DE4042640C2 - Dokumentenvernichter - Google Patents
DokumentenvernichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dokumentenvernichter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Dokumentenvernichter mit einem Schneidwerk, das von einem
Elektromotor über ein Getriebe angetriebene, ineinander ein
greifende Schneidwalzen aufweist, sind bekannt. Als Dokumen
tenvernichter werden hier alle, auch Aktenvernichter,
Reißwölfe etc. genannten, Vorrichtungen zum Vernichten von
meist blattförmigem Material, wie Schriftgut etc., verstan
den.
Mit der Bearbeitung von vertraulichen Schriftstücken betraute
Personen sollten einen Dokumentenvernichter möglichst am
Arbeitsplatz haben. Dazu sind bereits relativ kleine und
kostengünstig herstellbare Dokumentenvernichter entwickelt
worden, die beispielsweise auf einen Papierkorb aufgesetzt
werden können (DE-PS 12 89 404). Sie haben ein Chassis aus
zwei Seitenwangen, in denen Schneidwalzen, Getriebe, etc. ge
lagert sind, die durch über die. Schneidwalzenlänge ragende
Stehbolzen miteinander verbunden sind. Dieses Chassis wird in
ein Gehäuse eingebaut. Diese Bauart ist sehr stabil, jedoch
kosten- und montageaufwendig (siehe auch US 4 157 671).
Aus der US 4 869 435 ist ein transportabler Dokumentenver
nichter im Taschenformat bekannt geworden, der durch einen
Batteriepack angetrieben wird. Sein schematisch angedeutetes
Gehäuse ist an der Seite des Einführschlitzes geschlossen und
an der zum Behälter weisenden Austrittsseite für das ge
schnittene Material völlig offen. Eine besondere Einbauweise
für das nur schematisch gezeigte Schneidwerk ist aus der
Schrift nicht zu erkennen.
Aus der JP 63-77637 U ist ein Aktenvernichter zu erkennen,
der von Hand zu bedienen ist und dessen Schneidwalzen am
oberen Ende eines den gesamten Schneidgutbehälter umfassenden
Gehäuses gelagert sind. Ein Inneneinsatz in diesem Gehäuse
enthält eine Einführschacht- und Auswurfschacht-Abdeckung,
durch deren Schlitze Schneidscheiben hindurchragen.
Aus der JP 2-854 U ist ein Dokumentenvernichter bekannt
geworden, der ein zweiteiliges Gehäuse aufweist, dessen
Trennung in der Ebene der Schneidwellenachsen liegt. Die
Schneidwellen sind in Lagern aufgenommen, die in dieser
Trennebene zwischen den beiden Gehäusehälften auf genommen
sind. Wenn beide Gehäusehälften fest miteinander verbunden
sind, ist das Gehäuse selbsttragend und das Schneidwerk
benötigt kein gesondertes Chassis. Durch die mittige Gehäuse
trennung müssen allerdings beide etwa gleich großen Gehäuse
hälften relativ stabil ausgebildet sein. Eine Verschiebung
zwischen ihnen beeinträchtigt die Schneidwerksfunktion. Beim
Öffnen des zweiteiligen Gehäuses sind die einzelnen Schneid
werksteile ohne Führung und fallen auseinander.
Eine ähnliche Ausbildung zeigt die prioritätsältere, jedoch
nicht vorveröffentlichte EP 0 441 182 A1 und die entsprechen
de DE 40 03 222 C1.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dokumentenvernichter zu
schaffen, der mit geringstem Bau- und Montageaufwand ohne
Beeinträchtigung seiner Leistungsfähigkeit herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das selbsttragende Gehäuse kann vorzugsweise aus Kunststoffspritzguß
bestehen. Insbesondere kann es aus einem Material bestehen, das
zwar eine geschlossene Oberfläche, jedoch durch Gasein
schlüsse einen gewissen Integralschaumcharakter hat, so daß
auch größere Wandstärken und Wandstärkensprünge ohne Probleme
herstellbar sind, ist also zugleich Teil der Außenform des
Gesamtgerätes und ersetzt ein tragendes Chassis für die
Funktionsbauteile.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das eigentliche Schneid
werk, also die beiden Schneidwalzen mit den sie antreibenden
und synchronisierenden Zahnrädern, in vorderen und hinteren
Lagereinsätzen gelagert sind, die in das Gehäuse, z. B. durch
Einschieben von oben, einsetzbar und dann mit wenigen Hand
griffen zu befestigen sind. Damit kann das Schneidwerk
bereits vormontiert sein und die Montage ist problemlos.
