DE4028837A1

DE4028837A1 - Verriegelungsanlage fuer eine tuer eines kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE4028837A1
Application number: DE4028837A
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: Siemens AG; Adam Opel GmbH
Current assignee: Siemens AG; Adam Opel GmbH
Priority date: 1990-09-11
Filing date: 1990-09-11
Publication date: 1992-03-12
Also published as: EP0475356A1; DE59107067D1; EP0475356B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsanlage gemäß Oberbe griff von Patentanspruch 1.

Aus der DE-PS 38 17 838 ist eine Zentralverriegelungsanlage für Türen und/oder Klappen von Kraftfahrzeugen bekannt, die sich durch eine Fernbedienung so verriegeln lassen, daß ein Öffnen des Fahrzeugs durch die im Fahrgastraum befindlichen Bedienele mente nicht möglich ist. Um zu verhindern, daß sich die Passa giere durch ungewollte Betätigung der Fernbedienung im Fahrzeug selbst einsperren, ist der Empfänger für die Fernbedienung außerhalb des Fahrgastraumes angebracht. Eine Verwendung eines in verschiedener Hinsicht vorteilhaften Innenraumempfängers für die Fernbedienung ist nicht möglich, da sonst die Gefahr des sich Einsperrens besteht.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zentralverriege lungsanlage gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 so zu verbessern, daß trotz eines Innenraumempfängers keine Gefahr besteht, daß sich die Passagiere selbst einsperren.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe wird in Anspruch 1 angegeben. Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu eigen, daß Personen im Innenraum durch die auch als Diebstahlwarnan lage dienende Innenraumüberwachung erkannt werden. Solange Personen im Fahrgastraum erkannt werden, bleibt das Entriegeln der Sperren durch die im Fahrgastraum angebrachten, von den Passagieren zu bedienenden Bedienelemente möglich.

Die Erfindung wird anhand einer Figur und der Begriff-/Bezugs zeichenliste näher erläutert.

Die Figur zeigt als Blockschaltbild in schematischer Darstel lung die wesentlichen Komponenten der erfindungsgemäßen Verrie gelungsanlage, in einer Ausgestaltung mit zwei Sperren. Es ist der Einsatz von beliebig vielen Sperren möglich, auch ist der Einsatz der Sperren nicht nur auf Türen begrenzt, ebenso können auch Klappen wie Kofferraumdeckel und Motorhaube mit je einer Sperre versehen sein.

Die Zentralverriegelungsanlage besteht aus einem Steuergerät 1 mit daran angeschlossenen Stellelementen 2. Die Stellelemente 2 betätigen die Sperren 3. An jeder Türe oder Klappe ist eine Sperre 3 angeordnet. Durch die Stellelemente 2 können die Sper ren 3 wahlweise ent- und verriegelt werden. Im Fahrgastinnenraum sind Bedienelemente 4 angebracht, die ein Entsperrsignal zum Entriegeln und ein Sperrsignal zum Verriegeln der Sperren 3 an das Steuergerät 1 liefern.

Um zu verhindern, daß bei einem Einbruch in das Kraftfahrzeug durch Manipulieren an den Bedienelementen 4 die Türe geöffnet werden kann ist eine Blockiervorrichtung 5 vorgesehen, die verhindert, daß durch die Bedienelemente 4 die Sperren 3 gelöst werden können.

Die Blockiervorrichtung 5 ist in dem gezeichneten Beispiel als elektronische Blockiervorrichtung ausgeführt. Bei aktivierter Blockiervorrichtung 5 wird das vom Bedienelement 4 kommende Entsperrsignal nicht mehr an das Steuergerät 1 weitergleitet.

Es ist auch eine mechanische Blockiervorrichtung möglich. Dabei werden die Bedienelemente mechanisch blockiert, so daß die Be dienelemente nicht mehr bewegt werden können. Ein Entriegeln der Sperren und anschließendes Öffnen der Türen ist somit nicht möglich. Dazu sind zusätzliche Stellelemente notwendig, welche die Bedienelemente blockieren. Die mechanische Blockiervorrich tung hat gegenüber der elektronischen Blockiervorrichtung den Nachteil, daß mehr Bauteile und Stellelemente notwendig sind.

