DE1290769B - Biegsamer Schlauch - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen biegsamen Schlauch, der durch schraubenförmiges Aufwickeln mindestens eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Streifens hergestellt ist, der an jeweils einer Längskante ein Nut- bzw. ein Federelement hat, die sich in benachbarten Wicklungen überlappen und entsprechend ineinandergreifen und bei dem das Nut-oder das Federelement einen schraubenförmig gewundenen Bestandteil umfaßt, der aus einem Material besteht, das wesentlich steifer als das Material des Streifens ist.
• Bei einem bekannten Schlauch dieser Art ist innerhalb des Federelements, und zwar innerhalb des Wulstes des Federelements, ein Verstärkungsdraht kreisförmigen Querschnitts angeordnet. Dieser Draht hat also nach allen Richtungen die gleiche Biegesteifigkeit, so daß der Schlauch in gleichem Maß axial zusammengeschoben werden kann, wie es in radialer Richtung deformierbar ist.
• Es ist jedoch bei derartigen Schläuchen erwünscht, daß das Widerstandsmoment gegen Deformationen in radialer Richtung größer ist als in jeder anderen Richtung. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Widerstandsmoment in radialer Richtung zu erhöhen, wobei der die Verstärkung bewirkende steife Bestandteil Teil des an der Verriegelung mit dem Nutelement beteiligten Abschnitts des Federelements sein soll.
• Diese Aufgabe wird bei einem Schlauch der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der steife Bestandteil selbst einen beträchtlichen Teil des Federelements darstellt und in an sich bekannter Weise senkrecht zur Schlauchachse eine größere Abmessung als parallel zur Schlauchachse aufweist.
• Verstärkungsdrähte, die senkrecht zur Schlauchachse eine größere Abmessung als parallel zur Schlauchachse aufweisen, sind bekannt. Jedoch handelt es sich hierbei um einen konventionellen, aus hohlzylindrischem Material gebildeten Schlauch, wobei die Verstärkungsdrähte in der Schlauchwandung eingelassen sind.
• F i g.1 zeigt einen Querschnitt durch benachbarte, miteinander verriegelte Streifen zur Darstellung der zusammengesetzten Konstruktionen und des Verbundes; F i g. 2 zeigt eine perspektivische Teilansicht eines Streifens mit einem zusammengesetzten Federelement; F i g. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Teilseitenansicht eines fertigen erfindungsgemäßen Schlauches mit einem zusammengesetzten Federelement.
• In F i g.1 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ein durch Strangpressen hergestellter Streifen 30 aus Polypropylen, Vinyl, Nylon oder einem anderen thermoplastischen Kunststoff weist ein Federelement 31 und ein Nutelement 32 auf, die in entgegengesetzten Richtungen senkrecht zur Ebene des Streifens und an entgegengesetzten Längsseiten der Randteile angeordnet sind. Das Federelement 31 weist einen Flansch 33 und einen Wulst 34 auf, der eine bogenförmige Fläche 35 umfaßt, die an der einen Seite des Federelements 31 gebildet ist, die sich von dem Nutelement 32 weg erstreckt.
• Eine im wesentlichen ebene Oberfläche 36 definiert die eine Seite des Federelementes 31, die dem Nutelement 32 zugewendet ist, so daß hiermit eine Innenseitenfläche des Federelementes gebildet wird, die sich mit einer Verstärkung in Form eines steifen Bestandteils 38 verbinden läßt. Die Stirnfläche 37 des Streifens 30 ist eben, derart, daß sich nun eine gleichmäßige innere Zylinderoberfläche des Schlauches ergibt, wenn der Streifen schraubenförmig in Rohrform angeordnet wird.
