DE102005017577B4

DE102005017577B4 - Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102005017577B4
Application number: DE102005017577.5A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Grave; Christian Wick; Markus Grossmann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2005-04-16
Filing date: 2005-04-16
Publication date: 2018-03-22
Anticipated expiration: 2025-04-17
Also published as: DE102005017577A1

Abstract

Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs mit einem schlüssellosen Zugangssystem und einer Zentralverriegelung (18) zum Verriegeln aller Fahrzeugtüren und -klappen, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Heckklappe des Kraftfahrzeugs ein Verriegelungselement (22) zum Betätigen der Zentralverriegelung (18) vorgesehen ist, dass das Verriegelungselement (22) der Heckklappe ein von einem Entriegelungselement der Heckklappe separates Verriegelungselement ist, und dass das Verriegelungselement (22) der Heckklappe im Innern des Kofferraums des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs mit einem schlüssellosen Zugangssystem und einer Zentralverriegelung zum Verriegeln aller Fahrzeugtüren und -klappen.
Die DE 198 39 355 C1 beschreibt ein Fahrzeugsicherungssystem mit Keyless-Go-Funktionalität. Dabei kann ein Verriegelungs-Auslöseelement zum Verriegeln aller in eine Zentralverriegelungsanlage einbezogener Fahrzeugschließelemente an einem Heckdeckel angeordnet sein.
Die DE 103 09 148 A1 offenbart ein Fahrzeug, das mit einem elektrischen Schließsystem ausgerüstet ist. Dabei weist eine Handhabe Sensoren auf, die ein elektrisches Signal auslösen, das zu einem Schloss geleitet wird, was das Starten einer Identifizierungsabfrage mittels eines ID-Gebers und ein Schließen des Schließsystems auslösen kann. Die Handhabe kann an einer Heckklappe vorgesehen sein.
Zentralverriegelungen zum Verriegeln sämtlicher Türen und Klappen eines Kraftfahrzeugs durch Betätigen nur eines Türschlosses, eines in einen Türgriff integrierten Verriegelungselements oder einer Fernbedienung sind seit langem bekannt.
Seit einiger Zeit existieren zudem schlüssellose Zugangssysteme, die auch unter dem Begriff „Keyless Entry” oder „Keyless Entry/Go” bekannt sind, zum Öffnen bzw. Öffnen und Starten eines Kraftfahrzeugs ohne einen mechanischen Schlüssel. Der Fahrer oder eine andere berechtigte Person besitzt einen transportablen Identifikationsgeber in Form einer Chipkarte oder dergleichen, in der ein dem Kraftfahrzeug zugeordneter Code gespeichert ist. Eine fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit sendet bei Annäherung einer Person an das Kraftfahrzeug oder bei Betätigung eines entsprechenden Anforderungselements am Fahrzeug ein Abfragesignal aus, das den Identifikationsgeber in einen aktiven Zustand schaltet. Der Identifikationsgeber sendet dann ein codiertes Signal aus, das von der Sende/Empfangseinheit des Kraftfahrzeugs empfangen und in einer Auswerteeinheit ausgewertet wird. Nur bei einer positiven Auswertung durch die Auswerteeinheit wird die Zentralverriegelung des Kraftfahrzeugs automatisch entriegelt.
Bei herkömmlichen Keyless Entry-Systemen wird die Zentralverriegelung durch den Benutzer durch einen im Griff einer Fahrzeugtür integrierten Verriegelungstaster bzw. -sensor oder über eine Fernbedienung aktiviert bzw. verriegelt. Im Allgemeinen ist es nicht möglich, bei einem solchen System das Kraftfahrzeug vom Heck aus zu verriegeln. Das Kraftfahrzeug muss auch bei geöffneter oder geschlossener Heckklappe in jedem Fall über die Fernbedienung oder über ein Verriegelungselement an oder in der Nähe einer Fahrzeugtür verriegelt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs der eingangs genannten Art vorzusehen, die einen verbesserten Komfort für den Benutzer bietet.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs mit einem schlüssellosen Zugangssystem und einer Zentralverriegelung zum Verriegeln aller Fahrzeugtüren und -klappen weist erfindungsgemäß ein Verriegelungselement zum Betätigen der Zentralverriegelung auf, das im Bereich einer Heckklappe des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
Durch dieses zusätzliche Verriegelungselement im Bereich der Heckklappe des Kraftfahrzeugs ist es für den Benutzer möglich, die Zentralverriegelung auf bequeme Weise auch vom Heck des Kraftfahrzeugs aus zu betätigen, ohne eine Fernbedienung oder ein Verriegelungselement an oder in der Nähe einer Fahrzeugtür bedienen zu müssen.
Dabei ist das Verriegelungselement der Heckklappe ein von einem Entriegelungselement der Heckklappe separates Verriegelungselement, das im Innern des Kofferraums, d. h. im Trockenbereich des Kofferraums des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ferner wenigstens ein weiteres Verriegelungselement zum Betätigen der Zentralverriegelung zum Beispiel an oder in der Nähe einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs und/oder eine Fernbedienung zum Betätigen der Zentralverriegelung auf.
Die vorhandenen Verriegelungselemente sind bevorzugt als Taster oder Sensoren ausgebildet.
Das schlüssellose Zugangssystem kann zum Beispiel einen benutzerseitigen, transportablen Identifikationsgeber, eine fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit und eine Auswerteeinheit enthalten, um die Zentralverriegelung bei Annäherung eines berechtigten Identifikationsgebers an das Kraftfahrzeug oder bei Betätigung eines Anforderungselements durch einen Berechtigten zu entriegeln. Alternativ enthält das schlüssellose Zugangssystem eine Fernbedienung zum Entriegeln der Zentralverriegelung.
Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Dann zeigen:
1 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Systems zum Öffnen und Schließen eines Kraftfahrzeugs gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
2 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Systems zum Öffnen und Schließen eines Kraftfahrzeugs gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Anhand von 1 werden zunächst der Aufbau und die Funktionsweise eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert.
Das System zum Öffnen und Schließen eines Kraftfahrzeugs enthält insbesondere einen benutzerseitigen, transportablen Identifikationsgeber 10, eine fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit 12, eine Auswerteeinheit 14, eine Stelleinrichtung 16 und eine Zentralverriegelung 18. Obwohl nicht dargestellt, kann die Zentralverriegelung 18 zugleich eine Lenkradverriegelung und eine Alarmanlage umfassen.
Bei diesem schlüssellosen Zugangssystem trägt der Fahrer oder ein anderer berechtigter Benutzer den transportablen Identifikationsgeber 10 mit sich, der normalerweise in den Stand By-Modus geschaltet ist. Mittels eines nicht dargestellten fahrzeugseitigen Bewegungssensors erfasst das System zum Beispiel, dass sich möglicherweise ein berechtigter Benutzer dem Kraftfahrzeug nähert. Die Sende/Empfangseinheit 12 sendet daraufhin ein auf den Identifikationsgeber 10 abgestimmtes Abfragesignal aus. Bei Empfang dieses Abfragesignals wird der Identifikationsgeber 10 in den aktiven Zustand geschaltet, d. h. er sendet ein bestimmtes Codesignal aus, das von der Sende/Empfangseinheit 12 des Kraftfahrzeugs empfangen werden kann.
Anstelle des fahrzeugseitigen Bewegungssensors ist es auch möglich, am Kraftfahrzeug zum Beispiel an der Fahrertür ein Anforderungselement in Forme eines Berührungstasters oder -sensors anzubringen, bei dessen Betätigung durch eine Person der obige Prozess des Aussendens eines Abfragesignals durch die Sende/Empfangseinheit 12 gestartet wird.
In der mit der Sende/Empfangseinheit 12 verbundenen Auswerteeinheit 14 wird das empfangene Codesignal mit einem Zugangsberechtigungscode verglichen. Bei einem positiven Auswerteergebnis, d. h. wenn das empfangene Codesignal einen berechtigten Benutzer anzeigt, veranlasst die Auswerteeinheit 14 die Stelleinrichtung 16, die Zentralverriegelung (und ggf. die Lenkradverriegelung und die Alarmanlage) zu deaktivieren bzw. zu entriegeln, sodass der Fahrer oder der andere berechtigte Benutzer Zugang zu dem Kraftfahrzeug erhält.
Die Aktivierung der Zentralverriegelung 18 beim Verlassen des Kraftfahrzeugs erfolgt über Verriegelungselemente (z. B. Taster oder Sensoren) 20a, 20b, die an den oder in der Nähe der Fahrzeugtüren, üblicherweise integriert in den Türgriffen der Fahrer- und der Beifahrertür, vorgesehen sind. In diesem Ausführungsbeispiel kann die Zentralverriegelung 18 außerdem über ein Verriegelungselement (z. B. Taster oder Sensor, insbesondere Berührungstaster oder -sensor) 22 im Bereich der Heckklappe des Kraftfahrzeugs betätigt werden.
Das Verriegelungselement 22 im Bereich der Heckklappe des Kraftfahrzeugs ist dabei entweder mit einem Entriegelungselement (z. B. Taster oder Sensor) der Heckklappe kombiniert oder als separates Verriegelungselement im Trockenbereich des Kofferraums (z. B. im Innern des Kofferraums oder an der Innenseite der Heckklappe) ausgebildet.
Im erstgenannten Fall verriegelt die bei geöffneter Heckklappe aktivierte Zentralverriegelung 18 automatisch, wenn die Heckklappe geschlossen wird und sich der Identifikationsgeber 10 außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet. Alternativ kann die aktivierte Zentralverriegelung 18 auch sofort bei noch geöffneter Heckklappe verriegeln, was funktionell einem herkömmlichen Verriegeln per Fernbedienung entspricht. Ist dagegen das Verriegelungselement 22 im Innern des Kofferraums vorgesehen, so kann es nur bei geöffneter Heckklappe betätigt werden, und die so aktivierte Zentralverriegelung 18 verriegelt entweder sofort oder automatisch bei Schließen der Heckklappe, wenn sich der Identifikationsgeber 10 außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet.
Durch das Verriegelungselement 22 im Bereich der Heckklappe kann der Benutzer auf einfache und bequeme Weise das Kraftfahrzeug auch vom Heck aus verriegeln, ohne eine Fernbedienung benutzen zu müssen oder wieder zu den Fahrzeugtüren gehen zu müssen, um die dort angebrachten Verriegelungselemente zu betätigen.
Bezug nehmend auf 2 wird nun ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben. Dabei sind gleiche Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet und auf eine wiederholte Beschreibung derselben wird verzichtet.
Das in 2 dargestellt System zum Öffnen und Schließen eines Kraftfahrzeugs unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel in der Art des schlüssellosen Zugangssystems. Während in dem Ausführungsbeispiel von 1 das schlüssellose Zugangssystem als Keyless Entry-System mit dem Identifikationsgeber 10, der Sende/Empfangseinheit 12 und der Auswerteinheit 14 aufgebaut ist, wird im Fall dieses Ausführungsbeispiels eine Fernbedienung 24, bevorzugt eine Funkfernbedienung, benutzt.
Das durch den Benutzer von der Funkfernbedienung 24 ausgesendete Codesignal wird von der Sende/Empfangseinheit 12 empfangen und von der Auswerteeinheit 14 ausgewertet. Das Entriegeln des Kraftfahrzeugs erfolgt auch hier nur bei einem positiven Auswerteergebnis.
Das Aktivieren der Zentralverriegelung 18 erfolgt über die Verriegelungselemente 20a, 20b an den oder in der Nähe der Fahrzeugtüren, das Verriegelungselement 22 im Bereich der Heckklappe oder wahlweise auch über die Fernbedienung 24.
Bezugszeichenliste

