DE3737468C2

DE3737468C2 -

Info

Publication number: DE3737468C2
Application number: DE19873737468
Authority: DE
Inventors: Frank 5628 Heiligenhaus De Kleefeldt; Peter 4320 Hattingen De Bartel
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 1987-11-05
Filing date: 1987-11-05
Publication date: 1990-06-28
Also published as: GB2211886B; FR2627795A1; JPH0735710B2; DE3737468A1; SE8803968L; US4895009A; FR2627795B1; GB2211886A; GB8824886D0; SE464820B; JPH01151680A; ES2012863A6; SE8803968D0

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Türverschlußsystem für ein Kraftfahrzeug, mit mechanischen Kraftfahrzeug-Türverschlüssen an allen Kraftfahrzeugtüren sowie an der Heckklappe, Zentralverriegelungsantrieben und einer drahtlos fernbedienbaren, elektronischen Betätigungseinrichtung für die Zentralverriegelungsantriebe mit Sender und Codierer als elektronischem Schlüssel, Empfänger und Decodierer sowie Spannungsquelle, wobei der Empfänger außen angeordnet und nur von außen durch einen Sender zu bedienen ist und wobei der als selbständiges Bauteil ausgebildete Decodierer im Inneren des Kraftfahrzeuges angeordnet und elektrisch mit den Zentralverriegelungsantrieben verbunden ist, in einer Ausführungsform mit einer elektrischen Verbindung zwischen dem Empfänger und dem Decodierer und mit einem mechanischen Schließzylinder in dem Kraftfahrzeug-Türverschluß der Fahrertür und in der Heckklappe.

