DE4036065C2 - Kondensorrevolver für ein Mikroskop - Google Patents
Kondensorrevolver für ein MikroskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kondensorrevolver für ein
Mikroskop gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein solcher Kondensorrevolver ist bekannt geworden aus
DD 1 09 450. Jener Kondensorrevolver weist zwei Drehteller
auf, und zwar einen objektivseitigen Drehteller, und einen
dem Objektiv abgewandten Drehteller. Beide Drehteller weisen
eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen auf. Der objektivseitige
Drehteller nimmt Blenden sowie Kondensorlinsen auf, während
der objektiv-abgewandte Drehteller dazu bestimmt ist, doppelt
brechende Elemente aufzunehmen.
Dieser bekannte Kondensorrevolver hat den Nachteil, daß er
verhältnismäßig kompliziert im Aufbau ist, was die
Herstellung schwierig macht, und daß er bei stark
unterschiedlich vergrößernden Objektiven die Durchführung
einer Mehrzahl von unterschiedlichen Mikroskopierverfahren
nicht zuläßt.
Ein weiterer Kondensorrevolver für ein Mikroskop ist bekannt
geworden aus DE 37 00 965 C2. Hierbei sind eine Aperturiris
blende und eine Hilfslinse auf Schaltplätzen einer
gemeinsamen Revolverscheibe angeordnet, die zur optischen
Achse des Kondensors exzentrisch gelagert ist; Aperturiris
blende und Hilfslinse sind in Abhängigkeit vom Abbildungs
maßstab des jeweils gewählten Objektives gegeneinander
austauschbar.
Die Nachteile sind im wesentlichen dieselben wie bei der
eingangs erwähnten Druckschrift, insbesondere was die
Vielseitigkeit der möglichen Mikroskopierverfahren
anbetrifft.
Aus DE 82 19 123 U1 ist eine Einrichtung zum wahlweisen
Realisieren von Phasenkontrast- und Reliefbeobachtung bekannt
geworden, mit Hilfe von in Pupillenebenen angeordneten, die
Amplitude bzw. Phase des Lichtes beeinflussenden Schichten bzw.
Blenden. Dabei besitzt die im Beobachtungsstrahlengang
angeordnete Schicht die Form eines konzentrischen
Kreisringes; für den Beleuchtungsstrahlengang sind zwei oder
mehr Blenden vorgesehen, von denen die eine die Form eines
Kreisringes besitzt, und die andere als lichtdurchlässiges
Kreisringsegment ausgebildet ist.
Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Vorrichtung sind
bescheiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kondensor
revolver für ein Mikroskop gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 zu schaffen, der bei stark unterschiedlich vergrößernden
Objektiven die Durchführung einer Vielzahl von unterschied
lichen Mikroskopierverfahren ermöglicht, und der im Aufbau
einfach ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Der Kondensorrevolver gemäß der Erfindung ermöglicht es,
verschiedene Arbeitsweisen des Mikroskopierens anzuwenden,
und zwar durch ganz einfache Arbeitsvorgänge. Es entfällt
somit die Notwendigkeit, für das Mikroskopieren bei
verschiedenen Arbeitsweisen unterschiedliche Kondensortypen
zu verwenden. Der Bedienungskomfort wird somit erhöht. Wird
ein Ausschwing-Kondensorlinsensystem in Kombination mit dem
Kondensorrevolver verwendet, so wird die Wirkung des
Kondensorrevolvers durch die Erfindung dahingehend ausgebaut,
daß es nunmehr möglich ist, das Mikroskopieren bei
verschiedenen Arbeitsweisen in einem sehr weiten
Vergrößerungsbereich der Objektivlinsen durchzuführen.
Fig. 1 ist eine Teilschnittansicht einer ersten Ausführungs
form eines Kondensorrevolvers für Mikroskope.
Fig. 2 ist eine Teilschnittansicht einer zweiten
Ausführungsform eines Kondensorrevolvers für
Mikroskope.
Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines Kondensorrevolvers für
Mikroskope.
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung der wesentlichen
Teile einer Blendenarbeitsplatte sowie des zweiten
Drehtellers.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie V-V in
Fig. 4.
Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung der wesentlichen
Teile des ersten Drehtellers.
Die Fig. 7A und 7B zeigen voneinander verschiedene
Ausführungsformen von Haltern für optische Elemente im
Längsschnitt.
Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung von Indikatoren
zum Anzeigen optischer Elemente, angeordnet auf einem Deckel.
Fig. 9 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie X-X in
Fig. 8.
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht der Eisenplatte
gemäß Fig. 9.
Fig. 1, die ja die erste Ausführungsform gemäß der Erfindung
zeigt, enthält einen ersten Drehteller 7, der auf einem
Zapfen 8 drehbar gelagert ist. Zapfen 8 ist in den
Kondensorkörper 1 eingeschraubt. Der erste Drehteller 7 weist
eine Anzahl von Bohrungen 7a auf, die optische Elemente 4
aufnehmen können. Die Bohrungen sind an der Stelle der
Pupille einer Kondenserlinse 2 anzuordnen, und zwar fluchtend
mit deren optischer Achse. Man erkennt ferner einen zweiten
Drehteller 9, der ebenfalls aus dem Zapfen 8 drehbar gelagert
ist, und zwar an einer Stelle benachbart dem ersten
Drehteller 7. Auch der zweite Drehteller 9 hat eine Reihe von
Bohrungen 9a zur Aufnahme optischer Elemente 6, die auf der
optischen Achse in Kombination mit einem der optischen
Elemente 4 angeordnet werden, welche zum Mikroskopieren
notwendig sind.
Aufgrund des Aufbaues der ersten Ausführungsform lassen sich
zwei optische Elemente 4 und 6 kombiniert verwenden,
erforderlich zum Mikroskopieren in einer bestimmten
Arbeitsweise. Dabei läßt sich ein weiter Bereich von
Vergrößerungen durch die Auswahl entsprechender
Objektivlinsen anwenden. Die Objektivlinsen können auch in
ihren sonstigen Eigenschaften voneinander verschieden sein.
So läßt sich beispielsweise die erste Ausführungsform für die
Hellfeldmikroskopie anwenden. Hierbei werden Objektivlinsen
unterschiedlicher Vergrößerungen eingesetzt, ferner eine
Kombination aus leeren Bohrungen und einer Blende. Auch ist
die Dunkelfeldmikroskopie möglich, mit einer Dunkelfeldplatte
und einer leeren Bohrung, oder die Dunkelfeld-Fluoreszenz-
Mikroskopie, mit einer Kombination einer Dunkelfeldplatte und
einem Erregungsfilter, oder es läßt sich die Phasendifferenz-
Mikroskopie anwenden, mit einer Kombination einer
Phasenplatte und einer leeren Bohrung, ferner die
Differential-Interferenzmikroskopie mit einer Kombination aus
einem Nomarski-Prisma und einem Polarisator, oder die
Polarisationsmikroskopie mit einer Kombination aus einem
Polarisator und einem Grünfilter.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die optischen Elemente 4 - im Gegensatz
zur ersten Ausführungsform -, beispielsweise Phasenplatte,
Dunkelfeldplatte und Blende, in den Bohrungen 7a des ersten
Drehtellers entfernbar angeordnet. Die optischen Elemente
6, beispielsweise die Nomarski-Prismen zur Anwendung in
Kombination mit Objektivlinsen unterschiedlicher
Vergrößerungen, sind derart gestaltet, daß sie an den Stellen
der Pupille der Kondensorlinse angeordnet sind. Sie sind
entfernbar in die Bohrungen 9a des zweiten Drehtellers
eingesetzt. Kondensorkörper 1 ist an einer Stelle benachbart
dem zweiten Drehteller 9 mit einem Schlitten 11 ausgestattet,
der einen Polarisator 10 und eine leere Bohrung hat. Der
Schlitten 11 vermag im Kondensorgehäuse 1 zu gleiten, so daß
Polarisator und leere Bohrung auf der optischen Achse
wahlweise einsetzbar sind.
Weisen der erste Drehteller 7 und der zweite Drehteller 9
beim zweiten Ausführungsbeispiel mit der obigen
Zusammensetzung fünf Bohrungen auf, so sind die folgenden
Mikroskopierverfahren möglich: Hellfeldmikroskopie (Verstell
blende), Differential-Interferenz-Mikroskopie
(Verstellblende) und Dunkelfeldmikroskopie, mit
beispielsweise vier Typen von Objektivlinsen (4×, 10×, 40×
und 100×), wobei lediglich die Drehteller verdreht werden
müssen, ohne daß die optischen Elemente 4, 6 und 10
ausgetauscht werden müssen. Wie erwähnt, wird hierdurch der
Bedienungskomfort verbessert. Es lassen sich nämlich
zahlreiche Mikroskopierverfahren durchführen und es läßt sich
eine leere Bohrung in oben beschriebener Weise als Blende
verwenden.
