DE2101483A1

DE2101483A1 - Steckprofile für den Dachbau

Info

Publication number: DE2101483A1
Application number: DE19712101483
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. MP E04b 7-10 ist
Original assignee: Hoernschemeyer geb. Jaschke, Christa, 4501 Lechtingen
Priority date: 1971-01-14
Filing date: 1971-01-14
Publication date: 1972-08-03
Also published as: IT946540B; DE2101483B2

Description

"Steckprofile für den Dachbau" Seit langem bereits sind im Bauwesen Bestrebungen erkennbar, das Bauen von Häusern zu vereinfachen, zu beschleunigen und gleichzeitig auch noch Arbeitskräfte einzusparen. Immer mehr geht man von der Handfertigung ab und auf die Verwendung von Fertigbauelementen über.
Das galt bisher vor allem für den Bau von Häusern bis zum Dachstuhl. So wurden Betonfertigteile in zunehmendem Maße eingesetzt, um die Maurerarbeiten möglichst einzuschränken. Beim Dachbau gibt es jedoch noch keine Vereinfachungsvorschläge, so daß der Dachstuhl in althergebrachter Weise von Zimmerleuten erstellt werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, spezielle Steckprofile für den Dachbau zu schaf£en, die billig in der Herstellung, einfach in der Konstruktion und schnell montierbar sowie nach dem Baukastensystem universell anwendbar sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß die Steckprofile die Form von Kastenprofilen U-förmigen Querschnitts mit für die-Verschraubung geeigneten Langlöchern in den Seitenwandungen haben und zu Dachsparren ineinanderschiebbar sind, die an einer Firstgelenkachse befestigt und in Gelenkschuhen, welche auf den Pfetten aufliegen, gelagert sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die in den Seitenwandungen der Kastenprofile vorgesehenen Langlöcher versetzt zueinander angeordnet. Der Verbindungssteg zwischen den Seitenwandungen des Kastenprofils weist Ausstanzungen mit abkantbaren Spitzen auf.
An den Seitenwandungen des Kastenprofils sind nach innen gerichtete, im Abstand voneinander endende Abkantungen mit Winkelstanzungen vorgesehen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Kastenprofile auch eu den Pfetten und Zugträgern der Dachkonstruktion zusammensetzbar.
Die Gelenkschuhe, welche zur Aufnahme der zu den Dachsparren ineinandergeschobenen Kastenprofile bestimmt sind, bestehen aus einer Winkelauflage, an der im Abstand voneinander trapezförmig ausgebildete Wangen vorhanden sind. Sowohl die Winkelauflage als auch die Wangen der Gelenkschuhe weisen ebenfalls zu Befestigungszwecken Langlöcher auf.
Die Steckprofile gemäß dem Vorschlag der Erfindung sind vor allem deshalb so vorteilhaft, weil sie universell anwendbar sind und es mit ihrer Hilfe möglich ist, im Baukastensystem mit wenigen gängigen Teilen eine im Endzustand sehr sichere und stabile, gegenüber Witterungseinflüssen unempfindliche Dachkonstruktion zu schaffen, die überdies in der Herstellung billig, im Aufbau sehr einfach und schnell montierbar ist.
Im Grunde sind nur zwei im Aufbau völlig übereinstimmende Steckprofile notwendig, die verständlicherweise eine etwas größere und etwas kleinere Öffnung besitzen müssen, damit sie ineinandergeschoben werden können. Nach dem Ineinanderschieben kommen die seitlichen Langlöcher in den Seitenwantungen übereinander zu liegen, so daß die Möglichkeit gegeben ist, Schraubenbolzen hindurchzustekken und zu verschrauben oder auf eine andere Weise eine Befestigung herbeizuführen. Die zusammengesteckten Dachsparren werden in einfacher Weise an einer Firstgelenkachse angebracht, die die Einstellung verschiedener Dachneigungen unschwer zuläßt. Im unteren Bereich liegen die Dachsparren auf Gelenkschuhen auf, die ebenfalls Langlöcher besitzen, um eine Befestigung zu ermöglichen. Die Verbindung geschieht über die seitlichen Wangen der Gelenkschuhe. Die Winkelauflage, die ebenfalls Langlöcher besitzt, wird mit den Dachpfetten verbunden, die auch aus den Kastenprofilen in der obenbeschriebenen Weise zusammengesteckt worden sind. Außerdem werden die sich von Dachsparren zu Dachsparren erstreckenden und mit diesen verbundenen Zugträger aus den erfindungsgemäßen Steckprofilen zusammengebaut. So läßt sich in besonders einfacher Weise und vor allem schnell sowie auch durch ungelernte Arbeitskräfte in kürzester Zeit eine stabile Dachkonstruktion aufbauen.
