DE3039677C2 - Selbstschließende Auslaufarmatur - Google Patents
Selbstschließende AuslaufarmaturInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K21/00—Fluid-delivery valves, e.g. self-closing valves
- F16K21/04—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation
- F16K21/16—Self-closing valves, i.e. closing automatically after operation closing after a predetermined quantity of fluid has been delivered
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Description
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß
a) der Kanal im Kolbenansatz aus einem axial verlaufenden Abschnitt, welcher zum Auslaß des Haupt-
ventils führt und aus einem quer dazu verlaufenden Kanalabschnitt besteht, der den axial verlaufenden
Abschnitt mit dem Einlaß des Hauptventils verbindet,
b) in dem axialen Kanalabschnitt eine Strömungssteuereinrichung in Form einer Ringscheibe aus elastomerem Material vorgesehen ist, deren zentrale
Steueröffnung den Kanalquerschnitt verringert und während der Flüssigkeitsströmung einen
Druckunterschied am Ventilsitz mit einem reduzierten Druck erzeugt, der geringer als der auf der
Vorderfläche des Kolbens wirkende Speiseleitungsdruck ist
Zweckmäßig ist eine Feder in der Druckkammer vorgesehen, welche eine zusätzliche Schließkraft Auf den
Kolben ausübt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist insbesondere dazu geeignet, das Wasser in der geforderten Menge
abzugeben, so daß einem übermäßigen Verbrauch und einer Energieverschwendung vorgebeugt wird. Darüber
hinaus ist die Anordnung mit sehr geringen Strömungsgeschwindigkeiten betreibbar, so daß sich unter Vermeidung eines Wasserhammereffektes ein möglichst
sparsamer Wasserhaushalt erzielen läßt
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert In
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Wasserhahn im geschlossenen Zustand; ,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch den Wasserhahn im teilweise geöffneten Zustand; und
F i g. 3 eine vergrößerte Schnittansicht der Zeitsteuermechanik für den Wasserhahn.
In F i g. 1 ist ein Wasserhahn als selbstschließende
Auslaufarmatur mit einem Hauptventil 1 mit einem Ventilkörper 2 gezeigt, durch den sich eine Bohrung 3 in
Längsrichtung erstreckt. Der Ventilkörper 2 hat einen Einlaß 4, der über ein Einlaßrohr 5 an die Wasserleitung
angeschlosseil ist, sowie einen Auslaß 6, der mit einer Sprühkopfanordnung 7 verbunden ist Zwischen Einlaß
4 und Auslaß 6 befindet sich ein Ventilsitz 8, der in die Bohrung 3 eingeschraubt ist
In der Bohrung 3 ist ein Kolben 9 verschiebbar angeordnet, um das Hauptventil 1 zu öffnen und zu schließen.
Der Kolben 0 ist in der Bohrung 3 vertikal bewegbar und mit zwei radialen Flanschen 10,11 versehen, die auf
der Innenfläche einer zylindrischen Hülse 12 gleiten können. Damit keine Flüssigkeit zwischen dem Kolben
9 und der Hülse 12 hindurchtreten kann, ist ein im Querschnitt U-förmiger Dichtring 13 zwischen die beiden
radialen Flansche 10, 11 um den Kolben 9 gelegt und bildet einen flüssigkeitsdichten Abschluß. Weiterhin hat
der Kolben 9 eine Rückfläche 14 und eine Vorderfläche 15 mit einem Ansatz 16, der von der Vorderfläche in das
untere Ende der Bohrung 3 ragt Bei geschlossenem Hauptventil 1 (vgl. F i g. 1) liegt der Kolben 9 mit seiner
Vorderfläche 15 auf dem Ventilsitz 8 auf und verhindert, daß Wasser vom Einlaß 4 zum Auslaß 6 strömt. Die
Vorderfläche 15 des Kolbens 9 ist aus einem elastomeren Werkstoff wie Gummi ausgebildet, um die Ausbildung eines Strömungsmitteldichten Abschlusses zu unterstützen.
