DE10010065C2 - Abdeckanordnung für ein Gebäude, sowie Abdeckteil zur Verwendung bei einer solchen Abdeckanordnung - Google Patents
Abdeckanordnung für ein Gebäude, sowie Abdeckteil zur Verwendung bei einer solchen AbdeckanordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckanordnung für
ein Gebäude nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie
ein Abdeckteil zur Verwendung bei einer solchen Abdeckan
ordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 3.
Bei den am Markt am häufigsten anzutreffenden Abdeckan
ordnungen werden Abdeckteile verwendet, bei denen es sich
um Sandwichelemente mit metallischen Deckpaneelen handelt.
Letztere sind von einander beabstandet; zwischen ihnen ist
ein thermisches Isolationsmaterial angeordnet. Diese
bekannten Abdeckteile werden z. B. als Fassadenelemente
oder für Dachabdeckungen verwendet. Die Befestigung der
Abdeckteile erfolgt durch eine Verschraubung mit den
darunter liegenden Trägern. Dies hat den Nachteil, daß
dann, wenn eine solche Verschraubung z. B. wegen Korrosion
versagt, sich das bekannte Abdeckteil an einem Rand lösen
kann, was die Angriffsfläche für den Wind erhöht und ggf.
z. B. bei Sturm zu einem Abreißen des bekannten Abdeckteils
führen kann.
Eine Abdeckanordnung sowie ein Abdeckelement der eingangs
genannten Art sind in der DE 25 14 981 A1 beschrieben.
Hier sind benachbarte Abdeckelemente über randseitige
Verbindungseinrichtungen miteinander so verbunden, daß
bei einem Versagen der Befestigung an den Trägern einzelne
Abdeckteile durch eine Windlast angehoben und schließlich
vollständig abgerissen werden können. Diese Abdeckteile
können jedoch nur in einem Abstand voneinander montiert
werden, welcher der vollen Breite eines Abdeckelements
entspricht. Dies hat zur Folge, daß am First oder am
Trauf, generell an den Begrenzungen der Abdeckanordnung,
Abdeckelemente zugeschnitten werden müssen, was mit Be
festigungs- und Dichtungsproblemen verbunden ist. Die
Verbindungseinrichtungen sind dabei so, daß sie beim Ver
legen der einzelnen Abdeckteile durch deren Bewegung
parallel zu ihren Hautflächen ineinander geschoben werden
müssen.
Ähnliches gilt auch für die US 1 976 968, bei deren
Gegenstand ebenfalls eine Verlegung der Einzelelemente
nur im Abstand von deren Breite möglich ist. Hier sind
allerdings Verbindungseinrichtungen beschrieben, die auf
einem Rastprinzip beruhen.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Ab
deckanordnung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß ein Zuschneiden von Abdeckelementen nicht mehr erforder
lich ist.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen
Mitteln gelöst.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Rastverbindung ist leicht
zu handhaben; hierdurch können die Abdeckelemente bei der
Montage eingeschwenkt werden und brauchen nicht seitlich
eingeschoben zu werden. Dadurch, daß mindestens eine Ver
bindungseinrichtung mehrere Verbindungspositionen hat,
kann die Relativposition der einzelnen Abdeckteile auf
die Gesamtabmessungen der Abdeckanordnung so abgestimmt
werden, daß kein randseitiges Beschneiden einzelner
Abdeckelemente erforderlich ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ab
deckanordnung ist in Anspruch 2 angegeben, wonach es sich
bei der Abdeckanordnung um ein Dach und bei den Trägern um
die Sparren eines Daches handelt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch, ein Abdeck
teil der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß es,
ohne beschnitten werden zu müssen, in einer Abdeckanordnung
vorgegebener Abmessungen verlegt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 3 beschriebenen
Mittel gelöst.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Abdeckteils entsprechen
sinngemäß den oben genannte Vorteilen einer erfindungsge
mäßen Abdeckanordnung.
Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen Abdeckteils sind
in den Ansprüchen 4 bis 10 angegeben.
