DE4015636A1 - Verfahren zum betrieb einer spinnmaschine - Google Patents

Verfahren zum betrieb einer spinnmaschine

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DE4015636A1
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Hisaaki Kato
Kazuhiko Nakade
Takumi Yamamoto
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Murata Machinery Ltd
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Murata Machinery Ltd
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
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    • D01H1/14Details
    • D01H1/20Driving or stopping arrangements
    • D01H1/28Driving or stopping arrangements for two or more machine elements possessing different characteristics but in operative association
    • D01H1/30Driving or stopping arrangements for two or more machine elements possessing different characteristics but in operative association with two or more speeds; with variable-speed arrangements

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer sogenannten Innovationsspinnmaschine, bei der der Aufwickelbereich zum Aufwickeln des gesponnenen Fadens, anders als bei einer Verbundspinnmaschine, getrennt vom Spinnbereich angeordnet ist.
Bekannt sind Spinnmaschinen mit mehreren Spinnstellen, wobei jede Spinnstelle ein Streckwerk zum Verstrecken eines Faserbandes, ein Drallaggregat zum Drehen des aus dem Streckwerk laufenden Faserbündels bzw. -bandes zu einem Faden und eine Aufspuleinrichtung zum Aufspulen des aus dem Drallaggregat laufenden gesponnenen Fadens enthält (z. B. japanische Patentveröffentlichung Nr. 60-47937). Bei dieser Spinnmaschine läuft ein Fadenverbindewagen entlang den in einer Reihe angeordneten Spinnstellen. Der Fadenverbindewagen hält an der Spinnstelle an, an der ein Fadenbruch aufgetreten ist, um dort einen Fadenverbindevorgang durchzuführen.
Am Fadenverbindewagen befinden sich eine Fadenverbindeeinrichtung, wie z. B. ein Knoter, ein Luftspleißer oder eine ähnliche Einrichtung, ein schwenkbares Saugrohr zum Ansaugen des aus dem Drallaggregat auslaufenden Fadenendes, um dieses zur Fadenverbindeeinrichtung zu führen, sowie ein weiteres schwenkbares Saugrohr, das das in der Aufspuleinrichtung aufgewickelte Fadenende der Fadenverbindeeinrichtung zuführt. Der Fadenverbindevorgang wird nach dem Verschwenken der beiden Saugrohre in einem bestimmten zeitlichen Ablauf von der Fadenverbindeeinrichtung durchgeführt.
Das in die Fadenverbindeeinrichtung eingeführte Fadenende muß in der Nähe der Einrichtung während der für die jeweilige Einrichtung erforderlichen Fadenverbindezeit sicher festgeklemmt werden. Dabei wird der Faden, der aus der Spinneinrichtung der Spinnstelle kontinuierlich weitergesponnen wird, normalerweise in einer U-förmigen Schlinge in ein Saugrohr gesaugt, um den frei durchhängenden, losen Fadenteil aufzufangen.
Die jüngste Entwicklung zu höheren Spinngeschwindigkeiten hat die Geschwindigkeit des aus der Spinneinrichtung auslaufenden Fadens jedoch beträchtlich erhöht, womit sich das Problem ergibt, daß die Länge des während eines Fadenverbindevorganges durchhängenden losen Fadenbereichs aufgrund der hohen Spinngeschwindigkeit sehr groß wird, womit entsprechend ein sehr langes Ansaugrohr zur Aufnahme dieses losen Fadenbereiches erforderlich ist.
Weiter bedeutet eine hohe Spinngeschwindigkeit auch, daß pro Zeiteinheit mehr vom Streckwerk verstrecktes Faserband dem Drallaggregat zugeführt wird. Dabei tritt weiter das Problem auf, daß bei einem mit einer pneumatischen Düse arbeitenden Drallaggregat der Faden aufgrund einer Verstopfung der Düse bricht und die bei der Wiederaufnahme des Spinnbetriebs nach einem Fadenverbindevorgang der Düse zugeführte Faserbandmenge beträchtlich erhöht ist, womit die Verstopfung der Düse weiter zunimmt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine vorzuschlagen, durch das die Länge des während eines Fadenverbindevorgangs durchhängenden, losen Fadens verringert wird.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen.
