DE3690556C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spülsystem für eine Toi
lettenvorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Die in großen kommerziellen Gebäuden weithin verwendeten Toi
lettenvorrichtungsspülsysteme enthalten ein Dosierspülventil
(gelegentlich "Flushometer"-Ventil genannt) für die Bereit
stellung eines vorbestimmten dosierten Flüssigkeitsstroms zu
einer Toilettenvorrichtung in jedem Arbeitszyklus. Ein Steuer
ventil ist hierbei in den Strömungsweg zwischen einer Druck
flüssigkeitsquelle und dem Einlaß des Dosierspülventils zwi
schengeschaltet. Eine Funktion des Steuerventils ist die Be
reitstellung einer Strömungsbeschränkung zur Verhinderung un
erwünscht hoher Flüssigkeitsströmungsmengen bei erhöhten Ein
laßdrücken, um dadurch Geräuschbildungen und unregelmäßige
Spülarbeitsweisen zu verhindern. Eine andere Funktion des
Steuerventils ist die Verhinderung von Rückfluß bei Zufüh
rungsdruckabfall, so daß das Dosierspülventil in seiner ge
schlossenen Lage gehalten wird. Eine dritte Funktion des
Steuerventils ist die eines Absperrventils, um den Flüssig
keitszuführungsweg zu dem Dosierspülventil zu unterbrechen, so
daß das Dosierspülventil repariert oder ersetzt werden kann.
Bei einem bekannten Vorschaltventil (DE 20 22 885 B2), das
nach Verwendung und Ausbildung dem im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Steuerventil entspricht, ist der Regu
lator wie ein Rückschlagventilglied ausgebildet, dessen Ven
tilsitz und Verschlußstück mit dem Einlaßkanal axial gefluch
tet sind, während der Auslaßkanal bezüglich der Ventilachse
radial gerichtet ist. Hierdurch wirkt der in dem Einlaßkanal
anstehende Flüssigkeitsdruck unmittelbar auf die Stirnfläche
des Verschlußstücks ein. Fällt der auf die Rückfläche des
Verschlußstücks einwirkende Flüssigkeitsdruck bei Einlei
tung eines Spülvorgangs ab, so öffnet sich das unter der
Einwirkung des größer werdenden Druckgefälles stehende Ver
schlußstück gegen die Kraft der Rückstellfeder vergleichsweise
langsam. Bei diesem bekannten Vorschaltventil kann das An
schlagglied für das Rückschlagventilglied nicht ohne unmittel
bare Auswirkung auf die Einspannlänge der Rückstellfeder ver
stellt werden, wodurch sich bei etwaiger Einstelländerung der
Durchflußmenge auch zugleich die Federspannung und damit die
Höhe des Ansprechdruckwerts ändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Spülsystem
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 das Steuerventil
so auszubilden, daß es sich bei ausreichendem Druck im Einlaß
kanal schnell und vollständig öffnet und eine Durchflußmengen
einstellung ohne Beeinflussung des Ansprechdruckwerts zuläßt.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeich
nenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Steuerventils erlaubt die
Anordnung der Steuerzone in dem Gehäusehohlraum, in der stän
dig der Druck der Druckflüssigkeitsquelle ansteht. Damit wirkt
dieser auch ständig und umfänglich auf den Regulator ein,
nicht aber auf dessen ventilwirksamen Bereich. Der Regulator
arbeitet in der Steuerzone wie ein Ringkolben, dessen hydrau
lische Wirkfläche den Regulator normalerweise in seiner vol
len Öffnungslage hält, wenn nicht der Zufuhrdruck unter den
Ansprechdruckwert abfällt. Wenn der Zufuhrdruck nach Druckab
fall wieder ansteigt, erfolgt bei Erreichen des Ansprech
drucks die Öffnung des Ventils gegen die Kraft der Feder, wo
durch sofort der ventilwirksame Bereich des Regulators als
weitere hydraulische Wirkfläche freigelegt wird, was zu einer
schnellen Öffnungsbewegung des Regulators bis zum Anschlag an
das Ventilglied bei voller Ventilöffnung führt. In dieser Öff
nungsstellung erfährt der das Steuerventil durchfließende
Flüssigkeitsstrom eine konstante und definierte Drosselung
zwischen den zusammenwirkenden Ventilflächen.