Der Empfänger 6 übermittelt die vom Handsender 7 abgegebenen Signale an das Steuergerät 1. Der Handsender kann dabei auf Infrarotbasis oder auf Funkbasis arbeiten. Um den Bediener zu erlauben, das Fahrzeug so zu verschließen, daß a) die Bedienelemente ein Öffnen von innen erlauben, oder b) die Bedienelemente blockiert sind, hat der Handsender 7 zwei unterschiedliche Tasten, eine für nor males Verriegeln der Sperre 3 die andere für das Verriegeln der Sperre 3 und zusätzliches Aktivieren der Blockiervorrichtung 5. Eine andere Lösung mit nur einer Taste sieht vor, daß in Abhän gigkeit von der Zeitdauer, wie lange auf die Taste des Handsen ders 7 gedrückt wird zuerst nur ein Verriegeln der Sperre 3 stattfindet und bei längerem Gedrückthalten der Taste zusätzlich die Blockiervorrichtung 5 aktiviert wird.

An das Steuergerät 1 ist die Innenraumüberwachung 8 angeschlos sen. Solange die Innenraumüberwachung eine Bewegung im Fahrgast raum feststellt, wird die Blockiervorrichtung 5 durch das Steuergerät 1 nicht aktiviert. So ist sichergestellt, daß die von den Passagieren betätigbaren Bedienelemente 4 ein Entriegel signal das Steuergerät 1 liefern und somit die Sperre 3 immer entriegelbar bleibt, auch wenn die Sperre 3 vorher versehentlich in die verriegelte Position gebracht wurde. Ein ungewolltes Ein sperren der Passagiere im Fahrzeuginnenraum ist nicht mehr mög lich.

Aus Rationalisierungs- und Kostenersparnisgründen ist es vor teilhaft, die vom Steuergerät 1 ausgeführten Funktionen und die Funktion der Innenraumüberwachung 8 in einem Gerät zu vereinen.

Für die Innenraumüberwachung 8 kann man jedes bekannte Prinzip, wie z. B. Ultraschall oder Infrarotmessung anwenden. Die Innen raumüberwachung 8 soll dabei sowohl bewegte Personen als auch unbewegte Personen kennen können.

Bezugszeichenliste / Spezialbegriffe

1 Steuergerät
2 Stellelement
3 Sperre
4 Bedienelement
5 Blockiervorrichtung
6 Empfänger
7 Handsender
8 Innenraumüberwachung
   Sperrsignal
   Entriegelungssignal
   Blockiersignal

Claims

1. Verriegelungsanlage für eine Tür eines Kraftfahrzeugs

- mit einer Sperre (3) an der Tür, die in Sperrlage ein Öffnen der Tür verhindert,
- mit einem Stellelement (2) für die Sperre (3), durch das die Sperre (3) wahlweise in der Sperrlage verriegelt oder entrie gelt werden kann.
- mit einem Bedienelement (4) im Fahrgastraum, welches Steuer signale, nämlich ein Sperrsignal zum Verriegeln oder ein Ent riegelungssignal zum Entriegeln der Sperre (3) liefert,
- mit einem Steuergerät (1), das abhängig von dem jeweiligen Steuersignal an das Stellelement (2) einen Befehl zum Verrie geln oder Entriegeln liefert,
- mit einem Empfänger (6), der von einem Handsender (7) abgege bene Betätigungssignale empfängt, an das Steuergerät (1) übermittelt und dadurch den Befehl zum Verriegeln oder Ent riegeln der Sperre (3) auslöst.
- mit einer Blockiervorrichtung (5) welche durch ein vom Hand sender (7) abgegebenes Blockiersignal aktiviert und deakti viert werden kann und die das vom Bedienelement (4) an das Steuergerät (1) abgegebene Entsperrsignal blockiert und so ein Entriegeln der Sperre (3) durch das Bedienelement (4) verhindert,

dadurch gekennzeichnet, daß eine Innenraumüberwachung (8) vor gesehen ist, durch die beim Erkennen einer Person im Inneren des Fahrgastraums ein Signal erzeugt wird, mit dem ein Aktivie ren der Blockiervorrichtung (5) verhindert wird.

2. Verriegelungsanlage für eine Tür an einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Steuerge rät (1) ausgeführten Funktionen und die Funktion der Innenraum überwachung (8) in einem Gerät vereint sind.

3. Verriegelungsanlage für eine Tür an einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenraumüber wachung (8) eine bewegte Person erkennt.

4. Verriegelungsanlage für eine Tür an einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenraumüber wachung (8) eine unbewegte Person erkennt.