Für eine Spinnmaschine mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserbandes, einem Drallaggregat zum Drehen des aus dem Streckwerk auslaufenden verstreckten Faserbandes zu einem Faden und einer Aufspuleinrichtung zum Aufwickeln des im Drallaggregat gesponnenen Fadens wird erfindungsgemäß ein Betriebsverfahren vorgeschlagen, bei dem die Spinngeschwindigkeit bei Spinnbeginn niedriger ist als während des normalen Spinbetriebes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau einer Spinnstelle zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine allgemeine Vorderansicht einer Spinnmaschine und
Fig. 3 und 4 weitere Darstellungen von Beschleunigungs- und Verzögerungsdiagrammen.
Fig. 1 und 2 zeigen eine schematische Darstellung bzw. eine Gesamtansicht einer Spinnstelle bzw. einer Spinnmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Fig. 2 zeigt eine Anzahl von Spinnstellen 3, die auf einem Rahmen 1 zwischen einem Antriebsgestell GE und einem Endgestell OE angeordnet sind.
Die Spinnstellen 3 sind jeweils mit einem Streckwerk 4 zum Verstrecken eines Faserbandes S, einer als Drallaggregat 5 dienenden Luftdüse 6, die dem aus dem Streckwerk 4 auslaufenden Faserband S eine Drehung verleiht, einem Riemendrallaggregat 7 und einer Aufspuleinrichtung 8 zum Aufwickeln des gesponnenen Fadens versehen.
Der Rahmen 1 ist U-förmig mit einem offenen Vorderbereich ausgelegt. Im offenen Vorderbereich läuft ein Fadenverbindewagen 9 entlang der Spinnstellen 3 hin und her.
Bezugszeichen 11 bezeichnet eine Fadenverbindeeinrichtung, wie z. B. einen Knoter oder eine pneumatische Spleißeinrichtung, Bezugszeichen 12 und 13 jeweils Saugrohre, die sich auf dem Fadenverbindewagen 9 befinden.
Die Saugrohre 12 und 13 sind schwenkbar befestigt. Wird das Saugrohr 12 nach oben geschwenkt, so gelangt seine Ansaugöffnung in eine Position nahe am Riemendrallaggregat 7. Durch Abwärtsverschwenken des Saugrohres 13 kommt seine breite Ansaugöffnung mit der Oberfläche einer in der Aufspuleinrichtung 8 befindlichen Auflaufspule P in Berührung.
Bezugszeichen 14 und 15 bezeichnen Schienen, auf denen der Fadenverbindewagen 9 läuft. Bezugszeichen 16 kennzeichnet ein auf dem Wagen 9 angeordnetes Gebläse, das als Unterdruckquelle dient, Bezugszeichen 17 Abzugswalzen und Bezugszeichen 18 einen Fadenwächter zum Erfassen eines Fadenfehlers und des Vorhandenseins oder Fehlens des Fadens.
Nachfolgend werden die Einrichtungen einer Spinnstelle 3 in Fig. 1 erläutert, wobei sich die Beschreibung auf eine Spinnstelle bezieht.
Das Streckwerk 4 enthält jeweils paarweise angeordnete obere und untere Hinterwalzen 21, Mittelwalzen 23 mit Riemchen 22 und Vorderwalzen 24. Bei dieser Ausführungsform sind jeweils mit den unteren Walzen 21, 23 und 24 Gleichstrommotoren 25, 26 und 27 verbunden.
Kodiereinrichtungen 28, 29 und 30 sind zur Überwachung der Rückmeldung direkt mit den Motoren 25, 26 und 27 verbunden. Die Motoren 25, 26 und 27 werden gemäß einem in mit den Motoren einzeln verbundenen Steuereinrichtungen 31, 32 und 33 vorprogrammierten Schema beschleunigt und verzögert.