Bei dem aus der DE-OS 35 46 490 bekannten Türverschlußsystem, von dem die Erfindung ausgeht, sind die Empfänger über Lichtwellenleiter mit einem im Inneren des Kraftfahrzeuges angeordneten Decodierer verbunden, welcher mit einer elektronischen Komparatorschaltung ausgerüstet ist. Die Anordnung der Empfänger an der Außenseite des Kraftfahrzeuges ermöglicht in Verbindung mit der Komparatorschaltung eine selektive Betätigung der Kraftfahrzeug-Türverschlüsse. Besondere Maßnahmen zur Diebstahlsicherung sind bei dem gattungsgemäßen Türverschlußsystem nicht getroffen. Aus der DE-OS 26 45 422 ist ein zentralgesteuertes Türverschlußsystem mit Diebstahlsicherung bekannt. Die Diebstahlsicherung bewirkt eine formschlüssige Blockierung innerhalb der Einrichtung für die Zentralverriegelung, wobei der übliche, innen an den Kraftfahrzeugtüren angebrachte Verriegelungsknopf und die Innenbetätigung unwirksam werden. Die Diebstahlsicherung kann innen also nicht aufgehoben werden, weil anders die Möglichkeit bestünde, daß ein Dieb eine Kraftfahrzeugscheibe des diebstahlgesicherten Kraftfahrzeuges einschlägt und die Diebstahlsicherung ausrückt. Die Zentralverriegelungsantriebe werden von der Kraftfahrzeugbatterie gespeist. Um bei einem Spannungsabfall der Kraftfahrzeugbatterie die Diebstahlsicherungsstellung aufheben zu können, ist im Heckbereich des Kraftfahrzeuges eine Anschlußmöglichkeit für eine Fremdstromquelle vorgesehen. Zum Einrücken und Ausrücken der Diebstahlsicherung sind übliche mechanische Schließzylinder vorgesehen. Die Anordnung kann so gestaltet sein, daß bei einem Verriegelungshub am Schließzylinder die Zentralverriegelung in die Diebstahlsicherungsstellung fährt. In der Praxis hat sich jedoch durchgesetzt, daß beim Betätigen eines solchen Schließzylinders zwischen normalem Verriegeln und Diebstahlsicherung unterschieden werden kann, beispielsweise unterschiedlich weite Stellwege durchgeführt werden müssen. Aus diesem Grunde wurden auch besondere Schließzylinder entwickelt (DE 29 22 431, DE-OS 29 36 402, DE-OS 31 20 222). Will man zentralgesteuerte und mit einer Diebstahlsicherung ausgerüstete Türverschlußsysteme mit einer drahtlos fernbedienbaren, elektronischen Betätigungseinrichtung ausrüsten, so muß sichergestellt sein, daß eine Person, die das Kraftfahrzeug bestiegen hat, nicht durch zufällige Betätigung des Senders oder durch Fehlbedienung die Diebstahlsicherung einrücken kann. Da die Diebstahlsicherungsstellung im Gefahrenfalle weder von außen noch von innen aufhebbar ist, wäre andernfalls die Sicherheit des Fahrers und eventueller Fahrgäste in erheblichem Maße beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein drahtlos fernbetätigbares Türverschlußsystem für Kraftfahrzeuge mit einer im Fahrgastraum nicht aufhebbaren Diebstahlsicherung der Kraftfahrzeugtüren anzugeben, die nur von außen aus- und/oder eingerückt werden kann, wobei ein bestimmungsgemäßer Zugang zum Fahrgastraum bei einem Defekt des elektronischen Schlüssels möglich sein soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Kraftfahrzeug-Türverschlüsse eine Verriegelungsstellung und eine zusätzliche Diebstahlsicherungsstellung aufweisen sowie der Stellweg der zugeordneten Zentralverriegelungsantriebe zum Einrücken bzw. Ausrücken der Diebstahlsicherungsstellung eingerichtet ist, daß außerdem eine elektrisch auf die Zentralverriegelungsantriebe arbeitende Notbetätigungseinrichtung mit einem Diebstahlsicherungs-Ausrückschalter vorgesehen ist, wobei der Diebstahlsicherungs-Ausrückschalter in dem von der Heckklappe abgeschlossenen Raum untergebracht ist, und daß die Heckklappe einen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit einem Zentralverriegelungsantrieb ohne Diebstahlsicherungsstellung aufweist und außerdem per mechanischem Schlüssel bedienbar ist. Die Notbetätigung ist erforderlich, um das Fahrzeug zugänglich zu machen, wenn die Diebstahlsicherung eingerückt ist, die elektronische Betätigungseinrichtung jedoch aus irgendwelchen Gründen versagt. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Decodierer mit mehreren, nur von außen betätigbaren Empfängern verbunden ist, von denen einer in der Fahrertür, einer außen in der Beifahrertür und ein anderer außen im Bereich der Heckklappe angeordnet ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt das Schema eines Kraft fahrzeuges mit erfindungsgemäßem Türverschlußsystem.

In der Figur erkennt man zunächst die Karosserie 1 eines Kraftfahrzeuges mit zwei Kraftfahrzeugtüren 2, 3 und einer Heckklappe 4. Man erkennt fernerhin das Schema des erfin dungsgemäßen Türverschlußsystems mit
mechanischen Kraftfahrzeug-Türverschlüssen 5 an allen Kraftfahrzeugtüren 2, 3 sowie an der Heckklappe 4,
einem mechanischen Schließzylinder 6 in dem Kraftfahr zeug-Türverschluß 5 der Fahrertür 2 und
einer fernbedienbaren elektronischen Betätigungsein richtung 7.

