DE4039329A1 - Brausekopf - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brausekopf, insbesondere
für den Sanitärbereich, mit einem an die Wasserzufuhr
anschließbaren Gehäuse und einem Bodenteil, in dem Was
seraustrittsöffnungen zur Erzeugung von Brausestrahlen
vorgesehen sind.
Derartige Brausen sind bekannt (DE-OS 24 59 316). Bei
diesen bekannten Brausen tritt meist an den Wasseraus
trittsöffnungen ein Verkalken dadurch auf, daß nach dem
Beenden eines Brausevorgangs, d. h. nach dem Abstellen
des Wasserzuflusses, das in den Wasseraustrittsöffnun
gen befindliche Wasser an der Außenseite verdunstet, so
daß der im Wasser gelöste Kalk ausgeschieden wird und
Verkrustungen im Bereich der Wasseraustrittsöffnungen
bildet.
Hierbei wurde beobachtet, daß in der Regel in dem Zeit
raum zwischen zwei Brausevorgängen ein Vielfaches des
Austrittskanalvolumens an den Wasseraustrittsöffnungen
verdunstet, so daß sich hier massiv Kalkabscheidungen
absetzen. Bei der Verdunstung bzw. des Eintrocknens an
der Außenseite der Wasseraustrittsöffnung fließt dabei
ständig Wasser aus dem Inneren des Brausekopfes in die
Austrittskanäle nach, so daß in diesem besonders em
pfindlichen Bereich eine verstärkte Kalkausscheidung in
unerwünschter Weise erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brause
kopf zu schaffen, bei dem im betriebsfreien Zeitraum
eine Verdunstung von Brausewasser an den Wasseraus
trittsöffnungen wesentlich reduziert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
stromaufwärts vor den Wasseraustrittsöffnungen im Ge
häuse eine Vorrichtung vorgesehen ist, die nach dem Ab
sperren der Wasserzufuhr ein Nachfließen von im Brause
kopf befindlichem Restbrausewasser in die Wasseraus
trittsöffnungen verhindert. Mit dieser Ausbildung wird
erreicht, daß eine wesentliche Ursache für die starke
Verkalkungsneigung der bekannten Brauseköpfe, nämlich
die fortlaufende Wasserverdunstung an den Wasseraus
trittsöffnungen durch ein Nachsickern von Wasser wäh
rend der Zeiträume, in denen die Brause nicht benutzt
wird, ausgeschaltet wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An
sprüchen 2 bis 10 angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung in schematischer Weise dargestellt und werden im
folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Brausekopf einer zum Teil darge
stellten Handbrause im Längsschnitt;
Fig. 2 einen anderen Brausekopf im Längs
schnitt;
Fig. 2a einen Teil des Brausekopfs gemäß
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 einen weiteren Brausekopf im Längs
schnitt;
Fig. 4 einen Teil des in Fig. 3 gezeigten
Brausekopfs in vergrößerter Darstel
lung;
Fig. 5 einen weiteren Brausekopf im Längs
schnitt.
Der Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispie
len in der Zeichnung gleiche oder entsprechende Ele
mente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen. Der
in den Ausführungsbeispielen dargestellte Brausekopf
ist jeweils als Handbrause mit einer flexiblen Wasser
zuleitung ausgebildet. Selbstverständlich können die
gezeigten Brauseköpfe auch als Stationärbrausen einge
setzt werden.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Brausekopf strömt das
Brausewasser in Richtung eines Pfeils 15 in eine Kammer
14 ein. An der stromabwärts gelegenen Seite des Brause
kopfs ist in einem Gehäuse 1 ein Bodenteil 2 mit Was
seraustrittsöffnungen 21 axial verschieblich angeord
net. Stromabwärts hinter dem Bodenteil 2 ist an dem Ge
häuse 1 eine Platte 12 mit Durchtrittsöffnungen 13 für
die in den Wasseraustrittsöffnungen 21 erzeugten Brau
sestrahlen befestigt. Stromaufwärts vor dem Bodenteil 2
ist in dem Gehäuse 1 eine Dichtplatte 3 fest angeord
net, derart, daß bei abgestellter Wasserzufuhr der Bo
denteil 2 mit Hilfe einer Feder 4 an der Dichtplatte 3
zur Anlage gelangt. Hierbei sind in der Dichtplatte 3
Wasserdurchlässe 31 ausgebildet, die versetzt zu den
Wasseraustrittsöffnungen 21 in dem Bodenteil 2 angeord
net sind, so daß in dieser Stellung der Wasserzufluß in
die Wasseraustrittsöffnungen 21 unterbunden ist.