Vorzugsweise werden die Dachlatten auch aus Stahl bestelaien und Schlitzstanungen aufweisen. Um diese Stahldachlatten an den Dachsparren zu befestigen, weisen die Steckprofile in ihrem Verbindungssteg zwischen den Seitenwandungen spezielle Stanzungen mit dreieckförmigen Spitzen auf. Diese Spitzen werden mit einem Spezialhammer aufgebogen, um die Stahldachlatten umgeschlagen und in deren Schlitze eingeschlagen. Auf die derart befestigten Stahldachlatten können dann die Dachpfannen in bekannter Weise aufgebracht werden.
Im ganzen gesehen bedeutet die erfindungsgemäße Konstruktion einen wesentlichen Fortschritt zum Fertighaus.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser Zeichnung nachfolgend im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in Perspektive ein Steckprofil mit kleiner Öffnung, Fig. 2 in gleicher Darstellung ein ebensolches Steckprofil mit einer etwas größeren Einschuböffnung, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Steckprofils von unten, Fig. 4 die beiden Steckprofile gemäß den Figuren 1 bis 3 in ineinandergeschobenem Zustand, Fig. 5 die Anordnung der Dachsparren an der Firstgelenkachse in Seiten- bzw. Axialansicht, Fig. 6 eine Draufsicht auf Dachsparren und Firstgelenkachse, Fig. 7 die Darstellung eines Gelenkschuhes in Perspektive, Fig. 8 eine normale Stahldachlatte, Fig. 9 eine stärker ausgebildete Grunddachlatte zur Anordnung im Bereich der unteren Enden der Dachsparren, Fig. 10 eine Kastenrinne und Fig. 11 die Seitenansicht der gesamten Konstruktion vom Giebel her.
Die Steckprofile gemäß der Erfindung besitzen die Form von sog. Kastenprofilen, wie sie besonders deutlich aus den Figuren 1 bis 3 erkennbar sind. Die Seitenwandungen 10 sind mit Langlöchern 11 versehen, die nebeneinander und übereinander angeordnet sind und vorzugsweise versetzt zueinander vorliegen. Die Seitenwandungen 10 jedes Profils stehen über einen Steg 12 miteinander in Verbindung, der Ausstanzungen 13 mit aufbiegbaren Spitzen 14 besitzt. Die Seitenwandungen 10 haben schließlich noch an ihren freien Enden Abkantungen 15, die nach innen gerichtet sind, im Abstand voneinander enden und sog. Winkelstanzüngen 15 aufweisen, wie sie besonders deutlich aus der Figur 3 zu erkennen sind. Es gibt zwei geringfügig in der Größe unterschiedliche Steckprofile, so daß sie ineinanderschiebbar sind, wie es aus Fig. 4 deutlich hervorgeht.
Die zu Dachsparren zusammengesteckten Kastenprofile werden vorzugsweise an einer Firstgelenkachse 17 angebracht.
Die Verwendung einer solchen Gelenkachse bietet nämlich die Möglichkeit, verschiedene Dachneigungen je nach den Erfordernissen einzustellen.
Auch die Dachpfetten und die Zugträger lassen sich ebenso wie die Dachsparren aus den Steckprofilen herstellen.
Die Verbindung zwischen den Dachpfetten und den Dachsparren geschieht über einen Gelenkschuh, wie er in Fig. 6 dargestellt ist. Im grundsätzlichen Aufbau besteht elil solcher Gelenkschuh aus einer Winkelauflage 18 und zwei daran- sowie im Abstand voneinander befestigten seitlichen Wangen 19. Die Dachsparren werden an den Wangen 19 über die auch dort vorhandenen Langlöcher 11 befestigt, während die Verbindung zwischen den Dachpfetten mit Hilfe der Winkelauflagen 18 und ebenfalls über die darin befindlichen Langlöcher 11 geschieht.
Schließlich sind, wie die Fig. 8 und 9 erkennen lassen, Stahldachlatten mit Schlitzen 20 vorgesehen, die in der Weise mit den aus den Steckprofilen gebildeten Dachsparren verbunden werden, daß die Dreieckspitzen 14 derselben mit Hilfe eines Spezialhammers aufgebogen und um die Stahldachlatten umgeschlagen bzw. in deren Schlitze 20 eingeschlagen werden. Die in Fig. 9 dargestellte, im Format größere Stahldachlatte ist als unterste Dachlatte nötig, damit die zu unterst liegende Reihe Dachpfannen dieselbe Neigung wie die oberen Dachpfannen hat. Diese Notwendigkeit geht deutlich aus Fig. 11 hervor.
Die Fig. 10 und 11 lassen auch noch deutlich den Aufbau und die Anordnung der Kastenrinne erkennen. Uberhaupt zeigt die gesamte Ansicht gemäß Fig. 11 die gegenseitige Anordnung der einzelnen Bauelemente in Verbindung miteinwander Die Zugträger 21 haben übrigens, wie auch aus der Fig. 11 hervorgeht, einen etwas anderen Querschnitt als die Dachsparren, was lediglich baustatisch bedingt ist.
Für den Fall, daß der Dachboden als Wohnraum genutzt und ausgebaut werden soll, müssen beispielsweise Heraklithplatten unter den Dachsparren angebracht werden. Das ist im vorliegenden Fall besonders leicht möglich, weil die Abkantungen 15 der Kastenprofile Winkelstanzungen 16 aufweisen, mit deren Hilfe eine Befestigung der Platten sehr gut möglich ist (siehe auch Fig. 3).
Patentansprüche:

Claims

P a t e n t a fl 5 p r ü c h e eckprofile für den Dachbau, dadurch gekennzeichnet, daß diese die Form von Kastenprofiien U-förmigen Querschnitts mit für die Verschraubung geeigneten Langlöchern (11) in den Seitenwandungen (10) haben und zu Dachsparren ineinanderschiebbar sind, die an einer Firstgelenkachse (17) befestigt und in Gelenkschuhen, welche auf den Pfetten aufliegen, gelagert sind.
2. Steckprofile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Seitenwandungen (10) der Kastenprofile vorgesehenen Langlöcher (11) versetzt zueinander angeordnet sind.
3. Steckprofile nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungssteg (12) zwischen den Seitenwandungen (10) des Kastenprofils Ausstanzungen (13) mit abkantbaren Spitzen (14) aufweist.
4. Steckprofile nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwandungen (10) der Kastenprofile nach innen gerichtete, im Abstand voneinander endende Abkantungen (15) mit Winkelstanzungen (16) vorgesehen sind.
5. Steckprofile nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenprofile auch zu den Pfetten und Zugtragern der Dachkonstruktion zusammensetzbar sind.
6. Steckprofile nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkschuhe, welche zur Aufnahme der zu den Dachsparren ineinandergeschobenen Kastenprofile bestimmt sind, aus einer Winkelauflage (18) bestehen, an der im Abstand voneinander trapezförmig ausgebildete Wangen (19) vorhanden sind.
7. Steckprofile nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Winkelauflage (18) als auch die Wangen (19) der Gelenkschuhe ebenfalls zu Befestigungszwecken Langlöcher (11) aufweisen.

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