Eines der Zahnräder kommt dabei gleich in Eingriff mit der
Getriebeendstufe. Insbesondere, wenn ein Torsionsschnitt-
Schneidwerk verwendet wird, bei dem die Schneidscheiben der
Schneidwalzen jeweils einseitig axial gegeneinander angelegt
sind, ist es vorteilhaft, wenn die Lagereinsätze, die aus
einem auch Lagereigenschaften aufweisenden Kunststoff
bestehen, derartig eigenelastisch ausgebildet sind, daß sie
auch die nötigen axialen Andruckkräfte für die Schneidwalzen
erzeugen und aufrecht erhalten.
Abstreifer, die verhindern, daß sich Schneidgut um die Walzen
wickelt, können ebenfalls einstückig mit dem Gehäuse, und
zwar vorzugsweise als untere Gehäuselängsträger, ausgebildet
sein, die oben an das Schneidwalzenprofil angepaßte segment
artige Zähne haben.
Der Größenaufbau kann drei Hauptbereiche umfassen, nämlich
eine nach oben und unten offene Schneidwerkkammer, eine dazu
parallel angeordnete trogförmig nach unten geschlossene
Motorkammer und eine quer dazu verlaufende und die Stirnsei
ten der beiden Kammern überdeckende Getriebekammer. Diese
kann durch einen umlaufenden Rand versteift sein, auf den ein
Deckel aufgesetzt wird, der die Lagerzapfen eines mehr
stufigen Stirnradgetriebes aufnimmt, die im übrigen in der
Gehäusequerwand gelagert sind. Es ist dadurch möglich, pro
blemlos ein mehrstufiges, z. B. vierstufiges Getriebe unter
zubringen, das mit gutem Wirkungsgrad eine Übersetzung in der
Größenordnung 1 : 200 bis 1 : 300 ermöglicht und somit die Anwen
dung eines hochdrehenden Universalmotors mit Drehzahlen von
15-20.000 U/Min. Das ermöglicht sehr kleine Motoren und
damit eine gedrängte Bauweise.
Das Gehäuse ist von einer Abdeckhaube überdeckt, die
den Einführschlitz enthält
und mit einer Schnappverbindung an den Gehäuseseiten einrasten kann.
Obwohl bei dem erwähnten
Schneidwerk Abstreifer nur aus Sicherheitsgründen vorgesehen
zu sein brauchen, könnte angrenzend an die Wände des Einführ
kanals eine Abstreiferausbildung vorgesehen sein, die in die
Schneidwalzen eingreift.
Das Gerät wird auf einen Behälter aufgesetzt.
Dazu kann zwischen dem Gehäuse und der Abdeckhaube
eine umlaufende schlitzartige Vertiefung gebildet sein, in
die die Behälteroberkante eingreift. Der Behälter kann ein
ganz einfacher Behälter, z. B. aus hochwertigem Wellpapp
material sein. Dabei ergibt sich der Vorteil, daß die obere
Schnittkante der Wellpappe von dem Gerät abgedeckt ist.