Wie in Fig.2 gezeigt ist enthält der Ansatz 16 des
Kolbens 9 am oberen Ende einen radial verlaufenden Kanalabschnitt 17 sowie einen axial verlaufenden Kanalabschnitt 18, der von dem radialen Kanalabschnitt 17
zum unteren Ende des Ansatzes 16 führt Ist das Hauptventil 1 geöffnet, wie in Fig.2 gezeigt ist bilden die
Abschnitte 17, 18 einen Kanal durch den Ansatz 16, durch den Wasser vom Einlaß 4 zum Auslaß 6 strömen
kann. Ein O-Ring 19 ist in den Ventilsitz 8 eingelegt und
bildet mit dem Ansatz 16 einen Strömungsmitteldichten Abschluß, der gewährleistet, daß das Wasser durch die
Kanalabschnitte 17 und 18 strömt, weil es nicht zwischen dem Ansatz 16 des Kolbens 9 und dem Ventilsitz 8
hindurchtreten kann.
In dem axialen Kanalabschnitt 18 des Kolbenansatzes 16 befindet sich eine Strömungssteuereinrichtung in
Form einer Drosselstelle. Diese Strömungssteuereinrichtung umfaßt eine Ringscheibe 20 aus einem elastomeren Werkstoff, weiche in den axialen Kanalabschnitt
18 auf einem ringförmigen Sitz 21 aufgesetzt ist welcher in dem Kanalabschnitt 18 mit einem Haltering 22 festgelegt ist Die Strömungssteuereinrichtung enthält eine
Steueröffnung 20a, welche den wirksamen Durchmesser des axialen Kegelabschnittes 18 verringert und damit
über dem Ventilsitz 8 bei normaler Wasserströmung durch diesen einen Druckabfall verursacht, so daß bei
offenem Hauptventil 1 auf die Vorderfläche 15 des Kolbens 9 ein niedrigerer Druck wirkt Die Anordnung der
Ringscheibe 20 in dem axialen Kanalabschnitt 18 gewährleistet einen vollständigen Bewegungshub des Kolbens 9, da das als Strahl durch die öffnung 20a tretende
Wasser den Druckabfall über dem Ventilsitz 8 erzeugt — im Gegensatz zu Strömungssteuerelementen auf der
Ein- oder Auslaßseite des Ventils 1, bei denen das Druckgefälle über dem Ventilsitz 8 geringer ist Weiterhin ist es mit dieser innenliegenden Strömungssteuereinrichtung auch nicht mehr möglich, die Strömung
durch den Wasserhahn von außen zu beeinflussen, so daß dieser das Waser so ausgibt wie es gefordert ist, um
einer Wasser- und Energieverschwendung vorzubeugen. Das vom Hahn ausgegebene Wasservolumen wird
durch die Größe der öffnung 20a in der Strömungssteuereinrichtung und die Zeitgabe, d. h. dasjenige Zeitintervall bestimmt, über welches das Ventil offen bleibt; die
Dauer dieses Intervalls wird von einer zu beschreibenden Zeitsteuermechanik bestimmt.
In Fig. 1 ist gezeigt, daß bei geschlossenem Hauptventil 1 eine· Druckkammer 23 im oberen Teil der Bohrung 3 vorhanden ist, die mit Wasser gefüllt ist. Der
Wasserdruck der Versorgungsleitung wird auf die Druckkammer 23 mit einer Bypassleitung übertragen,
die vom Einlaß 4 zur Druckkammer 23 führt. Der Leitungsdruck wirkt auf die Rückfläche 14 des Kolbens 9
und drückt normaler-veise dessen Vorderfläche 15 auf
den Ventilsitz 8, so daß das Hauptventil 1 geschlossen bleibt Um jedoch einen vollständigen Bewegungshub
des Kolbens 9 auf den Ventilsitz 8 zu gewährleisten und die Wasserströmung zwangsweise sicher abzusperren,
ist in der Druckkammer 23 hinter dem Kolben 9 eine konisch gewendelte Feder 24 angeordnet, die auf seine
RUckfläche 14 drückt und somit eine zusätzliche Schließkraft auf den Kolben ausübt. Diese Feder 24
stabilisiert den Zeitsteuerzyklus auch bei schwacher Wasserströmung durch das Hauptventil 1.
