DE4320188A1 - Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges vor unbefugtem Wegfahren - Google Patents
Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges vor unbefugtem WegfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung
eines Kraftfahrzeuges vor unbefugtem Wegfahren.
Aufgrund der steigenden Anzahl von Fahrzeugdiebstählen
ist es mehr und mehr angezeigt, die Kraftfahrzeuge mit
Sicherungsvorrichtung zu versehen, die es dem Dieb un
möglich machen, das Fahrzeug zu starten und wegzufah
ren. Derartige beispielsweise elektronisch arbeitende
Wegfahrsicherungen sind in einer Vielzahl von Ausge
staltungen bereits bekannt. Bei den bekannten Wegfahr
sicherungen wird auf elektronische Weise in beispiels
weise das Motormanagement eingegriffen, wobei lediglich
der Fahrzeugführer weiß, welche Handgriffe oder Vorkeh
rungen zu treffen sind, um die Wegfahrsicherung zu de
aktivieren. Da bei den bekannten Wegfahrsicherungen die
Aktivierung (und auch die Deaktivierung) zusätzliche
Handgriffe des Fahrzeugführers erfordert, ist die
Akzeptanz und die Benutzungsrate nur gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wegfahr
sicherung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die
selbstschärfend ist, d. h. ohne zusätzliche Handgriffe
des Benutzers beim Verlassen des Fahrzeuges wirksam ist
und darüber hinaus einen zuverlässigen Schutz vor unbe
fugtem Wegfahren des Kraftfahrzeuges gibt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges vor
unbefugtem Wegfahren mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 1 vorgeschlagen. In den Unteransprüchen sind
jeweils Merkmale vorteilhafter Ausgestaltungen der Er
findung angegeben.
Die erfindungsgemäße Wegfahrsicherung ist gekennzeich
net durch ein Schloß, eine elektrisch ansteuerbare
Sperrvorrichtung mit Selbsthaltung und eine Signalver
arbeitungseinheit. Die ansteuerbare Sperrvorrichtung
dient der Unterbindung der Funktion einer für den be
stimmungsgemäßen Betrieb des Kraftfahrzeuges relevanten
Einheit, bei der es sich beispielsweise um das Motor
management, den Anlasserstromkreis, die Kraftversor
gung, die Zündanlage und/oder andere Systeme, die für
den Betrieb des Motors und/oder des Fahrzeuges erfor
derlich sind, handeln kann. Die Sperrvorrichtung nimmt
einen von zwei Betriebszuständen ein; bei diesen beiden
Betriebszuständen handelt es sich zum einen um die
Freigabe-Betriebsstellung und zum anderen um die Sperr-
Betriebsstellung. Aufgrund ihrer Selbsthaltung ver
bleibt die Sperrvorrichtung ohne externe Ansteuerung
sicher und zuverlässig in der gerade eingenommenen Be
triebsstellung, ohne daß Vibrationen oder andere Er
schütterungen daran etwas ändern. Vorzugsweise arbeitet
die Sperrvorrichtung, was den Eingriff in die für den
Betrieb des Motors und/oder des Fahrzeuges relevanten
Einheit anbelangt, rein mechanisch.
Die Sperrvorrichtung ist mit einem Sperrelement ver
sehen, das durch eine Antriebsvorrichtung bewegbar ist.
Bei dieser Antriebsvorrichtung kann es sich um einen
Elektromagneten oder um einen Motor handeln. Das Ge
triebe zwischen der Antriebsvorrichtung und dem Sperr
element ist selbsthaltend.
Das Schloß der erfindungsgemäßen Wegfahrsicherung ist
(elektrisch) mit der Signalverarbeitungseinheit gekop
pelt. Der jeweilige Zustand des Schlosses (geschlos
sen - wenn auch nur kurzzeitig wie bei einem Schlüssel
schalter - und offen) wird der Signalverarbeitungsein
heit mitgeteilt. Damit erkennt die Signalverarbeitungs
einheit, ob das Schloß abgeschlossen ist oder nicht.