Vorteilhaft ist insbesondere, wenn, wie in Anspruch 4
angegeben ist, die beiden Verbindungseinrichtungen in
Einbaulage in der Art eines Scharniers zusammenarbeiten,
wobei die Schwenkachse im wesentlichen parallel zur
Längsachse des Abdeckteils verläuft. Auf diese Weise
lassen sich Gebäudeflächen, insbesondere auch Dächer,
realisieren, welche abschnittsweise unterschiedliche
Relativ-Winkellagen aufweisen.
Die Stabilität des erfindungsgemäßen Abdeckteils wird durch
die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 erhöht, wonach minde
stens eine der Verbindungseinrichtungen in einen im Bereich
seines entsprechenden Längs-Randbereichs angeordneten Ver
steifungsgurt integriert ist.
Eine hohe Verbindungssicherheit wird dann erreicht, wenn
sich die Verbindungseinrichtungen jeweils über die gesamte
Länge erstrecken (Anspruch 6).
Optisch günstig und wichtig für eine gute Abdichtung zwi
schen zwei erfindungsgemäßen Abdeckteilen ist die in An
spruch 7 angegebene Weiterbildung der Erfindung, bei der
die Verbindungseinrichtungen so ausgebildet sind, daß sich
in Einbaulage die einander zugewandten Längs-Randbereiche
benachbarter Abdeckteile überlappen. Die hierdurch geschaf
fene Abdichtung wird durch die in den Ansprüchen 8 und 9
angegebenen Weiterbildungen noch verbessert, wonach einer
der Längsränder des Abdeckteils herunter- bzw. hochgezogen
ist.
Die Verbindungseinrichtung kann gemäß Anspruch 10 auch dazu
verwendet werden, mit einem Schneegitter und/oder einer
Leiter und/oder einer Treppe und/oder einer Verwahrung ver
bunden zu werden.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin
dung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im De
tail erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Aus
führungsbeispiels einer Abdeckanordnung für ein
Gebäude;
Fig. 2 einen teilweisen Schnitt längs der durch die Lini
en IIa-IIa und IIb-IIb aufgespannten Ebene von
Fig. 1;
Fig. 3 eine Detailansicht III von Fig. 2;
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3 eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer Abdeckanordnung;
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels einer Abdeckanordnung;
Fig. 6 einen Schnitt durch ein Deckelement und ein Stütz
element zu einem ersten Zeitpunkt während der
Herstellung eines Abdeckteils;
Fig. 7 das Deckelement und das Stützelement von Fig. 6
zu einem zweiten Zeitpunkt während des Herstell
vorgangs des Abdeckteils von Fig. 6; und
Fig. 8 das Deckelement und das Stützelement von Fig. 6
zu einem dritten Zeitpunkt während des Herstell
vorgangs des Abdeckteils von Fig. 6.
In Fig. 1 trägt eine Abdeckanordnung für ein Gebäude
insgesamt das Bezugszeichen 10. Bei der Abdeckanordnung
10 handelt es sich vorliegend um ein Gebäudedach, welches
als parallele längliche Träger Sparren 14 und auf diesen
angeordnete Abdeckteile 16 aufweist. In einem nicht dar
gestellten Ausführungsbeispiel kann es sich bei der Abdeck
anordnung auch um die Außenwand eines Gebäudes handeln.