• Zur Bildung des Schlauches wird der Streifen 30 schraubenförmig um einen Dorn herumgewickelt, mit dem die Stirnfläche 37 in Berührung gebracht wird. Beim Aufbringen der einzelnen Windungen auf den Dorn schnappen die Nutelemente federnd über die Federelemente der vorherigen Windung, so daß sich eine Rohr- oder Schlauchkonstruktion gemäß F i g. 3 ergibt. Vor dem Zusammenfügen des Federelementes und des Nutelementes wird jedoch Verstärkungsmaterial in Form eines steifen Bestandteils 38 am Federelement 31 im wesentlichen entlang der Innenseitenoberfläche 36 angebracht. Wenn das Nutelement 32 über das Federelement 31, und zwar einschließlich des dort angeordneten steifen Bestandteils 38 federnd aufgeschnappt wird, so kommt das Verstärkungsmaterial zwischen dem Federelement 31 und dem Nutelement 32 und zwischen der Innenseitenfläche 36 des Federelementes und der äußersten Kante des zugehörigen Nutelementes zu liegen. Infolge der federnden Verbindung zwischen Federelement und Nutelement wird der steife Bestandteil 38 seitlich in einem kleinen Umfang entlang der Bogenfläche 35 oberhalb der Wulst 34 und ferner nach außen an der unteren Kante 39 des zugehörigen Nutelementes gepreßt. Der Hauptteil des steifen Bestandteils 38 wird mit dem Federelement 31 verschmolzen oder verschweißt, wobei das Nutelement 32 als Matrizenform wirkt, so daß sich nun eine zusammengesetzte Konstruktion des Federelementes ergibt. Wenn der Schlauch in dieser eben beschriebenen Weise gebildet wird, so wird das Verstärkungsmaterial auch mit dem Nutelement 32 verbunden und verschweißt. Es ergibt sich hierdurch nicht nur eine Verstärkung innerhalb der Verbindung, sondern auch eine Klebeabdichtung. Der Umfang des Verstärkungsmaterials ist in F i g. 1 durch den Bogen d angedeutet. Das Verstärkungsmaterial ist fester oder steifer als das Material, aus dem der Streifen gebildet ist, und damit ergibt sich ein schraubenförmiges Verstärkungselement innerhalb des ganzen Schlauches.
• In F i g. 2 ist ein Streifen 40 dargestellt, der ein Federelement 41, ein Nutelement 42 an entgegengesetzte Seiten senkrecht zur allgemeinen Ebene des Streifens und an den Längsseiten aufweist. Das Federelement 41 hat einen Flansch 43 mit einem Wulst 44 an seiner äußeren Kante. Der Wulst 44 ist im wesentlichen von kreisförmigem Querschnitt. Der Flansch 43 hat eine Außenseitenfläche 45 und eine Innenseitenfläche 46. Das Nutelement 42 hat einen Querschnitt entsprechend sämtlichen Außenseitenflächen 45 des Flansches 43, eines Teils der Innenseitenfläche 46 des Flansches 43 und der gesamten Oberfläche der Wulst 44. Der Bogenteil 47 des Wulstes 44 und im wesentlichen die ganze Innenoberfläche 46 des Flansches 43 sind durch Verstärkungsmaterial in Form eines steifen Bestandteils 48 definiert, der wesentlich steifer als das Material des Streifens ist. Der Querschnitt des Flansches ist ähnlich dem in Verbindung mit dem Streifen 30 beschriebenen. Der stranggepreßte steife Bestandteil 48 mit seinem Bogenteil 47 und einer im wesentlichen ebenen Innenseitenfläche 46 wird in Berührung mit der Innenseitenoberfläche 36' des Federelementes gebracht, und zwar unmittelbar nach dem Strangpressen, so daß das stranggepreßte Verstärkungsmaterial mit der Seitenoberfläche 36' des Federelementes zusammenschmilzt.
• Wenn der Streifen 40 auf diese Weise gebildet wurde, kann er nunmehr in einen Schlauch in der üblichen Art durch Verbinden von Federelement und Nutelement gewickelt werden. Infolge des Einschlusses des Verstärkungsstückes 47 bei dieser zusammengesetzten Konstruktion ergibt sich ein steifes Verstärkungselement, das schraubenförmig auf der ganzen Länge des Schlauches herum vorgesehen ist.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Biegsamer Schlauch, der durch schraubenförmiges Aufwickeln mindestens eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Streifens hergestellt ist, der an jeweils einer Längskante ein Nut- bzw. ein Federelement hat, die sich in benachbarten Wicklungen überlappen und entsprechend ineinandergreifen und bei dem das Nut-oder das Federelement einen schraubenförmig gewundenen Bestandteil umfaßt, der aus einem Material besteht, das wesentlich steifer als das Material des Streifens ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der steife Bestandteil (38, 48) selbst einen beträchtlichen Teil des Federelementes (31, 41) darstellt und in an sich bekannter Weise senkrecht zur Schlauchachse eine größere Abmessung als parallel zur Schlauchachse aufweist.
2. 2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steife Bestandteil (38, 48) aus hartem Kunststoff stoffschlüssig mit dem aus dem Streifenmaterial gebildeten Federelement (31, 41) verbunden ist.
3. 3. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil des Flansches (33, 43) und der Verdickung (34, 44) des Federelements bildende steife Bestandteil (38, 48) in dem Bereich des Flansches und der Verdickung mit dem Federelement (31, 41) des Schlauchmaterials stoffschlüssig verbunden ist.