DE4022962A1 - Profil- und gelenksystem fuer die erstellung von dachstuehlen - Google Patents
Profil- und gelenksystem fuer die erstellung von dachstuehlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Profil- und Gelenksystem für
die Erstellung von Dachstühlen, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-AS 14 84 061 sind Kastenprofilstäbe für ein
Sparrendach bekannt, wobei die die Dachsparren bildenden
Kastenprofilstäbe an ihren Seitenwandungen Langlöcher
aufweisen, die zum Einsetzen bzw. Durchführen von
Befestigungsmitteln für weitere Dachbauteile dienen. Die
Dachsparren sind bei diesem Sparrendach einerseits an
einer Firstgelenksachse und andererseits in Gelenk
schuhen, die auf Pfetten aufliegen, gelagert. Als nach
teilig wird bei einem derartigen Sparrendach angesehen,
daß es nicht für beliebige Dachgrößen und Dachformen
geeignet ist, ohne daß Sparren gekürzt und/oder getrennt
und in aufwendiger Weise unter dem jeweils erforderli
chen Winkel wieder miteinander oder mit weiteren Sparren
verbunden werden müssen.
Weiterhin ist aus der DE-PS 21 01 483 ein Sparrendach
bekannt, bei welchem die Sparren sowie Querträger und
weitere tragende Dachteile ebenfalls aus Kastenprofilen
aus Stahl bestehen, wobei hier aber jeder Sparren aus
wenigstens zwei ineinanderschiebbaren, durch Schrauben
oder dgl. verbundenen Profilabschnitten besteht, deren
Langlöcher in Profillängsrichtung verlaufen, wodurch
unterschiedliche Sparrenlängen einfach herstellbar sind.
Auch bei diesem Sparrendach bleibt aber der Nachteil be
stehen, daß es problemlos nur für einfache Dachformen,
wie Satteldächer, verwendbar ist, während bei kompli
zierteren Dachformen, wie Walmdach, Krüppelwalmdach,
Kreuzdach oder Mansarddach sowie bei Dächern mit Dach
gauben auch hier in aufwendiger Art und Weise Ablängun
gen, Trennungen und Verbindungen der einzelnen Sparren
profile und weiteren Profile vorgenommen werden müssen,
was den Baufortschritt verlangsamt und den Dachbau ver
teuert.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Profil- und Gelenk
system der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit dem
Dachstühle für unterschiedliche und auch kompliziertere
Dachformen schnell, einfach und kostengünstig erstellbar
sind.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ge
kennzeichnet durch Profilabschnitte mit einem zweiten
Gelenkelement, welches im Verlauf des Profilabschnittes
in bzw. an diesem angeordnet ist. Mit dieserart ausge
bildeten Profilabschnitten können Dachstuhlkonstruktio
nen mit zusätzlichen Knicklinien, wie sie bei praktisch
allen Dachformen außer dem Satteldach auftreten, problem
los erstellt werden, ohne das die entsprechenden, ins
besondere als Sparren eingebauten Profilabschnitte einer
besonderen Bearbeitung auf der Baustelle bedürfen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Ge
lenkelement ein Schwenkgelenk mit einer senkrecht zur
Gelenkachse des Firstgelenks und senkrecht zur Profil-
Längsachse verlaufenden Schwenkachse. Bei dieser Gestal
tung kann der mit dem Gelenkelement ausgestattete Profil
abschnitt insbesondere als Sparren für Dachstühle mit
firstparallelen Knicklinien, wie sie bei Mansarddächern
und Dächern mit Dachgauben vorliegen, verwendet werden.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß das zweite
Gelenkelement an bzw. in einem Profilabschnitt mit First
gelenk in unmittelbarer Nachbarschaft zu letzterem ange
ordnet ist. Der so gebildete Profilabschnitt eignet sich
besonders für den Einbau als Sparren an Übergängen vom
Dachfirst zu einem Dachgrat, wie dies beim Walmdach und
beim Kreuzdach mit versetzten Firsthöhen auftritt.