Die Abdeckteile 16 weisen eine längliche, streifenförmige
Form auf, sind in Einbaulage quer zu den Sparren 14 ange
ordnet und reichen von einer Giebelseite zur anderen Gie
belseite des Daches 10. Bei dem Dach 10 handelt es sich um
ein Firstdach mit zwei Dachhälften 10a und 10b, welche je
weils von einem First 18 zu einem Trauf 20a bzw. 20b rei
chen. Zwischen First 18 und Trauf 20a bzw. 20b sind jeweils
sieben identische Abdeckteile 16, parallel zum Verlauf des
Firstes 18, angeordnet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfassen die Abdeckteile
16 jeweils einen Zentralabschnitt 21 mit einem Kern 22 aus
Polyurethanschaum sowie mit einem oberen flächigen Deckele
ment 24 und einem unteren flächigen Deckelement 26, so daß
der Zentralabschnitt 21 in der Art eines Sandwich aufgebaut
ist. Beide Deckelemente 24 und 26 bestehen aus einer PVC-
Folie. Zwischen der oberen PVC-Folie 24 und dem Kern 22 ist
ein Stützelement 28 aus einem dünnen Lochblech angeordnet
(vgl. Fig. 3), welches der Oberseite des Abdeckteils 16
eine gewisse Steifigkeit gegenüber Stoßbelastungen ver
leiht.
Am in den Fig. 2 und 3 linken Randbereich 30 des Ab
deckteils 16 ist ein ein rechteckiges Hohlprofil aufweisen
der Versteifungsgurt 32 angeordnet, wohingegen im rechten
Randbereich 34 des Abdeckteils 16 ein offener, insgesamt
einen rechten Winkel bildender Versteifungsgurt 36 vorgese
hen ist. Die beiden Versteifungsgurte 32 und 36 sind aus
einem Holz-Recyclingmaterial hergestellt.
Dadurch, daß das unterhalb der oberen PVC-Folie angeordnete
metallische Lochblech 28 mechanisch von den starren Ver
steifungsgurten 32 und 36 des Abdeckteils 16 entkoppelt
ist, wirken sich seine Wärmedehnungen nicht auf die Gesam
tabmessungen des Abdeckteils 16 aus. Die Wärmedehnungen der
übrigen Bereiche des Abdeckteils 16 sind sehr gering, da
sie vollständig aus Kunststoff bzw. Holz-Recyclingmaterial
hergestellt sind. Dies verringert mögliche thermische Span
nungen im Abdeckteil 16 und erhöht dessen Lebensdauer. Es
verhindert aber auch, daß die Unterkonstruktion (also die
Sparren 14) überlastet wird und daß sich zwischen benach
barten Abdeckteilen 16 Spalte bilden.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen
die Versteifungsgurte ein in Längsrichtung angeordnetes
unidirektionales Fasermaterial.
Der Versteifungsgurt 32 weist zwei zur Ebene des Ab
deckteils 16 senkrechte Stege 38 und 40 auf (vgl. Fig. 3),
welche durch zur Ebene des Zentralabschnitts 21 parallele
Flansche 42 und 44 miteinander verbunden sind. Die Stege 38
und 40 sind etwa doppelt so hoch wie die Dicke des Zentral
abschnitts 21 (bzw. der Abstand zwischen den PVC-Folien 24
und 26). Der untere Flansch 44 liegt in etwa in der Ebene
der unteren PVC-Folie 26, welche mit seiner Außenseite ver
schweißt ist. An den unteren Flansch 44 ist eine vom Zen
tralbereich wegzeigende Lasche 46 angeformt. Die Lasche 46
ist mit einer in den Fig. 2 und 3 nur strichpunktiert
dargestellten Schraube 48 und über einen einen Winkelaus
gleich herstellenden Keil 50 an dem jeweiligen Sparren 14
verschraubt.
Der obere Flansch 42 des Versteifungsgurtes 32 weist eine
Verlängerung 52 auf, welche sich parallel zur Ebene des
Zentralabschnitts 21 und zu diesem hin erstreckt. An den
freien Rand der Verlängerung 52 ist ein in den Fig. 2
und 3 im wesentlichen nach unten verlaufender Anschlußab
schnitt 54 angeformt, dessen freier Rand 55 zum Zentralab
schnitt 21 hin gebogen ist. Die obere PVC-Folie 24 ist mit
der dem Steg 40 des Versteifungsgurtes 32 zugewandten Seite
des Anschlußabschnitts 54 verschweißt. An die Außenseite
des rechten Steges 40 ist eine Klemmleiste 56 angeformt,
welche nach schräg oben zum Anschlußabschnitt 54 bzw. zur
oberen Verlängerung 52 hin zeigt und zwischen deren spitz
zulaufender Kante 57 und dem Anschlußabschnitt 54 die obere
PVC-Folie 24 zusätzlich verklemmt ist.