Die Bypassleitung, über welche der Leitungsdruck auf die Druckkammer 23 übertragen wird, führt vom Einlaß
4 zu einem vertikalen Kanal 25, der zu einer Zeitsteuermechanik führt, die ihrerseits zu einem Kanal 26 führt.
5 6
zylindrischen Kammer 27 in der oberen Kante der Hül- eine Ausnehmung 59 der Unterseite eines Druckkopfes
se 12. Vier Schlitze 28 (von denen die Fig. 1, 2 zwei 60. Der Druckkopf 60 ist am Ventilschaft 54 mit einer
zeigen) führen von der zylindrischen Kammer 27 in die Madenschraube 61 festgelegt und von der Oberseite der '
mit einem Filter 29 versehen und steht mit dem Kanal 26 umgibt Eine Schraube 63 im Gehäuse 62 greift in eine
über eine Zeitsteuermechanik in Verbindung, die in eine öffnung 64 in der Unterseite des Druckkopfes 60 und
nik eine Scheibe 31 aus verformbarem Werkstoff auf, Ventilkörper 2. ■
durch die eine axiale öffnung 32 verläuft. Die Scheibe 31 Der Auslaß 6 des Hauptventils 1 ist über ein ge-
liegt auf der Oberseite einer Ringscheibe 33, auf der krümmtes Rohr 65 mit einer Kammer 66 im äußeren >i:
der Bohrung 30 eingeschraubt Diese Justierschraube 35 Sprühkopfanordnung in seiner Lage gehalten wird. Der [j
weist über dem Kanal 26 eine Umfangsnut 36 auf, in der Kern 68 enthält eine Längsbohrung 69 und ist in das
ein O-Ring 37 einen Strömungsmitteldichten Abschluß äußere Ende des Gehäuses 62 geschraubt. Ein Sieb 70 '
zur Innenfläche der Bohrung 30 bildet Der O-Ring 37 20 zwischen dem Dichtring 67 und dem oberen Ende des .;
verhindert eine Leckströmung um die Justierschraube Kerns 68 filtert Fremdkörper aus dem durch die Sprüh-
34 herum und gewährleitet eine Wasserströmung in den kopfanordnung 7 strömenden Wasser aus.
Kanal 26 hinein. Die Justierschraube 35 weist einen Axi- Die Sprühkopfanordnung 7 enthält einen geschlosse-
alkanal 38, der geringfügig weiter als die axiale öffnung nen zylindrischen Körper 71, der den Kern 68 umgibt.