Da bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Steuerventil das
Anschlagglied in axialer Richtung ohne Beeinflussung der zu
sammengedrückten Feder verstellt werden kann, läßt sich die
Feder für einen bestimmten gleichbleibenden Druckansprechwert
auslegen, während das einstellbare Anschlagglied je nach dem
vorliegenden Systemdruck eingestellt werden kann, um konstante
Durchflußmengen am Dosierspülventil zu erzielen.
Vorteilhafte oder zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben und nachstehend erläu
tert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der bevorzugten Ausfüh
rungsform beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt ist,
in der
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Spülsystems für
eine Toilettenvorrichtung ist, welche ein
Steuerventil und ein Dosierspülventil um
faßt,
Fig. 2 eine Endansicht des Steuerventils des Spül
systems von Fig. 1 ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht des Steuer
ventils entlang der Linie 3-3 von Fig. 2 ist
und
Fig. 4 eine Schnittansicht des Steuerventils ent
lang der Linie 4-4 von Fig. 3 ist.
In Fig. 1 ist ein Spülsystem gezeigt, welches als Ganzes durch
die Bezugszahl 10 bezeichnet ist und ein allgemein mit 12 be
zeichnetes Steuerventil sowie ein allgemein mit 14 bezeich
netes Dosierspülventil einschließt.
Das Spülsystem 10 wird mit Flüssigkeit aus einer Druckflüssig
keitsquelle beliefert, die mit einem Einlaßkanal 16 des Steu
erventils 12 kommuniziert. In einer typsichen Installation des
Spülventils wird Flüssigkeit dem Einlaßkanal 16 durch das eine
verhältnismäßig hohe Kapazität aufweisende Installationssystem
eines großen kommerziellen Gebäudes (Geschäftsgebäude, Fabrik,
Hotel, Stadion, Krankenhaus u. dgl.) zugeführt. Eine Installa
tionsvorrichtung, wie ein Urinbecken oder Wasserklosett (nicht
gezeigt), ist an einen Auslaßkanal 18 des Dosierspülventils 14
angeschlossen. Wenn ein Betätigungshebel 20 des Dosierspülven
tils 14 betätigt wird, arbeitet das Dosierspülventil in Kombi
nation mit dem Steuerventil 12, um ein Arbeitsspiel durchzu
führen, in welchem eine dosierte Menge von Flüssigkeit aus der
Quelle der Installationsvorrichtung zugeleitet wird.
Das Steuerventil kann mit einer Vielzahl von unterschiedlichen
Typen von Dosierspülventilen verwendet werden. In dem in der
Zeichnung dargestellten Spülsystem 10 und in anderen Spül
systemen, in welchem das Steuerventil 12 eingesetzt sein kann,
arbeitet das Steuerventil während normalen Betriebes um den
Flüssigkeitsdurchfluß durch das Spülsystem so zu drosseln oder
zu hemmen, daß das Dosierspülventil, wie das Ventil 14, zuver
lässig und regelmäßig ein Arbeitsspiel während jeder Betäti
gung durchführt. Wassersysteme von kommerziellen Gebäuden kön
nen Flüssigkeit mit Zufuhrdrücken zur Verfügung stellen, die
in unterschiedlichen Installationen zwischen dem Beispiel 13,8
bis 55,2 N/cm² schwanken. Wenn erhöhte Zufuhrdrücke vorlie
gen, wird das Steuerventil 12 zur Begrenzung der Strömung zu
dem Dosierspülventil verwendet, so daß ähnliche Spülarbeits
weisen erhalten werden, unabhängig von Zufuhrdruckschwankun
gen.