Sichtbar ist nur die Abdeckhaube, weil der untere, auch die
Geräteaußenseite bildende Teil des Gehäuses in dem Behälter
steckt. Dieser Teil kann leicht konisch ausgebildet sein,
so daß er den oberen Behälterteil leicht aufweitet und sich
dadurch gut und sicher festklemmt. Der Behälter kann zwar
mehrfach verwendet werden, ist aber leicht austauschbar. Er
bildet die Unterkonstruktion des Dokumentenvernichters.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen
der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von
Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
verwirklicht sein können.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Draufsicht auf dem
Dokumentenvernichter bei abgenommener Ab
deckhaube,
Fig. 2 einen Schnitt-nach der Linie II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Frontansicht eines Lagereinsatzes,
Fig. 4 ein Teilschnitt durch einen integralen Ab
streifer,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des rechten
Teils von Fig. 2 mit Darstellung eines Rück
lauf-Abstreifers,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des oberen
rechten Randbereichs von Fig. 2 mit dem
Behälteranschluß.
Der Dokumentenvernichter 11 setzt sich aus folgenden Haupt
elementen zusammen: Einem selbsttragenden Gehäuse 12, einem
Schneidwerk 13, das über ein Getriebe 14 mit einem Elektro
motor 15 verbunden ist und einer Abdeckhaube 16. Diese Ein
heit ist auf einen Behälter 17 aufgesetzt.
Das Gehäuse 11 ist einstückig aus Kunststoff hergestellt und
hat die Grundstruktur eines rechteckigen Rahmens mit an drei
Außenseiten umlaufenden, nahezu über die Gesamthöhe des
Dokumentenvernichters reichenden Seiten- und Stirnwänden 18,
19. Angrenzend an eine Längs-Seitenwand 18 ist eine rinnen-
oder trogförmige Motorkammer 20 ausgebildet, in der der
Elektromotor 15 sowie ggf. Schaltungsbauteile etc. gegenüber
dem Schneidwerkbereich abgeschirmt angeordnet sind. Dieser
Trog versteift das Gehäuse. Parallel dazu ist eine Schneid
werkskammer 21 gebildet, die gehäuseseitig oben und unten
offen ist. In ihr ist das Schneidwerk 13 angeordnet, das aus
zwei horizontal und parallel nebeneinander angeordneten
Schneidwalzen 22 besteht, die mit ihren zusammenwirkenden
Schneidscheiben 23 ineinander eingreifen.
Die Schneidscheiben 23 sind im Abstand der zu schneidenden
Streifenbreite aus dem Material der Schneidwalzen gearbeitet
und haben jeweils eine im wesentlichen radial verlaufende
Flanke 24 und eine abgeschrägte Flanke 25. Die Schneidwalzen
22 sind so angeordnet, daß jeweils zwei radiale Flanken nahe
benachbart oder aneinander anliegend angeordnet sind, so daß
sie einen Schnitt nach Art einer Schere ausführen.
Die Schneidwalzen sind an ihren beiden Enden in Lager
einsätzen 26 gelagert, die aus einem hochwertigen,
elastischen Kunststoff mit Lagereigenschaften bestehen. Sie
sind in U-förmige Ausnehmungen 27 in der hinteren Stirnwand
19 und einer dieser entgegengesetzten, Motor- und Schneid
werkskammer 20, 21 abschließenden Querwand 28 von oben her
eingesetzt und durch Schrauben 29 gesichert.
Fig. 1 zeigt, daß die Lagereinsätze im Bereich der Ausnehmung
eine umlaufende Rippe 30 haben, die in eine entsprechende, in
die Ausnehmung 27, eingeformte Nut eingreifen.
Wie auch aus Fig. 3 zu erkennen ist, weist jeder Lagereinsatz
an der dem Schneidwerk zugekehrten inneren Seite einen kräf
tigen Flansch 31 auf, der sich an der Querwand 28 abstützt
und Axialkräfte aufnehmen kann.