Der Versteifungsgurt 36 im rechten Randbereich 34 des Ab
deckteils 16 ist folgendermaßen aufgebaut: Er umfaßt einen
geraden und im wesentlichen parallel zur Ebene des Zentral
abschnitts 21 des Abdeckteils 16 ausgerichteten Basisab
schnitt 58, welcher in seinem linken Randbereich mit der
unteren PVC-Folie 26 des Abdeckteils 16 verschweißt ist,
wohingegen sein in den Fig. 2 und 3 rechter Randbereich
mit einem zur Ebene des Zentralabschnitts 21 des Ab
deckteils 16 senkrechten Anschlußabschnitt 60 einstückig
verbunden ist, welcher sich in der in Fig. 3 gezeigten
Einbaulage nach unten erstreckt. Die Außenseite des An
schlußabschnitts 60 ist mit dem Rand der oberen PVC-
Folie 24 des Abdeckteils 16 verschweißt, derart, daß der
rechte Randbereich 34 des Abdeckelements 16 einen insgesamt
um 90° aus der Ebene des Zentralabschnitts 21 nach unten
abgewinkelten Umbug 61 aufweist.
An den Basisabschnitt 58 des Versteifungsgurtes 36 ist fer
ner eine Verlängerung 62 angeformt, die parallel zum An
schlußabschnitt 60 verläuft und von diesem etwas beabstan
det ist. Von der Verlängerung 62 erstreckt sich eine eine
spitz zulaufende Kante 63 aufweisende Klemmleiste 64 zum
Anschlußabschnitt 60 hin, derart, daß der Rand der oberen
PVC-Folie 24 zwischen der Kante 63 der Klemmleiste 64
und der dieser gegenüberliegenden Fläche des Anschlußab
schnitts 60 verklemmt ist. Zum Kern 22 des Abdeckteils 16
hin sind an den Basisabschnitt 58 ferner schräg abstehende
Verankerungselemente 66 angeformt, die für eine sichere
Verankerung des Versteifungsgurtes 36 in dem Kern 22 sor
gen.
Durch die besagte Ausbildung und Anordnung des Verstei
fungsgurtes 32 ist der linke Randbereich 30 des Abdeckteils
16 um ca. 90° nach oben gezogen. Der rechte Randbereich 34
des Abdeckteils 16 ist dagegen durch den Umbug 61 insgesamt
um ca. 90° nach unten gezogen. In der in den Fig. 2 und
3 dargestellten Einbaulage sind zwei benachbarte Abdeckteile
16 so angeordnet, daß diese Endbereiche 30 und 34 sich
überlappen und hintergreifen.
Durch die senkrecht zu den Ebenen der Abdeckteile 16 ver
laufenden Stege 38 und 40 des Versteifungsgurtes 32 bzw.
den ebenfalls senkrecht zur Ebene des Abdeckteils 16 ver
laufenden Anschlußabschnitt 60 und die Verlängerung 62 des
Versteifungsgurtes 36 erhält das Abdeckteil 16 die für die
zu erwartenden Betriebslasten (Schnee, Wind, etc.) notwen
dige Biegesteifigkeit, welche dem äußerst leichten, jedoch
nicht sehr biegesteifen Verbund aus oberer PVC-Folie 24,
unterer PVC-Folie 26 und Kern 22 allein fehlen würde.