Die Luftdüse 6 verfügt über eine Lufteinlaßöffnung 34, die so ausgerichtet ist, daß im mittleren Durchtrittsbereich des aus dem Streckwerk 4 austretenden Faserbandes ein rotierender Luftstrom entsteht. Die Drehung des Luftstroms wird so eingestellt, daß sie der Drehrichtung des Riemendrallaggregats 7, das nachfolgend erläutert wird, entgegengesetzt ist.
Das Riemendrallaggregat 7 umfaßt Endlosriemen 39 und 40, die jeweils über angetriebene Rollen 35 und 36 und mitlaufende Rollen 37 und 38 umlaufen. Die Laufrichtungen der beiden Laufriemen 39 und 40 sind jeweils so eingestellt, daß sie dem aus der Luftdüse austretenden Faserband eine umgekehrte Drehung verleihen und es auf die Aufspuleinrichtung 8 zu abziehen.
Ein Gleichstrommotor 44 ist über weitere Rollen 41 und 42 und einen Riemen 43 oder direkt mit der Welle der Antriebsrolle 35 verbunden. Eine Steuereinrichtung 45 mit einem vorprogrammierten Beschleunigungs- und Verzögerungsschema ist mit dem Motor 44 verbunden. Bezugszeichen 46 bezeichnet eine Kodiereinrichtung zur Überwachung der Rückmeldung.
Die Antriebsrolle 36 ist mit der Welle des Motors 44 über einen weiteren Kraftübertragungsweg verbunden, so daß ihre Drehzahl der der Antriebsrolle 35 entspricht.
Auf der Spinn- bzw. Auslaufseite des Riemendrallaggregats 7 befindet sich ein Führungsrohr 47, dessen Ende sich bei einem Fadenverbinde- bzw. Einfädelvorgang bis in die Nähe des Kreuzungsbereichs zwischen den Riemen 39 und 40 erstreckt. Wird das Führungsrohr 47 durch die Bewegung des Ansaugrohres 12 oder durch einen eigenen Antrieb ausgefahren, wobei das Saugrohr 12 mit dem anderen Ende des Führungsrohres 47 verbunden ist, wie in Fig. 1 durch unterbrochene Linien dargestellt, so wirkt der Unterdruck im Saugrohr 12 durch das Führungsrohr 47 auf den Kreuzungsbereich der Riemen 39 und 40, um so das aus dem Kreuzungsbereich auslaufende, gesponnene Fadenende anzusaugen.
Das Austrittsende der Luftdüse 6 befindet sich möglichst nahe am Kreuzungsbereich der Riemen.
Die Aufspuleinrichtung 8 umfaßt eine Friktionswalze 48, die mit der Umfangsfläche der Auflaufspule P umlaufend in Berührung steht, sowie eine nicht dargestellte Changiereinrichtung. Bei dieser Ausführungsform ist ein zur Steuerungsrückkopplung mit einer Kodiereinrichtung 49 versehener Gleichstrommotor 51 direkt mit der Welle der Friktionswalze 48 verbunden. Mit dem Motor 51 ist eine Steuereinrichtung 52 verbunden, in der ein Beschleunigungs- und Verzögerungsschema vorprogrammiert ist.
Ein zur Aufnahme eines während des Fadenverbindevorganges auftretenden losen Fadenbereichs bzw. einer Fadenüberlänge vorgesehenes Ansaugrohr 53 ist nach den Abzugswalzen 17 am Fadenlaufweg angeordnet.
Bezugszeichen 54 bezeichnet eine Zentralsteuereinrichtung, die einen Computer zur gemeinsamen Steuerung der fünf Steuereinrichtungen 31, 32, 33, 45 und 52 enthält, von dem an jede der Steuereinrichtungen ein Taktsignal abgegeben wird, um einen gleichmäßigen Betrieb der gesamten Vorrichtung zu ermöglichen.
