DE4040761C2 - Flexible Leitung für Kühlsysteme von Fahrzeugmotoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine flexible Leitung für Kühlsysteme von Fahrzeugmo­ toren gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Leitungen zum Transport flüssiger oder gasförmiger Medien sind in vielfälti­ gen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise offenbart die AT 351 324 ein Kunststoffrohr mit einer Wand aus mehreren isolierenden Schichten, deren innere Schicht aus einem feuchtigkeitsvernetzten Werkstoff auf der Basis von Thermoplasten, Elastomeren oder thermoplastischen Kautschuken besteht.

Ferner sind üblicherweise für Maschinen-Kühlsysteme Gummischläuche vor­ gesehen, die entsprechend ihrer Anordnung im Motorraum vorgeformt sind. Diese Schläuche verbinden den Motor, den Kühler, den Vorrats- und Expan­ sionsbehälter, die Kühlwasserpumpe, die Heizung für den Fahrgastraum etc. Gummischläuche dieser Art haben eine Reihe von Nachteilen. Sie haben ein relativ hohes Gewicht und sind aufgrund der Notwendigkeit einer Vorverformung bei Lagerung und Transport sperrig. Sie altern, so daß Risse entstehen und die Schläuche sogar platzen können. Die Herstellungskosten sind relativ hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible Leitung für Kühlsyste­ me von Fahrzeugmotoren zu schaffen, mit deren Hilfe die genannten Nachtei­ le überwunden werden können.

Die Erfindung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptan­ spruchs.

Die erfindungsgemäße flexible Leitung für Kühlsysteme von Fahrzeugmotoren umfaßt wenigstens eine innere und eine äußere Wand, die aus unterschiedli­ chen Materialien bestehen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen flexiblen Leitung in Verbindung mit Teilen eines Kühlsystems eines Fahrzeugmotors;

Fig. 2 ist ein Teilschnitt durch die Leitung gemäß Fig. 1 in deren Mit­ telbereich;

Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Leitung gemäß Fig. 1 im Endbereich;

Fig. 4 ist ein Schnitt durch zwei zusammentreffende Endbereiche der Leitung;

Fig. 5 ist ein Schnitt durch drei zusammentreffende Endbereiche ei­ ner Leitung.

In Fig. 1 ist eine flexible Leitung insgesamt mit 1 bezeichnet. Sie befindet sich beispielsweise im Kühlsystem eines Fahrzeugmotors zwischen einer Wand 2 der Maschine und dem Hauptkühler 3. Die Leitung 1 umfaßt eine Rei­ he von relativ starren zylindrischen Abschnitten 4 in abwechselnder Anord­ nung mit relativ leicht verformbaren Abschnitten 5 aus zylindrischen Bälgen. Wie in Fig. 1 teilweise und in Fig. 2 genauer gezeigt ist, umfaßt die Leitung 1 eine äußere Wand 7 und eine innere Wand 8 aus unterschiedlichen Materia­ lien, insbesondere Kunststoff. Die äußere Wand 7 besteht aus einem Material wie beispielsweise Nylon, insbesondere Nylon 6 oder Nylon 12 (Polyamid), das unter anderem gute mechanische Festigkeit bietet. Die innere Wand 8 be­ steht aus einem Material, wie etwa Polyethylen (Polythen), die unter an­ derem einen guten Widerstand gegenüber dem Maschinenkühlmittel (zu­ meist Wasser und/oder Frostschutzmittel) und gegenüber den hohen Tempe­ raturen des Wassers bietet.

Die Leitung 1 wird mit den Abschnitten 4 und 5 in einem Stück hergestellt, vorzugsweise extrudiert oder gezogen. Dabei kann ein doppelter, koaxialer Extrusionskopf für die beiden Wände 7 und 8 verwendet werden. Anschlie­ ßend werden die Bälge der Abschnitte 5 durch Blasformen hergestellt.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist ein Ende des ersten Balg-Abschnit­ tes 5 einstückig mit einem starren Abschnitt 4' (siehe auch Fig. 3) herge­ stellt, der mit einer Leitung 10 verbunden ist, die mit dem Hauptkühler 3 in Verbindung steht. Dieser Abschnitt 4', der ebenfalls Wände 7 und 8 aufweist, weist einen Endbereich 11 auf, der in eine Kupplung 12 aus relativ weichem Kunststoff eingebaut oder einstückig mit dieser ausgebildet ist. Die Kupplung 12 weist einen ringförmigen äußeren Rand 13 und eine innere zylindrische Wand 14 auf, deren innerer Endbereich mit einer Reihe von geneigten, ring­ förmigen Nuten 15 zur luftdichten Verbindung mit dem Ende der Leitung 10 versehen ist.

Das andere Ende des ersten Abschnitts 5 ist einstückig mit einem starren Abschnitt 4 verbunden, der eine ringförmige Nut 17 aufweist, die zur Aufnah­ me eines Befestigungselements 18 zum Befestigen der Leitung im Motorraum des Fahrzeugs dient. Ein zweiter Abschnitt 5 erstreckt sich einstückig vom anderen Ende des Abschnitts 4, und diesem folgt wiederum der letzte flexi­ ble Abschnitt 5, der einstückig mit einem relativ starren Endabschnitt 4'' verbunden ist, der mit einer Leitung 20 verbunden ist, die von der Wand 2 des Maschinengehäuses ausgeht.