Die beiden Versteifungsgurte 32 und 36 weisen jeweils zu
einander komplementäre Verbindungseinrichtungen 68 und 70
auf, mit denen die gegenüberliegenden Randbereiche 30 und
34 benachbarter Abdeckteile 16 miteinander verbunden werden
können. Die am Versteifungsgurt 32 vorgesehene Verbindungs
einrichtung 68 besteht aus drei nebeneinander in die Ober
seite des oberen Flansches 42 eingeformten, in Längsrichtung
des Versteifungsgurtes 32 verlaufenden zylindrischen
und untereinander identischen Rastausnehmungen 72, 74 und
76. Die Verbindungseinrichtung 70 des Versteifungsgurtes
36 besteht aus einer zu jeder der Rastausnehmungen 72,
74, 76 komplementären zylindrischen, sich ebenfalls in
Längsrichtung des Versteifungsgurtes 36 erstreckenden
Rastnocke 78, welche über einen zum Basisabschnitt 58 des
Versteifungsgurtes 36 senkrechten Verbindungssteg 80 an
den Basisabschnitt 58 angeformt ist.
Die Öffnungsweite der Rastausnehmungen 72, 74 und 76 und
die Breite des Verbindungssteges 80 der Rastnocke 78 sind
so aufeinander abgestimmt, daß das in den Fig. 2 und 3
obere Abdeckteil 16 gegenüber dem entsprechenden unteren
Abdeckteil 16 um die Längsachse der Rastnocke 78 bzw. der
entsprechenden Rastausnehmung 72, 74 bzw. 76 in einem ge
wissen Winkelbereich scharnierartig verkippt werden kann.
Auf diese Weise können Dachflächen mit Abschnitten reali
siert werden, die unterschiedlich geneigt sind. Die
Abmessungen der Versteifungsgurte 32 und 36 sowie der
Verbindungseinrichtungen 68 und 70 sind dabei so aufein
ander abgestimmt, daß in Einbaulage zwischen den Versteif
ungsgurten 32 und 36 und insbesondere zwischen dem An
schlußabschnitt 60 des Versteifungsgurtes 36 und dem
Anschlußabschnitt 54 des Versteifungsgurtes 32 ein Spalt
vorhanden ist, auf dessen Funktion weiter unten genauer
eingegangen wird.
Dadurch, daß drei parallel zueinander verlaufende Rastaus
nehmungen 73, 74 und 76 vorgesehen sind, ist es möglich,
die Relativposition eines Abdeckteils 16 gegenüber einem
benachbarten Abdeckteil 16 zu variieren und hierdurch mit
identischen Abdeckteilen 16 beliebige Dachgrößen abzudec
ken, ohne daß eines oder mehrere Abdeckteile 16 entspre
chend zugeschnitten werden müßten. Dies ist besonders gut
aus Fig. 2 ersichtlich: Die in dieser Figur dargestellten
Abdeckteile 16 sind alle in unterschiedlichen Relativposi
tionen zum jeweils benachbarten Abdeckteil 16 angeordnet.
In einem nicht dargestellte Ausführungsbeispiel können
statt der Rastnocken und Rastausnehmungen auch viertel
kreisförmig gebogene Haken und entsprechend geformte Aus
nehmungen zum Einsatz kommen, welche eine noch sicherere
Verbindung benachbarter Abdeckteile gewährleisten.
Durch die gegenseitige Verbindung benachbarter Abdeckteile
16 wird verhindert, daß der Wind unter ein Leichtbau-
Abdeckteil 16 greift und dieses losreißt. Auf diese Weise
wird eine sturmsichere Dach-Abdeckanordnung 10 geschaffen.
Auch das Eindringen vom Schnee und Feuchtigkeit wird wir
kungsvoll verhindert.
Parallel zum Verbindungssteg 80 ist an den Basisabschnitt
58 des Versteifungsgurtes 36 ein Klemmsteg 82 angeformt,
welcher sich ebenfalls über die gesamte Länge des Verstei
fungsgurts 36 erstreckt. Position, Breite und Länge des
Klemmstegs 82 sind so bemessen, daß er in der in Fig. 3
dargestellten Einbaulage, in der die Rastnocke 78 des Ver
steifungsgurts 36 in die äußerste linke Rastausnehmung 72
des Versteifungsgurts 32 eingerastet ist, in die mittlere
Rastausnehmung 74 eindringt, wobei jedoch zwischen dem
Klemmsteg 82 und der Wand der mittleren Rastausnehmung 74
ein Freiraum verbleibt.