Die Lagereinsätze bilden also eine Radial- und Axiallagerung
für die Schneidwalzen 22 und sind so selbstelastisch, daß sie
auch die notwendigen axialen Andruckkräfte bzw. die entspre
chende Positionierung der Schneidwalzen vornehmen können. Sie
bilden zusammen mit den beiden Schneidwalzen und den auf der
einen Seite auf die durch den Lagereinsatz 26 ragenden Wel
lenstümpfe aufgesetzten Synchronisationszahnrädern 32 eine
vormontierbare Einheit, die nur von oben her in die ent
sprechenden Gehäuseausnehmungen 27 eingeschoben und gesichert
zu werden braucht. Dabei greift eines der beiden gleichen
Synchronisationszahnräder, die für den gegenläufigen Antrieb
der Schneidwalzen 22 sorgen, in ein Ritzel der letzten
Getriebestufe 35.
Das Getriebe 14 weist drei jeweils aus einer Kunststoff
ritzel/Zahnradkombination bestehende Getriebestufen 33, 34,
35 auf, die jeweils auf einem Metall-Lagerzapfen 36 an
gebracht sind. Diese sind einseitig in Lagervertiefungen der
Querwand 28 und auf der anderen Seite in Lagervertiefungen in
einem Deckel 37 einer Getriebekammer 38 gelagert, der auf einem eine
Getriebekammer 38 umgebenden kräftigen Rand 39 des Gehäuses
abgestützt und dort befestigt ist. Die Getriebekammer ist der
Getriebeform angepaßt und durch kräftige Ausbildung von
Querwand 38, Rand 39 und Deckel 37 hervorragend versteift.
Dies trägt auch zur Versteifung des Gesamtgehäuses bei, wozu
auch ferner die Trogform der Motorkammer 20 beiträgt.
Der Motor 15 greift mit seinem Antriebsritzel 40 in das Zahn
rad der ersten Getriebestufe 33 ein. Das Getriebe bildet da
durch insgesamt vier Übersetzungsstufen. Es kann daher mit
günstigen Einzelübersetzungen in der Größenordnung um 1 : 4
verschleiß- und geräuscharm mit gutem Wirkungsgrad auf
Gesamtübersetzungsverhältnisse von 1 : 200 bis 1 : 300 kommen, so
daß eine hohe Motordrehzahl von bis zu 20.000 U/Min. möglich
ist.
In der Schneidwerkskammer 21 verlaufen jeweils unter den
Schneidwalzen 22 mit dem Gehäuse einteilige Querträger 41,
die an ihrer Oberseite durch entsprechende Formgestaltung
Abstreifer 42 bilden (siehe Fig. 2 und 4). Sie haben eine
etwa dem Schneidwerksprofil angepaßte, d. h. leicht sägezahn
artig gezackte Profilierung, die in die Lücken zwischen den
Schneidscheiben 23 eingreifen und verhindern, daß Papier, das
an den Schneidscheiben haftet, um die Schneidwalzen herum
gezogen wird. Unter normalen Verhältnissen arbeitet das
gezeigte Schneidwerk auch ohne Notwendigkeit eines Ab
streifers. Der Abstreifer dient jedoch zur Sicherung gegen
stark haftende Papiere etc.
Die Abstreifer sind segmentartig ausgebildet und reichen etwa
über einen Winkel von 45-60° um den unteren Schneid
walzenumfang, jeweils von der Mitte etwas nach außen ver
setzt, herum. Die im Querschnitt umgekehrt U-förmigen Quer
träger 41 versteifen das Gehäuse zusätzlich im Bereich der
höchsten Belastung. Es ist also zu erkennen, daß das Gehäuse
eine selbsttragende, sehr stabile Einheit ist, die Motor,
Schneidwerk-, Getriebe, Chassis Abstreifer und Außengehäuse
in einem Stück vereinigt. Es ist aus Kunststoff-Spritzguß
hergestellt, und zwar vorzugsweise aus einem Kunststoff, der
durch leichtes Aufschäumen im Inneren eine Sandwichstruktur
bekommt und nicht kritisch gegen größere Wandstärken oder
Wandstärkensprünge ist.
