DE4428979A1 - Sparrengebinde für ein Dach - Google Patents
Sparrengebinde für ein DachInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B7/00—Roofs; Roof construction with regard to insulation
- E04B7/02—Roofs; Roof construction with regard to insulation with plane sloping surfaces, e.g. saddle roofs
- E04B7/022—Roofs; Roof construction with regard to insulation with plane sloping surfaces, e.g. saddle roofs consisting of a plurality of parallel similar trusses or portal frames
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sparrengebinde für ein Dach
mit zwei am Firstknoten miteinander verbundenen und sich
an den beiden Traufknoten abstützenden Sparren.
Sparrendächer gibt es in unterschiedlichen Ausführungen
und Konstruktionen. Jeweils zwei Sparren bilden einen
Sparrengebinde. Mehrere Sparrengebinde sind in
gleichmäßigen Abständen nebeneinander angeordnet und
bilden gemeinsam das Tragwerk für ein Satteldach.
Bei zimmermannsmäßiger Herstellungsweise werden die
erforderlichen Abmessungen der Sparren nach den
vorgegebenen Maßen des Bauwerks und der gewünschten
Dachneigung festgelegt und im Anschluß daran individuell
hergestellt.
Für Garagen und ähnliche kleinere Gebäude oder
Gebäudeteile, die zumeist mit einem Flachdach ausgeführt
sind, besteht oftmals der Wunsch oder die Notwendigkeit
(z.B. nicht dauerhafte Dichtigkeit der Flachdächer),
nachträglich oder schon bei der Errichtung des Gebäudes
ein geneigtes Dach aufzusetzen, das in den meisten Fällen
als Satteldach oder auch als Pultdach ausgeführt wird.
Insbesondere bei der nachträglichen Erstellung eines
geneigten Daches auf einem ursprünglich mit einem
Flachdach versehenen Gebäude schreibt in vielen Fällen die
Genehmigungsbehörde eine Anpassung der Dachneigung an
vorhandene, benachbarte Dächer vor. Dies bedeutet in der
Praxis beispielsweise, daß trotz einer weitgehenden
Standardisierung der Abmessungen von Fertiggaragen hierfür
unterschiedliche Dachtragwerke für unterschiedliche
Dachneigungen und -formen individuell hergestellt müssen.
Dieser Umstand verhindert es, daß die hierfür vorgesehenen
Sparren ebenfalls standardisiert bzw. als Bausatz
hergestellt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sparrengebinde
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das unter
Verwendung von industriell vorgefertigten Sparren eine
einfache Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen,
-formen und Grundrißabmessungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
beiden Sparren jeweils aus zwei in Längsrichtung
gegeneinander verstellbaren Sparrenteilen bestehen und daß
die Sparren am Firstknoten und am Traufknoten jeweils
gelenkig angeschlossen sind.
Auf diese Weise ist es sehr einfach möglich, in
einem sehr weiten Bereich die Dachform zu variieren.
Hierzu ist es nur erforderlich, die beiden jeweils
zweiteiligen Sparren in der Länge so einzustellen und zu
fixieren, daß die gewünschte Dachform entsteht.
Mehrere im Abstand nebeneinander angeordnete
Sparrengebinde, die in dieser Weise gestaltet wurden,
bilden das Tragwerk für die Dachdeckung, die in
herkömmlicher Weise aus den jeweils gewünschten
Bedachungsmaterialien erstellt werden kann.
Die längenverstellbaren Sparren mit ihren zugehörigen
Gelenkanschlußteilen können als Bausatz vertrieben
werden. Die Errichtung des Dachtragwerks aus diesen
Sparrengebinden ist so einfach, daß sie auch von einem
Laien mühelos ausgeführt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die beiden Sparrenteile jedes Sparrens aus
Hohlprofilen, beispielsweise Kunststoff-Hohlprofilen (z. B.
recycletes Hart-PVC), bestehen und teleskopartig
ineinander geführt sind. Damit wird eine sichere, in
Verbindung mit Paßbolzen auch zur Übertragung von
Biegebeanspruchungen geeignete, längenverstellbare
Verbindung der beiden Sparrenteile erreicht. Die vom
Anwender vorzunehmende Verbindung der beiden Sparrenteile
nach der jeweils erforderlichen Längenverstellung ist
darauf beschränkt, die beiden Sparrenteile miteinander in
Achsrichtung beispielsweise durch Paßbolzen zu fixieren.
Vorzugsweise werden die beiden Sparrenteile jedes Sparrens
mittels quer eingebrachter Paßbolzen in der vorgegebenen
Stellung unverschiebbar miteinander verbunden.
Um die unter der Wirkung der Dachlast auftretenden
horizontalen Zugkräfte zwischen den beiden Traufknoten
jedes Sparrengebindes aufzunehmen, kann in weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, daß
die beiden Sparren jedes Sparrengebindes an den
Traufknoten über ein horizontales Zugglied miteinander
verbunden sind. Der so gestaltete Sparrengebinde bildet
ein statisch bestimmtes System.