Auf diese Weise ist es möglich, eine in der Zeichnung nicht
dargestellte Verwahrung z. B. eines Dachflächenfensters, ei
ner Durchführung für eine Satellitenschüssel, etc., durch
den Spalt zwischen den beiden Anschlußabschnitten 54 und 60
hindurchzuführen und zwischen dem Klemmsteg 82 und der
mittleren Rastausnehmung 74 zu verklemmen. Somit wird auf
einfache Art und Weise eine absolut feuchtigkeitsdichte
Verbindung einer solchen Verwahrung mit den Abdeckteilen 16
gewährleistet.
Das in Fig. 3 dargestellte Abdeckteil 16 wird folgenderma
ßen hergestellt:
Zunächst wird die als Endlosmaterial vorliegende obere PVC- Folie 24 mit dem ebenfalls als Endlosmaterial vorliegenden Stützelement 28 verschweißt. Dies ist in Fig. 6 darge stellt.
Zunächst wird die als Endlosmaterial vorliegende obere PVC- Folie 24 mit dem ebenfalls als Endlosmaterial vorliegenden Stützelement 28 verschweißt. Dies ist in Fig. 6 darge stellt.
Dann wird durch eine Walze der Verbund aus oberer PVC-Folie
24 und Stützelement 28 plastisch verformt, wodurch die ge
wünschte Oberflächenstruktur geschaffen wird. Hierbei kann
es sich z. B. um die Oberflächenstruktur eines Biberschwanz
musters oder auch eines Klinkersteins etc. handeln. Das Er
gebnis dieses Schritts ist in Fig. 7 dargestellt.
Nun werden die Versteifungsgurte 32 und 34 (in den Fig.
6 bis 8 nicht dargestellt) ebenfalls als Endlosteile herge
stellt und die Längsränder der PVC-Folien 24 und 26 in ei
nem kontinuierlichen Verfahren mit den Versteifungsgurten
32 und 36 verbunden. Dies kann z. B. durch Hineindrücken der
Ränder der PVC-Folien 24 und 26 zwischen die Klemmleisten
56 bzw. 64 und den Anschlußabschnitt 54 bzw. 60 mit Hilfe
einer Preßwalze oder z. B. auch mit Druckluft erfolgen. Um
einen optimalen Halt zu erzielen, werden die PVC-Folien 24
und 26 mit den Versteifungsgurten 32 und 36 darüber hinaus
noch verschweißt.
Anschließend wird in den zwischen den beiden PVC-Folien
24 und 26 und den beiden Versteifungsgurten 32 und 36 ge
schaffenen Hohlraum der PU-Schaum des Kerns 22 eingebracht.
Der Verbund aus den beiden PVC-Folien 24 und 26, den
beiden Versteifungsgurten 32 und 36 und dem noch warmen und
somit weichen PU-Kern 22 wird nun durch eine dem gewünsch
ten Querschnitt des Abdeckteils 16 entsprechende Form (in
der Figur nicht dargestellt) hindurchgeführt und dabei ab
gekühlt. Auf diese Weise wird in einem Endlosverfahren das
gewünschte Abdeckteil 16 hergestellt (vgl. Fig. 8).
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ab
deckteils 16 dargestellt. Teile, welche zu solchen Teilen
funktionsäquivalent sind, die bereits im Zusammenhang mit
dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben worden sind,
tragen die gleichen Bezugszeichen und sind hier nicht noch
mals im Detail erläutert.