Ist das Schloß abgeschlossen, gibt sie an die mecha
nische Sperrvorrichtung kurzzeitig ein Steuersignal zum
Überführen der Sperrvorrichtung in die Sperr-Betriebs
stellung aus. Umgekehrt gibt die Signalverarbeitungs
einheit bei sachgemäßer Handhabung des Schlosses, d. h.
beim Öffnen des Schlosses mit dem dafür vorgesehenen
Schlüssel an die Sperrvorrichtung ein Ansteuerungssig
nal zum Überführen der Sperrvorrichtung in die Frei
gabe-Betriebsstellung aus. Ein Erschütterungssensor
stellt eventuelle Erschütterungen des Schlosses fest,
wenn diese einen bestimmten Schwellenwert übersteigen,
und liefert ein Ausgangssignal an die Signalver
arbeitungseinheit, wenn über dem Schwellenwert liegende
Erschütterungen sensiert werden. Ist das Schloß abge
schlossen oder je nach Ausgestaltung des Schlosses,
etwa im Falle eines Kfz-Zündschlosses, der Schlüssel
aus dem Schloß herausgezogen, so geht die Sperrvorrich
tung von der Signalverarbeitungseinheit gesteuert in
die Sperr-Betriebsstellung über. Wird in der Folgezeit
vor der nächsten sachgemäßen Behandlung des Schlosses
eine über der Mindesterschütterung (bestimmt durch den
Schwellenwert) liegende Erschütterung desselben durch
den Erschütterungssensor ermittelt und der Signalverar
beitungseinheit gemeldet, so unterbindet die Signalver
arbeitungseinheit von da an die Ausgabe des Ansteue
rungssignals zum Überführen der Sperrvorrichtung in die
Freigabe-Betriebsstellung, und zwar auch dann, wenn der
Signalverarbeitungseinheit zu einem späteren Zeitpunkt
gemeldet werden sollte, daß das Schloß geöffnet oder -
im Falle eines Kfz-Zündschlosses - der Zündschlüssel
eingesteckt und das Zündschloß betätigt wird. Das
lediglich einmalige Ansprechen des Erschütterungs
sensors (bei ordnungsgemäß zurückgelassenem Kfz) be
wirkt also die fortdauernde Sperrung der Funktion der
durch die Sperrvorrichtung beeinflußbaren und für den
Betrieb des Kraftfahrzeuges relevanten Einheit. Dabei
wird das Ansprechen des Erschütterungssensors als Indiz
für den Versuch des unbefugten Zutritts zum Kraftfahr
zeug gewertet.
Die erfindungsgemäße Wegfahrsicherung läßt sich durch
die für das ordnungsgemäße Verlassen des Kraftfahrzeu
ges notwendigen Handgriffe schärfen; separate und über
das Übliche und Gewohnte hinausgehende Maßnahmen sind
durch den Kraftfahrzeugführer nicht vorzunehmen. Das
Übliche und Gewöhnliche und damit die zum Schärfen der
Wegfahrsicherung erforderlichen Handgriffe werden da
durch bestimmt, welches Schloß des Kraftfahrzeuges
(für- oder Zündschloß) Bestandteil der Wegfahrsicherung
ist. Im Falle des Türschlosses muß dies abgeschlossen
werden (ein üblicher Vorgang beim ordnungsgemäßen Ver
lassen des Kraftfahrzeuges), während es zum Schärfen
der Wegfahrsicherung bei einer durch das Zündschloß
erfolgenden Aktivierung ausreichend ist, den Zünd
schlüssel zum Ausschalten des Motors zurückzudrehen.
Letzteres ist insofern von Vorteil, da das Kraftfahr
zeug auch dann gegen ein unbefugtes Wegfahren gesichert
ist, wenn lediglich der Zündschlüssel abgezogen, die
Kraftfahrzeugtüren (z. B. Fahrertür) aber nicht abge
schlossen sind, wie dies oft der Fall ist, wenn z. B.
das Kraftfahrzeug für kurze Zeit verlassen wird.
Haupteigenschaft der erfindungsgemäßen Wegfahrsicherung
ist also die Selbstschärfung sowie die Tatsache, daß
bei einmaliger unbefugter Benutzung des Kraftfahrzeuges
(wird gemeldet vorzugsweise durch einen Erschütterungs
sensor) die Scharfstellung danach nicht mehr dadurch
aufgehoben werden kann, daß eine sachgemäße Handhabung
des Kraftfahrzeuges (hier des Schlosses) erfolgt.