32 in der Scheibe 31 ist aber mit dieser fluchtet, sowie 25 Das untere Ende des Körpers 71 ist kugelig ausgestaltet
einen Radialkanal 39 auf, der vom Axialkanal 38 zum und mit acht zu einem Kreis angeordneten kreisrunden
gegen den O-Ring 34 eingeschraubt werden, um die Der Körper 71 ist am Kern 68 mit einem Ring 73 aus
die Scheibe 31 in der Bohrung 30 festgelegt; wenn sie fangsnut 74 im Kern 68 sowie in einer komplementären f
sich verformt, verringert sich der Durchmesser der Nut 75 im Körper 71 liegt Der Körper 71 wird mit dem J
axialen öffnung 32 gegenüber dem nichtverformten Zu- Kern 68 zusammengesetzt indem man den Ring 73 in
stand der Scheibe 31. Die Größe der öffnung 32 be- die Nut 75 im Körper 71 einlegt und dann den Körper 71
stimmt die Strömungsstärke und somit die Länge des 35 auf den Kern 68 aufschiebt Die Mündung des Kerns 68
körper 2 eingeschraubt ist; diese öffnung führt von der Nut 74 im Kern 68 erreicht gleitet er in die Nut 74 ein
Druckkammer 23 zu einer Ventilschaftkammer 42, die 40 und hält dann den Körper 71 dicht auf dem Kern fest,
ihrerseits über Kanäle 43 mit einer zylindrischen Kam- Weiterhin enthält die Sprühkopfanordnung 7 eine
mer 44 in Verbindung steht Diese Kammer 44 steht in Membran 77 aus einem elastomeren Werkstoff, die über
öffnung 45, die zu einem vertikalen Kanal 46 führt der enthält auch zu einem Kreis angeordnete kreisrunde
seinerseits in den Auslaß 6 mündet Die öffnung 40 wird 45 Löcher 78 (von denen die F i g. 1 nur zwei zeigt), die mit
normalerweise von einem Steuerventil 47, bestehend den öffnungen 72 in der Stirnfläche des Körpers 71
aus einem Ventilkörper 48 mit einem Kopf 49 und einem fluchten. Die Membran 77 enthält weiterhin zwei ring-
!anggestreckten Schaft 50, verschlossen. Mit der Unter- förmige Ansätze 79, die von der Unterseite der Mem-
fläche liegt der Kopf 49 elastisch auf einem Ventilsitz 51 bran 77 aus abwärts vorstehen. Die Ansätze 79 umge-
aus Gummi auf, weicher die öffnung 40 der Druckkam- 50 ben zwei gegenüberliegende öffnungen 72 in der I»i2m-
mer 23 umgibt Eine Druckfeder 52 hält die öffnung 40 bran 77 und stehen in zwei gegenüberliegende öffnun-
nomalerweise geschlossen. Die Druckfeder 52 ist in der gen 72 in der Kugelfläche des Körpes 71 hinein vor. Die
iegt die um den Schaft 50 des Ventilkörpes 48 gelegt ist 78 und verhindern, daß die Membran 77 sich im Korper
55 geführt die in den oberen Teil des Ventilkörpes 41 die Schaftführung 55. Dabei wird der Ventilschaft 54 auf
eingeschraubt ist Die Führung 55 umfaßt zwei Um- den .Schaft 50 des Tellerventilkörpers 48 gedrückt so
fangsnuten, in denen O-Ringe 56, 57 sitzen, die strö- 60 daß die Unterseite des Kopfes 49 vom Steuerventilsite
mungsmitteldichte Abschlüsse zwischen der Außenflä- 51 abhebt und Wasser durch die öffnung 40 aus der
ehe des Ventilschafts 54 und der Innenfläche der Füh- Druckkammer 23 strömen kann. Während das Wasser
rung 55 bzw. zwischen letzterer und dem Ventilkörper aus der Kammer 23 strömt sinkt der auf der Rückfläche
41 bilden. Der Ver.tilkörper 41 ist mit einem O-Ring 58 14 des Kolbens 9 lastende Druck, und der Kolben 9 wird
versehen, der einen Strömungsmitteldichten Abschluß 65 in der Bohrung 3 des Ventilkörpers 2 vom auf die Vor-
zwischen der Wand des Ventilkörpers 2 und dem Ventil- derfläche 15 des Kolbens 9 wirkenden Leitungsdruck
körper 41 bildet des Wassers und infolge der Strahlwirkung des durch
bens 9 strömenden Wassers angehoben. Die Vorderseite 15 des Kolbens 9 hebt also vom Ventilsitz 8 ab, und
das Hauptventil 1 ibt nun offen, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist.