Dosierspülventile, wie das dargestellte Dosierspülventil 14,
werden normalerweise durch die Einwirkung des Einlaßdruckes in
Schließlager gehalten. Eine andere Funktion des Steuerventils
12 ist es, den Einlaßdruck an dem Einlaß des Dosierspülventils
abzufangen, um das Dosierspülventil im Falle eines Abfalles des
Zufuhrdruckes in seinem geschlossenen Zustand zu halten. Das
Steuerventil 12 verhindert unbedingt und zuverlässig jeden
Durchfluß zu dem Dosierspülventil 14, wenn der Zufuhrdruck bis
unterhalb des für eine zuverlässige und regelmäßige Spülar
beitsweise erforderlichen Drucks abnimmt. Wenn der Zufuhrdruck
ansteigt, öffnet sich das Steuerventil 12 abrupt ohne Spalt
bildungsdruckverlust.
Eine andere von dem Steuerventil 12 durchgeführte Funktion ist
die, sich als Absperrventil zu verhalten, um Wartungsarbeiten
am Dosierspülventil des Spülsystems 10 zu erlauben. Die Kon
struktion der manuellen Einstellung des Steuerventils 12, wel
che eine Absperrung von Hand und Einstellung der Durchfluß
drosselung von Hand erlaubt, ist widerstandsfähig gegen un
sachgemäßen Eingriff und Vandalismus.
Das Steuerventil 12 enthält ein Gehäuse 22, das einen inneren
Hohlraum 24 begrenzt, in welchem ein Regulator 26 in axialer
Richtung bewegbar ist. Das Gehäuse 22 umfaßt einen Gehäuse
körper 28, der an einem Ende eine eingeschraubte Kappe 30 auf
nimmt. Ein aixal gerichtetes und mit Außengewinde versehenes
Rohr 32 des Gehäusekörpers 28 begrenzt einen Auslaßkanal 34
des Steuerventils. Ein mit Innengewinde versehenes Rohrver
bindungsstück 35 des Gehäuses 28 begrenzt den Einlaßkanal 16.
Der Regulator 26 unterteilt den Hohlraum 24 in eine Steuerzone
36 und eine entlüftete Federkammer 38. Der Gehäusekörper 28
enthält einen rohrförmigen Vorsprung oder Flansch 40, der sich
in die Steuerzone hineinerstreckt und einen Ventilsitz 42 de
finiert, der zwischen die Steuerzone 36 und den Auslaßkanal 34
zwischengeschaltet ist. Der Einlaßkanal 16 befindet sich in
dauernder und ungehinderter Verbindung mit der Steuerzone 36,
so daß die Steuerzone 36 ständig dem Zufuhrdruck ausgesetzt
ist, wenn der Einlaßkanal 16 an eine Druckflüssigkeitsquelle
angeschlossen ist.
Der Regulator 26 ist ein kolbenähnliches Element, welches ein
ringförmiges Randteil 44 enthält, dessen Außendurchmesser
geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des von dem
Gehäusekörper 28 und der Kappe 30 begrenzten Hohlraums 24.
Eine einzige O-Ringdichtung 46 dichtet die Steuerzone 36 ge
genüber der Kammer 38 ab und verhindert auch Leckage aus dem
Gehäuse 22. Die Dichtung 46 ist in einer Nut 48 festgehalten,
die zwischen dem Gehäusekörper 28 und der Kappe 30 gebildet
ist, wenn sie zusammengesetzt sind, und befindet sich in glei
tendem und abgedichtetem Eingriff zwischen dem Gehäuse 22 und
dem ringförmigen Randteil 44 des Regulators 26.
Ein ventilwirksamer Bereich 50 des Regulators 26 wirkt mit dem
Ventilsitz 42 zusammen, um die Strömung zwischen der Steuerzone
36 und dem Auslaßkanal 34 zu drosseln oder alternativ zu
verhindern. Bereich 50 und Sitz 42 enthalten im wesentlichen
parallele konische Flächen, die in einem spitzen Winkel zu der
Achse des Steuerventils 12 angeordnet sind. Dieses erlaubt
eine feine Strömungsdrosselungseinstellung, weil ein gegebener
Grad aixaler Bewegung des Regulators 26 zu einer verhältnis
mäßig geringfügigen Änderung des Spalts zwischen dem Bereich
50 und dem Sitz 42 führt.