Wird dagegen die Brause in Betrieb genommen, d. h., das
Druckwasser wird über die Schlauchleitung in die Kammer
14 eingespeist, so wird der Bodenteil 2 durch den Stau
druck des Wassers von der Dichtplatte 3 abgehoben und
entgegen der Kraft der Feder 4 an einem ringförmigen
Anschlag 11 mit einem Dichtring zur Anlage gebracht,
wobei dann das Wasser frei durch die Wasserdurchlässe
31 strömen kann und in den Wasseraustrittsöffnungen 21
entsprechende Brausestrahlen erzeugt werden, die durch
die im Durchmesser größeren Durchtrittsöffnungen 13 der
Platte 12 ungehindert ins Freie austreten können. Bei
einer erneuten Absperrung der Wasserzufuhr an der
Schlauchleitung, z. B. nach dem Brausevorgang, wird der
Bodenteil 2 von der Feder 4 wieder in seine Schließlage
an der Dichtplatte 3 gestrammt, so daß nunmehr ein
Nachfließen von Wasser aus der Kammer 14 unterbunden
ist. Während der Ruhezeit kann somit lediglich die in
den Wasseraustrittsöffnungen 21 vorhandene, relativ ge
ringe Wassermenge verdunsten.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der Bodenteil 2 starr an dem Gehäuse 1 des Brausekopfes
ausgebildet. Stromaufwärts parallel vor dem Bodenteil 2
ist eine Dichtplatte 3 angeordnet, die die Kammer 14 an
der einen Stirnseite begrenzt. Die Dichtplatte 3 ist
membranartig mit einer Dichtung 33 in einer zylindri
schen Führung 16 axial verschieblich gehaltert. Die
Dichtplatte 3 wird dabei von einer Feder 4 in Richtung
auf den Bodenteil 2 gestrammt. An der dem Bodenteil 2
zugekehrten Stirnseite der Dichtplatte 3 sind Stifte 32
vorgesehen und so angeordnet, daß deren zylindrischer
Bereich 34 bei der Axialverschiebung der Dichtplatte 3
jeweils in die Wasseraustrittsöffnungen 21 eindringen
kann.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung der Dichtplatte 3
befindet sich die Brause im Betriebszustand, d. h., das
von einer Versorgungsleitung gelieferte Wasser strömt
in Richtung des Pfeils 15 in die Kammer 14, wobei von
dem Staudruck vor dem Bodenteil 2 die bewegliche Dicht
platte 3 entgegen der Kraft der Feder 4 zurückgedrängt
ist. Wird nun der Wasserzufluß abgesperrt, so sinkt der
Staudruck im Bereich 14 und die Feder 4 verschiebt die
Dichtplatte 3 axial in Richtung auf den Bodenteil 2,
wobei die einzelnen Stifte 32 mit ihrem zylindrischen
Bereich 34 in die Wasseraustrittsöffnungen 21 eindrin
gen und hierbei auch im wesentlichen das in den Wasser
austrittsöffnungen 21 vorhandene Wasser verdrängen. Am
oberen Endbereich der Stifte 32 ist jeweils ein Kegel
35 ausgebildet, wie es insbesondere aus Fig. 2a zu
entnehmen ist, mit dem nach der Anlage auf der Ober
kante des Bodenteils 2 eine Abdichtung der einzelnen
Wasseraustrittsöffnungen 21 erfolgt. Außerdem wird
durch die Kegel 35 erreicht, daß ein Mindestfreiraum
zwischen Dichtplatte 3 und Bodenteil 2 während der Be
triebsruhe erhalten bleibt.