Ein vom Fadenwächter 18 kommendes Signal wird ebenfalls in die Zentralsteuereinrichtung 54 eingegeben.
Nachfolgend werden der Spinnbetrieb und ein Fadenverbindevorgang bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung erläutert.
Während des normalen Spinnbetriebs laufen die Walzen des Streckwerks 4 mit einer bestimmten Drehzahl, wie auch das Riemendrallaggregat 7 mit einer bestimmten Drehzahl läuft, so daß der Faden mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 m pro Minute gesponnen wird.
Die Drehzahlen der Motoren während des normalen Spinnbetriebs sind in den jeweiligen Beschleunigungs- und Verzögerungsdiagrammen als flachverlaufender Bereich a in einem oberen Niveau dargestellt.
Wird vom Fadenwächter 18 ein Fadenfehler erfaßt oder das Nichtvorhandensein eines Fadens aufgrund einer Verstopfung der Düse 6 durch Fasern od. dgl., so wird der Steuereinrichtung 54 ein entsprechendes Signal eingegeben, worauf von dieser an jede der Steuereinrichtungen der Motoren 25, 26 und 27 ein entsprechendes Befehlssignal ausgegeben wird, das diese Motoren unmittelbar und gleichzeitig anhält. Mit geringfügiger Verzögerung werden der Motor 44 des Riemendrallaggregats 7 und der Motor 51 der Aufspuleinrichtung 8 angehalten. Mit dem Anhalten der Motoren 25, 26 und 27 wird auch die weitere Zufuhr des Faserbandes und damit der Spinnvorgang unterbrochen. Der fehlerhafte Fadenbereich wird auf die Auflaufspule P aufgewickelt.
Es sei angemerkt, daß die Faserbandzufuhr nicht nur durch das Anhalten der drei Motoren 25, 26 und 27 unterbrochen werden kann, sondern auch durch das Anhalten des Motors 25 der Hinterwalzen 21 oder durch das Anhalten der Hinterwalzen 21 und der Mittelwalzen 23.
Werden nur die Hinterwalzen 21 angehalten, so wird das zwischen den Hinterwalzen 21 und den Vorderwalzen 24 befindliche Faserband als Fadenabfall ausgesponnen. Werden die Hinterwalzen 21 und Mittelwalzen 23 angehalten, wenn z. B. eine Ansammlung bzw. ein Klumpen von Faserabfall zwischen der Eintrittsöffnung der Düse 6 und den Vorderwalzen 24 vorhanden ist, so kann dies nachteilige Auswirkungen haben, wie z. B. die Beschädigung der Vorderwalzen 24 aufgrund der Reibungshitze.
Anschließend gelangt der Fadenverbindewagen 9 zur entsprechenden Spinnstelle und der oben bereits beschriebenen Fadenverbindevorgang beginnt mit dem Verschwenken der Saugrohre 12 und 13. Vor dem Fadenverbindevorgang werden jedoch das Streckwerk 4 und das Riemendrallaggregat 7 in der nachfolgend beschriebenen Weise betrieben. An die Steuereinrichtungen 31, 32, 33 und 45 werden von der Zentralsteuereinheit 54 gleichzeitig Befehlssignale abgegeben, worauf diese wiederum entsprechend dem programmierten Beschleunigungs- und Verzögerungsschema Beschleunigungsbefehle an die Motoren 25, 26, 27 und 44 abgeben.
In den Beschleunigungs- und Verzögerungsdiagrammen sind die Beschleunigungsbefehle als erster ansteigender Bereich b dargestellt.
Dieser erste Geschwindigkeitszuwachs wird aufrechterhalten, bis eine Spinngeschwindigkeit von annähernd 50 m pro Minute erreicht ist, die anschließend konstant aufrechterhalten wird.