Nach der Erfindung ist allerdings nicht zwingend vor
gesehen, daß der Erschütterungssensor ausschließlich
Erschütterungen des Schlosses erfaßt. Der Sensor kann
auch allgemein Kraftfahrzeug-Erschütterungen erfassen
(wenn dieses ordnungsgemäß verlassen und abgestellt
ist). Ferner ist es möglich, anstelle eines Erschüt
terungssensors oder zusätzlich zu diesem einen
Neigungssensor vorzusehen, der eine Mindestneigung des
Kraftfahrzeuges erfaßt. Hierdurch läßt sich erreichen,
daß die Wegfahrsicherung eines ordnungsgemäß verlas
senen Kraftfahrzeuges auch dann aktiv bleibt, wenn das
Kraftfahrzeug unbefugterweise abgeschleppt und zu
diesem Zweck auf ein Transportmittel (Abschleppwagen
o. dgl.) gezogen und dabei um mehr als die Mindest
neigung geneigt wird.
Eine einmalige unsachgemäße Handhabung des Kraftfahr
zeuges macht dieses also für den Dieb nutzlos, da die
Wegfahrsicherung scharf bleibt, auch wenn der Dieb
später das Kraftfahrzeug ordnungsgemäß behandelt.
Vorteilhafterweise greift die Sperrvorrichtung zum
Sperren der Funktion der für den Betrieb des Motors
und/oder Kraftfahrzeuges relevanten Einheit mechanisch
in die Kurbelwelle des Motors oder in die Eingangswelle
des Getriebes ein. Dies erfolgt insbesondere mit einem
Sperrbolzen, der in Richtung auf seine Sperr-Position
federnd vorgespannt und mit einer Selbsthaltung ver
sehen ist sowie von einem Elektro- oder anderem Hub
magneten antreibbar ist. Die Selbsthaltung ist eine
Verriegelung, die es ermöglicht, daß der Sperrbolzen
bei aufeinanderfolgender Ansteuerung des Hubmagneten
abwechselnd entweder in der Sperr- oder der Freigabe-
Position verbleibt. Dies spart Energie, wenn man be
rücksichtigt, daß lediglich zum Umschalten der Sperr
vorrichtung Energie zugeführt werden muß. Da die
selbsthemmende Sperrvorrichtung keine Energie benötigt,
um in der Sperr-Betriebsstellung zu verbleiben, der
Sperrvorrichtung im Gegenteil Energie zugeführt werden
muß, um sie aus der Sperr- in die Freigabe-Betriebs
stellung zu überführen, kann die erfindungsgemäße Weg
fahrsicherung auch dadurch nicht entschärft werden, daß
das elektrische System des Kraftfahrzeuges von außen
kurzgeschlossen und die Kraftfahrzeug-Batterie dadurch
entladen wird.
Zusätzlich zu dem Erschütterungssensor kann, einer vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung folgend, noch
eine Schlüssel-Erkennungsvorrichtung und ferner vor
zugsweise noch eine Kabeltrenn-Detektorvorrichtung vor
gesehen sein. Mittels der Schlüssel-Erkennungsvorrich
tung wird überprüft, ob der zu dem Schloß passende
Schlüssel in das Schloß eingeführt ist. Dies erfolgt
z. B. durch optische oder elektromagnetische Kodierung,
indem vom Schlüssel (oder vom Schloß) optisch oder
elektromagnetisch kodierte Daten an das Schloß (oder
den Schlüssel) übertragen werden, um zu überprüfen, ob
die kodierten Daten mit gespeicherten Vergleichsdaten
identisch sind. Detektoren, die ein Durchtrennen von
Kabeln erkennen, sind bei Alarmanlagen bekannt, bei
denen sich unter anderem das Erfordernis der Erkennung
einer Unterbrechung des Arbeitsstromkreises stellt.