Bei Fertiggaragen kann die bewehrte Stahlbeton-Decke als
Zugglied in Anspruch genommen werden, so daß auf ein
gesondertes horizontales Zugglied verzichtet werden kann.
Die beiden Sparren jedes Sparrengebindes stützen sich an
den Traufknoten an den dort vorhandenen Aufkantungen ab.
Dort werden die Stahlteile des Gelenkanschlusses mittels
geeigneter und für diesen Zweck zugelassener Dübel mit der
Betonaufkantung kraftschlüssig verbunden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Sparrengebinde in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt aus Fig. 1 einschließlich eines
beispielhaften Dachaufbaus,
Fig. 3 ein Detail am Trautpunktanschluß des Sparrens,
Fig. 4 ein Detail am Firstpunktanschluß des Sparrens,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 1,
Fig. 7 ein Sparrengebinde wie in Fig. 1 mit veränderter
Dachneigung und Zugband,
Fig. 8 ein Sparrengebinde wie in Fig. 1 mit
unterschiedlicher Neigung der beiden Sparren,
Fig. 9 eine vereinfachte Seitenansicht eines aus mehreren
Sparren zusammengesetzten Sparrengebindes für zwei
nebeneinanderstehende Garagen,
nebeneinanderstehende Garagen,
Fig. 10 einen Grundriß und
Fig. 11 einen Aufriß eines Dachtragwerkes mit Windrispen.
Das in Fig. 1 gezeigte Sparrengebinde für ein Dach einer
Fertiggarage 1 ist über der Betondecke 2 der Fertiggarage
l errichtet und stützt sich an gegenüberliegenden
Aufkantungen 3 der Betondecke 2 ab. Das Sparrengebinde
weist jeweils zwei Sparren 4 auf, die in einem Gelenk 5 am
Firstknoten gelenkig miteinander verbunden sind. Am
Traufknoten sind die Sparren 4 jeweils über ein Gelenk 6
an der jeweils zugeordneten Aufkantung 3 mit für diesen
Zweck zugelassenen Dübeln angeschlossen.
Jeder Sparren 4 besteht aus einem äußeren Sparrenteil 7
und einem inneren Sparrenteil 8′ das mit seinen
Außenabmessungen genau in die Innenabmessungen des
Sparrenteiles 7 paßt (Fig. 6). Durch diese Führung ist
jeder Sparren 34 teleskopartig längenverstellbar. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die beiden
Sparrenteile 7 und 8 jeweils aus einem Kunststoff-
Hohlprofil mit vorzugsweise quadratischem Querschnitt. Die
beiden Sparrenteile 7, 8 werden durch eine quer
durchgeführte Paßbolzen-Verbindung 9 in der jeweils
gewählten Längenstellung fixiert.
Durch die Einstellung unterschiedlicher Sparrenlängen
lassen sich unterschiedliche Dachformen mit
unterschiedlichen Dachneigungen herstellen, wie dies aus
einem Vergleich der Dachquerschnitte in den Fig.
1, 7 und 8 deutlich wird. Die Fig. 1 und 7 zeigen
symmetrische Satteldächer, jedoch mit unterschiedlicher
Dachneigung und sich daraus ergebender unterschiedlicher
Dachhöhe. Außerdem ist am Beispiel der Fig. 7 gezeigt, daß
die beiden Sparren 4 des Sparrengebindes an ihren
Traufknoten über ein horizontales Zugglied 6a miteinander
verbunden sein können, um die zwischen den beiden
Traufknoten wirkenden horizontalen Zugkräfte aufzunehmen,
die beim Beispiel nach Fig. 1 in der Betondecke 2
übertragen werden. Das Sparrengebinde nach Fig. 8 ist für
ein asymmetrisches Satteldach bestimmt. Es versteht sich,
daß bei geeigneter Einstellung der Sparrenlängen auf diese
Weise auch ein Sparrengebinde für ein Pultdach erstellt
werden kann.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, wird jedes
Sparrenteil 7 bzw. 8 an seinem einen Ende mit einem
Gelenkstück 10 bzw. 11 verbunden. Bei dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel besteht das mit dem Sparrenteil 7 bzw.
8 verbundene metallische Gelenkstück 10 bzw. 11 jeweils
aus einer Gelenklasche 14 bzw. 15, einer daran
angeschweißten Stirnplatte 16 bzw. 17 und einem Zapfen 12
bzw. 13, der sich passend in das Ende des zugeordneten
Sparrenteils 7 bzw. 8 erstreckt und dort mit einer
Schraube 20 fixiert ist.