Die zweite Ausführungsform wurde bisher unter der Voraus
setzung beschrieben, daß der erste Drehteller die
Phasenplatte und die Dunkelfeldplatte aufnimmt, und der
zweite Drehteller die Nomarski-Prismen. Dennoch ist die
zweite Ausführungsform anwendbar für die Hellfeldmikroskopie
mit Verstellblenden unter Verwendung jeder der Objektivlinsen
4× bis 100×, oder für die Differential-Interferenz-
Mikroskopie durch Verwendung zweier Typen von Objektivlinsen,
sowie für die Phasendifferenzmikroskopie durch Verwendung
zweier Typen von Objektivlinsen, wenn der erste Drehteller
Bohrungen aufweist, in denen entfernbar wenigstens eine
Phasenplatte, eine Dunkelfeldplatte und ein Nomarski-Prisma
eingesetzt sind, und eine Bohrung, die eine Verstellblende
aufnimmt sowie eine weitere Bohrung, die einen Polarisator
und eine Verstellblende aufnimmt. Auf diese Weise beseitigt
der im zweiten Drehteller aufgenommene Polarisator den
Nachteil, der sonst bei Anwendung eines Polarisators bei der
ersten Ausführungsform gegeben ist; die Komplexität des
Aufbaus wird vermieden.
Die Fig. 3 bis 8 veranschaulichen die dritte Ausführungs
form der Erfindung. Bei diesen Darstellungen erkennt man
einen Bügel 12, der am Kondensorgehäuse 1 angelenkt ist, und
der die Frontlinse 13 eines Ausschwing-Kondensorlinsen
systemes trägt. Der Bügel 12 vermag Linse 13 in die Bedarfs
position zu verbringen - siehe Fig. 3 - sowie in eine
Außerbetriebs-Position. Hierzu dient ein Einrast-Mechanismus
14. Man erkennt ferner eine feste Linse 15 des Ausschwing
kondensorlinsensystemes. Linse 15 ist am Kondensorgehäuse 1
befestigt, und zwar mit Frontlinse 13 in deren
Bedarfsposition fluchtend. Am Kondensorgehäuse 1 ist ferner
ein Lagerzapfen 16 befestigt. Dieser hat eine abgestufte
Durchgangsbohrung 16a. Er dient dem drehbaren Lagern des
ersten Drehtellers 7 und des zweiten Drehtellers 9. Dabei
können diese beiden durch Einrastmechanismus 17 bzw. 18 an
einer Mehrzahl von Positionen arretiert werden. Zwischen den
Drehtellern 7, 9 ist ein Abstandsring 19 eingelegt. Man
erkennt weiterhin eine Blendenarbeitsplatte 20 zum Öffnen und
Schließen einer Blende 6A, die - wie später noch beschrieben
werden soll - als optisches Element 6 im zweiten Drehteller
eingelegt ist. Ein Drehteller-Stopper 21 ist an der oberen
Fläche von Lagerzapfen 16 befestigt. Er weist eine Bohrung
vom selben Durchmesser wie des Durchmessers des größeren
Teiles der Bohrung 16a auf. Man erkennt ferner ein Paar
Positionierstifte 21a, 21a. Die Positionierstifte 21a, 21a
sind abgedeckt durch einen Deckel 22. Dieser ist mit einer
Bohrung 22a versehen, die mit der optischen Achse der
Frontlinse 13 in deren Arbeitsposition fluchtet. Dem Deckel
22 ist ein zentraler, zylindrischer Bund 22b angeformt, der
in den genannten größeren Abschnitt der Bohrung 16a
hineinpaßt. Eine Ausnehmung 22c nimmt eine Anzeigevorrichtung
auf. In die Bohrung 22a des Deckels 22 ist eine mit der
oberen Fläche des Deckels 22 bündige Glasplatte 23
eingelassen. Ein Knopf 24 dient zum Abnehmen des Deckels. Ein
zugehörender Schaft des Knopfes ist durch die Durchgangs
bohrung 16a hindurchgeführt. Sein oberes Ende ist in eine
Gewindebohrung des Bundes 22b eingeschraubt. In den zweiten
Drehteller 9 ist ein Polarisator 6B eingelassen, zusammen mit
der Blende 6A.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten des Aufbaus, aus
denen man erkennt, in welcher Weise Blende 6A und Polarisator
6B in die Bohrung 9a des zweiten Drehtellers 9 eingelassen
sind (dabei geht es um jenen Teil, der in der rechtsseitigen
Hälfte von Fig. 3 dargestellt ist. In diesen Figuren ist ein
Blendenantriebsring 901 erkennbar, der drehbar in Bohrung 9a
eingelassen ist. Er hat einen Stift 901a sowie eine Mehrzahl
von Schlitzen 901b, die sich radial erstrecken. Man erkennt
ferner eine Mehrzahl von Blendenlamellen 902 bekannter
Gestalt, deren jede am zweiten Drehteller 9 gelagert ist und
einen Stift 902a aufweist, der in den genannten Schlitz 902b
eingelassen ist. Ein Zahnkranz 903 trägt den Polarisator 6B
und ist drehbar am zweiten Drehteller 9 befestigt. Ein
Polarisator-Antriebsritzel 904 ist drehbar am zweiten
Drehteller 9 befestigt, und zwar derart, daß ein Teil des
Ritzels über den Umfang des zweiten Drehtellers 9 hinausragt.