Während das Wasser aus der Druckkammer 23 durch die Öffnung 40 ausströmt, strömt es am Schaft 50 des
Tellervftffälkörpers 48 entlang in die Kammer 42, aus
dieser durch den Kanal 43 in die zylindrische Kammer 44 und schließlich durch die Öffnung 45 und den vertikalen
Kanal 46 zum Auslaß 6. ίο
Sobald der Druckkopf 60 freigegeben wird, geht der Tellerventilkörper 48 in die in F i g. 1 gezeigte Lage, in
welcher er mit seinem Kopf 49 auf dem Ventilsitz 51 liegt, so daß die Öffnung 40 verschlossen wird. Wenn die
Öffnung 40 geschlossen ist, füllt sich die Druckkammer is 23 wieder mit Wasser aus der Bypassleitung. Die Zeitspanne,
die erforderlich ist, bis die Druckkammer 23 wieder mit Wasser gefüllt ist ar.a das Ventil geschlossen
hat, wird mit der Justierschraube 35 und der sich aus deren Lage ergebenden Verformung der axialen öffnung
32 in der Scheibe 31 eingestellt
In der F i g. 2 ist gezeigt, daß, während sich die Druckkammer 23 wieder füllt, der Hauptanteil des Wassers
durch den Ansatz 16 des Kolbens 9 in Richtung der Pfeile 80 strömt. Das Wasser läuft durch den radialen
Kanalabschnitt 17 und dann abwärts durch den axialen Kanalabschnitt 18 im Ansatz 16. Dabei strömt es durch
die Öffnung 20a in der Ringscheibe 20 im Sitz 21 der Strömungssteuereinrichtung, von dort aus dem unteren
Ende d«s Ansatzes 16 hinaus und durch den Auslaß 6 zur
Sprühkopfanordnung 7.
Die Strömungseinrichtung bestimmt nicht nur das durch das Hauptventil 1 tretende Wasservolumen, sondern
gewährleistet auch einen vollständigen Bewegungshub des Kolbens 9 in der Bohrung 3, wenn das
Hauptventi! ! geöffnet und geschlossen werden soll. Wenn sich das Hauptventil 1 öffnet, erzeugt die Strahlwirkung
des durch die Öffnung 20a in der Ringscheibe 20 im Ansäte 16 tretenden Wassers eine zusätzliche Reaktionskraft,
die dazu beiträgt, den Kolben 9 in der Bohrung 3 nach oben zu drücken. Als Hilfe beim Schließen
des Hauptventils 1 verringert die Öffnung 20a den wirksamen Durchmesser des axialen Kanalabschnittes 18 im
Ansatz 16, so daß bei normaler Wasserströmung durch diesen Ventilsitz 8 über diesem ein Druckabfall entsteht
Der auf die Vorderfläche 15 des Kolbens 9 wirkende Druck ist also geringer. Ist also die Druckkammer 23 so
weit gefüllt, daß auf der Rückfläche 14 des Kolbens 9 wieder der volle Leitungsdruck liegt bewegt sich der
Kolben 9 abwärts, bis er mit seiner Vorderfläche 15 wieder auf dem Ventilsitz 8 liegt, und zwar infolge des
Druckunterschieds zwischen der Rückfläche 14 und der Vorderfläche 15.
Der verringerte Druck auf der Vorderfläche 15 des Kolbens 9 infolge der Strahlwirkung des durch die Strömungssteuereinrichtung
strömenden Wassers ist besonders nützlich, um ein Schließen des Ventils insbesondere
bei schwacher Wasserströmung (1,0 gpm = 3,785 Liter/ min oder weniger) zu gewährleisten. Weiterhin bringt
die Feder 24 in der Druckkammer 23 eine zusätzliche Kraft auf die Rückfläche 14 des Kolbens 9, um zu gewährleisten,
daß der Kolben mit der Vorderfläche 15 auch bei einer derart schwachen Strömung sicher auf
dem Sitz aufliegt.