Das langgestreckte und relativ flache Gehäuse wird an seiner
Oberseite von der Abdeckhaube 16 überdeckt, die eine im we
sentlichen Ebene obere Fläche 43 und einen abwärts ge
richteten umlaufenden Rand 44 hat. Wie auch aus Fig. 6 zu er
kennen ist, stützt sie sich mit im Randbereich vorgesehenen
inneren Rippen 45 auf einem nach außen gerichteten Flansch 46
des Gehäuses 12 ab. Der Rand 44 übergreift jedoch den Flansch
46 nach unten und bildet dort eine vom Rand 44, der Unter
seite des Flansches 46 und der sich nach oben leicht er
weiternden Seitenfläche 47 des unteren Gehäuseabschnitts be
grenzte nutartige umlaufende Ausnehmung 48. In ihrem Bereich
sind am Rand 44 Nasen 49 einer Schnappverbindung angebracht,
über die die Abdeckhaube 16 am Gehäuseflansch 46 einschnappt.
Der Behälter 17 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem
hochwertigen Wellpappmaterial. Die obere Behälterkante 50
kann eine offene Wellpappschnittkante sein, weil sie beim
Auf setzen des Dokumentenvernichters auf den Behälter in die
Ausnehmung 48 eingreift und von dieser abgedeckt wird. Die
Abdeckhaube 46 greift also über die Außenkante des Behälter
randes hinweg, so daß sie die einzige von außen sichtbare
Fläche ist. Bei unterschiedlichen Farbgestaltungen braucht
also das Gehäuse nicht unterschiedlich eingefärbt zu sein und
kann aus dem jeweils für den Zweck günstigsten Material ohne
besondere Anforderungen an das Aussehen bestehen.
Aus Fig. 2 und 6 ist zu erkennen, daß sich beim Aufsetzen der
Behälterrand infolge der Schräge des Außenwandabschnitts 47
etwas aufweitet und damit einen sicheren und dichten Anschluß
ermöglicht.
Fig. 2 und 5 zeigen, daß an der oberen Fläche 43 der Abdeck
haube 16 zwei wulstartige, parallel zueinander verlaufende Er
höhungen 51 vorgesehen sind, die zwischen sich einen Einführ
schlitz 52 begrenzen, der senkrecht zum Eingriffsbereich 53
der Schneidwalzen 22 führt. Die Wülste, deren Kreisbogen
struktur hauptsächlich eine dekorative Funktion hat, dienen
zugleich aber zur Versteifung der den Einführschlitz begren
zenden Wandungen 54 und als Einführhilfe.
In der Variante von Fig. 5 sind an ihren unteren Kanten Rück
lauf-Abstreifer 55 vorgesehen, d. h. Zahnungen etwa ent
sprechend denen nach Fig. 4, die in die Lücken zwischen den
Schneidscheiben 23 eingreifen. Sie haben die Funktion, bei
einem Rücklauf der Schneidwalzen (entgegen der Arbeitsdreh
richtung 56), das z. B. bei Verstopfungen vorgesehen ist, ein
Umwickeln der Schneidwalzen zu verhindern.
Es ist also zu erkennen, daß der beschriebene Dokumentenver
nichter aufgrund seiner integralen, selbsttragenden Gehäuse
bauweise bei stabilem und haltbarem Aufbau herstellungs- und
montagefreundlich ist.
Claims (18)
1. Dokumentenvernichter mit einem selbsttragenden Gehäuse
als tragendes Chassis für ein Schneidwerk, einen Elektro
motor und ein Getriebe, wobei das Schneidwerk aus zwei
ineinander eingreifenden Schneidwalzen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das integral einstückig ausgebildete selbsttra gende Gehäuse (12) Seiten- und Stirnwände (18, 19) aufweist, die im wesentlichen über die Gesamthöhe des Dokumentenvernichters reichen,
- - daß in dem Gehäuse (12) neben einer nach unten ge schlossenen Motorkammer (20) eine nach unten offene, langgestreckte Schneidwerkskammer (21) abgegrenzt ist,
- - daß das Gehäuse (12) an seiner Oberseite von einer einen Einführschlitz (52) für Dokumente aufweisenden Abdeckhaube (16) überdeckt ist
- - und daß der Dokumentenvernichter (11) auf einen angepaßten Behälter (17) aufsetzbar ist.