10: Identifikationsgeber
12: Sende/Empfangseinheit
14: Auswerteeinheit
16: Stelleinrichtung
18: Zentralverriegelung
20a, 20b: Verriegelungselement an Fahrzeugtür
22: Verriegelungselement an Heckklappe
24: Fernbedienung

Claims

Vorrichtung zum Verriegeln eines Kraftfahrzeugs mit einem schlüssellosen Zugangssystem und einer Zentralverriegelung (18) zum Verriegeln aller Fahrzeugtüren und -klappen, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Heckklappe des Kraftfahrzeugs ein Verriegelungselement (22) zum Betätigen der Zentralverriegelung (18) vorgesehen ist, dass das Verriegelungselement (22) der Heckklappe ein von einem Entriegelungselement der Heckklappe separates Verriegelungselement ist, und dass das Verriegelungselement (22) der Heckklappe im Innern des Kofferraums des Kraftfahrzeugs vorgesehen ist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner wenigstens ein weiteres Verriegelungselement (20a, 20b) zum Betätigen der Zentralverriegelung (18) an oder in der Nähe einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (22) und/oder das weitere Verriegelungselement (20a, 20b) als Taster oder Sensor ausgebildet ist bzw. sind.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner eine Fernbedienung (24) zum Betätigen der Zentralverriegelung (18) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das schlüssellose Zugangssystem einen benutzerseitigen, transportablen Identifikationsgeber (10), eine fahrzeugseitige Sende/Empfangseinheit (12) und eine Auswerteeinheit (14) enthält, um die Zentralverriegelung (18) bei Annäherung eines berechtigten Identifikationsgebers (10) an das Kraftfahrzeug oder bei Betätigung eines Anforderungselements durch einen Berechtigten zu entriegeln.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das schlüssellose Zugangssystem eine Fernbedienung (24) zum Entriegeln der Zentralverriegelung (18) enthält.