Die gelenkige Verbindung der beiden Sparrenteile 7 im
Firstknoten erfolgt durch eine jeweils die beiden
benachbarten Gelenklaschen 15 der beiden Sparren 4
verbindende Schraube 21.
An den Traufknoten sind Gelenkteile 22 angeordnet, die
jeweils aus einer Gelenklasche 24 und einer daran
geschweißten Stützplatte 23 bestehen, die der Aufkantung 3
angepaßt ist. Diese Gelenklasche 24 ist über eine Schraube
25 mit der Gelenklasche 14 des zugeordneten Sparrenteils 8
verbunden (Fig. 3).
Fig. 2 zeigt im Teilquerschnitt ein Satteldach für eine
Fertiggarage, das unter Verwendung der beschriebenen
Sparrengebinde errichtet ist. Auf den Sparren 4 ist jeweils
ein Konterrahmen 26 befestigt (z. B. aufgeschraubt), der
die Dachlatten 27 eines mit Formdachsteinen 28 gedeckten
Daches trägt.
In Fig. 9 ist gezeigt, daß unter Verwendung der
beschriebenen, längenverstellbaren Sparren 4 auch ein
Dachtragwerk errichtet werden kann, das zwei
nebeneinanderstehende Fertiggaragen 1 oder ähnliche
Gebäude überspannt. Zusätzlich zu den schon beschriebenen,
jeweils aus zwei Sparren 4 bestehenden Sparrengebinden
über jeder einzelnen Fertiggarage 1 sind deren an den
Firstknoten 5 liegende Gelenke wiederum jeweils mit einem
Sparren 4′ gelenkig verbunden. Diese Sparren 4′ verlaufen
nach oben zu einem gemeinsamen Gelenk 5′ am Firstknoten.
Die hier beschriebenen baugleichen Sparren 4, 4′ bilden
ein Fachwerk als Satteldachkonstruktion über den beiden
Fertiggaragen 1.
Fig. 10 zeigt im Grundriß und in Fig. 11 im Aufriß ein aus
den beschriebenen Sparren 4 bestehendes Dachtragwerk.
Die Aussteifung des Dachtragwerkes für die Aufnahme der
horizontalen Lasten auf die Giebelflächen erfolgt durch
Windrispenbänder in üblicher Ausführung (Holzlatte oder
Lochblech-Band). Unter jeder der beiden Dachflächen des
Satteldaches laufen diese Windrispen 29 über mehrere
Sparrengebinde diagonal vom First zum Traufpunkt und
werden an der Innenseite der Sparren 4 angebracht (z. B.
geschraubt).
Die an den Enden des Dachtragwerks befindlichen
Giebelwände werden konventionell (z. B. mit einer
Verschalung) geschlossen. Die entsprechenden Bauteile
können dabei seitlich an den Randsparren z. B. mit
Schrauben angeschlossen werden.
Claims (7)
1. Sparrengebinde für ein Dach mit zwei am Firstknoten
miteinander verbundenen und sich an den beiden Traufknoten
abstützenden Sparren, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Sparren (4) jeweils aus zwei in Längsrichtung
gegeneinander verstellbaren Sparrenteilen (7, 8) bestehen
und daß die Sparren (4) am Firstknoten und am Traufknoten
jeweils gelenkig angeschlossen sind.
2. Sparrengebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sparrenteile (7, 8) jedes Sparrens (4) aus
Hohlprofilen bestehen und teleskopartig ineinander geführt
sind.
3. Sparrengebinde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sparrenteile (7, 8) jedes Sparrens (4)
mittels eines Paßbolzens (9) in der gewählten Stellung
fixiert sind.
4. Sparrengebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Sparrenteil (7, 8) an einem Ende mit einer
Gelenkstück (10, 11) verbunden ist.
5. Sparrengebinde nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit dem Sparrenteil (7 bzw. 8) verbundene
Gelenkstück (10 bzw. 11) aus einem am Sparrenteil (7 bzw.
8) angebrachten metallischen Zapfen (12 bzw. 13), einer
Stirnplatte (16 bzw. 17) und einer damit verbundenen
Gelenklasche (14 bzw. 15) besteht.
6. Sparrengebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sparren (4) jedes Sparrengebindes an den
Traufknoten über ein horizontales Zugglied (6a)
miteinander verbunden sind.
7. Sparrengebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die beiden Sparren (4) jedes Sparrengebindes an den
Traufknoten an gegenüberliegenden Aufkantungen (3) einer
Betondecke (2) abstützen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428979 DE4428979A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Sparrengebinde für ein Dach |
DE9422012U DE9422012U1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Sparrengebinde für ein Dach |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428979 DE4428979A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Sparrengebinde für ein Dach |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4428979A1 true DE4428979A1 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=6525782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944428979 Withdrawn DE4428979A1 (de) | 1994-08-16 | 1994-08-16 | Sparrengebinde für ein Dach |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4428979A1 (de) |
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