Die spitzwinklige Anordnung des Bereichs 50 und des Sitzes 42
erlaubt die Durchflußdrosselung durch das Steuerventil 12 über
einen verhältnismäßig langen beschränkten Strömungsweg. Der
ventilwirksame Bereich 50 ist mit einer Reihe von zahlreichen
Drosselverengungen versehen, hervorgerufen durch getrennte
ringförmige Nuten oder Vertiefungen 52 in dem ventilwirksa
men Bereich 50. Diese aufeinanderfolgenden ringförmigen
Strömungsverengungen, die sich in Serie miteinander in Strö
mungsverbindung befinden, begrenzen das durch Strömung durch
das Steuerventil verursachte Geräusch durch Verteilung der
Strömungsverengungen über zahlreiche unterschiedliche Orte.
Die axiale Bewegung des Regulators 26 wird durch Eingriff des
Randteils 44 mit der Dichtung 46 geführt und auch durch locke
ren Gleiteingriff eines Führungsteils 54 des Regulators 26
innerhalb einer zylindrischen Bohrung 56, die in einem Vor
sprung 40 des Gehäusekörpers 28 zwischen dem Ventilsitz 42 und
dem Auslaßkanal 34 vorgesehen ist. Das Führungsteil 54 enthält
eine Anzahl von Rippen 55, die sich radial von einem zentralen
Nabenteil 58 des Regulators 26 erstrecken und an verjüngten
schmalen Kanten enden, die sich in einer zylindrischen Fläche
befinden, die geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der
Bohrung 56. Dieses Führungsteil 54 positioniert den Regulator
26 genau im Gehäuse 22, ohne die Strömung aus dem Ventilsitz
42 zu dem Auslaßkanal 34 zu behindern oder zu stören.
Zwischen dem zentralen Nabenteil 58 und dem ventilwirksamen
Bereich 50 enthält der Regulator 26 ein ringförmiges Wider
lagerteil 60, welches von dem Auslaßkanal 34 weg und gegen die
Kappe 30 gerichtet ist. Eine federaufnehmende Ausnehmung 62
ist um das ringförmige Widerlagerteil 60 herum und innerhalb
einer radial hervorstehenden Wand 64 gebildet, die sich
zwischen dem ventilwirksamen Bereich 50 und dem ringförmigen
Randteil 44 erstreckt.
Eine Feder 66 ist zusammengedrückt zwischen der Kappe 30 und
dem Regulator 26 festgehalten. Ein Ende der Feder 66 ist in
der federaufnehmenden Ausnehmung 62 aufgenommen, während das
andere Ende einen Nabenteil 68 der Kappe 30 umgibt. Die Feder
66 spannt dauernd den Regulator 26 gegen den Ventilsitz 42 vor
und hält bei Abwesenheit von Druck in der Steuerzone 36 den
ventilwirksamen Bereich 50 fest in abgedichtetem Eingriff mit
dem Ventilsitz 42. Im Vergleich mit herkömmlichen Steuerventi
len mit einer Federkraft von zum Beispiel weniger als 4,5 N,
sieht die Feder 66 eine sehr erhebliche Schließkraft von zum
Beispiel 89 N vor. Falls der Zufuhrdruck abfällt, wird daher
das Steuerventil sehr fest in der Schließlage gehalten, um je
de Leckage von Flüssigkeit in jeder Richtung durch das Spül
system 10 zu verhindern.