Eine weitere Lösung der oben gestellten Aufgabe ist er
findungsgemäß gekennzeichnet durch Profilabschnitte mit
einem ein drittes Gelenkelement bildenden Gelenk, wel
ches endständig an dem Profilabschnitt angeordnet und
als kombiniertes Schwenk- und Drehgelenk ausgebildet
ist. Profilabschnitte dieser Art sind insbesondere für
einen Einsatz als Sparren im Bereich von Dachgraten ge
eignet, wie sie insbesondere bei Walmdächern und bei
Kreuzdächern mit unterschiedlichen Firsthöhen auftreten.
Weitere Ausgestaltungen der zuletzt beschriebenen Lösung
sind in den Unteransprüchen 5 bis 12 angegeben.
Um bei der Dachstuhlerstellung eine große Variabilität
zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß der Schwenkwinkel
des zweiten und dritten Gelenkelementes jeweils bis zu
180° beträgt.
Zwecks Erzielung einer möglichst hohen Produktivität bei
der Erstellung von Dachstühlen sieht die Erfindung
weiter vor, daß das Profil- und Gelenksystem mit den
zuvor erläuterten Merkmalen aus vorgefertigten, abge
stuft dimensionierten Systemteilen besteht, wobei diese
Systemteile insbesondere Profilabschnitte ohne Gelenk
elemente, Profilabschnitte mit einem Gelenkelement und
Profilabschnitte mit mehreren Gelenkelementen umfassen.
Eine Weiterbildung dieses Profil- und Gelenksystems ist
gekennzeichnet durch außen- bzw. oberseitig auf die die
Sparren bildenden Profilabschnitte quer aufsetzbare
Stahl-Dachlattenprofile zur Aufnahme von Dachpfannen.
Hiermit wird ein Dachstuhl erstellbar, der in klassi
scher Art mit Dachpfannen eingedeckt werden kann, wie
dies bei herkömmlichen Holz-Dachstühlen üblich ist. Eine
Wärmeisolierung des Daches ist dabei von dessen
Innenseite her zwischen und/oder unter den Sparren anzu
bringen.
Eine dazu alternative Weiterentwicklung der Erfindung
ist gekennzeichnet durch außen- bzw. oberseitig auf die
Sparrenprofile auflegbare flache Isolierstoffprofile
bzw. -profilabschnitte mit angeformten oder angesetzten
Dachlattenprofilen zur Aufnahme von Dachpfannen. Diese
Ausgestaltung ergibt ein sparrenaußenseitig wärmege
dämmtes Dach, das eine sehr gleichmäßige Dämmung über
seine gesamte Fläche aufweist und bei dem im Dachraum
kein Raumverlust durch das Isoliermaterial entsteht.
Außenseitig kann eine übliche Belegung mit Dachpfannen
erfolgen, ohne daß zusätzlich Dachlatten angebracht
werden mussen.
Um bei einem mittels des Profil- und Gelenksystems nach
der Erfindung erstellten Dach einen problemlosen Ausbau
des Dachraumes zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß die
Profilabschnitte zumindest für die Sparren an ihrer nach
unten weisenden Schmalseite mit einem Schlitz versehen
sind und daß an der nach unten weisenden Profilschmal
seite ein mit seitlichen Einfräsungen versehenes Holz
profil vorgesehen ist, welches durch axiales Einschieben
in den Sparren an diesem angebracht ist. An dem unter
seitigen Holzprofil können wie bei herkömmlichen Holz
sparren Leichtbauplatten oder Holzbretter oder dgl. Bau
elemente für den Innenausbau durch nageln oder schrauben
angebracht werden.