Ritzel 904 kämmt mit Zahnkranz 903 und hat die gleiche
Zähnezahl wie der Zahnkranz 903. Am zweiten Drehteller 9 ist
ferner ein Rastmechanismus 905 vorgesehen, der das
Polarisator-Antriebsritzel 904 in einer vorgegebenen
Standardposition sowie in weiteren, gegenüber der Standard
position um 90° verdrehten Positionen zeitweise verriegelt.
In der Blendenarbeitsplatte 20 ist außerdem ein Paar
bogenförmiger Schlitze 20a vorgesehen, die ein Verdrehen der
Platte 20 um einen bestimmten Winkelbereich in bezug auf den
zweiten Drehteller 9 erlauben, ferner ein Paar bogenförmiger
Öffnungen 20b, die sich über den vorgenannten, vorbestimmten
Winkelbereich erstrecken und Abmessungen entsprechend jenen
der Bohrungen 9a aufweisen, und schließlich ein Paar Schlitze
20c, die mit den bogenförmigen Öffnungen 20b kommunizieren
und sich in radialen Richtungen erstrecken, um mit den
Stiften 901a des Blendenantriebsringes 901 in Eingriff zu
gelangen. Die Blendenarbeitsplatte 20 ist auf Drehteller 9
mittels Schrauben 201 drehbar gelagert. Die Schrauben 201
sind durch die bogenförmigen Schlitze 20a hindurchgeführt und
dienen als Anschläge.
Aus den Fig. 6 und 7 erkennt man Einzelheiten des Aufbaus
zum Einbau der optischen Elemente 4 (Phasenplatte,
Dunkelfeldplatte, Nomarski-Prisma usw.) in die Bohrungen 7a
des ersten Drehtellers 7. Ein Paar Positionierbohrungen 7b,
7b sowie eine Blattfeder, die sich zum Umfang der Bohrung 7a
tangential erstreckt, sind rund um die Bohrungen 7a herum
angeordnet. Ferner sind in der äußeren Umfangsfläche des
ersten Drehtellers 7 Sackbohrungen 7c, 7c eingelassen zur
Aufnahme von Schrauben 703, 703, deren Enden in Berührung mit
einer äußeren Umfangsfläche eines optischen Elementhalters
702 gelangen, um diesen Halter 702 dann zu zentrieren, wenn er
in Bohrung 7a eingesetzt ist. Halter 702 ist auf seinem
äußeren Umfang mit einer Ringnut 702a versehen, die mit einem
Teil der Blattfeder 701 dann zusammenarbeitet, wenn Halter
702 in Bohrung 7a eingesetzt ist. Besonders in jenem Falle,
in welchem der Halter ein Nomarski-Prisma als optisches
Element 4 trägt, sind Stifte 702b, 702b am Boden des Halters
in diesen eingesetzt. Die Stifte sind dazu bestimmt, in ein
Paar Positionsbohrungen 7b, 7b einzugreifen, die sich im
ersten Drehteller 7 befinden - siehe Fig. 7B.