Die vollständig offene Lage des ventilwirksamen Bereichs 50
des Regulators 26 relativ zu dem Ventilsitz 42 des Gehäuse
körpers 28 wird durch ein einstellbares Anschlagglied 70 defi
niert. Das Glied 70 enthält ein Anschlagteil 72, mit welchem
das Widerlagerteil 60 des Regulators 26 in Eingriff bringbar
ist, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Ein mit Außengewinde ver
sehenes Gewindeteil 74 des Anschlagglieds 70 ist mit einem am
Nabenteil 68 der Kappe 30 vorgesehenen Innengewinde in Ein
griff bringbar, so daß Drehungen des Anschlagglieds 70 zu
Axialbewegungen des Anschlagteils 72 führen. Ein zentraler
Durchgang 76 erstreckt sich durch die volle Länge des Anschlag
glieds 70 zur Entlüftung der Kammer 38 zur Atmosphäre. Ge
wünschtenfalls kann die Entlüftung auch durch den Gewindespalt
zwischen dem Gewindeteil 74 und dem Nabenteil 68 erreicht wer
den.
Das äußerste Ende des Durchgangs 76 ist vergrößert und zu einer
Ausnehmung 78 geformt, die zur Aufnahme eines Werkzeugs zum
Drehen des Anschlagglieds 70 ausgebildet ist. In der darge
stellten Anordnung ist die vergrößerte Ausnehmung zum Eingrei
fen mit einem Innsechskantschlüssel ausgeführt. Die Länge des
Anschlagglieds 70 ist dergestalt, daß es immer innerhalb des
Nabenteils 68 vertieft liegt und unzugänglich und für Vandalen
nicht sichtbar ist. Wenn die Steuerzone 36 dem Einlaßdruck
ausgesetzt ist, wird das Widerlagerteil 60 fest gegen das An
schlagventil 72 gedrückt, so daß das Anschlagglied 70 fest in
Position gehalten ist und es ohne passendes Werkzeug schwierig
zu drehen ist. Da unsachgemäßer Eingriff und Vandalismus durch
diese Konstruktion erschwert werden, müssen die Gewindebohrung
in der Kappe 30 und das Anschlagglied 70 nicht abgedeckt sein.
Falls gewünscht, kann ein dekorativer Einsatz (nicht ge
zeigt) in die Bohrung eingesetzt sein.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des Steuerventils erläutert.
Im Betrieb des Spülsystems 10 und des Steuerventils 12 gelangt
Einlaßdruck dauernd zur Steuerzone 36. Falls der von der Quel
le zugeführte Druck eine vorbestimmte Größe überschreitet, wie
13,8 N/cm², ist das Anschlagglied 70 eingestellt, um die Strö
mung durch den Ventilsitz 42 zu drosseln, um eine verläßliche
und regelmäßige Arbeitsweise des Dosierspülventils 14 zu er
reichen.
Der Zufuhrdruck in der Steuerzone 36 wirkt der Kraft der Feder
66 entgegen und hält normalerweise den Regulator 26 in seiner
vollen Öffnungslage mit fest gegen das Anschlagteil 72 liegen
dem Widerlagerteil 60. Wenn das Dosierspülventil 14 betätigt
wird, drosselt die zwischen dem ventilwirksamen Bereich 50 und
dem Ventilsitz 42 vorgesehene Strömungsverengung die Strömung
zu dem Dosierspülventil für eine geeignete Arbeitsweise, wäh
rend die zahlreichen Nuten oder Vertiefungen 52 eine verteilte
Strömungsverengung für eine ruhige Arbeitsweise vorsehen.
Im Falle des Abfalls des Zufuhrdrucks bewegt die Kraft der Fe
der 66 den Regulator 26 zu der geschlossenen Lage und sieht
eine den Durchfluß durch das Steuerventil 20 verhindernde
volle Abdichtung vor. Dies hält den Zufuhrdruck in dem Aus
laßkanal 34 aufrecht, so daß der aufrechterhaltene Zufuhrdruck
fortfährt, das Dosierspülventil 14 in seinem geschlossenen Zu
stand zu halten. Falls das Dosierspülventil 14 betätigt wird,
während das Steuerventil 12 wegen reduzierten Zufuhrdrucks ge
schlossen ist, fällt der Druck im Auslaßkanal 34, und der Regu
lator 26 wird sogar noch fester in seiner geschlossenen Lage
gehalten.