Bei der hier erläuterten Auslaufarmatur wird das bei jedesmaligem Drücken des Druckkopfes 60 ausgegebene
Wasservolumen von der Größe der Öffnung 20a in der Strömungssteuereinrichtung und/oder dem Zeitsteuerzyklus
bestimmt. Diese beiden Einflußgrößen können einzeln oder gemeinsam so justiert werden, daß
die im Einzelfall vorliegenden Forderungen sich erfüllen lassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Seibstschließende Auslaufarmatur zum Abge- Rückfläche des Kolbens liegenden Druckkammer verben
einer bestimmten Flüssigkeitsmenge innerhalb 5 bindet, in der der Leitungsdruck herrscht, mit einem von
einer festen Zeitspanne, Hand betätigbaren Hilfsventil zur Druckentlastung der
mit einem Hauptventil zum Steuern der Flüssigkeits- Druckkammer und mit einer Zeitsteuermechanik, welströmung
durch die Armatur, ehe die Öffnungsdauer des Hauptventils nach einer Bemit
einem Einlaß zum Anschluß an eine Speiselei- tätigung des Hilfsventils festlegt
tung und einem Auslaß, welcher mit dem Einlaß über io Wasserhähne dieser Art finden beispielsweise in öf-
eine Bohrung verbunden ist, fentlichen Toiletten und Waschräumen Anwendung, wo
mit einem in der Bohrung angeordneten Ventilsitz, solche Wasserhähne gewünscht werden, die sich leicht
einem eine Vorderfläche und eine Rückfläche auf- betätigen lassen und selbsttätig schließen, nachdem ein
weisenden hubbeweglich in der Bohrung geführten vorbestimmtes Wasservolumen in einer festgesetzten
Kolben, dessen normalerweise auf dem Ventilsitz is Zeitspanne ausgegeben worden ist, um der Wasser- und
aufliegende Vorderfläche einen länglichen Ansatz Energieverschwendung entgegenzuwirken,
trägt, in dem ein Kanal vorgesehen ist, durch den in Da das bei jeder Betätigung des Wasserhahns ausge-
der Offenstellung des Ventils die Flüssigkeit vom gebene Wasservolumen begrenzt ist, sind die meisten
Einlaß vom Auslaß strömt. Hähne in öffentlichen Waschräumen mit Sprühköpfen
mit einer B«pass-Leitung, die den Einlaß mit einer 20 versehen, die kleine Öffnungen enthalten, die das austre-
hinter der Rückfläche des Kolbens liegenden Druck- tende Wasser zu einer Vielzahl von dünnen Strahlen
kammer verbindet, in der der Leitungsdruck aufteilen, um zu gewährleisten, daß die zu waschenden
herrscht, Hände ausreichend benetzt werden. Bei derartigen
mit einem von Hand betätigbaren Hilfsventil zur Sprühköpfen setzen sich die kleinen öffnungen jedoch
Druckentlastung der Druckkammer, und 25 durch Ablagerungen von Kalk oder anderen Stoffen
mit einer Zeitsteuermechanik, welche die öffnungs- leicht zu, die im Wasje/ gelöst sind,
dauer des Hauptventils nach einer Betätigung des In der CH-PS 3 47 052 ist ein mit Verzögerung arbei-
Hilfsventils festlegt,dadurch gekennzeich- tendes Ventil beschrieben, bei welchem der Auf-und
net, daß Abwärtshub eines Kolbens von einem dem Flüssigkeits-
30 druck in einer Druckkammer oberhalb des Kolbens re-
a) der Kanal im Kolbenansatz (16) aus einem axial gelnden, indessen nicht erläuterten Hilfsventil gesteuert
verlaufenden Abschnitt (?·*), welcher zum Aus- wird. Eine im Durchgang zwischen einem Ringraum und
laß (6) des Hauptventils führt und aus einem der Druckkammer vorgesehene Düse steuert dabei ihr
quer dazu verlaufenden Ka- alabschnitt (17) be- allmähliches Wiederauffüllen mit Wasser aus der Speisteht,
der den axial verlaufenden Abschnitt mit 35 seleitung.