Die Drehzahl der Motoren, die dieser festen Spinngeschwindigkeit von 50 m pro Minute entspricht, ist in den Diagrammen als unterer flacher Bereich c dargestellt.
Das aus einer Spinnkanne zugeführte Faserband sowie das im Streckwerk 4 verbliebene Faserband werden während dieser Periode niedriger Spinngeschwindigkeit, die in den Diagrammen als unterer flacher Bereich c dargestellt ist, sequentiell verstreckt und der Düse 6 und dem Riemendrallaggregat 7 zugeführt. Da dabei das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen konstant ist, wird das Faserband ordnungsgemäß verstreckt und wird mit richtiger Dichte in die Düse 6 und das Riemendrallaggregat 7 eingeführt, ohne daß eine Verstopfung der Düse auftritt. Darüber hinaus laufen die Riemen 39 und 40 des Riemendrallaggregats 7 mit niedriger Geschwindigkeit, so daß das Ende des Faserbandes mit geringerer Geschwindigkeit als während des Normalbetriebes zwischen den Kreuzungsbereich der Riemen gelangt, womit beim Einfädeln weniger Fehler auftreten.
Aus dem Kreuzungsbereich der Riemen tritt das Faserband als Faden Y aus, der durch das Führungsrohr 47 tritt und der an Fig. 1 in unterbrochenen Linien dargestellten Position des Saugrohrs 12 umgelenkt wird. Der Faden wird vom Saugrohr 12 angesaugt und anschließend durch Schwenken des Saugrohres 12 in die Fadenverbindeeinrichtung 11 eingeführt.
Das andere Fadenende wird von der Auflaufspule P abgesaugt, indem die breite Ansaugöffnung des Saugrohres 13 mit der Oberfläche der Auflaufspule P in Berührung gebracht wird und diese entgegen ihrer normalen Aufwickelrichtung gedreht wird. Durch Verschwenken des Saugrohres 13 wird das Fadenende abgezogen. Die Rückwärtsdrehung der Auflaufspule P wird durch eine bekannte Rückdrehwalze bewirkt, die am Fadenverbindewagen 9 nach außen ragend angebracht ist und mit der Spulenoberfläche in umlaufende Berührung gebracht wird. Vor diesem Vorgang wird die Auflaufspule P von der Friktionswalze 48 durch eine bekannte Trenneinrichtung, die am Wagen 9 nach außen ragend angebracht ist, getrennt.
Das so abgezogene Fadenende wird in die Fadenverbindeeinrichtung 11 eingeführt, um dort mit dem anderen, spinnseitigen Fadenende gespleißt zu werden.
Da die Auflaufspule P, wie oben erwähnt, beinahe gleichzeitig mit dem Beginn des Fadenverbindevorganges von der Friktionswalze 48 getrennt wird, kann diese unabhängig von der Umdrehung der Spule P mit einer bestimmten Drehzahl umlaufen. Diese Drehzahl wird nach einem nachfolgend erläuterten Schema erhöht.
Beinahe gleichzeitig mit dem Beginn des Fadenverbindevorgangs wird die Drehzahl durch ein von der Zentralsteuereinrichtung 54 angegebenes Signal erhöht, worauf eine niedrige Drehzahl über eine bestimmte Zeitspanne eingehalten wird (b-c in der Steuereinrichtung 52). Diese bestimmte niedrige Drehzahl entspricht einer Umfangsgeschwindigkeit von annähernd 50 m pro Minute.
Annähernd gleichzeitig mit der Vollendung des Fadenverbindevorgangs durch die verbindende Einrichtung 11 wird die Drehzahl wiederum angehoben. Dieser Drehzahlzuwachs wird in den Diagrammen durch eine zweite ansteigende Linie d dargestellt. Die Auflaufspule P und die Friktionswalze 48 werden bei Vollendung des Fadenverbindevorganges zu einem Zeitpunkt wieder miteinander in Berührung gebracht, der als Beginn des zweiten ansteigenden Bereichs d dargestellt ist.