Wenn der Zufuhrdruck wieder zu dem normalen Arbeitspegel an
steigt, steigt auch der Druck in der Steuerzone 36. Der radial
außerhalb des Ventilsitzes 42 befindliche Teil des Regulators
26 ist dem erhöhten Druck ausgesetzt. Wenn dieser Druck einen
vorbestimmten Pegel erreicht oder überschreitet, wie 10,3 N/cm²,
bewegt sich der Regulator 26 von der geschlossenen Lage
weg. Dies führt dem Auslaßkanal 34 und dem Dosierspülventil 14
erhöhten Druck zu, so daß sofort wenn das Steuerventil sich zu
öffnen beginnt, sein vollständiger Querschnittsbereich inner
halb des Randteils 44 dem Zufuhrdruck ausgesetzt ist. Im Er
gebnis, sobald das Steuerventil sich wieder zu öffnen beginnt,
bewegt es sich abrupt zu der voll geöffneten Lage, so daß mit
unsicherer Bewegung zu Zwischenpositionen verbundene Nachteile
vermieden sind. Da der Regulator nicht teilweise geöffnet ist
bei niedrigem Zufuhrdruck, ist eine regelmäßige und zuverläs
sige Arbeitsweise des Dosierspülventils 14 sichergestellt.
In dem Fall, daß eine Wartung, eine Reparatur oder ein Aus
tausch des Dosierspülventils erforderlich ist, wird das An
schlagglied 70 gegen den Ventilsitz 42 zu bewegt, bis der
ventilwirksame Bereich 50 gegen den Ventilsitz abdichtet.
Weiterer Durchfluß durch das Steuerventil 12 wird verhindert
und das Dosierspülventil 14 kann ohne Durchfluß durch das
Spülsystem 10 entfernt werden.
In dem in Fig. 1 veranschaulichten Spülsystem 10 steht der
Auslaßkanal 34 des Steuerventils 12 mit dem Dosierspülven
til 14 durch ein Verlängerungsrohrverbindungsstück 80 in
Verbindung, welches an das Auslaßrohr 32 angreift. Eine Dich
tung 82 verhindert Leckage zwischen dem Verlängerungsrohrver
bindungsstück und dem Gehäusekörper 28. Ein sich von dem Do
sierspülventil 14 erstreckendes Einlaßrohr 84 ist innerhalb
des Verlängerungsrohrverbindungsstücks 80 aufgenommen. Eine
Überwurfmutter 86 ist auf das äußere Ende des Verlängerungs
rohrverbindungsstücks 80 aufgeschraubt und ein Sperring 88 ist
zwischen diesen Teilen zusammengedrückt, um gegen die Außen
fläche des Rohres 84 abzusperren.
Diese Anordnung sorgt für Abstandsflexibilität zwischen dem
Dosierspülventil 14 und dem Steuerventil 12. Verlängerungs
rohrverbindungsstücke 80 unterschiedlicher Länge können für
verschiedene Installationen vorgesehen sein. Falls gewünscht
wird, das Steuerventil 12 näher zu dem Dosierdurchflußventil 14
anzubringen, kann das Verlängerungsrohrverbindungsstück 80
weggelassen werden, und das Rohr 84 kann direkt in den Auslaß
kanal 34 des Steuerventils 12 eintreten. Bei dieser Installa
tion sind die Überwurfmutter 86 und der Sperring 88 direkt
über dem Auslaßverbindungsrohrstück 32 des Gehäusekörpers 28 ange
ordnet.