Zur Vermeidung eines Eindringens von Feuchtigkeit, ins
besondere Schwitz- und Tauwasser von den stählernen
Profilen in das Holzprofil oder in darunter angeordnete
Isoliermaterialien sieht die Erfindung vor, daß an
beiden Seiten des Schlitzes in der Profil-Schmalseite
zwischen dem Sparren und dem Holzprofil jeweils ein im
Querschnitt S-fömiges Zwischenprofil aus Kunststoff vor
gesehen ist. Durch dieses Zwischenprofil wird das Holz
profil gegen Feuchtigkeitseinwirkungen geschützt und es
wird eine lange Haltbarkeit gewährleistet. Ergänzend
kann das Zwischenprofil jeweils außerhalb des Sparrens
einen nach oben vorstehenden, parallel zu den Breit
seiten des Sparrens verlaufenden Steg aufweisen, der
einerseits zusammen mit dem in das Innere des Sparrens
ragenden Teil des Zwischenprofils eine Wasserablaufrinne
bildet und der andererseits eine Auflage für zwischen
benachbarten Sparren angeordnete Isolierstoffplatten
bildet. Hiedurch erhält das Zwischenprofil eine doppelte
Funktion, wobei es zugleich sehr einfach, vorzugsweise
als Strangpreßprofil, herstellbar ist.
Insgesamt wird mit dem Profil- und Gelenksystem gemäß
der vorliegenden Erfindung ein sehr vielseitiges und
kostengünstiges System für die Erstellung von Dachstüh
len bzw. Dächern geschaffen, mit dem praktisch alle
gängigen Dachkonstruktionen, für die bisher fast aus
schließlich Holz verwendet wurde, ausführbar sind. Durch
das dabei leicht mögliche Baukastensystem kann ein hoher
Vorfertigungsgrad erreicht werden, was die Bauzeit auf
der Baustelle und damit die Kosten vermindert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand an einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Haus mit einem aus einem Profil- und Gelenk
system erstellten Dachstuhl in Ansicht auf die
Breitseite,
Fig. 2 das Haus aus Fig. 1 in Ansicht auf die Schmal
seite,
Fig. 3 den Firstbereich des Dachstuhls mit zwei Profil
abschnitten und einem ersten und zweiten Gelenk
element in einer zur Firstrichtung parallelen
Blickrichtung,
Fig. 4 einen der Profilabschnitte aus Fig. 3 in einer
zur Firstrichtung senkrechten Ansicht,
Fig. 5 einen Profilabschnitt mit einem dritten Gelenk
element in einer ersten Ausführung,
Fig. 6 einen Profilabschnitt mit einem dritten Gelenk
element in einer zweiten Ausführung,
Fig. 7 einen Dachstuhl mit Isolierung in einer Teil
ansicht und
Fig. 8 einen als Sparren dienenden Profilabschnitt mit
Teilen einer Dachisolierung und eines Dach-Innen
ausbaus, im Querschnitt und in perspektivischer
Ansicht.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen einen Dachstuhl
1 für ein Dach eines Wohnhauses, wobei das Dach hier
eine Kombination von Mansard- und Krüppelwalmdach mit
einer Dachgaube darstellt. Der Dachstuhl 1 ist aus einem
System von Profilabschnitten 2, 2′ und Gelenkelementen
10, 20, 30, 30′ zusammengestellt, dessen Einzelheiten
anhand der folgenden Fig. 3 bis 8 im einzelnen er
läutert werden.
Fig. 3 der Zeichnung zeigt ein Detail aus dem First
bereich des Dachstuhls 1, in welchem zwei als Sparren
dienende Profilabschnitte 2 mit ihrem oberen Ende zu
sammentreffen. Dabei sind die Enden der beiden Profil
abschnitte 2 mittels eines ersten Gelenkelementes 10,
das hier ein Firstgelenk ist, gelenkig miteinander ver
bunden. Dabei besitzt dieses erste Gelenkelement 10 eine
in Firstrichtung verlaufende Gelenkachse 11.
