DE40322C - Einrichtung an elektrischen Eisenbahnen zur Ausschaltung tiefliegender Leitungsschienen bei steigendem Grundwasser - Google Patents

Einrichtung an elektrischen Eisenbahnen zur Ausschaltung tiefliegender Leitungsschienen bei steigendem Grundwasser

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DE40322C
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DENDAT40322D
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E. E. RIES in Baltimore, Maryland, V. St. A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60MPOWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
    • B60M1/00Power supply lines for contact with collector on vehicle
    • B60M1/30Power rails
    • B60M1/34Power rails in slotted conduits

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laying Of Electric Cables Or Lines Outside (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2O: Eisenbahnbetrieb.
bei steigendem Grundwasser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. November 1886 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft elektrische Eisenbahnen, bei denen entweder die Geleiseschienen oder besondere Leitungsschienen den elektrischen Strom von stationären Generatoren nach Bürsten, Rädern oder Schleiffedern leiten, welche in Reibungscontact mit jenen Schienen stehen und mit den elektrischen, zur Fortbewegung dienenden Motoren verbunden sind. Infolge Steigens des Grundwassers oder eines ähnlichen Naturereignisses wird hierbei der elektrische Strom, falls keine geeigneten Vorkehrungen getroffen sind, durch das Wasser von den Schienen nach der Erde oder bei isolirten Leitern von einem Leiter nach dem anderen in solchem Mafse abgelenkt, dafs nicht nur ein ungenügender Theil desselben die auf den Wagen angebrachten Motoren erreicht, sondern auch das Potential desselben auf den Leitungsschienen sogar bei Benutzung einer ganzen Anzahl von Erzeugungsstationen so sehr gestört wird, dafs die mit dem Strom noch gespeisten Motoren an den übrigen Stellen der Bahn nur noch unter grofsen Schwierigkeiten in Betrieb gehalten werden können.
Diesen Uebelstand zu beseitigen, werden nach vorliegender Erfindung die tiefgelegenen, dem eindringenden Wasser zuerst ausgesetzten Schienentheile . von den Leitungsschienen abgetrennt, durch Drahtschleifen überbrückt und mit Umschaltungsvorrichtungen in Verbindung gebracht, welche die Ausschaltung der überbrückten Schienentheile aus dem directen, .durch die Schleifen aufrecht erhaltenen Stromkreise selbstthätig herbeiführen.
Auf den Zeichnungen stellen Fig. 1 einen verticalen Längenschnitt und Fig. 2 einen Querschnittnach x-x, Fig. 1, durch eine nach vorliegender Erfindung angeordnete Leitung mit einer Leitungsschiene dar, während Fig. 3 das Constructionsprincip zeigt. Durch Fig. 4, 5, 6, 7 und 8, 9 und 10 werden Modifikationen veranschaulicht, bei welchen zwei Leitungsschienen benutzt werden. Endlich ist Fig. 11 die Ansicht einer Vorrichtung zum Aufnehmen des Stromes von einem überirdischen Conductor, nachdem der unterirdische ausgeschaltet ist.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen, ist der zwischen den Geleiseschienen angeordnete unterirdische, aus Cementbeton hergestellte Leitungskanal α mit Platten b bedeckt, die an ihren inneren Rändern durch einen schlitzförmigen Raum c getrennt sind, während das nichtleitende Fundament e desselben die Lei^ tungsschiene d trägt, mit welcher die durch den Schlitz c von den Wagen herab in die Leitung reichenden Schleiffedern oder sonstigen zum Sammeln des Stromes dienenden Vorrichtungen in Contact stehen. Von dieser Leitungsschiene werden an den der Gefahr der Ueberschwemmung ausgesetzten Stellen der Bahn, z. B. bei den Punkten yy\ Theile dl abgeschnitten, welche durch eine mit der Leitungsschiene verbundene isolirte Drahtschleife f überbrückt sind. An der tiefsten Stelle der von diesen abgetrennten Schienen eingenommenen Strecke des Leitungkanals α ist eine von den Seitenwänden α1, schrägem Boden a2 und
abnehmbarem Deckel b1 gebildete Seitenkammer angeordnet, in welcher ein an einer Seitenwandung des Kanals α befestigter wasserdichter Kasten h mit einem Metallstift i sich befindet, dessen Verbindung mit der Drahtschleife f durch einen Conductor k hergestellt wird. In den Kasten h ragt ferner ein Metallstift / mit einem drehbaren metallischen Umschaltarm .m hinein, welcher für gewöhnlich durch eine Feder η gegen den Stift i angedrückt wird. Der Stift I ist mit dem abgetrennten Theil dl der Leitungsschiene durch einen isolirten Conductor k1 verbunden, so dafs auf diese Weise die elektrische Verbindung zwischen der Leitungsschiene d und dem abgetrennten Schienenstücke d1 hergestellt ist. Dem Umschaltarm in gegenüber ruht in einer Stopfbüchse ο des Kastens h ein nichtleitender Stiftp, dessen aufserhalb des Kastens liegendes Ende den Druck eines mit einem Schwimmer r versehenen Winkelhebels aufnimmt. Mit dem Leitungskanal α wird die Seitenkammer durch eine Oeffnung s verbunden, durch welche bei einer Ueberschwemmung das in den Leitungskanal gedrungene Wasser tritt und durch Heben des Schwimmers vermittelst des Stiftes ρ den Contact der Schiene dl mit der Leitungsschiene d aufhebt.