Der Abschnitt 4'', der ebenfalls Wände 7 und 8 aufweist, entspricht weitge­ hend dem Endabschnitt 4' der Leitung 1, und er weist einen Endbereich 11' auf, der in eine Kupplung 12' eingesetzt oder einstückig mit dieser herge­ stellt ist, die aus relativ weichem Kunststoff besteht. Die Kupplung 12' weist wiederum einen ringförmigen äußeren Rand 13' auf sowie eine innere zylin­ drische Wand zum luftdichten Verbinden mit dem Endbereich der Leitung 20. Der Endbereich 11' weist zwei ringförmige Vorsprünge 22 zur Aufnahme einer Schelle 23 zur Befestigung des Endabschnitts 4'' in der Leitung 20 auf.

Wie Fig. 4 zeigt, können Abschnitte der Leitung 1 hintereinander unter Ver­ wendung von ringförmigen Kupplungen 25 verbunden werden, die vorzugs­ weise aus Kunststoff bestehen und in einem Stück auf überlappende Endbe­ reiche 26', 26'' der angrenzenden Abschnitte 4 aufgeformt sind.

Die Leitung 1 kann auch mit einer ähnlichen Zweigleitung 1' verbunden sein (Fig. 5). In diesem Falle ist ein hohles inneres Stützteil 30 aus relativ starrem Kunststoff, vorzugsweise Acetatharz vorgesehen, das zwei koaxiale, rohrförmi­ ge Endbereiche 31 aufweist, auf die Endbereiche 32' und 32'' zweier zusam­ mentreffender Abschnitte 5 der zu verbindenden Leitungen aufgeschoben sind. Das hohle Stützteil 30 weist weiterhin einen rohrförmigen Abschnitt 33 senkrecht zu den Abschnitten 31 auf. Auf diesen Abschnitt 33 ist ein Endbe­ reich 32''' eines Abschnitts 5 einer Zweigleitung aufgeschoben. Die Endberei­ che 32', 32'' und 32''' und das Stützelement 30 können in einem Stück mit ei­ nem Kupplungsteil 35 hergestellt werden, das vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff besteht.

Die erfindungsgemäße, doppelwandige Leitung besteht vorzugsweise aus Kunststoff anstelle von Gummi, so daß die Kosten und das Gewicht verringert werden und die Lebensdauer steigt. Die gerade Form der Leitung 1 ermög­ licht eine kompakte Verpackung bei Lagerung und Transport. Zum Installie­ ren werden die Abschnitte 5 der Notwendigkeit entsprechend verformt.

Die äußere Wand 7 und die innere Wand 8 der Leitung können aus anderen Kunststoffmaterialien bestehen, die eine Verformung der Abschnitte 5 gestat­ ten und für die äußere Wand 7 einen ausreichenden Widerstand gegenüber äußeren mechanischen Kräften oder Chemikalien und den hohen Tempera­ turen im Motorraum bieten. Die innere Wand 8 muß widerstandsfähig gegen­ über dem Kühlmittel der Maschine sein. Die Leitung 1 kann im übrigen in un­ terschiedlicher Weise realisiert werden.

Claims (2)

1. Flexible Leitung für Kühlsysteme von Fahrzeugmotoren, mit wenigstens zwei aufeinander folgend angeordneten Leitungsabschnitten, die jeweils koa­ xial angeordnete, extrudierte innere Wände und äußere Wände aufweisen; welche innere Wand (8) aus einem Kunststoffmaterial besteht, das einen gu­ ten Widerstand gegenüber dem Kühlmittel bietet, und welche äußere Wand (7) aus Nylon besteht und eine höhere mechanische Festigkeit aufweist als die innere Wand (8), dadurch gekennzeichnet,

• 1. daß die Leitung eine Anzahl starrer glatter Abschnitte (4) und flexibler wellenbalgförmiger Abschnitte (5) umfaßt,
• 2. daß die aneinander angrenzenden Leitungsabschnitte mit starren Endbe­ reichen (26',26'') versehen sind, zwischen denen die wellenbalgförmigen Ab­ schnitte (5) angeordnet sind,
• 3. daß Einrichtungen (25) zum Verbinden von einem der starren Endberei­ che (26', 26'') eines ersten Leitungsabschnitts mit einem der starren Endbe­ reiche (26', 26'') eines angrenzenden zweiten Leitungsabschnitts vorgesehen sind, welche Einrichtungen (25) ringförmige Kupplungen umfassen, die in ei­ nem Stück auf einem der starren Endbereiche (26', 26'') des ersten oder zweiten Leitungsabschnitts aufgeformt sind, wobei der jeweils andere des Paars der starren Endbereiche des ersten und zweiten Leitungsabschnitts je­ weils dem Motor (2) und dem Kühler (3) zugewandt ist;
• 4. daß Endkupplungen (12, 12') jeweils einstückig an die Bereiche zur Ver­ bindung der flexiblen Leitung (1) mit dem Motor (2) und dem Kühler (3) an­ geformt sind, die aus weichem Kunststoff bestehen;
• 5. daß die Endkupplungen (12, 12') mit ringförmigen Vorsprüngen (13) ver­ sehen sind und innere zylindrische Wände (14) mit geneigten ringförmigen Nuten (15) aufweisen, die mit den ringförmigen Vorsprüngen (13) an den Be­ reichen zusammenwirken, zur Schaffung einer kühlmitteldichten Verbindung zwischen der flexiblen Leitung und dem Motor (2) und der flexiblen Leitung (1) und dem Kühler (3).

2. Leitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand (8) aus Polyethylen besteht.