Weiter wird beinahe gleichzeitig mit der Vollendung des Fadenverbindevorganges auch die Drehzahlerhöhung im Streckwerk 4 und im Riemendrallaggregat 7 begonnen, wobei in den Steuereinrichtungen 31, 32, 33 und 45 im Verlauf mehrerer Sekunden der ansteigende Bereich d auf eine Spinngeschwindigkeit von etwa 300 m pro Minute durchlaufen wird.
Zur Fadenverbindung durch die Fadenverbindeeinrichtung 11 müssen die Fadenenden für mindestens eine halbe Sekunde in einer festgelegten Position zusammengehalten werden. Der während dieser Zeit gesponnene Fadenbereich wird in einer U-förmigen Schlinge in das Ansaugrohr 53 zur Aufnahme der Fadenüberlänge gesaugt. Da die Spinngeschwindigkeit nur 50 m pro Minute beträgt, fällt nur eine geringe Fadenüberlänge Ya an, die etwa nur ein Sechstel der Länge des beim normalen Betrieb anfallenden losen Fadenbereichs aufweist. Wird der Zeitpunkt des In-Eingriff-bringens der Auflaufspule P und der Friktionswalze 48 geringfügig früher eingestellt, so verläuft der Drehzahlzuwachs der Auflaufspule P gleichmäßig und die im Ansaugrohr 53 befindliche Fadenüberlänge kann innerhalb einer kurzen Zeitspanne aus diesem gezogen und aufgewickelt werden.
Es ist anzumerken, daß der zweite ansteigende Bereich d des Programms der Steuereinrichtung 52 steiler (nahezu senkrecht) eingestellt werden kann, anstatt daß der Berührungszeitpunkt zwischen der Auflaufspule P und der Friktionswalze 48 früher eingestellt wird. Das Programm der Steuereinrichtung 52 kann eine einfache Trapezform aufweisen, was einer stetigen Drehzahlzunahme ohne flachen Bereich c entspricht (Fig. 3).
Darüber hinaus können die Beschleunigungs- und Verzögerungsschemata der anderen Steuereinrichtungen 31, 32, 33 und 45 hinsichtlich der Neigungswinkel ihrer ansteigenden Bereiche b und d und der Länge des flachen Bereichs c entsprechend geändert werden.
Laufen beispielsweise die Vorderwalzen 24 während des Fadenverbindevorgangs ständig weiter, so kann, wie oben erwähnt, das Beschleunigungs- und Verzögerungsschema der Steuereinrichtung 45 dem in Fig. 4 dargestellten Diagramm ohne den ersten ansteigenden Bereich b entsprechen.
Des weiteren kann, da als Dralleinrichtung ein Riemendrallaggregat verwendet wird, beispielsweise die Laufgeschwindigkeit der Riemen erhöht oder verringert werden, womit die vom Riemendrallaggregat 7 verliehene Drehung direkt proportional zur Zuführgeschwindigkeit des Faserbandes verstärkt oder vermindert werden kann. Auch mit geringer Spinngeschwindigkeit kann der Faden pro Längeneinheit mit derselben Drehungszahl gesponnen werden, wie das beim normalen Spinnen der Fall ist. Dies gilt auch für den oben beschriebenen zweiten ansteigenden Bereich d, in dem die Verstreckgeschwindigkeit des Streckwerks 4, die Riemenlaufgeschwindigkeit des Drallaggregats 7 und die Umfangsgeschwindigkeit der Friktionswalze 48 der Aufspuleinrichtung 8 in Übereinstimmung miteinander erhöht werden. Beim während dieser Zeitspanne gesponnenen Faden tritt selten eine Veränderung der Fadeneigenschaften, wie z. B. der Anzahl der Drehungen, auf. Entsprechend ist die Fadenqualität über die gesamte Länge des auf der Auflaufspule P aufgewickelten Fadens gleichmäßig.