Um jedoch auch beim Befahren eines überschwemmten Schienentheiles dl den Motor in Contact mit der Leitungsschiene d zu erhalten, leitet man, wie in Fig. 11 veranschaulicht, die die Verbindung zwischen den unterbrochenen Leitungsschienen herstellende Drahtschleife C X auf Ständern über den ausgeschalteten Theil d1 weg und führt an diesen Stellen den Bewegungsstrom dem auf einem Wagen A X befindlichen Motor B X durch eine scharnierartig bewegliche Schleiffeder zu. Zu dem Zwecke wird auf dem Wagen A X ein Hebel D X eingelenkt, welcher an seinem oberen Ende das Contactrad trägt und dessen unteres, mit einem Handgriff versehenes Hebelende sich über eine kreisbogenförmige Führungsplatte EX bewegt. Letztere hat einen isolirten Theil ex erhalten, mit welchem der leitende Theil des Hebels beim Aufliegen auf dem Wagen in Berührung kommt, wie punktirt angedeutet ist. Der eine Poldraht des Motors wird dann mit den Bogenführungen E X so verbunden, dafs beim Emporwerfen des Hebels derselbe selbstthätig in den Stromkreis eingeschaltet wird, wobei der Rückstrom durch den Generator und die Erde nach den Wagenrädern hin geschlossen wird. Diese Einrichtung kann auch verdoppelt werden, d. h. es können zwei Contacträder und zwei freihängende Conductoren in Anwendung kommen, so dafs der Strom von diesen entnommen und nach denselben wieder zurückgeführt wird. . . '
Bei der durch Fig. 4 und 5· dargestellten Modification ist der unterirdische Leitungskanal mit zwei Leitungsschienen d d versehen, deren tief gelegene Abschnitte d2 d3 nur an einem Ende von den Haupttheilen der Leitungsschienen getrennt und durch isolirte Drahtschleifen flf2 überbrückt sind, welche an den hochgelegenen Theilen d d nach Contactplatten tl i2 führen. Drähte k2 ks verbinden die Schienentheile d2 ds mit Umschaltungscorttactplatten ί3ί4, während die Schienen dd an der Trennungsstelle durch Drähte A4A:5 mit an einer nichtleitenden Stange u angeordneten Umschaltungshebeln m1 m2 in Verbindung stehen, welche für gewöhnlich mit den Platten i3 ti in Contact gehalten werden.
Von der Stange u wird ferner der Kern ν eines Soleniods V getragen^ dessen einer Pol durch einen Draht A;6 mit dem Schienentheil d2 und dessen anderer Pol durch einen Draht /c7 mit einer metallischen Platte j verbunden ist, welche an einem am Boden des Leitungskanal drehbar befestigten Schwimmer j3 sitzt; eine ähnliche Platte j1 befindet sich an einer Wandung des Leitungskanals und steht in Verbindung mit dem Schienentheil d3.
Steigt nun das Wasser in dem Leitungskanal über die Platten jj\ so wird der Stromkreis von der positiven nach der negativen Leitungsschiene durch das . Solenoid V geschlossen. Letzteres zieht den Kern ν nach unten, so dafs die Stange u verschoben wird und die Umschaltungshebel m1 m2 in Contact mit den Platten tl t2 kommen. Infolge dieser Stellung der Umschaltungshebel werden die tiefgelegenen Theile der Leitungsscliienen durch die Drahtschleifen ff1 überbrückt und dadurch thatsächlich aus dem Stromkreis ausgeschaltet, insofern bei dieser Anordnung der Schienen und Stromkreise ein Strom von geringer elektromotorischer Kraft angewendet wird und die Schleifendrähte den Schienen an Leitungsvermögen mindestens gleichkommen.