Bei einer erneuten Inbetriebnahme der Brause strömt das
Druckwasser in Richtung des Pfeils 15 in den verbliebe
nen Freiraum zwischen Dichtplatte 3 und Bodenteil 2 und
drückt nun wiederum mit Hilfe des Staudrucks die Dicht
platte 3 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung. Um eine
einfache Verschiebung der Dichtplatte 3 zu ermöglichen,
ist im Gehäuse 1 eine Entlüftungsöffnung 17 vorgesehen.
Durch den beim Betrieb des Brausekopfes in der Kammer
14 herrschenden Staudruck wird die Dichtplatte 3 so weit
zurückgedrängt, daß die Stifte 32 mit ihrem zylindri
schen Bereich 34 völlig aus den Wasseraustrittsöffnun
gen 21 herausgenommen sind, so daß ein ungestörter Was
seraustritt erfolgen kann.
Bei dem in Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist zur Verhinderung bzw. Reduzierung der Verkalkungs
neigung der Wasseraustrittsöffnungen 21 eine federela
stische Trennwand 5 zwischen der Kammer 14 und der Kam
mer 22 angeordnet. Die Verbindung zwischen den beiden
Kammern 14, 22 erfolgt über einen Drosselkanal 51 und
einem auf den Druck des Wassers ansprechenden Ventil
52. Das Ventil 52 kann so ausgelegt werden, daß es bei
etwa 0,2 bar Druckdifferenz den Durchfluß durch den
Drosselkanal 51 freigibt.
Die Trennwand 5 ist dabei so ausgebildet, daß beim
Brausebetrieb eine federelastische Wölbung in Richtung
auf den Bodenteil 2 erfolgt, wie es in Fig. 3 darge
stellt ist. Nach dem Abstellen der Wasserzufuhr bzw.
Beenden des Brausevorgangs reduziert sich der Staudruck
in der Kammer 14 und eine federelastische Rückverfor
mung in eine neutrale Mittellage erfolgt, wodurch das
Volumen in der Kammer 22 vergrößert wird, so daß das in
den Wasseraustrittsöffnungen 21 vorhandene Wasser in
die Kammer 22 zurückgesaugt wird, wie es insbesondere
aus Fig. 4 zu entnehmen ist. Die Wasseraustrittsöff
nungen 21 sind dabei stromaufwärts mit einer Erweite
rung 23 versehen, in deren Bereich der Wasserstand 24
zurückgesogen wird. Kalkverkrustungen werden, sofern in
diesem Bereich Wasserverdunstungen auftreten, haupt
sächlich unschädlich in dem erweiterten Wandungsbereich
erfolgen, so daß der stromabwärts an der Austrittskante
vorgesehene Strahlerzeugungsquerschnitt im wesentlichen
frei von Kalkablagerungen gehalten wird.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
schließlich anstatt einer Dichtplatte bzw. Trennwand
lediglich ein Belüftungsventil 6 im Gehäuse 1 des Brau
sekopfs ausgebildet. Mit diesem Belüftungsventil wird
erreicht, daß nach dem Abstellen des Wasserzuflusses in
Richtung des Pfeils 15 und dem Abbau des Staudrucks in
der Kammer 14 ein Luftkanal 61 freigegeben wird, so daß
aus der Kammer 14 und den Wasseraustrittsöffnungen 21
unmittelbar nach Beendigung des Brausevorgangs das vor
handene Restbrausewasser abfließen kann und das äußerst
unerwünschte Verdunsten des Restbrausewassers an den
Wasseraustrittsöffnungen 21 stark reduziert wird.