Zu dieser elektronischen Betätigungseinrichtung 7 gehören zumindest ein Sender 8 mit Codierer als elektronischem Schlüssel, Empfänger 9 mit Decodierer 10 sowie eine Span nungsquelle 11. Die Anordnung ist insgesamt so getroffen, daß die Kraftfahrzeug-Türverschlüsse 5 in den Kraftfahrzeug türen 2, 3 zumindest eine Verriegelungsstellung und eine zu sätzliche Diebstahlsicherungsstellung sowie einen Zentralver riegelungsantrieb 12 mit Stellweg für die Einrückung bzw. Ausrückung der Diebstahlsicherung aufweisen. Im allgemeinen besitzen die Kraftfahrzeug-Türverschlüsse 5 zwei Verriege lungsstellungen, nämlich eine Vorraststellung und eine Haupt raststellung. Die Zentralverriegelungsantriebe 12 sind über die elektronische Betätigungseinrichtung 7 zu betätigen. Der De codierer 10 und die Empfänger 9 der elektronischen Betäti gungseinrichtung 7 sind als selbständige Bauteile ausgeführt. Sie sind lediglich elektrisch über die Leitungen 13 verbun den. Ein Empfänger 9 ist außen in der Fahrertür 2 angeordnet und nur von außen durch einen Sender 8 zu bedienen. Der Deco dierer 10 befindet sich im Inneren des Kraftfahrzeuges und ist elektrisch über die Leitungen 14 mit den Zentralverrie gelungsantrieben 12 verbunden. Außerdem ist eine Notbetäti gung 15 für das Ausrücken der Diebstahlsicherung vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist der Decodierer 10 mit mehreren Empfängern 9 verbunden, von denen einer, wie bereits erwähnt, in der Kraftfahrzeugtür 2, ein anderer außen in der Beifah rertür 3 und ein anderer außen im Bereich der Heckklappe 4, z. B. in einer Rückleuchte, angeordnet ist. Die Notbetäti gungseinrichtung 15 arbeitet elektrisch auf die Zentralver riegelungsantriebe 12 und weist einen Diebstahlsicherungs- Ausrückschalter 16 auf. Der Diebstahlsicherungs-Ausrückschal ter 16 befindet sich im Ausführungsbeispiel in dem von der Heckklappe 4 abgeschlossenen Raum. Die Heckklappe 4 besitzt einen Kraftfahrzeug-Türverschluß 5 mit Zentralverriegelungs antrieb 12, jedoch ohne Diebstahlsicherungsstellung. Dieser Kraftfahrzeug-Türverschluß 5 in der Heckklappe ist außerdem mit einem mechanischen Schlüssel zu betätigen, so daß der Diebstahlsicherungs-Ausrückschalter 16 bei Ausfall der elek tronischen Betätigungseinrichtung 7 der verschiedenen Kraft fahrzeug-Türverschlüsse 5 leicht zugänglich ist. Es versteht sich, daß der Diebstahlsicherungs-Ausrückschalter 16 so ein gerichtet ist, daß er nur mit besonderem Schlüssel betätigt werden kann.

Insgesamt erfüllt das erfindungsgemäße Türverschlußsystem die folgenden unterschiedlichen Funktionen:

Zunächst kann mit einem mechanischen Schlüssel 17 über den mechanischen Schließzylinder 6 in der Fahrertür 2 das Fahr zeug ver- und entriegelt werden. Mit dem mechanischen Schlüs sel 17 kann über den mechanischen Schließzylinder 6 im Kraft fahrzeug-Türverschluß 5 der Heckklappe 4 auch die Heckklappe 4 verriegelt und entriegelt werden. Letzteres ist unabhängig davon möglich, ob sich das Fahrzeug insgesamt in lediglich verriegeltem Zustand des Türverschlußsystems oder in dieb stahlgesichertem Zustand des Türverschlußsystems befindet. Über den nicht gezeichneten Innenverriegelungsknopf kann das Kraftfahrzeug von innen verriegelt und entriegelt werden, solange sich das Türverschlußsystem nicht in diebstahlge sicherter Stellung befindet. Es kann vom Fahrzeuginnenraum her nicht in diese diebstahlgesicherte Stellung gebracht wer den.

Die Diebstahlsicherung wird eingerückt oder ausgerückt, indem der Sender 8 der elektronischen Betätigungseinrichtung 7 be tätigt wird. Lediglich die Kraftfahrzeug-Türverschlüsse 5 in den Seitentüren 2, 3, mögen dieses zwei oder vier Seitentü ren sein, bzw. die Zentralverriegelungsantriebe 12 dieser Kraftfahrzeug-Türverschlüsse 5 können in eine Diebstahlsiche rungsstellung gebracht werden. Für die Heckklappe 4 gilt die ses nicht. In dem Sender bzw. in den Sendern 8, d. h. in den elektronischen Schlüsseln, ist regelmäßig eine optische oder akustische Warnanlage untergebracht, die erkennen läßt, ob die Batterie in den einzelnen Sendern 8 noch in Ordnung ist oder ausgewechselt werden muß. Wird der rechtzeitige Batte riewechsel versäumt und befindet sich das Türverschlußsystem des Kraftfahrzeuges zufälligerweise in diebstahlgesicherter Position, so kann mit dem mechanischen Schlüssel 17 die Heck klappe 4 geöffnet werden und über den Diebstahlsicherungs- Ausrückschalter 16 die Diebstahlsicherung, wie beschrieben, ausgerückt werden. Fällt andererseits die Spannung im Kraft fahrzeug ab und befindet sich das Türverschlußsystem des Fahrzeugs in diebstahlgesicherter Stellung, so tritt die Spannungserkennung im Kraftfahrzeug in Funktion und der Zen tralverriegelungsantrieb 12 in der Fahrertür 2 wird von der diebstahlgesicherten Stellung in die lediglich verriegelte Stellung bewegt.

Claims

1. Türverschlußsystem für ein Kraftfahrzeug, - mit
mechanischen Kraftfahrzeug-Türverschlüssen an allen Kraftfahrzeugtüren sowie an der Heckklappe,
Zentralverriegelungsantrieben und
einer drahtlos fernbedienbaren, elektronischen Betätigungseinrichtung für die Zentralverriegelungsantriebe mit Sender und Codierer als elektronischem Schlüssel, Empfänger und Decodierer sowie Spannungsquelle,
wobei der Empfänger außen angeordnet und nur von außen durch einen Sender zu bedienen ist und wobei der als selbständiges Bauteil ausgebildete Decodierer im Inneren des Kraftfahrzeuges angeordnet und elektrisch mit den Zentralverriegelungsantrieben verbunden ist, in einer Ausführungsform mit einer elektrischen Verbindung zwischen dem Empfänger und dem Decodierer und mit einem mechanischen Schließzylinder in dem Kraftfahrzeug-Türverschluß der Fahrertür und in der Heckklappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfahrzeug-Türverschlüsse (5) eine Verriegelungsstellung und eine zusätzliche Diebstahlsicherungsstellung aufweisen sowie der Stellweg der zugeordneten Zentralverriegelungsantriebe (12) zum Einrücken bzw. Ausrücken der Diebstahlsicherungsstellung eingerichtet ist, daß außerdem eine elektrisch auf die Zentralverriegelungsantriebe (12) arbeitende Notbetätigungseinrichtung (15) mit einem Diebstahlsicherungs-Ausrückschalter (16) vorgesehen ist, wobei der Diebstahlsicherungs-Ausrückschalter (16) in dem von der Heckklappe (4) abgeschlossenen Raum untergebracht ist, und daß die Heckklappe (4) einen Kraftfahrzeug-Türverschluß (5) mit einem Zentralverriegelungsantrieb (12) ohne Diebstahlsicherungsstellung aufweist und außerdem per mechanischem Schlüssel (17) bedienbar ist.

2. Türverschlußsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Decodierer (10) mit mehreren, nur von außen betätigbaren Empfängern (9) verbunden ist, von denen einer in der Fahrertür (2), einer außen in der Beifahrertür (3) und ein anderer außen im Bereich der Heckklappe (4) angeordnet ist.