Ein wesentlicher Unterschied zum vorhergehenden Ausfüh
rungsbeispiel betrifft die Verbindung der oberen PVC-Folie
24 mit den jeweiligen Versteifungsgurten 32 und 36: Auf ein
Verschweißen wird hier vollständig verzichtet. Dies kann
z. B. dann nützlich sein, wenn die Versteifungsgurte 32 und
36 aus einem Material (z. B. bestimmte Metalle) sind, mit
dem die PVC-Folie 24 nicht gut verschweißbar ist. Die unte
re PVC-Folie 26, welche Umweltbelastungen weniger stark
ausgesetzt ist, ist vorliegend mit den Versteifungsgurten
32 und 36 verklebt. Alternativ könnte sie auch aufvulkani
siert sein. Daher weist im Falle des Versteifungsgurtes 32
der rechte Steg 40 und der Anschlußabschnitt 54 jeweils auf
gleicher Höhe einen in Längsrichtung des Versteifungsgurtes
32 verlaufenden Rastvorsprung 84 bzw. 86 auf, hinter die
eine Rastfeder 88, welche sich ebenfalls über die gesamte
Länge des Versteifungsgurtes 32 erstreckt, verklemmt ist.
Zwischen der Rastfeder 88 und den Rastvorsprüngen 84 und 86
ist der Rand der PVC-Folie 24 verklemmt und hierdurch am
Versteifungsgurt 32 festlegt. Analog hierzu ist im An
schlußabschnitt 60 und der Verlängerung 62 des Versteifungsgurtes
36 jeweils ein Rastvorsprung 90 bzw. 92 ausge
bildet, hinter den eine Rastfeder 94 verklemmt ist, wodurch
die obere PVC-Folie 24 mit dem Versteifungsgurt 36 fest
verbunden ist.
Ferner weist der Versteifungsgurt 36 zwei Rechteckhohlpro
file 96 und 98 auf, an die die ebenfalls hohle Rastnocke 78
angeformt ist. Ferner sind die Verankerungselemente 66,
durch welche eine sichere Verbindung des Versteifungsgurtes
36 mit dem Kern 22 hergestellt wird, T-förmig ausgebildet.
Schließlich ist im oberen Flansch 42 des Versteifungsgurtes
32 ein sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckender Hohl
raum 100 vorgesehen. Die Ausbildung des Versteifungsgurtes
36 mit den beiden Hohlprofilen 96 und 98 führt zu einer Ge
wichtsreduzierung bei gleichzeitig hoher Steifigkeit. Glei
ches gilt für den Hohlraum 100 im Versteifungsgurt 32.
In Fig. 4 ist ferner ein Zusatzelement 102 dargestellt,
welches mit seinem Randbereich durch den Zwischenraum zwi
schen den Randbereichen 30 und 34 der beiden Abdeckteile 16
hindurchgeführt ist und welches mit einem umgebogenen
Randabschnitt 104 in die in Fig. 4 freie Rastausnehmung 76
des Versteifungsgurts 32 eingehängt ist. Bei dem Zusatzele
ment 102 kann es sich z. B. um ein Schneegitter, eine Leiter
oder eine Treppe handeln. Auf diese Weise ist eine einfache
Befestigung eines solchen Zusatzelementes 102 möglich, ohne
daß Durchbrüche durch das Abdeckteil 16 notwendig sind.
In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Ab
deckteils 16 dargestellt. Auch hier tragen Teile, welche zu
solchen Teilen der vorhergehenden Ausführungsbeispiele
funktionsäquivalent sind, die gleichen Bezugszeichen und
sind nicht nochmals im Detail erläutert.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel eines
Abdeckteils 16 handelt es sich um eine vereinfachte Ausfüh
rungsform, welche gerade Randbereiche 30 und 34 aufweist,
die also nicht nach unten oder nach oben gezogen sind. Auch
die Versteifungsgurte 32 und 36 sind einfacher ausgeführt.
So weist z. B. der Versteifungsgurt 32 kein Hohlprofil son
dern nur einen einzelnen Steg 38 auf. Ferner sind nicht
mehrere nebeneinanderliegenden Rastausnehmungen, sondern
nur eine einzige Rastausnehmung 72 vorgesehen, so daß die
Relativposition benachbarter Abdeckteile 16 nicht variiert
werden kann. Ein solches Abdeckteil 16 ist einfacher und
preiswerter herzustellen.