dem Einlaß (4) des Hauptventüs verbindet. Bei dem Klosettdruckspüler nach der DE-AS
b) in dem axialen Kanalabschnitt (18) eine Strö- 17 84330 ist die Anordnung so getroffen, daß sie auch
mungssteuereinrichtung in Form einer Ring- bei schwankendem Wasserdruck geräuscharm arbeitet,
scheibe (20) aus elastomerem Material vorgese- Hierzu ist dem Hauptventil eine Drossel nachgeschaltet,
hen ist, deren zentrale Steueröffnung den Ka- 40 deren Körper in einem Napf bewegbar ist. wobei im
nalquerschnitt verringert und während der Drosselkörper und im Napf Durchbrechungen vorgese-Flüssigkeitsströmung
einen Druckunterschied hen sind, welche in Schließstellung des Hauptventüs am Ventilsatz (8) mit einem reduzierten Druck miteinander fluchten.
erzeugt, der geringer als der auf der Vorderflä- In der DE-OS 27 49 107 ist ein Steuermechanismus
ehe (15) des Kolbens (9) wirkende Speiselei- 45 eines zeitgesteuerten Ventils erläutert, welches aller-
tungsdruck ist. dings kaum bei einem Wasserhahn einsetzbar ist, was
sich daraus ergibt, daß das die Druckkammer beim öff-
2. Selbstschließende Auslaufarmatur nach An- nen des Hauptventili verlassende Wasser durch Entlüfspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder tungsöffnungen ins Freie strömt, welche mit Schutz-(24)
in der Druckkammer (23) vorgesehen ist, weiche 50 Schilden versehen sind, damit das Wasser diese Öffnuneine
zusätzliche Schließkraft auf den Kolben (9) aus- gen nicht sichtbar verlassen kann. Dabei ist das Ventil so
übt. lange offen, wie auf den ein Teil des Gehäuses bildenden
Druckkopf gedruckt wird. Bei diesem bekannter. Vor-
schlag ist, um einen zum Verstopfen neigenden Ring-
55 spalt zu vermeiden, ein scheibenartiges Element aus elastomerem
Werkstoff mit zentralem Durchtrittskanal in
Die Erfindung betrifft eine selbstschließende Auslauf- einer Bypassleitung vorgesehen, um die zur Wiederauf-
armatur zum Abgeben einer bestimmten Flüssigkeits- füllung der Druckkammer erforderliche Zeit einstellen
menge innerhalb einer festen Zeitspanne, mit einem zu können.
Hauptventil zum Steuern der Flüssigkeitsströmung 60 Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
durch die Armatur, mit einem Einlaß zum Anschluß an darin, eine selbstschließende Auslaufarmatur der eineine
Speiseleitung und einem Auslaß, welcher mit dem gangs umrissenen Art so auszubilden, daß eine vorbe-Einlaß
über eine Bohrung verbunden ist, mit einem in stimmte Flüssigkeitsmenge in einer festgesetzten Zeitder
Bohrung angeordneten Ventilsitz, einem eine Vor- spanne abgegeben wird und eine Strömungssteuereinderfläche
und eine Rückfläche aufweisenden hubbe- 65 richtung aufweist, die bestimmt, wie lange das Ventil
weglich in der Bohrung geführten Kolben, dessen nor- offen bleibt, nachdem das Hilfsventil betätigt worden ist,
malerweise auf dem Ventilsitz aufliegende Vorderfläche so daß die Strömung des Wassers durch die Armatur
einen länglichen Ansatz trägt, in dem ein Kanal vorgese- von außen nicht beeinflußbar ist.
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