Wie vorstehend erläutert, wird erfindungsgemäß aufgrund der geringen Spinngeschwindigkeit bei Beginn des Spinnvorganges während eines Fadenverbindevorganges nur ein kurzer loser Fadenbereich produziert, womit entsprechend ein kurzes Ansaugrohr zur Aufnahme dieser Fadenüberlänge bzw. dieses losen Fadenbereichs ausreicht. Das Auftreten von Fadenschlingen oder zusammengedrehten Fadenstücken im losen Fadenbereich, das möglicherweise bei einem überlangen losen Fadenbereich auftreten kann, kann verhindert werden.
Darüber hinaus tritt keine weitere Zunahme der Verstopfung der Düse auf, da die Menge des zugeführten Faserbandes gering ist.

Claims (7)

1. Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserbandes, einer Dralleinrichtung zum Drehen des aus dem Streckwerk auslaufenden Faserbandes zu einem Faden und einer Aufwickeleinrichtung zum Aufspulen des aus der Dralleinrichtung auslaufenden gesponnenen Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beginn des Spinnvorganges die Spinngeschwindigkeit niedriger eingestellt ist als während des normalen Spinnbetriebes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Streckwerk mit jeweils paarweise angeordneten Hinterwalzen, Mittelwalzen mit Riemchen und Vorderwalzen die jeweils unteren Walzen der paarweise angeordneten Walzen von einzelnen Motoren angetrieben werden, die mit Kodiereinrichtungen zur Überwachung der Rückmeldung versehen sind und entsprechend einem in jeweils einzeln mit den Motoren verbundenen Steuereinrichtungen vorprogrammierte Schema beschleunigt und verzögert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dralleinrichtung eine Luftdüse, die dem aus dem Streckwerk auslaufenden Faserband eine Drehung verleiht, sowie ein Riemendrallaggregat enthält, wobei die Antriebsrollen des Riemendrallaggregates mit einem Motor verbunden sind, der mit einer Kodiereinrichtung zur Überwachung der Rückmeldung versehen ist und mit einer Steuereinrichtung in Verbindung steht, in der ein Beschleunigungs- und Verzögerungsschema vorprogrammiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspuleinrichtung ein Aufwickelaggregat enthält, das eine Friktionswalze, die mit der Umfangsfläche einer Auflaufspule rollend in Berührung steht, enthält, deren Welle mit einem Motor verbunden ist, der mit einer Kodiereinrichtung zur Überwachung der Rückmeldung versehen ist und mit einer Steuereinrichtung in Verbindung steht, in der ein Beschleunigungs- und Verzögerungsschema vorprogrammiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtungen des Streckwerks, des Riemendrallaggregates und der Aufspuleinrichtung gemeinsam von einer Zentralsteuereinrichtung gesteuert werden, die einen Computer enthält, so daß zu jeder der Steuereinrichtungen ein Taktsignal übertragen wird, auf das hin die Geschwindigkeit des Streckwerks und der Aufspuleinrichtung vor einem Fadenverbindevorgang erhöht wird, eine Geschwindigkeit aufrechterhalten wird, die niedriger ist als die Spinngeschwindigkeit während des normalen Betriebes, und anschließend, beinahe gleichzeitig mit der Vollendung des Fadenverbindevorganges, die Geschwindigkeit auf die Spinngeschwindigkeit während des normalen Betriebes beschleunigt wird, während die Auflaufspule in der Aufspuleinrichtung mit der Friktionswalze in Berührung kommt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt der Berührung zwischen der Auflaufspule und der Friktionswalze geringfügig früher eingestellt wird als der Zeitpunkt, an dem die Geschwindigkeit des Streckwerks und der Dralleinrichtung die Geschwindigkeit während des normalen Spinnbetriebes erreicht.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Vollendung des Fadenverbindevorganges die Friktionswalze der Aufspuleinrichtung stärker beschleunigt wird als die Walzen des Streckwerkes und das Drallaggregat.
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