DE3126262C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Kunststoffschlauch
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Derartige
Schläuche werden insbesondere für die Reinigung von Schwimmbecken,
für Luftsaugsysteme und andere Schlauchführungen eingesetzt.
Sauggeräte, die zum Absaugen von Flüssigkeit und Fremdpartikeln,
z. B. für die Wartung von Schwimmbecken, verwendet
werden oder solche, die für Unterdrucksysteme eingesetzt
werden, benötigen sehr starke, nicht zusammendrückbare, aber
flexible Schläuche, die ein geringes Gewicht haben.
Herkömmliche Schläuche haben eine gewisse Flexibilität und
bestehen aus Metall oder Kunststoff. Metallschläuche sind
normalerweise Metallstreifen, die in Schraubenform gewickelt
und mit Kunststoff überzogen sind. Derartige Metallschläuche
haben eine Reihe von Nachteilen. Sie haben für bestimmte
Anwendungsfälle, z. B. zum Reinigen von Schwimmbecken, ein
hohen Gewicht, sinken auf den Boden des Schwimmbeckens, und
es ist schwierig, sie für eine einwandfreie Handhabung in die
jeweils richtige Position zu bringen; ferner ist die Flexibilität
oder Elastizität eines Metallschlauches begrenzt, da
das Metall nicht einfach in seine ursprüngliche Form zurückkehrt,
wenn es gebogen worden ist; auch ist die Zugfestigkeit
eines solchen Metallschlauches aufgrund der schlechten
Verbindung benachbarter Metallwindungen miteinander gering.
Kunststoffschläuche sind sowohl leichter im Gewicht als auch
flexibler. Herkömmliche Kunststoffschläuche haben eine
Verriegelungsanordnung, bei der benachbarte Windungen
einander überlappen und miteinander in Eingriff stehen,
derart, daß Rippen gebildet werden. Eine Heißversiegelung des
Kunststoffmaterials kann zwischen Überlappungen benachbarter
Windungen vorgesehen werden, und es kann ein getrennter,
extrudierter Kunststoffstreifen zur Abdeckung der Rippen
vorgesehen sein.
Ein derartiger schraubenwendelförmig gewickelter und gerippter
Kunststoffschlauch ist aus US-PS 32 55 780 bekannt. Ein
hakenförmiger Teil an einer ersten Seite eines Kunststoffstreifens
steht in Eingriff mit einem Schenkel auf einer
zweiten Seite des Kunststoffstreifens, wobei der Schenkel der
vorausgehenden oder benachbarten Schraubenwindung zugehört.
Zwischen dem Schenkel und dem hakenförmigen Teil ist eine
Heißversiegelung vorgesehen.
Aus der US-PS 32 73 600 ist ein gattungsförmiger Kunststoffschlauch
bekannt, bei dem die die Schenkel des U-förmigen
Bauteiles darstellenden Seitenwandungen am äußeren Ende
jeweils eine einseitige Verdickung aufweisen, derart, daß die
Enden zweier aneinanderliegender Schenkel miteinander etwa
Kugelform annehmen, und diese beiden Seitenwandungen von
einer im Querschnitt U-förmigen Kappe umschlossen sind, deren
Innenfläche der Kugelform der Endverdickungen angepaßt ist
und deren Schenkel etwa der Länge der Seitenwandungen
entspricht. Die kappenförmige Ausbildung der Wulste stellt
eine sehr sperrige Konstruktion dar und erhöht das Gesamtgewicht
des Schlauches erheblich; des weiteren führt diese
Kappe dazu, daß die Schenkel eine relativ große Längenabmessung
erhalten müssen, damit die Kappe die Schenkel einwandfrei
umschließt und eine feste Verbindung ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kunststoffschlauch der
gattungsmäßigen Art so weiterzubilden, daß er ein möglichst
geringes Gesamtgewicht hat, daß die Schenkel des U-förmigen
Bauteiles mit möglichst kurzer Länge ausgebildet werden, und
daß die Masse des Wulstes möglichst klein gehalten werden
kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruches 2.