Weiterhin weisen die beiden Profilabschnitte 2 gemäß
Fig. 3 in ihrem Endbereich unmittelbar vor dem gemein
samen ersten Gelenkelement 10 jeweils ein eigenes
zweites Gelenkelement 20 auf, welches hier als Schwenk
gelenk mit einer senkrecht zur Gelenkachse 11 des ersten
Gelenkelementes 10 und senkrecht zur Profil-Längsachse
verlaufenden Schwenkachse 21 ausgebildet ist. Mittels
des zweiten Gelenkelementes 20 können die Profilabschnit
te 2 in ihrem darunterliegenden Teil aus ihrer vertika
len Ebene herausgeschwenkt werden, wodurch sie insbeson
dere zur Verwendung im Übergangsbereich von einem Dach
first zu einem Dachgrat eingesetzt werden können.
Aus Fig. 4 ist eine Gestaltung des zweiten Gelenkelemen
tes 20 mit seiner Schwenkachse 21 ersichtlich, die eine
Verschwenkung des Profilabschnitts 2 um die Schwenkachse
21 um bis zu 180° gegenüber dem Endbereich mit dem er
sten Gelenkelement 10 mit der Schwenkachse 11 gestattet.
Weiterhin ist aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, daß
die Schwenkachse 21 parallel zu den breiten Seitenflä
chen 28 und damit senkrecht zu den schmalen Seitenflä
chen 27 des Profilabschnitts 2 verläuft. In der Fig. 4
ist dabei der Profilabschnitt 2 in einer Stellung ge
zeigt, in der seine Profil-Längsachse senkrecht zur
Gelenkachse 11 des das Firstgelenk darstellenden ersten
Gelenkelementes 10 verläuft. In dieser Stellung ist der
Profilabschnitt 2 insbesondere als normaler Sparren ver
wendbar. In einer um die Schwenkachse 21 verschwenkten
Stellung kann der gleiche Profilabschnitt 2 als
Gratbalken eingesetzt werden.
Fig. 5 der Zeichnung zeigt einen Profilabschnitt 2 mit
einem dritten Gelenkelement 30 in einer ersten Ausge
staltung, wobei die Eigenart dieser Ausgestaltung ins
besondere darin besteht, daß die zugehörige Schwenkachse
31 parallel zu der schmalen Seitenfläche 27 und damit
senkrecht zur breiten Seitenfläche 28 des Profilabschnit
tes 2 verläuft. Den gegenüber dem Profilabschnitt 2 ver
schwenkbaren Teil dieses dritten Gelenkelementes 30
bildet eine Tragplatte 33, die um einen Winkel von bis
zu 180° um die Schwenkachse 31 verschwenkbar ist. Mit
der Tragplatte 33 ist eine Montageplatte 34 drehbar ver
bunden, wobei die zugehörige Drehachse 32 senkrecht zu
den parallel zueinanderliegenden Ebenen von Tragplatte
33 und Montageplatte 34 durch diese hindurch verläuft.
An ihrer in Fig. 5 oberen Kante besitzt die Montageplat
te 34 einen Anschlagrand 35, der zur Anlage an einen
weiteren, hier nicht dargestellten Profilabschnitt 2, 2′
dient. Mittels der Drehachse 32 kann dabei die Montage
platte 31 mit ihrem Anschlagrand 35 in eine gegenüber
der Tragplatte 33 beliebig um die Drehachse 32 verdrehte
Stellung gebracht werden, wie dies die jeweilige Einbau
situation erfordert.
Fig. 6 der Zeichnung zeigt einen Profilabschnitt 2, der
mit einem dritten Gelenkelement 30′ in einer zweiten Aus
führung versehen ist. Das Charakteristikum dieser Aus
führung des dritten Gelenkelementes 30′ besteht darin,
daß dessen Schwenkachse 31′ parallel zur breiten Seiten
fläche 21 und damit senkrecht zur schmalen Seitenfläche
27 des Profilabschnitts 2 verläuft. Auch hier ist wieder
eine Verschwenkbarkeit von bis zu 180° gegeben. Der ver
schwenkbare Teil dieses dritten Gelenkelementes 30′ ist
wieder als Tragplatte 33′ ausgebildet, auf der eine
Montageplatte 34′ mit einem Anschlagrand 35′ angeordnet
ist. Auch hier kann die Montageplatte 34′ um eine Dreh
achse, die senkrecht zu den parallelen Ebenenen von Trag
platte 33′ und Montageplatte 34′ verläuft, verdrehbar
ausgeführt sein.
