DE4402853C1 - Handsender zur Fernbedienung verschiedener Fahrzeugsysteme - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Handsender zur Fernbedienung ver­ schiedener Fahrzeugsysteme, der ein Gehäuse mit einer Elektronik und einem integrierten Normalschlüssel aufweist gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Es existieren Schloßsysteme zur mechanischen und elektronischen Steuerung von Verriegelungen in Kraftfahrzeugen, die mittels elektronischer Schlüssel mit integriertem Normalschlüssel betätigt werden. Die DE-33 14 072-C2 beschreibt ein solches Schließsystem nebst dem dazugehörigen Schlüssel, der zudem eine Fernbedienung für Fahrzeugsysteme beinhaltet.

Des weiteren befassen sich Schriften mit der vorteilhaften, geometrischen Ausgestaltung der zu solchen Schloßsystemen gehörenden Mehrfachfunktionsschlüsseln, bestehend aus den elek­ tronischen Schlüsseln der Fernbedienung mit integrierten Normal­ schlüsseln. Die DE-38 42 790-C1 beschreibt eine Schlüsselkon­ struktion, die für den Normalschlüssel nur wenig Bauraum im Gehäuse beansprucht, in dem weitere Zusatzfunktionen integriert sind.

Ein Nachteil dieser elektronischen Fernbedienungsschließsysteme nebst den dazugehörigen Schlüsseln liegt darin, daß die Benutzer dazu neigen zu vergessen das Fahrzeug zu verriegeln. Da es nicht notwendig ist den Normalschlüssel in eines der Außenschlösser des Fahrzeugs einzuführen, kommt es, insbesondere bei Ablenkung, dazu, daß der Benutzer nicht den Schalter des elektronischen Schlüssels für die Betätigung der Schließ-, Warn- und sonstiger Sicherungsmaßnahmen betätigt. Damit ist das Fahrzeug nicht gegen unbefugten Zugriff gesichert.

Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß es trotz der Fernbe­ dienung umständlich ist das Fahrzeug zu öffnen und zu schließen. Es bedarf mehrerer Handgriffe um den Schließvorgang einschließ­ lich dem Verstauen des Schlüssels bzw. den Öffnungsvorgang einschließlich dem Starten des Fahrzeugs vorzubereiten. So muß die Bedientaste für die Fernbedienung betätigt werden sowie der Normalschlüssel ein- bzw. ausgeklappt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen gattungs­ gemäßen Handsender zur Fernbedienung verschiedener Fahrzeug­ systeme mit integriertem Normalschlüssel dahingehend zu verbes­ sern, daß der Schließ- bzw. Öffnungsvorgang vereinfacht wird. gleichzeitig soll eine Sicherung geschaffen werden, daß der Benutzer nicht mehr vergessen kann die Schließanlage zu betätigen, wenn er den Mehrfachfunktionsschlüssel verstaut.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, wobei durch die Kombination der Betätigung des elektronischen Schlüssels der Fernbedienung mit dem Ein- bzw. Ausklappvorgang des Normalschlüssels (Schlüsselbartes) die Bedienung des Handsenders und der Schließanlage wesentlich komfortabler wird. Zudem verhindert die erfin­ dungsgemäße Kopplung der beiden Tätigkeiten, des Verstauens des Normalschlüssels (Schlüsselbartes) im Schlüsselgehäuse und der Betätigung des Auslösers der Fernbedienung, ein unbeabsichtigtes Versäumen, das Fahrzeug zu verriegeln und zu sichern. Weitere vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung befinden sich in den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.

Es zeigen als schematische Darstellung:

Fig. 1 einen Handsender mit ausgeklapptem Normalschlüssel in der Stellung zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs;

Fig. 2 einen Handsender mit eingeklapptem Normalschlüssel in der Ruhestellung.

Der Handsender S besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, einer Elektronik 2 und einem Normalschlüssel 3 in Form eines Schlüsselbarts. Der Normalschlüssel 3 (Schlüsselbart) ist durch einen Klappmechanismus 4 oder Schiebemechanismus mit dem Gehäuse 1 verbunden. Fig. 1 zeigt den Normalschlüssel 3 in einer gerasteten Schlüsselstellung B zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs (Fahrstellung). Fig. 2 zeigt den Normalschlüssel 3 in einer gerasteten, am Gehäuse 1 anliegenden Schlüsselstellung A (Ruhestellung).

Eine Sensorik 5, die einen Teil der Elektronik ausmacht, detektiert entweder die Lage des Normalschlüssels 3 oder dessen Bewegung. Detektiert die Sensorik 5, daß sich der Normal­ schlüssel 3 in der Fahrstellung B befindet oder die Bewegung C in die Fahrstellung B durchläuft, so wird dies als Inbetriebnahmewunsch interpretiert. Vom Handsender wird ein Code oder ein Signal ausgesendet, das ein Entriegeln der Schließanlage des Fahrzeugs veranlaßt. Gegebenenfalls werden weitere Funktionen zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs, z. B. das Lösen der Wegfahrsperre, eingeleitet.

Detektiert die Sensorik 5 hingegen, daß sich der Normalschlüssel 3 in der Ruhestellung A befindet oder die Bewegung D in die Ruhestellung durchläuft, so wird dies als Verriegelungswunsch interpretiert. Vom Handsender wird ein Code oder ein Signal ausgesendet, das ein Verriegeln der Schließanlage des Fahrzeugs veranlaßt. Gegebenenfalls werden weitere Funktionen zur Außerbetriebnahme des Fahrzeugs, z. B. das Aktivieren der Wegfahrsperre, eingeleitet.