Der erfindungsgemäß ausgestaltete Kunststoffschlauch mit der
auf den Stegverlängerungen verbundenen Außenwulst hat eine
geringe Masse und ein geringes Gewicht, da die Außenwulst auf
den jeweils beiden zugeordneten, sich voneinander weg
erstreckenden Stegverlängerungen angeordnet bzw. verklebt
ist. Dies ermöglicht auch, die Längenabmessungen der Schenkel
wesentlich kürzer auszuführen als bei bekannten Kunststoffschläuchen
und damit die Gesamtmasse bzw. das Gesamtgewicht
des Schlauches entscheidend zu reduzieren.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Stückes eines flexiblen Kunststoffschlauches
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Teilschnittansicht innerhalb
der Zone 2 der Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Teilschnittansicht innerhalb
der Zone 3 der Fig. 1,
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine perspektivische Ansicht des
extrudierten Kunststoffstreifens, der dem Rumpf des Schlauches
nach Fig. 1 bildet,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Teilschnittansicht, aus der
sich ergibt, wie die Windungen des Kunststoffstreifens fortlaufend
aneinander anliegen, und
Fig. 6 die Ansicht einer Einrichtung zur Herstellung des Schlauches
nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Schlauch nach der Erfindung in einer leicht gebogenen
Position dargestellt. Der Schlauch besitzt einen Kunststoffstreifen
10 (in Fig. 4 dargestellt) in einer aus vielen Windungen
bestehenden Wendel, die durch Wickeln auf einem Dorn 42
(Fig. 6) ausgebildet wird, damit die benachbarten Windungen, z. B.
20, 22, aneinanderliegend oder aneinander anschließend, wie in
Fig. 5 dargestellt, angeordnet sind. Es ist eine Rippe 28 vorgesehen,
die dem Schlauch eine Bruchfestigkeit bzw. eine Festigkeit
gegen mechanische Beanspruchung von außen verleiht, ohne daß dadurch
die Flexibilität des Schlauches wesentlich vermindert wird.
Der Streifen 10 besitzt einen Steg 12 und radial nach außen gerichtete
Flansche 14, die in Schenkeln 16 enden. Die Oberfläche
13 des Steges 12 und die Oberflächen 15 der Flansche 14 sind vorzugsweise
rechtwinkelig zueinander so angeordnet, daß dann, wenn
der Schlauch nicht gebogen ist (wie in Fig. 2 gezeigt), eine glatte
symmetrische Bohrung vorliegt.
Eine schraubenförmige Wulst 30 ist mit der nach außen gerichteten
Oberfläche 17 und der Endfläche 18 der Schenkel 16 verbunden. Die
Flansche 14, die Schenkel 16 und die Wulste 13 sind miteinander
zur Rippe 28 geformt.
Wenn der Schlauch geradlinig liegt, treffen sich Stege 12 aneinander
und bilden eine glatte Oberfläche, wie in Fig. 2 gezeigt. Wird der
Schlauch gebogen, wird die Wand an der Außenseite der Kurve gestreckt
und die Stege werden voneinander getrennt, wie in Fig. 3
gezeigt ist. Die benachbarten Streifen werden jedoch durch die
Wulst 30 zusammengehalten. Der Kunststoff des Streifens 10 ist
vorzugsweise flexibel, so daß der Steg 12 sich biegen kann, wenn
der Schlauch gebogen wird.
Die Rippen 28 verleihen dem Schlauch eine verhältnismäßig hohe
Druck- bzw. Quetschfestigkeit, und zwar trotz der relativ dünnen
Wände des Steges 12 und des Flansches 14. Die miteinander abdichtend
verbundenen Schenkel 16 benachbarter Kunststoffstreifen bilden
in Verbindung mit den Flanschen 14 und den Stegen 12 etwa eine I-Trägerform
und ergeben eine erhöhte Festigkeit über eine geradwandige
Rippe (verglichen mit vergleichbaren bekannten Schläuchen).
Diese Festigkeit, die aufgrund der I-Trägerform erzielt wird, ermöglicht,
daß der Flansch 14 mit verhältnismäßig geringer Dicke
ausgebildet wird, so daß eine außerordentlich hohe Flexibilität
für den Schlauch erzielt wird, während die Wulst 30 aus einem
härteren, festeren Material besteht, das eine hohe Lebensdauer
ergibt. Der damit erzielte Schlauch hat eine verhältnismäßig hohe
Flexibilität bei relativ hoher Kompressionsfestigkeit, so daß
der Schlauch leicht gebogen werden kann, ohne daß der Durchgang
verschlossen wird.