Gemäß der zuvor beschriebenen Weiterbildung der Erfin
dung lassen sich folgende Manipulationen erkennen:
- - Ausbau des Schlosses (erkennbar durch Erschütte rungssensor),
- - Versuch des Aufschließens des Schlosses mit Hilfe eines nicht passenden Schlüssels (erkennbar durch die Schlüssel-Erkennungsvorrichtung),
- - Durchtrennen der zu dem Schloß führenden elek trischen Leitungen (erkennbar durch Kabeltrenn- Detektorvorrichtung) und
- - Abtransport des Kraftfahrzeuges (erkennbar durch Erschütterungssensor oder - sofern vorhanden - durch Neigungssensor).
In sämtlichen Fällen läßt sich die scharf gemachte Weg
fahrsicherung nachträglich nicht mehr entschärfen.
Nachfolgend wird anhand einer Blockschaltbilddarstel
lung gemäß der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
Die Wegfahrsicherung 10 weist eine mechanisch wirkende
Sperrvorrichtung 12 auf, die auf eine für den Betrieb
des Motors und/oder des Kraftfahrzeuges relevante Ein
heit (nicht dargestellt) einwirkt. Bei dieser Einheit
handelt es sich um den Anlasser, die Kurbelwelle oder
das Schwungrad des Motors oder die Eingangswelle des
Getriebes. Die (in der Zeichnung detailliert nicht wie
dergegebene) Sperrvorrichtung 12 weist einen Sperrbol
zen o. dgl. Sperrelement 14 auf, das aus einer Freigabe-
Position in eine Sperr-Position von einem Elektro-
Hubmagneten oder einer anderen Antriebsvorrichtung 16
bewegbar ist. In der Sperr-Position kämmt das Sperr
element 14 mit einem Zahnkranz des Schwungrades und/
oder einem mit der Eingangswelle des Getriebes oder der
Kurbelwelle des Motors gekoppelten Zahnrades oder
sperrt aufandere Weise die Rotation einer für das
Starten des Motors oder Fahren des Kraftfahrzeuges
relevanten Achse. Die Sperrvorrichtung 12 ist mit einer
Selbsthaltung versehen, die das Sperrelement 14 in bei
den (stabilen) Positionen (Freigabe- und Sperr-Posi
tion) verriegelt, so daß keinerlei externe Energie zum
Halten des Sperrelements 14 in den stabilen Positionen
benötigt wird. Überdies hat die Selbsthaltung den Vor
teil, daß zum Überführen des Sperrelements 14 aus der
einen Position in die andere stets das gleiche Ansteue
rungssignal an den Elektro-Hubmagneten (d. h. die An
triebsvorrichtung 16 des Sperrelements 14) angelegt
werden muß.
Mit der Antriebsvorrichtung 16 elektrisch verbunden ist
der Ausgang einer Signalverarbeitungseinheit 18, die
eingangsseitig mit einem Schlüsselschalter 20 und einer
Sensorikanordnung verbunden ist. Der Schlüsselschalter
20 ist dabei Bestandteil des Kraftfahrzeug-Zündschlos
ses, das bei 22 angedeutet sein soll.
Das Zündschloß 22 ist mit einem Erschütterungssensor
24, einer Schlüssel-Erkennungsvorrichtung 26 und einer
Kabeltrenn-Detektorvorrichtung 28 versehen, die sämt
lich mit der Signalverarbeitungseinheit 18 elektrisch
verbunden sind. Der Schlüsselschalter 20 liegt zwischen
der von der Kraftfahrzeug-Batterie 30 betriebenen
Energieversorgungseinheit 31 und der Signalverarbei
tungseinheit 18. Parallel zur Kraftfahrzeug-Batterie 30
ist eine Notenergieversorgung 32 geschaltet; beide sind
über einen Wechselschalter 34 mit der Energieversor
gungseinheit 31 verbunden. Der Wechselschalter 34
schaltet selbsttätig von der Kraftfahrzeug-Batterie 30
auf die Notenergieversorgung 32 (weitere Batterie) um,
wenn die Ausgangsspannung der Kraftfahrzeug-Batterie 30
unter eine vorgegebene Mindestspannung abfällt. Damit
kann auch dann, wenn die Energie der Kraftfahrzeug-Bat
terie 30 zum Starten des Motors nicht mehr ausreichend
ist, beim ordnungsgemäßen Handhaben des Zündschlosses
32 durch Schließen des Schlüsselschalters 20 zumindest
die Sperrvorrichtung 12 über die Signalverarbeitungs
einheit 18 in die Freigabe-Betriebsposition überführt
werden.