Claims (10)
1. Abdeckanordnung für ein Gebäude, welche parallele längliche
Träger und auf den Trägern angeordnete Abdeckteile aufweist,
die
- a) einen Kern und mit diesem verbundene obere und untere flächi ge Deckelemente in der Art eines Sandwiches umfassen;
- b) eine längliche streifenförmige Form haben;
- c) in Aufbaulage quer zu den Trägern angeordent sind und min destens von einem Träger zu einem benachbarten Träger reichen,
- a) ein Längs-Randbereich eines Abdeckteils eine Verbindungsein richtung und der gegenüberliegende Längs-Randbereich eines benachbarten Abdeckteils eine hierzu komplementäre Verbin dungseinrichtung aufweist, über die die beiden Abdeckteile miteinander fest verbunden sind,
- a) die Verbindungseinrichtungen (68, 70) mindestens einen Rastvorsprung (78) und eine hierzu komplementäre Rastaus nehmung (72, 74, 76) umfassen,
- b) mindestens eine der Verbindungseinrichtungen (68) mehrere Verbindungspositionen (72, 74, 76) aufweist, derart, daß die Relativposition des Abdeckteils (16) gegenüber einem benachbarten Abdeckteil (16) variiert werden kann.
2. Abdeckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei ihr um ein Dach (10) und bei den Trägern
um Sparren (14) des Daches (10) handelt.
3. Abdeckteil zur Verwendung bei einer Abdeckanordnung
nach einem der Ansprüche 1 oder 2, welches
- a) einen Kern und mit diesem verbundene obere und untere flächige Deckelemente in der Art eines Sandwich umfaßt und
- b) eine längliche, streifenförmige Form hat,
- a) sein einer Längs-Randbereich (30) eine Verbindungs einrichtung (68) und sein gegenüberliegender Längs- Randbereich (34) eine hierzu komplementäre Verbindungs einrichtung (70) aufweist, derart, daß das Abdeckteil (16) mit einem identischen Abdeckteil (16) an in Einbau lage einander zugewandten Längs-Randbereichen (30, 34) miteinander fest verbindbar ist.
- a) die Verbindungseinrichtungen (68, 70) mindestens einen Rastvorsprung (78) und eine hierzu komplementäre Rastausnehmung (72, 74, 76) umfassen,
- b) mindestens eine der Verbindungseinrichtungen (68) mehrere Verbindungspositionen (72, 74, 76) aufweist, derart, daß die Relativposition des Abdeckteils (16) gegenüber einem benachbarten Abdeckteil (16) variiert werden kann.
4. Abdeckteil nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beide Verbindungseinrichtungen
(68, 70) in Einbaulage in der Art eines Scharniers zu
sammenarbeiten, wobei die Schwenkachse im wesentlichen
parallel zur Längsachse des Abdeckteils (16) verläuft.
5. Abdeckteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Verbindungsein
richtungen (68, 70) in einen im Bereich seines entspre
chenden Längs-Randbereiches (30, 34) angeordneten Ver
steifungsgurt (32, 36) integriert ist.
6. Abdeckteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Verbindungseinrichtungen
(68, 70) jeweils über seine gesamte Länge erstrecken.
7. Abdeckteil nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen (68,
70) so ausgebildet sind, daß sich in Einbaulage die ein
ander zugewandten Längs-Randbereiche (30, 34) benachbar
ter Abdeckteile (16) zumindest bereichsweise überlappen.
8. Abdeckteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß einer seiner Längsränder (34) heruntergezogen ist.
9. Abdeckteil nach einem der Ansprüche 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß einer seiner Längsränder (30)
hochgezogen ist.
10. Abdeckteil nach einem der Ansprüche 2 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung
(68) mit einem Schneegitter (102) und/oder einer Leiter
und/oder einer Treppe und/oder einer Verwahrung verbun
den werden kann.
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