Der Kunststoffstreifen 10 und die Wulst 30 des Schlauches nach
vorliegender Erfindung bestehen z. B. aus elastomerem Material;
die besten Ergebnisse wurden jedoch erzielt, wenn ein Polyäthlylen
oder Äthylenvinylazetat oder ein Kopolymer von Polyäthylen und
Äthylenvinylazetat verwendet wird. Diese Materialien ergeben eine
hohe Flexibilität und ein geringes Gewicht, so daß der Schlauch
im Wasser schwimmen kann (z. B. in Schwimmbecken). Ferner ist die
Verbindung zwischen dem Streifen 10 und der Wulst 30 dann, wenn
die vorgenannten Materialien verwendet werden, fest und dauerhaft.
Der Schlauch kann dadurch hergestellt werden, daß zuerst der
Kunststoffstreifen 10 aus einem Extruder 36 extrudiert wird, der
sowohl in Hinblick auf seine Konstruktion als auch auf seine Arbeitsweise
an sich bekannt ist; vorzugsweise wird der Extrudant
durch Wasser aus einer Kühlvorrichtung 46 gekühlt. Der Streifen
10 wird in eine aus vielen Windungen bestehende Schraubenform 11
gewickelt, z. B. auf dem Dorn einer Wickelmaschine 40, die von
herkömmlicher Ausführung sein kann. Jede Windung des Streifens
wird so gewickelt, daß ein Flansch 14 an dem Flansch 14 der vor
ausgehenden Windung anliegt, wie Fig. 5 zeigt.
Die Wulst, vorzugsweise aus thermoplastischem Material, das
wärmeverklebt ist, wird aus einem anderen Extruder 38 extrudiert
und in erwärmtem Zustand auf die Streifen 10 in die Nuten aufgewickelt,
die durch benachbarte Schenkel 16 ausgebildet werden,
wodurch die Verbindung zwischen den Streifen 10 und der Wulst 30
vervollständigt wird. Ein Walzengestell 43 nimmt eine Walze 44
auf, deren Achse parallel zur Drehachse der Wickelmaschine 40
liegt und die verwendet wird, um einen Druck auf die Wulst 30 aufzubringen,
die Wulst 30 zu formen und den Kontakt mit den Schenkeln
16 zu verbessern. Dann wird der Schlauch weiter gekühlt und
in Stücke vorbestimmter Länge geschnitten.
Claims (2)
1. Flexibler Kunststoffschlauch aus schraubenwendelförmigen
Windungen mit einem ersten, zu einer aus vielen Windungen
bestehenden Schraubenwendel geformten U-förmigen Bauteil
mit einander gegenüberliegenden Seitenwandungen, wobei
die Seitenwandungen benachbarter Windungen aneinander
anschließen und eine schraubenförmige Nut ergeben, und
mit einem zweiten flexiblen Bauteil, das benachbarte
Windungen an den äußeren Rändern der Seitenwandungen
miteinander verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Schenkel des U-förmigen
Bauteiles (10) darstellenden Seitenwandungen (14),
die in radialer Richtung nach außen von der Basis (12)
des Bauteiles (10) vorstehen, in radialer Richtung als
Stegverlängerungen (16) im Winkel zum jeweiligen Steg
(14) nach außen vorstehen, und daß eine Wulst (30) über
jeweils zwei Stegverlängerungen (16) jeweils zweier
aneinanderliegender Stege (14) gewickelt und mit den
Stegverlängerungen (16) verbunden bzw. verklebt ist.
2. Kunststoffschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Wulst (30) zugeordneten Stegverlängerungen
(16) jeweils zweier benachbarter und aneinanderstoßender
Stege (14) einen Winkel von etwa 90° miteinander
einschließen, und daß die Wulst (30) einen die beiden
Stegverlängerungen (16) umschließenden teilkreisförmigen
Querschnitt besitzt.
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