Weiterhin zeigt die Fig. 6 mit ihrer perspektivischen
Darstellung besonders deutlich die Zuordnung eines
zweiten, an der Montageplatte 34′ anliegenden Profilab
schnitts 2′, der hier beispielsweise ein Gratbalken ist,
während der Profilabschnitt 2 einen Sparren bildet.
Außerdem ist hier ersichtlich, daß die Profilabschnitte
2 und 2′ an ihrer unteren schmalen Seitenfläche 27 je
weils mit einem Schlitz 29 ausgebildet sind, dessen
Funktion anhand der Fig. 8 erläutert werden wird.
Fig. 7 der Zeichnung zeigt eine Teilansicht eines Dach
stuhls 1, von dem hier nur mehrere Sparren dargestellt
sind, die im Firstbereich jeweils mittels des ersten
Gelenkelementes 10 mit der firstparallelen Gelenkachse
11 miteinander verbunden sind. Wie aus der Figur ersicht
lich ist, bestehen die Dachsparren jeweils aus mehreren
Profilabschnitten 2 und 2′, die in ihren Querschnitts
abmessungen so ausgebildet sind, daß sie abwechselnd in
einander steckbar sind. Hierdurch werden Längenänderun
gen problemlos ermöglicht. Die Verbindung der einzelnen
Profilabschnitte 2 und 2′ erfolgt hier, wie an sich
bekannt, mittels der in den einzelnen Profilabschnitten
2 und 2′ in deren breiten Seitenflächen 28 vorgesehenen
Langlöcher und durch diese geführter Verbindungsmittel,
wie z. B. Schraubbolzen. Weiter zeigt die Fig. 7 eine
Möglichkeit zur Isolierung des Dachstuhls 1, wobei die
Isolierung hier aus einer Anzahl von Isolierstoffprofi
len bzw. Isolierstoffprofilabschnitten 5 besteht, die
parallel zueinander auf die Außenseite des Dachstuhls 1
aufgelegt sind. Diese Isolierstoffprofilabschnitte 5
sind außenseitig mit Dachlattenprofilen 51 versehen, auf
welche in herkömmlicher Art und Weise Dachpfannen 40
auflegbar sind.
Fig. 8 der Zeichnung schließlich zeigt einen Profilab
schnitt 2, der insbesondere als Sparren zu verwenden ist
und der bereits für die Aufnahme von Isolierstoffplatten
8 und Leichtbauplatten 9 für einen Dach-Innenausbau vor
bereitet ist. Hierzu besitzt der Profilabschnitt 2 an
seiner unteren schmalen Seitenfläche 27 den zuvor
bereits erwähnten Längsschlitz 29, der zur Aufnahme
eines Holzprofils 6 dient. Dieses Holzprofil 6 verläuft
parallel zur unteren schmalen Seitenfläche 27 des Profil
abschnitts 2 über dessen gesamte Länge und ist mit seit
lichen Einfräsungen 61 und 61′ versehen. Durch diese
Einfräsungen 61 und 61′ wird es möglich, das Holzprofil
6 in axialer Richtung in den Profilabschnitt 2 einzu
schieben und so eine Verbindung zwischen diesen beiden
Teilen herzustellen.
Zur Vermeidung eines Eindringens von Tau- und Schwitz
wasser aus dem Profilabschnitt 2 in das Holzprofil 6 ist
zwischen letzterem und dem Profilabschnitt 2 beiderseits
des Schlitzes 29 jeweils ein Kunststoff-Zwischenprofil 7
eingelegt, das im Querschnitt gesehen im wesentlichen
die Form eines liegenden S aufweist. Zusätzlich besitzt
hier das Kunststoff-Zwischenprofil 7 an seinen außerhalb
des Profilabschnitts 2 liegenden Längskanten einen nach
oben hin vorstehenden Steg 70, der zwei Funktionen be
sitzt: Die erste Funktion besteht darin, zusammen mit
dem nach innen zum Profilabschnitt 2 hinweisenden Teil
des Zwischenprofils 7 eine Wasserablaufrinne 71 zu bil
den; die zweite Funktion ist die Bildung einer Auflage
72 für die zwischen den Sparren angeordneten Isolier
stoffplatten 8.