Bei Strömen von hoher elektromotorischer Kraft bedient man sich vorzugsweise der durch Fig. 6 gekennzeichneten Vorrichtung. Die tiefgelegenen Schienentheile d* d5 sind von den Leitungsschienen dd an zwei Stellen c3 und ci abgetrennt. Drahtschleifen f3/* verbinden die Contactplatten tlt'2 7 links von den Abschnitten d* d6, mit den eingelenkten Enden der Umschaltungshebel Tn1TIi2 und den Haupttheilen dd der Leitungsschienen rechts von d^ d&. Die Federn nl halten die Hebel m1 m2 an beiden Enden der tiefgelegenen Schienentheile <i4 d5 für gewöhnlich in Contact mit den Platten t3 f4, so dafs die elektrische Verbindung zwischen den Schienenhaupttheilen dd und den abgetrennten Schienentheilen di ds durch die Drähte k2kskik\ Hebel m[m2 und die Contactplatten i"3 f* .hergestellt wird. Die zur Bethätigung der Umschalter dienenden Solenoide V
sind in einem von den Conductoren Jt6Jt1Ic8 gebildeten Stromkreise eingeschlossen und ihre Polenden werden durch Metallplatten jijh gebildet, welche unterhalb der abgetrennten Leitungsschienen in dem Leitungskanal angebracht sind. Dieser Stromkreis schliefst ferner eine galvanische Batterie X3 ein. Werden nun die Platten j*J5 durch in den Leitungskanal eindringendes Wasser elektrisch verbunden, so fliefst der Strom der Batterie Xz über den· Stromkreis der Solenoide V, welche auf diese Weise ihre Kerne gleichzeitig niederziehen, dadurch eine Verschiebung der Umschaltungshebel aus der (punktirten) normalen Lage in die in vollen Linien gezeichnete herbeiführen und auf diese Weise die Leitungsschienentheile ti4 aus der Leitung ausschalten.
In dem durch Fig. 7 und 8 veranschaulichten Entwurf sind die überbrückenden Drahtschleifen k9 kw durch Conductoren kn A:12 mit Contactspitzen i5 i6 und die abgetrennten Schienentheile di ds durch Drähte Ar13A:14 mit Contacten t7 ta verbunden, während der Kern ν des Solenoids V1 an einer nichtleitenden Stange ul befestigt ist, welche zwei metallische Querstangen m3 m* trägt und für gewöhnlich durch Feder n2 so angezogen wird, dafs die .Querstange wj3 die Contactspitzen i5 und t7 und die Stange ?n4 die Contacte te und ta in Verbindung bringt. Der eine der Pole des Solenoids F1 ist mit der Drahtschleife k10 und der andere Pol durch Draht A:16 mit einer Metallplatte j- verbunden, welche in der unterirdischen Leitung unterhalb der Leitungsschienentheile d* ds angeordnet ist, während eine ähnliche, .ungefähr in derselben Höhe angebrachte, von der Platte j2 durch einen eingeschalteten Isolirblock j* getrennte Metallplatte j3 durch Draht ki7 mit der Schleife /f9 in Verbindung steht, wie aus Fig. 8. zu ersehen. Steigt das Wasser in der Leitung genügend hoch, um zwischen den Platten j*j3 einen Contact herzustellen, so fliefst ein Theil des Stromes von der positiven Schiene d über die Schleife k9, den Conductor k17, die Platte j3 durch das Wasser zur Platte J2, um von hier aus nach dem Solenoid, zur Schleife A"10 und der negativen Leitungsschiene d zu gehen. Wenn dieser elektrische Stromkreis durch das Solenoid geschlossen ist, so zieht dieses seinen Kern an; hierdurch verlieren die Umschaltungsstangen m3 mi ihre Verbindung mit den Contactstiften und schalten so die abgetrennten Schienentheile d* d5 aus der elektrischen Verbindung mit den Hauptschienentheilen aus.
Statt vorstehend beschriebener elektrischer Umschaltung kann man sich auch, wie durch Fig. 9 und 10 dargestellt wird, einer mechanischen, nach . der in den Fig. 1 und 2 angegebenen Weise bedienen:- Die' Umschaltungscontacte befinden sich in dem wasserdichten Kasten h. Von den Schleifen//1 ist/ durch Draht k17 mit Contact i\ welcher als Metallstift an der inneren Wand des Kastens hervorsteht, und die Schleife /' durch Draht A:18 mit einem ähnlichen Contact i2 . verbunden, während der eine der Schienenabschnitte durch Draht Ar19 mit Contact ζ'3., und der andere durch Draht Ar20 mit Contact ζ4 in Verbindung gebracht ist. Befindet sich kein Wasser in der Leitung, so liegt der am Hebel q' sitzende Schwimmer auf dem Boden des Kastens h auf und zieht durch Stange p1 die metallischen Querstangen m4m5 in Contact mit den Stiftenpaaren zMi3 bezw. ζ2/4. Tritt dagegen durch den 'Kanal s Wasser in den Kasten ein und hebt den Schwimmer, so drückt dieser die Querstangen ml m5 zurück und unterbricht so die elektrische Verbindung zwischen den abgetrennten und fortlaufenden Schienen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An elektrischen Eisenbahnen eine Einrichtung zum Ausschalten bestimmter, tiefliegender Theile von der bezw. den die Leitung bildenden Schienen, gekennzeichnet dadurch, dafs bei eintretendem Steigen des Grundwassers dieses selbst.eine leitende Verbindung zwischen zwei Polplatten, welche entweder mit den Leitungsschienen oder mit einer besonderen Batterie x3 als Stromquelle, verbunden sind, herstellt und dadurch einen Stromkreis schliefst, welcher vermittelst eines oder zweier Solenoide V mit Kern ν und Stange η die Contäcthebel m so umlegt, dafs der tiefliegende Theil der Leitungsschienen d stromlos wird und der Strom statt dessen durch die Brückendrähte / geführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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