Aus den Fig. 8 bis 10 erkennt man Einzelheiten des Aufbaus
einer Anzeigevorrichtung, die in die Ausnehmung 22c des
Deckels 22 eingesetzt wird. In diesen Darstellungen sieht man
unter anderem eine bogenförmige Eisenplatte 2201, die am
Boden der bogenförmigen Ausnehmung 22c befestigt ist,
beispielsweise durch Ankleben, mit Ausnehmungen 22c′, in
gleichen Abständen angeordnet. Man erkennt ferner aus Fig.
11 Nuten 2201a, die mit den genannten Nutenabschnitten 22c′
fluchten. Anzeigeteile 2202 aus Magnetfolien sind mit
Markierungen versehen, um die Arten der optischen Elemente
anzuzeigen, die von den ersten und zweiten Drehtellern
aufgenommen werden. Sie sind derart bemessen, daß sie in die
Ausnehmung 22c hineinpassen. Jeder Anzeigeteil 2202 läßt sich
von der Eisenplatte 2201 leicht dadurch entfernen, indem man
diese beispielsweise mit der Spitze eines Kugelschreibers
oder dergleichen, der in Nutteil 22c′ eingeführt wird,
abhebt.
Zum Einsetzen der optischen Elemente 4 in den ersten
Drehteller 7 vor dem Mikroskopieren mit dem Gegenstand gemäß
der dritten Ausführungsform wird der Deckel dadurch gelöst,
daß man den Knopf 24 verdreht und die optischen Elemente je
nach Bedarf austauscht. Zum Austauschen eines optischen
Elementes gegen ein anderes wird der optische Elementhalter
702 angehoben, während er zwischen zwei Fingern gehalten
wird. Die Blattfeder 701 wird durch die geneigte Seitenfläche
der ringförmigen Nut 702a nach außen gebogen, wodurch Halter
702 leicht aus Bohrung 7a entnommen werden kann. Halter 702,
der die erforderlichen optischen Elemente aufnimmt, wird
sodann in Bohrung 7a eingesetzt. In diesem Stadium wird
Halter 702 gemäß Fig. 7A dazu verwendet, die Phasenplatte
oder die Dunkelfeldplatte einzusetzen, während Halter 702
gemäß Fig. 5B dazu dient, das Nomarski-Prisma einzusetzen.
Der in Fig. 5B dargestellte Halter 702 wird in Bohrung 7a
durch Einpassen des Paares von Stiften 702b, 702b in die
Positionsbohrungen 7b, 7b eingefügt, die jeweils im ersten
Drehteller 7 vorgesehen sind.
In jeglichem Falle, in welchem Halter 702 gemäß der Fig.
7A oder 7B angewandt wird, lassen sich die optischen Elemente
leicht in Position bringen, da die Blattfeder 701 einmal nach
außen verbogen und sodann nach dem Einpassen von Halter 702
in Bohrung 7a in die ringförmige Nut 702a eingepaßt wird.
Wird als optisches Element 4 die Phasenplatte oder die
Dunkelfeldplatte ausgewählt, so wird der Halter durch
entsprechendes Verdrehen des Paares der Schrauben 703, 703
zentriert, nachdem Halter 702 in die Bohrung 7a eingepaßt
wurde, wie oben beschrieben. Nach dem Austausch des
betreffenden optischen Elementes muß Anzeigeteil 2202
entsprechend der Auswahl des optischen Elementes 4
ausgetauscht werden. Der Austausch des Anzeigeteiles wird
durch Entfernen des Anzeigeteiles durchgeführt, wobei man das
vordere Ende eines Kugelschreibers in den Nutteil 22c′
einführt; sodann wird Anzeigeteil 2202 entsprechend dem
ausgewählten optischen Element 4 in die Ausnehmung 22c
eingesetzt. Das Anzeigeteil ist aus Magnetgummi hergestellt,
der von der Eisenplatte 2201 angezogen wird und nicht
ungewollt entfernt werden kann. Sodann wird Deckel 22 über
die Positionierstifte 21a, 21a verbracht, so daß er den
ersten Drehteller abdeckt. Sodann wird Knopf 24 verdreht, um
sein Gewindeende in den zylindrischen Bund 22b
einzuschrauben, womit Deckel 22 fixiert wird und die
Austauscharbeit vollendet ist. Bei der dritten Ausführungs
form dient die parallele Glasplatte 23 als Schutzdeckel für
das optische Element 4 und verhindert, daß Staub oder Schmutz
in das Innere des Kondensorrevolvers gelangt. Sobald die
Vorbereitungen für die Mikroskopie durchgeführt wurden, wie
oben beschrieben, läßt sich der Kondensorrevolver wie folgt
zum Mikroskopieren anwenden:
Die optischen Elemente 4 und 6, die zum Mikroskopieren
benötigt werden, werden auf die optische Achse der festen
Linse 15 durch Verdrehen des ersten Drehtellers 7 und des
zweiten Drehtellers 9 gebracht; die Frontlinse 13 wird aus
dem optischen Strahlengang durch Verschwenken des Bügels 12
dann herausgebracht, wenn eine Objektivlinse mit schwacher
Vergrößerung beim Mikroskopieren verwendet werden soll. In
diesem Stadium werden der erste Drehteller 7, der zweite
Drehteller 9 und der Bügel 12 an den vorgegebenen Positionen
durch die Rastmechanismen 17, 18 bzw. 14 zuverlässig
verriegelt. Demgemäß ist die Blendenöffnung in richtiger
Weise dadurch einstellbar, daß die Blendenarbeitsplatte 20
dann verdreht wird, wenn die Blende 6A in die optische Achse
der Kondenserlinse verbracht wird, oder die Polarisier
richtung wird dadurch bestimmt, daß das Antriebszahnrad 904
verdreht und durch den Rastmechanismus 905 festgehalten wird,
wenn Polarisator 6B auf die optische Achse der Kondensorlinse
verbracht wird.
Wird eine Objektivlinse mit starker Vergrößerung für das
Mikroskopieren ausgewählt, so wird die Frontlinse 13 an der
in der Zeichnung dargestellten Stelle eingesetzt und das
Mikroskopieren in den verschiedenen Arbeitsweisen mit
denselben Arbeitsvorgängen wie oben beschrieben durchgeführt.
Claims (3)
1. Kondensorrevolver für ein Mikroskop
- - mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Drehtellern (7, 9) im Beleuchtungsstrahlengang des Mikroskops,
- - welche um eine gemeinsame Drehachse unabhängig voneinander drehbar und arretierbar sind
- - und randseitig entlang ihres Umfangs eine Mehrzahl von Aufnahmeöffnungen (7a, 9a) aufweisen, in die einstell bare Blenden (6A) und drehbare Polarisationsfilter (6B) für unterschiedliche Mikroskopierverfahren austauschbar eingesetzt sind,
- - wobei durch Drehung der Drehteller (7, 9) eine gewünschte Blende (6A) und ein gewünschtes Polarisationsfilter (6B) in den Beleuchtungsstrahlen gang des Mikroskops einbringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kondensor neben seiner Lichtquelle zwei, die beiden Drehteller (7, 9) zwischen sich einschließende Linsen (13, 15) aufweist, von denen die eine (13) zwischen das Mikroskopobjektiv und den objektivseitigen Drehteller (7) wahlweise in den Strahlengang des Kondensors einschwenkbar ist, während die andere (15) jenseits des objektivabgewandten Drehtellers (9) fest im Strahlengang verbleibt,
- - daß im objektivseitigen Drehteller (7) eine Dunkelfeld platte, eine Phasenplatte, ein Nomarskiprisma und eine Leeröffnung vorgesehen sind,
- - und daß sowohl die Blende (6A) als auch das Polarisationsfilter (6B) in einer Aufnahmeöffnung (9a) des objektivabgewandten Drehtellers (9) gehaltert sind, wobei die Blende (6A) dem Mikroskopobjektiv näher und das Polarisationsfilter (6B) dem Mikroskopobjektiv ferner ist.
2. Kondensorrevolver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jenseits des objektivabgewandten Drehtellers (9) ein
weiteres Polarisationsfilter (10) wahlweise zusätzlich in
den Strahlengang des Kondensors einschiebbar ist.
3. Kondensorrevolver nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blendenöffnung der Blende (6A)
über einen zwischen den beiden Drehtellern (7, 9) drehbar
gelagerten Ring (20) einstellbar ist, und daß das
Polarisationsfilter (6B) in einer im objektivabgewandten
Drehteller (9) drehbar gelagerten Fassung (903) gehaltert
ist, die umfangsseitig einen Zahnkranz aufweist, der in
ein Antriebsritzel (904) eingreift, von dem ein Teil über
den Umfang des objektivabgewandten Drehtellers (9)
hinausragt und eine manuelle Drehung des Polarisations
filters (6B) um eine Achse parallel zur optischen Achse
des Mikroskops ermöglicht.
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