Als weitere, vorteilhafte Weiterbildung bei Fernbedienungen, die einen Sende- und Empfangsteil aufweisen, weist die Elektronik eine Abfrage auf, die beim Schließvorgang D bzw. in der Ruhe­ stellung A des Normalschlüssels 3 abfragt, ob das Fahrzeug schon geschlossen ist oder ein Schließvorgang eingeleitet wurde. Wird ein Schließvorgang am Fahrzeug eingeleitet, mit dem Normal­ schlüssel 3 oder durch die Fernbedienung, so wird durch die Schließanlage des Fahrzeugs ein entsprechendes Signal gesendet und die Elektronik 2 des Handsenders speichert diese Informa­ tion. Die Information wird gelöscht, wenn das Fahrzeugs geöffnet wird. Wie oben beschrieben, wird durch die Schließanlage ein entsprechendes Öffnungssignal gesendet und von der Elektronik 2 verarbeitet. Wird nun von der Sensorik 5 des Handsenders der Schließvorgang D bzw. die Ruhestellung A des Normalschlüssels 3 detektiert und die Abfrage ergibt, daß das Fahrzeug weder geschlossen ist oder verschlossen wird, ertönt ein Warnsignal, das dem Benutzer kenntlich macht, daß sein Fahrzeug nicht gegen unbefugten Zugriff gesichert ist. Wird hingegen der Normal­ schlüssel 3 ausgeklappt, ohne im Sendebereich des Fahrzeugs zu sein, und ist das Fahrzeug ordnungsgemäß verriegelt worden, dann unterbleibt der Warnton beim Zurückklappen des Normalschlüssels 3 in die Ruhestellung A, da der Speicher das Verriegelungssignal enthält.

In manchen Ausführungen der Handsender wird der Normalschlüssel 3 durch eine Verriegelung in der Ruhestellung A gehalten. Beim Öffnen der Verriegelung wird der Normalschlüssel 3 in die Fahr­ stellung B gebracht, z. B. durch eine Federspannung. Bei diesen Modellen ist es eine bevorzugte Ausführung, das Signal der Fernbedienung zur Öffnung und Inbetriebnahme des Fahrzeugs mit dem Entriegeln des Normalschlüssels auszulösen. Analoges gilt für Handsender, in denen der Normalschlüssel durch Entriegeln in die Ruhestellung A bewegt wird.

Andere Schlüssel- und Senderkombinationen sind ebenso möglich. Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Handsenders sieht vor, daß der Normalschlüssel 3 ausgefahren wird, anstatt wie im beschriebenen Beispiel um einen Drehpunkt zu rotieren. Der Handsender, der mit dem Normalschlüssel 3 eine erfindungs­ gemäße Funktionseinheit bildet, kann auch weitere Fernbedien­ funktionen für verschiedene Fahrzeugsysteme aufweisen, wie Standheizung oder andere elektrische Geräte im oder am Fahrzeug.

Claims (5)

1. Handsender zur Fernbedienung verschiedener Fahrzeugsysteme, der ein Gehäuse (1) mit einer Elektronik (2) und einem integrierten Normalschlüssel (3) aufweist, wobei der Normal­ schlüssel (3) mit dem Gehäuse (1) beweglich verbunden und zum mechanischen Betätigen einer Schließanlage und eines Zünd­ schlosses ausgebildet ist und wobei durch den Handsender ein Code zur fernbedienten Betätigung zumindest der Schließanlage ausgesendet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Handsender (S) eine Sensorik (5) zum Detektieren der Stellung des Normalschlüssels (3) aufweist und daß ein Aussenden des Codes des Handsenders (S) zur fernbedienten Betätigung zumindest der Schließanlage in Abhängigkeit der von der Sensorik festgestellten Stellung (A, B) oder Bewegung (C, D) des Normal­ schlüssels (3) von einer Stellung (A,B) in die andere Stellung (B,A) erfolgt.

2. Handsender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handsender (S) eine gerastete Normalschlüsselstellung (B) zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs (Fahrstellung) aufweist, daß der Handsender (S) eine zweite, am Gehäuse (1) anliegende gerastete Normalschlüsselstellung (A) (Ruhestellung) aufweist, wobei ein die Schließanlage betätigender Code dann ausgesendet wird, wenn die von der Sensorik festgestellte Stellung (A bzw. B) nicht mehr der vorangehenden Stellung (B bzw. A) entspricht.

3. Handsender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handsender (S) eine gerastete Normalschlüsselsteilung (B) zur Inbetriebnahme des Fahrzeugs (Fahrstellung) aufweist, daß der Handsender (S) eine zweite, am Gehäuse (1) anliegende gerastete Normalschlüsselung (A) (Ruhestellung) aufweist, wobei ein die Schließanlage entriegelnder Code dann ausgesendet wird, wenn die Sensorik eine Bewegung (C) des Normalschlüssels aus der Ruhestellung (A) in die Fahrstellung (B) ermittelt und daß ein die Schließanlage verriegelnder Code dann ausgesendet wird, wenn die Sensorik eine Bewegung (D) des Normalschlüssels aus der Fahrstellung (B) in die Ruhestellung (A) ermittelt.

4. Handsender nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Handsender (S) eine Abfragevorrichtung zum Ermitteln des Zustandes der Schließanlage aufweist.

5. Handsender nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Handsender (S) eine Warnung erfolgt, wenn nach dem Aussenden des die Schließanlage verriegelnden Codes die Abfrage des Zustandes der Schließanlage ergibt, daß die Schließanlage verriegelt ist.