Claims (10)
1. Spülsystem für eine Toilettenvorrichtung, mit einem
zur Wasserzuführung an die Toilettenvorrichtung anzuschlie
ßenden Dosierspülventil (14) und einem im Strömungsweg zwi
schen einer Druckflüssigkeitsquelle und dem Dosierspül
ventil (14) befindlichen Steuerventil (12), wobei das Steu
erventil (12) umfaßt:
- a) ein einen Hohlraum (24) einschließendes Gehäuse (22), bestehend aus einem Gehäusekörper (28) und einer Kappe (30),
- b) einen beweglichen in dem Hohlraum (24) angebrach ten Regulator (26),
- c) einen Einlaßkanal (16) in dem Gehäuse (22), der ständig an die Druckflüssigkeitsquelle angeschlossen ist,
- d) einen Auslaßkanal (34) in dem Gehäuse (22), der an das Dosierspülventil (14) angeschlossen ist,
- e) einen Ventilsitz (42) in dem Hohlraum (24), der mit einem ventilwirksamen Bereich (50) des Regulators (26) zusammenwirkt,
- f) eine Feder (66), die den Regulator (26) gegen den Ventilsitz (42) vorspannt,
- g) Mittel (76) zur Entlüftung des Regulators (26),
- h) ein Anschlagglied (70), das den Regulator (26) in einem einstellbaren Abstand vom Ventilsitz (42) er faßt, und
- i) ein von Hand betätigbares Einstellmittel für die Einstellung des Anschlaggliedes (70) bis hin zum dichten den Angriff des Regulators (26) an den Ventilsitz (42),
dadurch gekennzeichnet,
- j) daß der Regulator (26) gegenüber dem Gehäuse (22) mittels einer Dichtung (46) eine Steuerzone (36) in dem Hohl raum (24) begrenzt,
- k) daß die Steuerzone (36) über den Einlaßkanal (16) ständig mit der Druckflüssigkeitsquelle verbunden ist,
- l) daß die Feder (66) den Regulator (26) entgegen gesetzt zum auf ihn in der Steuerzone (36) einwirkenden Flüssigkeitsdruck gegen den Ventilsitz (42) vorspannt,
- m) daß der Auslaßkanal (34) axial mit dem Ventil sitz (42) gefluchtet ist,
- n) daß das Anschlagglied (70) unabhängig von der Feder (66) durch Einstellmittel (74, 78) bewegbar ist und
- o) daß der Regulator (26) durch die Entlüftungs mittel (76) zur Atmosphäre entlüftbar ist.
2. Spülsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Feder (66) zwischen der Kappe (30) und dem Regulator (26)
zusammendrückbar ist.
3. Spülsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellmittel (74, 78) ein Gewindeteil (74) umfassen,
welches in die Kappe (30) eingreift und an dem Anschlagglied
(70) gebildet ist.
4. Spülsystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (66) das Gewindeteil (74) umgibt.
5. Spülsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entlüftungsmittel (76) einen Entlüftungs
durchgang umfassen, der im
Anschlagglied (70) ausgebildet ist und sich durch die Kappe (30)
erstreckt.
6. Spülsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilsitz (42) und der ventilwirksame
Bereich (50) des Regulators (26) im wesentlichen parallele
konische Ventilflächen aufweisen, die in einem spitzen Winkel
zu der Richtung der axialen Strömung durch den Ventilsitz (42)
angeordnet sind.
7. Spülsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Ventilflächen eine Reihe von durch Vertiefungen (52)
hervorgerufene vorstehende Rippen aufweist, die eine Anzahl
von in Serie miteinander in Strömungsverbindung stehende
Drosselverengungen zwischen den Ventilflächen bilden.
8. Spülsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regulator (26) ein vorstehendes Füh
rungsteil (54) aufweist, welches innerhalb des Ventilsitzes
(42) für die Führung der Bewegung des Regulators (26) ver
schiebbar aufgenommen ist.
9. Spülsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Regulator (26) mit einem Randteil (44)
verschiebbar und abgedichtet an der ringförmig ausgebildeten
Dichtung (46) geführt ist, welche zwischen dem Gehäusekörper
(28) und der Kappe (30) unter gegenseitiger Abdichtung dieser
Teile gehalten ist.
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