Claims (10)
1. Brausekopf, insbesondere für den Sanitärbereich,
mit einem an die Wasserzufuhr anschließbaren Ge
häuse und einem Bodenteil, in dem Wasseraustritts
öffnungen zur Erzeugung von Brausestrahlen vorge
sehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf
wärts vor den Wasseraustrittsöffnungen (21) im Ge
häuse (1) eine Vorrichtung vorgesehen ist, die nach
dem Absperren der Wasserzufuhr ein Nachfließen von
im Brausekopf befindlichem Restbrausewasser in die
Wasseraustrittsöffnungen (21) verhindert.
2. Brausekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenteil (2) mit den Wasseraustrittsöff
nungen (21) axial verschiebbar im Gehäuse (1) ange
ordnet ist, derart, daß er bei abgesperrter Wasser
zufuhr an einer im Gehäuse (1) unbeweglich vorgese
henen Dichtplatte (3) mit zu den Wasseraustritts
öffnungen (21) versetzten Wasserdurchlässen (31)
anliegt, die somit den Wasserausfluß unterbindet,
und bei geöffneter Wasserzufuhr von der Druckwas
serbeaufschlagung mit Abstand zur Dichtplatte (3)
gegen einen Anschlag (11) im Gehäuse (1) gestrammt
ist.
3. Brausekopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenteil (2) mit den Wasseraustrittsöff
nungen (21) mit Hilfe einer Feder (4) gegen die
Dichtplatte (3) gestrammt ist, wobei die Feder (4)
an einer stromabwärts am Gehäuse (1) befestigten
Platte (12) mit Durchtrittsöffnungen (13) für die
Brausestrahlen abgestützt ist.
4. Brausekopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtplatte (3) membranartig axial ver
schiebbar im Gehäuse (1) angeordnet und mit einer
Feder (4) gegen den Bodenteil (2) mit den Wasser
austrittsöffnungen (21) gestrammt ist, wobei die
Feder (4) so bemessen ist, daß bei geöffneter Was
serzufuhr ab einem Mindestdruck die Dichtplatte (3)
entgegen der Kraft der Feder (4) in eine vom Boden
teil (2) distanzierte Stellung gedrückt ist und den
Zugang zu den Wasseraustrittsöffnungen (21) frei
gibt.
5. Brausekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der dem Bodenteil (2) zugekehrten Stirnseite
der Dichtplatte (3) Stifte (32) ausgebildet sind,
die in der Schließstellung in die Wasseraustritts
öffnungen (21) eindringen.
6. Brausekopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Dichtplatte (3) vorstehende Verschluß
glieder ausgebildet sind, die in der Schließstel
lung die einzelnen Wasseraustrittsöffnungen (21)
absperren.
7. Brausekopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (32) im Bereich der Dichtplatte (3)
jeweils einen Kegel (35) als Verschlußstück aufwei
sen.
8. Brausekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) von einer federelastischen
Trennwand (5) in zwei Kammern (14, 22) unterteilt
ist, die über einen Drosselkanal (51) mit einem ab
einem bestimmten Druck, z. B. 0,2 bar, des Wassers
öffnenden Ventil (52) verbunden sind, wobei die
Trennwand (5) so dimensioniert ist, daß sie beim
Brausebetrieb durch den Staudruck des Wassers eine
elastische Wölbung in Richtung auf den Bodenteil
(2) erfährt, bei abgestelltem Brausebetrieb jedoch
wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt, so daß
durch die Volumenvergrößerung in der Kammer (22)
Wasser aus den Wasseraustrittsöffnungen (21) abge
saugt wird.
9. Brausekopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasseraustrittsöffnungen (21) stromaufwärts
je eine Erweiterung (23) aufweisen.
10. Brausekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (1) vor dem Bodenteil (2) ein Belüf
tungsventil (6) angeordnet ist, das so dimensio
niert ist, daß nach dem Abstellen des Brausebe
triebs der Brausekopf unmittelbar völlig entleert
wird.
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