Die in der Zeichnung schematisiert dargestellte Weg
fahrsicherung 10 arbeitet wie folgt:
Beim (ordnungsgemäßen) Verlassen des Kraftfahrzeuges, d. h. nach dem "Zuschließen" des Zündschlosses 22 (Zu rückdrehen in die Ausgangsstellung) öffnet der Schlüs selschalter 20, was der Signalverarbeitungseinheit 18 signalisiert, das bewegbare Sperrelement 14 der mecha nischen Sperrvorrichtung 12 in die Sperr-Position zu überführen. Damit ist die Wegfahrsicherung 10 "scharf" gemacht, was nach dem hier beschriebenen Ausführungs beispiel ohne jeden zusätzlichen Handgriff, sondern einzig und allein beim Abschalten des Motors durch Zu rückdrehen des Zündschlüssels im Zündschloß erfolgt.
Beim (ordnungsgemäßen) Verlassen des Kraftfahrzeuges, d. h. nach dem "Zuschließen" des Zündschlosses 22 (Zu rückdrehen in die Ausgangsstellung) öffnet der Schlüs selschalter 20, was der Signalverarbeitungseinheit 18 signalisiert, das bewegbare Sperrelement 14 der mecha nischen Sperrvorrichtung 12 in die Sperr-Position zu überführen. Damit ist die Wegfahrsicherung 10 "scharf" gemacht, was nach dem hier beschriebenen Ausführungs beispiel ohne jeden zusätzlichen Handgriff, sondern einzig und allein beim Abschalten des Motors durch Zu rückdrehen des Zündschlüssels im Zündschloß erfolgt.
Sofern in der Folgezeit bis zum nächsten ordnungsge
mäßen Gebrauch des Zündschlosses 22 dieses unsachgemäß
benutzt wird, was als unbefugter Versuch des Wegfahrens
des Kraftfahrzeuges gewertet wird, so wird dies von der
Sensorik des Zündschlosses 22 erkannt und über die Zu
leitungskabel 36 der Signalverarbeitungseinheit 18 mit
geteilt, die ihrerseits der Sperrvorrichtung 12 signa
lisiert, in der Sperr-Betriebsstellung zu verbleiben.
Ein Ausbau des Zündschlosses 22 oder andere mit Er
schütterungen verbundene Manipulationen zum Kurz
schließen der Kontakte des Zündschlosses 22 werden von
dem Erschütterungssensor 24 erkannt und der Signalver
arbeitungseinheit 18 gemeldet. Ein Durchtrennen der
Zuleitungskabel 36 zum Zündschloß 22 (Schlüsselschalter
20 und Sensorik 24, 26, 28) wird durch die Detektorvor
richtung 28 erkannt, während der Versuch, das Zünd
schloß 22 mit einem nicht passenden Schlüssel zu öff
nen, von der Schlüssel-Erkennungsvorrichtung 26 erkannt
wird. In sämtlichen drei Fällen erfolgt die Meldung an
die Signalverarbeitungseinheit 18 durch Ausgabe eines
entsprechenden Signals von der betreffenden Sensorvor
richtung. Sofern einer der Sensoren 24 bis 28 einmal
angesprochen hat, ist danach ein Entschärfen der Weg
fahrsicherung 10 auch dann nicht möglich, wenn das
Zündschloß 22 eine sachgemäße Handhabung erfährt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges
vor unbefugtem Wegfahren, mit
- - einem Schloß (22), das einen Schlüsselschalter (20) und einen Erschütterungssensor (24) auf weist, welcher ab einer vorgebbaren Mindest erschütterung insbesondere des Schlosses (22) ein diesen Zustand anzeigendes Ausgangssignal ausgibt,
- - einer ansteuerbaren Sperrvorrichtung (12) mit Selbsthaltung zum Unterbinden der Funktion einer für den bestimmungsgemäßen Betrieb des Kraftfahrzeuges relevanten Einheit,
- - wobei die mechanische Sperrvorrichtung (12) eine Sperr-Betriebsstellung und eine Freigabe- Betriebsstellung aufweist, der Sperrvorrichtung lediglich zum Überführen aus der einen in die andere Betriebsstellung Energie zuzuführen ist und die Sperrvorrichtung (12) in beiden Be triebsstellungen mechanisch verriegelt ist, und