2. Dokumentenvernichter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (12) aus Kunststoffspritzguß
besteht.
3. Dokumentenvernichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidwalzen (22) an ihren beiden
Enden in aus Kunststoff bestehenden Lagereinsätzen (26)
gelagert sind, die in Ausnehmungen (27) des Gehäuses (12)
einschiebbar aufgenommen sind.
4. Dokumentenvernichter nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagereinsätze (26) mit den Ausnehmungen
(27) über am Umfang der Lagereinsätze umlaufende Vor
sprünge/Nutkombinationen (30) zusammenwirken.
5. Dokumentenvernichter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lagereinsätze (26) Axial- und
Radiallager für die Schneidwalzen bilden und zur Über
lastsicherung in axialer Richtung elastisch ausgebildet
sind.
6. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) als
untere Gehäuselängsträger (41) ausgebildete, mit dem
Gehäuse (12) integrale Abstreifer (42) für die Schneid
walzen (22) aufweist.
7. Dokumentenvernichter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die segmentförmigen, in Seitenansicht der
Schneidwalzen-Kontur angepaßten Abstreifer (42) einen Um
fangsabschnitt von mehr als 45° des unteren Schneidwal
zenumfanges einnehmen.
8. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorkammer (20)
parallel zur Schneidwerkskammer (21) angeordnet und zur
Schneidwerkskammer hin abgeschlossen ist.
9. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch eine quer zur Schneidwerks-
und Motorkammer (21, 20) angeordnete Getriebekammer (38),
die den Stirnwandbereich der beiden anderen Kammern (21,
20) übergreift und von der Motorkammer durch eine Quer
wand (28) getrennt ist.
10. Dokumentenvernichter nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Querwand (28) Lagerzapfen (36) eines
mehrstufigen Stirnradgetriebes einseitig gelagert sind.
11. Dokumentenvernichter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Getriebekammer (38) von einem Rand (39)
umgeben und von einem Deckel (37) verschlossen ist, der
die anderen Seiten der Lagerzapfen (36) lagert.
12. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor
(15) ein hochdrehender Universalmotor mit einem Drehzahl
bereich über 15.000 U/Min. ist, dem ein mehrstufiges Ge
triebe (14) nachgeschaltet ist.
13. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalzen
(22) Schneidscheiben (23) aufweisen, bei denen je eine im
wesentlichen radiale Flanke einer Schneidscheibe (23)
einer ersten Schneidwalze (22) mit einer ihr zugekehrten
etwa radialen Flanke einer benachbarten Schneidscheibe
(23) der zweiten Schneidwalze (22) zur Durchführung eines
Streifenschnittes zusammenwirkt, während im übrigen
zwischen den Schneidscheiben (23) je ein Durchgangsraum
für geschnittene Streifen gebildet ist.
14. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (16)
durch eine Schnappverbindung mit dem Gehäuse (12) verbun
den ist und daß das Gehäuse (12) im oberen Seitenbereich
von Seitenwandflächen (44) der Abdeckhaube (16) umgeben
ist.
15. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Behälter
rand (50) des Behälters (17) von Seitenwandflächen (44)
der Abdeckhaube (16) übergriffen wird.
16. Dokumentenvernichter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Gehäuse- und Deckelseiten
wand (18, 44) eine Ausnehmung (48) vorgesehen ist, in
die ein oberer Behälterrand (50) von unten her eingreifen
kann.
17. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gehäuseseiten
wand (18) derart abgeschrägt ist, daß sie mit dem oberen
Behälterrand (50) unter dessen leichter Aufweitung klem
mend zusammenwirkt.
18. Dokumentenvernichter nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an Begrenzungen (54)
des Einführschlitzes (52) für Dokumente mit den Schneid
walzen (22) zusammenwirkende Abstreifer (55) ausgebildet
sind.
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