Zum Dachinnenraum hin liegt eine breite Fläche des Holz
profils 6 vor, die dazu genutzt werden kann, mittels
schrauben oder nageln Leichtbauplatten 9, Holzbretter
oder dgl. Bauelemente für eine Dach-Innenausbau anzu
bringen.
Um den Dachstuhl 1 insgesamt korrosionsfest zu machen,
sind entweder die einzelnen Profilabschnitte 2, 2′ und
Gelenkelemente 10, 20, 30, 30′ selbst aus einem korro
sionsarmen oder -freien Stahl hergestellt oder mit einer
korrosionshemmenden Beschichtung, wie z. B. Verzinkung
oder Lackierung, versehen.
Claims (19)
1. Profil- und Gelenksystem für die Erstellung von Dach
stühlen, wobei die tragenden Teile des Systems aus
Stahl bestehen, wobei die einzelnen Stahlprofile als
ineinandersteckbare, im Querschnitt rechteckige oder
U-förmige Kastenprofilabschnitte ausgebildet sind
und wobei im Firstbereich die aneinanderstoßenden
Profilenden der die Sparren bildenden Profilabschnit
te jeweils mittels eines ein erstes Gelenkelement
bildenden Firstgelenks mit einer senkrecht zu den
beiden Profil-Längsachsen verlaufenden Gelenkachse
miteinander unter dem gewünschten Winkel verbindbar
sind,
gekennzeichnet durch Profilabschnitte (2, 2′) mit einem zweiten Gelenkelement (20), welches im Verlauf des Profilabschnittes (2, 2′) in bzw. an diesem an geordnet ist.
gekennzeichnet durch Profilabschnitte (2, 2′) mit einem zweiten Gelenkelement (20), welches im Verlauf des Profilabschnittes (2, 2′) in bzw. an diesem an geordnet ist.
2. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Gelenkelement (20)
ein Schwenkgelenk mit einer senkrecht zur Gelenk
achse (11) des Firstgelenks (10) und senkrecht zur
Profil-Längsachse verlaufenden Schwenkachse (21)
ist.
3. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gelenkelement
(20) an bzw. in einem Profilabschnitt (2, 2′) mit
Firstgelenk (10) in unmittelbarer Nachbarschaft zu
letzterem angeordnet ist.
4. Profil- und Gelenksystem nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, gekennzeichnet durch Profilab
schnitte (2, 2′) mit einem ein drittes Gelenkelement
(30, 30′) bildenden Gelenk, welches endständig an
dem Profilabschnitt (2, 2′) angeordnet und als
kombiniertes Schwenk- und Drehgelenk ausgebildet
ist.
5. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem dritten Gelenkelement
(30, 30′) die Schwenkachse (31, 31′) des Schwenk
gelenks und die Drehachse (32) des Drehgelenks zu
einander senkrecht verlaufen.
6. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Gelenkelement
(30, 30′) als einziges Gelenkelement an den damit
ausgestatteten Profilabschnitt (2, 2′) vorhanden
ist.
7. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilab
schnitt (2, 2′) mit dem dritten Gelenkelement (30,
30′) an seinem Gelenk-Ende eine Montageplatte (34,
34′) zur Verbindung mit einem weiteren Profilab
schnitt (2, 2′) aufweist.
8. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Montageplatte (34, 34′)
rechteckig ausgebildet ist und in ihrer einen Kanten
länge der Breite bzw. Höhe einer der Seitenflächen
(27; 28) des weiteren Profilabschnittes (2, 2′) ent
spricht.
9. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (34,
34′) einen umgebogenen Anschlagrand (35, 35′) für
den weiteren Profilabschnitt (2, 2′) aufweist.
10. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte
(34, 34′) auf einer parallel dazu angeordneten Trag
platte (33, 33′) angeordnet und relativ zu dieser
verdrehbar ist, wobei die Drehachse (32) senkrecht
zur Montageplatten- und Tragplattenebene verläuft
und wobei die Tragplatte (33, 33′) den gegenüber dem
übrigen Profilabschnitt (2, 2′) verschwenkbaren Teil
des dritten Gelenkelementes (30, 30′) darstellt.
11. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(31, 31′) des dritten Gelenkelementes (30, 30′) senk
recht zur Profil-Längsachse des zugehörigen Profil
abschnittes (2, 2′) und parallel zu dessen Seiten
fläche (27) mit der kleineren Breite bzw. Höhe ver
läuft.
12. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(31, 31′) des dritten Gelenkelementes (30, 30′) senk
recht zur Profil-Längsachse des zugehörigen Profil
abschnittes (2, 2′) und parallel zu dessen Seiten
fläche (28) mit der größeren Breite bzw. Höhe ver
läuft.
13. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenk
winkel des zweiten und dritten Gelenkelementes (20,
30, 30′) jeweils bis zu 180° beträgt.
14. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus vor
gefertigten, abgestuft dimensionierten Systemteilen
besteht, wobei diese Systemteile insbesondere Profil
abschnitte (2, 2′) ohne Gelenkelemente, Profilab
schnitte (2, 2′) mit einem Gelenkelement (10; 20;
30; 30′) und Profilabschnitte (2, 2′) mit mehreren
Gelenkelementen (10, 20, 30, 30′) umfassen.
15. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 1
bis 14, gekennzeichnet durch außen- bzw. oberseitig
auf die die Sparren bildenden Profilabschnitte (2,
2′) quer aufsetzbare Stahl-Dachlattenprofile zur Auf
nahme von Dachpfannen (40).
16. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 1
bis 14, gekennzeichnet durch außen- bzw. oberseitig
auf die Sparrenprofile auflegbare flache Isolier
stoffprofile bzw. -profilabschnitte (5) mit angeform
ten oder angesetzten Dachlattenprofilen (51) zur
Aufnahme von Dachpfannen (40).
17. Profil- und Gelenksystem nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilab
schnitte (2, 2′) zumindest für die Sparren an ihrer
nach unten weisenden Schmalseite (27) mit einem
Schlitz (29) versehen sind und daß an der nach unten
weisenden Profil-Schmalseite (27) ein mit seitlichen
Einfräsungen (61, 61′) versehenes Holzprofil (6) vor
gesehen ist, welches durch axiales Einschieben in
den Sparren an diesem angebracht ist.
18. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß an beiden Seiten des Schlitzes
(29) in der Profil-Schmalseite (27) zwischen dem
Sparren und dem Holzprofil (6) jeweils ein im Quer
schnitt S-förmiges Zwischenprofil (7) aus Kunststoff
vorgesehen ist.
19. Profil- und Gelenksystem nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenprofil (7) jeweils
außerhalb des Sparrens einen nach oben vorstehenden,
parallel zu den Breitseiten (28) des Sparrens ver
laufenden Steg (70) aufweist, der einerseits zusam
men mit dem in das Innere des Sparrens ragenden Teil
des Zwischenprofils (7) eine Wasserablaufrinne (71)
bildet und der andererseits eine Auflage (72) für
zwischen benachbarten Sparren angeordnete Isolier
stoffplatten (8) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022962 DE4022962A1 (de) | 1989-07-24 | 1990-07-19 | Profil- und gelenksystem fuer die erstellung von dachstuehlen |
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DE8908959U DE8908959U1 (de) | 1989-07-24 | 1989-07-24 | |
DE19904022962 DE4022962A1 (de) | 1989-07-24 | 1990-07-19 | Profil- und gelenksystem fuer die erstellung von dachstuehlen |
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ID=25895170
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---|---|
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