- - einer Signalverarbeitungseinheit (18), die mit dem Schlüsselschalter (20) und dem Erschütte rungssensor (24) sowie mit der Sperrvorrichtung (12) elektrisch verbunden ist und beim Ab schließen des Schlosses (22) und/oder beim Ab ziehen eines zum Schloß (22) passenden Schlüs sels an die Sperrvorrichtung (12) das Sperr signal ausgibt und bei abgeschlossenem Schloß (22) und/oder bei aus dem Schloß (22) abgezoge nem Schlüssel kein Freigabesignal an die steuerbare Sperrvorrichtung (12) ausgibt, wobei die Signalverarbeitungsvorrichtung (18) bei in der Sperr-Betriebsstellung befindlicher Sperr vorrichtung (12) auch dann die Ausgabe des Freigabesignals unterdrückt, wenn sie bei un sachgemäßer Handhabung des Schlosses (22) ein die Mindesterschütterung anzeigendes Ausgangs signal von dem Erschütterungssensor (24) empfängt, und zwar auch dann, wenn anschließend das Schloß (22) aufgeschlossen wird und/oder der Schlüssel in das Schloß (22) eingeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Schloß (22) ferner mit einer Schlüs
sel-Erkennungsvorrichtung (26) versehen ist, die
erkennt, ob sich in dem Schloß (22) ein zu diesem
passender Schlüssel befindet und ein das Annähern
an das Schloß (22) mit einem nicht passenden
Schlüssel und/oder das Einführen eines nicht pas
senden Schlüssels in das Schloß (22) anzeigendes
Ausgangssignal erzeugt, und daß die Schloß-Erken
nungsvorrichtung (26) mit der Signalverarbeitungs
einheit (18) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Kabeltrenn-Detektorvorrich
tung (28) vorgesehen ist, die ein Durchtrennen
einer mit dem Schloß (22) und/oder mit dem Er
schütterungssensor (24) und/oder - sofern vorhan
den - mit der Schlüssel-Erkennungsvorrichtung (26)
verbundenen elektrischen Leitung (36) erkennt und
ein die Durchtrennung einer derartigen Leitung
(36) anzeigendes Ausgangssignal erzeugt, und daß
die Kabeltrenn-Detektorvorrichtung (28) mit der
Signalverarbeitungsvorrichtung (18) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signalverarbeitungsvorrich
tung (18) bei in der Sperr-Betriebsstellung be
findlicher Sperrvorrichtung (12) auch dann die
Ausgabe des Freigabesignals an die Sperrvorrich
tung (12) unterdrückt, wenn sie bei unsachgemäßer
Handhabung des Schlosses (22) ein Ausgangssignal
von dem Erschütterungssensor (24) und/oder von der
Schlüssel-Erkennungsvorrichtung (26) und/oder
- sofern vorhanden - von dem Kabeltrenn-Detektor
(28) empfängt, und zwar auch dann, wenn an
schließend das Schloß (22) aufgeschlossen und/oder
der Schlüssel in das Schloß (22) eingeführt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Notenergieversor
gungsquelle vorgesehen ist, die mit dem Schlüssel
schalter (20) gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung
(12) ein steuerbarer Schalter in einer für das
Anlassen und/oder das Starten und/oder das Fahren
des Kraftfahrzeuges notwendigen Leitung ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung
(12) ein steuerbares Ventil in einer für das An
lassen und/oder Starten und/oder Fahren des Kraft
fahrzeuges notwendigen medienführenden Leitung
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung
(12) in ihrer Sperr-Betriebsstellung eine Ver
drehung der Kurbelwelle und/oder eine Verdrehung
der Ausgangswelle des Motors des Kraftfahrzeuges
beim durch dessen Anlasser erfolgenden Anlassens
des Kraftfahrzeuges unterbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934320188 DE4320188A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges vor unbefugtem Wegfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934320188 DE4320188A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges vor unbefugtem Wegfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4320188A1 true DE4320188A1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6490605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934320188 Ceased DE4320188A1 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Vorrichtung zur Sicherung eines Kraftfahrzeuges vor unbefugtem Wegfahren |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |