DE102004007074A1 - Verfahren zum Anlegen eines Fadens und Falschdralltexturiermaschine - Google Patents

Verfahren zum Anlegen eines Fadens und Falschdralltexturiermaschine Download PDF

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    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
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    • D02G1/0266Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist by false-twisting false-twisting machines

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anlegen eines Fadens in einer Bearbeitungsstelle einer Falschdralltexturiermaschine sowie eine Falschdralltexturiermaschine. Zu Prozeßbeginn wird der Faden dabei in einer Bearbeitungsstelle in ein Abzugslieferwerk, einer Heizeinrichtung, einer Kühleinrichtung, ein Falschdrallaggregat und ein Strecklieferwerk angelegt. Dabei wird an dem Faden während des Anlegens durch ein den Faden absaugendes Handsauggerät eine Anlegfadenspannung erzeugt. Um ein auf das jeweilige Prozeßaggregat in der Bearbeitungsstelle angepaßte Fadenführung und Anlegen zu erhalten, ist erfindungsgemäß die Anlegfadenspannung in dem Faden während des Anlegens für zumindest eine bestimmte Zeitdauer veränderbar. Hierzu weist die erfindungsgemäße Falschdralltexturiermaschine eine Fadenbremse im Fadenlauf zwischen dem Falschdrallaggregat und dem Strecklieferwerk auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anlegen eines Fadens in einer Bearbeitungsstelle einer Falschdralltexturiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Falschdralltexturiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
  • Ein gattungsgemäßes Verfahren sowie eine gattungsgemäße Falschdralltexturiermaschine sind beispielsweise aus der EP 0 430 132 A1 bekannt.
  • Falschdralltexturiermaschinen werden eingesetzt, um einen glatten vorgelegten synthetischen Faden in einem Falschdralltexturierprozeß zu Kräuseln und zu verstrecken. Hierzu weist die Falschdralltexturiermaschine mehrere Prozeßaggregate sowie eine Aufwickeleinrichtung auf, die in einem Maschinengestell zu einem Fadenlauf kombiniert angeordnet sind. Die Prozeßaggregate wie beispielsweise Lieferwerke, Heizeinrichtungen, Kühleinrichtungen und Falschdralltexturieraggregate sind in dem Maschinengestell oftmals über zwei Etagen angeordnet. Derartige Falschdralltexturiermaschinen benötigen daher besondere Hilfseinrichtungen, um zu Beginn eines Prozesses den vorgelegten Faden in die einzelnen Prozeßaggregate anzulegen.
  • Wie aus der EP 0 430 132 A1 bekannt ist, wird der Faden zum Anlegen in die einzelnen Prozeßaggregate mittels eines Handsauggerätes geführt. Dabei wird der Faden in einer Saugöffnung aufgrund einer Saugwirkung aufgenommen und zu einem Garnabfallbehälter geführt. Das Handsauggerät wird manuell geführt, so daß der Faden nacheinander entsprechend dem Fadenlauf in die Prozeßaggregate anlegbar ist. Der Faden wird dabei mit einer im wesentlichen konstanten Saugströmung kontinuierlich erfaßt und als Abfall abgeführt. Um einen sicheren Fadenlauf während des Anlegens zu gewährleisten, ist das Anlegen in die einzelnen Prozeßaggregate teilweise nur möglich, indem das jeweilige Prozeßaggregat in einen Anlegezustand versetzt wird. So wird beispielsweise das Abzugslieferwerk in einen Anlegezustand versetzt, bei welcher die Fadenführung nach wie vor durch das Handsauggerät bestimmt ist. Somit sind zusätzliche Einrichtungen an den Prozeßaggregaten oftmals unumgänglich, um ein sicheres Anlegen vor Prozeßbeginn zu ermöglichen.
  • Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Anlegen eines Fadens der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei welchem eine auf das jeweilige Prozeßaggregat angepaßte Fadenführung während des Anlegens möglich ist.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Falschdralltexturiermaschine der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, welche ein schnelles und sicheres Anlegen eines Fadens vor Prozeßbeginn ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren derart gelöst, daß die Anlegfadenspannung in dem Faden während des Anlegens für zumindest eine bestimmte Zeitdauer verändert wird.
  • Damit läßt sich beim Anlegen des Fadens an einem Prozeßaggregat die Fadenführung durch Einstellung einer auf das Prozeßaggregat abgestimmten Anlegfadenspannung optimieren. Eine Umstellung der Prozeßaggregate in einen Anlegezustand wie beispielsweise bei einem Lieferwerk läßt sich dadurch vermeiden. Als Anlegfadenspannung wird dabei die während des Anlegens an dem Faden erzeugte Fadenspannung verstanden.
  • Die Anlegfadenspannung läßt sich grundsätzlich durch zusätzliche Einrichtungen oder unmittelbar durch Einstellung des Handsauggerätes verändern. Bei Verwendung einer zusätzlichen Einrichtung hat sich die Fadenbremse als besonders geeignet herausgestellt. Hierbei können vorteilhaft geringere Anlegfadenspannungen im Fadenlauf vor der Fadenbremse erzeugt werden, ohne daß das Fadenspannungsniveau im Fadenlauf hinter der Fadenbremse wesentlich beeinflußt wird.
  • Die Änderung der Anlegfadenspannung durch das Handsauggerät erfolgt durch eine Verstellung der Saugleistung, in dem die Druckluftzufuhr zu einem die Saugströmung erzeugenden Injektors verändert wird oder in dem Saugöffnungsquerschnitt änderbar ausgeführt sind.
  • Bei Falschdralltexturiermaschinen werden zum Texturieren und Verstrecken vorzugsweise Hochtemperaturheizer eingesetzt, deren Oberflächenheiztemperaturen üblicherweise oberhalb der Schmelztemperatur des Fadenmaterials liegen. Hierbei führt ein Fadenbruch während des Anlegens unmittelbar zu einer direkten Verschmutzung, da das Fadenmaterial in dem Heizer aufgeschmolzen wird. Somit sind zu hohe Fadenspannungen während des Anlegens in der Heizeinrichtung besonders kritisch. Daher ist die Verfahrensvariante, bei welcher die Anlegfadenspannung während des Anlegens des Fadens in die Heizeinrichtung verringert wird, besonders vorteilhaft. Die Heizeinrichtungen, die vorzugsweise im Oberbau einer Falschdralltexturiermaschine angeordnet sind und außerhalb der Reichweite einer Bedienperson liegen, lassen sich somit auch unkritisch durch zusätzliche Anlegevorrichtungen bedienen. Die durch zusätzliche Umlenkung des Fadens erzeugte Fadenspannungen bleiben aufgrund verringerter Anlegfadenspannungen in einem unkritischen Bereich.
  • Um sicherzustellen, daß beim Anlegen des Fadens an dem Abzugslieferwerk oder dem Strecklieferwerk der nach dem Anlegen geförderte Faden mit ausreichender Fadenspannung zur Aufrechterhaltung der Förderwirkung geführt wird, wird die Anlegefadenspannung erfindungsgemäß erhöht. So lassen sich selbst Lieferwerke, die aus mehrfach umschlungenen Galetteneinheiten gebildet sind, auf einfache Weise anlegen.
  • Die erfindungsgemäße Falschdralltexturiermaschine besitzt zum einen den Vorteil, daß das erfindungsgemäße Verfahren in einer bevorzugten Ausführung anwendbar ist, um ein schnelles und sicheres Anlegen des Fadens vor Prozeßbeginn zu ermöglichen, und andererseits den Vorteil, eine zusätzliche Linstellmöglichkeit zur Beeinflussung der Kräuselung während des Prozesses bereitzustellen. Zur Lösung der Aufgabe weist die Falschdralltexturiermaschine eine Fadenbremse im Fadenlauf zwischen dem Falschdrallaggregat und dem Strecklieferwerk auf Beim Anlegen wird die Fadenbremse vorteilhaft dazu verwendet, um eine jeweils angepaßte Anlegfadenspannung zu erhalten. Während des Prozesses läßt sich mittels der Fadenbremse eine in der Falschdrallzone sich auswirkende Fadenspannungsänderung erreichen, um beispielsweise den durch das Falschdrallaggregat erzeugten Falschdrall zu verändern.
  • Besonders vorteilhaft ist die Ausführung der Falschdralltexturiermaschine, bei welcher die Fadenbremse derart steuerbar ausgebildet ist, daß der Faden wahlweise mit oder ohne Bremsung führbar ist. Insoweit könnte bei Verwendung der Fadenbremse ausschließlich zum Anlegen des Fadens eine nachträgliche manuelle Verstellung durch entsprechende Ansteuerung der Fadenbremse vermieden werden.
  • Die Fadenbremse könnte hierzu einen Aktor aufweisen, der mittels einer Steuereinrichtung ansteuerbar ist. Um das Anlegen des Fadens in einer Heizeinrichtung mit der Veränderung der Anlegfadenspannung in dem Faden zu kombinieren, läßt sich somit vorzugsweise der Antrieb einer Anlegevorrichtung zum Anlegen des Fadens in der Heizeinrichtung und der Aktor der Fadenbremse durch eine gemeinsame Steuereinrichtung ansteuern. So ist gewährleistet, daß vor Beginn des Anlegevorgangs eine entsprechend niedrige Anlegfadenspannung vorherrscht.
  • Im nachfolgenden werden weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einiger Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Falschdralltexturiermaschine unter Hinweis auf die beigefügten Figuren näher beschrieben.
  • Es stellen dar:
  • 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Falschdralltexturiermaschine
  • 2 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Falschdralltexturiermschine.
  • In 1 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Falschdralltexturiermaschine in einem Maschinenquerschnitt dargestellt. Das Ausführungsbeispiel der Texturiermaschine besteht aus einem Einlaufmodul 3, einem Prozeßmodul 2 und einem Aufwickelmodul 1, die einem Maschinengestell mit den Gestellteilen 4.1, 4.2 und 4.3 angeordnet sind. Das Einlaufmodul 3 wird durch das Gestellteil 4.1 und das Prozeßmodul 2 und das Aufwickelmodul 1 durch das Gestellteil 4.3 getragen. Das Gestellteil 4.1 und das Gestellteil 4.3 sind durch ein Gestellteil 4.2 verbunden, welches oberhalb des Einlaufmoduls 3 und des Prozeßmoduls 2 angeordnet ist. Zwischen dem Prozeßmodul 2 und dem Einlaufmodul 3 ist unterhalb des Gestellteils 4.2 ein Bediengang 5 gebildet. An dem Gestellteil 4.2 ist oberhalb des Bediengangs 5 eine Heizeinrichtung 11 und eine Kühleinrichtung 12 angeordnet.
  • In dem Gestellteil 4.3 ist auf der zu dem Bediengang 5 hingewandten Seite das Prozeßmodul 2 und auf der gegenüberliegenden Seite das Aufwickelmodul 1 angeordnet. Längs des Aufwickelmoduls 1 ist ein Doffgang 6 vorgesehen.
  • Die Falschdralltexturiermaschine weist in Längsrichtung – in der 1 ist die Zeichungsebene gleich der Querebene – eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen auf, wobei in jeder Bearbeitungsstelle jeweils ein Faden geführt, falschdralltexturiert, verstreckt und aufgewickelt wird. Die Aufwickeleinrichtungen 18 nehmen eine Breite von drei Bearbeitungsstellen ein: Somit sind jeweils drei Etagen in dem Gestellteil 4.3 ausgebildet. So sind die Aufwickeleinrichtungen 18.1, 18.2 und 18.3 von drei Bearbeitungsstellen übereinander angeordnet. Die Aufwickeleinrichtungen von beispielsweise 218 Bearbeitungsstellen einer Falschdralltexturiermaschine sind in dieser Art nebeneinander angeordnet.
  • Die Beschreibung der Prozeßaggregate innerhalb einer Bearbeitungsstelle der Falschdralltexturiermaschine erfolgt anhand des Fadenlaufs eines von einer Vorlagespule 8 abgezogenen Faden 41. Wie in 1 dargestellt, sind mehrere Vorlagespulen 8 in einem Gatter 7 angeordnet und den jeweiligen Bearbeitungsstellen zugeordnet. In der Bearbeitungsstelle wird der Faden 41 durch ein Abzugslieferwerk 10 über eine erste Umlenkrolle 9.1 und eine zweite Umlenkrolle 9.2 von der Vorlagespule 8 abgezogen. In Fadenlaufrichtung hinter dem Abzugslieferwerk 10 befindet sich eine Heizeinrichtung 11 durch welche der Faden läuft, wobei der Faden auf eine bestimmt Temperatur erwärmt wird. In Fadenlaufrichtung hinter der Heizeinrichtung 11 ist eine Kühleinrichtung 12 vorgesehen. Die Heizeinrichtung 11 und die Kühleinrichtung 12 sind in einer Ebene hintereinander angeordnet und werden durch das Gestellteil 4.2 oberhalb des Bediengangs 5 gehalten. Im Eingangsbereich der Heizeinrichtung 11 ist eine weitere Umlenkrolle 9.3 angeordnet, so daß der Faden den Bediengang 5 in einem V-förmigen Fadenlauf überquert.
  • Auf der zum Einlaufmodul 3 gegenüberliegenden Seite des Bediengangs 5 ist das Prozeßmodul 2 an dem Gestellteil 4.3 angeordnet. Das Prozeßmodul trägt in Fadenlaufrichtung untereinander ein Falschdralltexturieraggregat 13, ein Strecklieferwerk 14 und ein Set-Lieferwerk 15. Dabei wird der Faden vom Ausgang der Kühleinrichtung 12, die vorzugsweise durch ein Kühlrohr gebildet wird, zu dem Falschdralltexturieraggregat 13 geführt. Zwischen der Kühleinrichtung 12 und dem Falschdralltexturieraggregat 13 ist ein Fadenführer 37.2 vorgesehen. Das Falschdralltexturieraggregat 13, das beispielsweise durch mehrere sich überlappende Friktionsscheiben gebildet sein kann, wird durch den Falschdrallantrieb 26 angetrieben. Als Falschdrallantrieb 26 wird vorzugsweise ein Elektromotor verwendet, der ebenfalls an dem Prozeßmodul 2 angebracht ist.
  • Zwischen dem Falschdralltexturieraggregat 13 und dem Strecklieferwerk 14 ist eine Fadenbremse 27 im Fadenlauf angeordnet. Die Fadenbremse 27 ist als ein vom Faden S-förmig umschlungener Fadenführer ausgebildet, wobei der Faden an der Fadenbremse 27 mit Umschlingung oder ohne Umschlingung geführt werden kann.
  • Durch das Strecklieferwerk 14 wird der Faden 41 aus der Falschdrallzone abgezogen, die sich zwischen dem Falschdralltexturieraggregat 13 und dem Abzugslieferwerk 10 bildet. Das Strecklieferwerk 14 und das Abzugslieferwerk 10 werden zum Verstrecken des Fadens in der Falschdrallzone mit einer Differenzgeschwindigkeit angetrieben.
  • Unterhalb des Strecklieferwerkes 14 ist das Set-Lieferwerk 15 angeordnet, welches den Faden unmittelbar in einer Sekundärheizeinrichtung 16 führt. Die Sekundärheizeinrichtung 16 ist hierzu an der Unterseite des Gestellteils 4.3 angeordnet. In dem Aufwickelmodul 1 ist unterhalb der unteren Etage in dem Gestellteil 4.3 ein weiteres Lieferwerk 17 angeordnet, welches unmittelbar den Faden aus der Sekundärheizeinrichtung 16 abzieht und nach Umlenkung des Fadens zu einer der Aufwickeleinrichtungen 18.1 bis 18.3 führt. Das Setlieferwerk 15 und das Lieferwerk 17 werden mit einer derartigen Differenzgeschwindigkeit angetrieben, daß eine Schrumpfbehandlung des Fadens innerhalb der Sekundärheizeinrichtung 16 möglich ist.
  • Die Lieferwerke 10, 14, 15 und 17 sind in ihrem Aufbau identisch, so daß am Beispiel des Abzugslieferwerkes 10 dieser nachfolgend erläutert wird. Jedes Lieferwerk wird durch eine Galette 23 und eine der Galette 23 zugeordneten Überlaufrolle 24 gebildet. Die Galette 23 wird über einen Einzelantrieb 25 angetrieben. Der Einzelantrieb 25 wird vorzugsweise durch einen Elektromotor gebildet. Die Überlaufrolle 24 ist frei drehbar gelagert, wobei der Faden 41 mit mehreren Umschlingungen über die Galette 23 und die Überlaufrolle 24 geführt wird.
  • Die Aufwickeleinrichtungen 18.1 bis 18.3 sind in diesem Ausführungsbeispiel schematisch jeweils durch eine Changierung 20, eine Treibwalze 19 und einen Spulenhalter 21 gekennzeichnet. Der Spulenhalter 21 liegt mit einer zu bewickelnden Hülse am Umfang der Treibwalze 19 an. Die Treibwalze 19 wird durch einen Walzenantrieb 22 angetrieben.
  • Um einen Faden in der Bearbeitungsstelle der Falschdralltexturiermaschine bearbeiten zu können, muß zunächst der von der Vorlagespule 8 abgezogene Faden 41 in die einzelnen Prozeßaggregate angelegt werden. Hierzu weist die Falschdralltexturiermaschine verschiede Hilfseinrichtungen auf. So ist der Heizeinrichtung 11 und der Kühleinrichtung 12 eine Anlegvorrichtung 28 zugeordnet. Die Anlegvorrichtung 28 weist eine Linearführung 29 auf, an welcher ein Schlitten 30 mit Fadenführungselementen 38 höhenverstellbar angeordnet sind. Der Schlitten 30 wird an der Linearführung 29 durch einen Antrieb 31 zwischen einer unteren Ruhestellung und einer oberen Anlegstellung bewegt. Eine derartige Anlegevorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 761 854 A1 bekannt, auf dessen Inhalt an dieser Stelle Bezug genommen wird.
  • Um den Faden in die Sekundärheizeinrichtung 16 einlegen zu können, ist auf der Einlaßseite der Sekundärheizeinrichtung 16 ein Injektor 33 angeordnet, durch welchen eine pneumatische Förderung des Fadens durch die Sekundärheizeinrichtung 16 ermöglicht wird. Auf der zum Bediengang 5 abgewandten Seite wird der Faden zu den einzelnen Aufwickeleinrichtungen 18.1 bis 18.3 durch ein Führungsrohrsystem 35 geführt, welches an der Unterseite mit einem Injektor 36 verbunden ist. Hierbei wird der Faden beim Anlegen selbsttätig von dem Führungsrohrsystem 35 aufgenommen und zu entsprechenden Absaugeinrichtungen der Aufwickeleinrichtungen 18.1 bis 18.3 gefördert. Eine derart ausgebildete Falschdralltexturiermaschine ist beispielsweise aus der WO 03/004391 bekannt, so daß an dieser Stelle zu der zitierten Druckschrift Bezug genommen wird.
  • Zum Anlegen des Fadens an die Prozeßaggregate des Einlaufmoduls 3 und des Prozeßmoduls 2 wird ein Handsauggerät 32 verwendet, welches durch eine Bedienperson gehalten und geführt wird. Derartige Handsauggeräte 32 besitzen eine Saugöffnung, durch welche der Faden kontinuierlich aufgenommen und zu einem mit dem Handsauggerät 32 verbundenen Garnabfallbehälter geführt. Hierzu wird zunächst mit dem Handsauggerät 32 der Faden 41 mit mehreren Umschlingungen an das Abzugslieferwerk 10 angelegt. Dabei ist an dem Handsauggerät 32 eine derart hohe Saugleistung eingestellt, die zu einer relativ hohen Anlegfadenspannung in dem Faden 41 führt. Damit ist gewährleistet, daß bei Betriebsdrehzahl des Abzugslieferwerkes 10 der Faden 41 kontinuierlich unter Spannung von dem Handsauggerät 32 aufgenommen wird. Anschließend wird der Faden 41 über den Fadenführer 37.1 und die Fadenführungselemente 38 der Anlegevorrichtung 28 zu dem Falschdralltexturieraggregat 13 geführt. Die Anlegfadenspannung in dem Faden bleibt durch die konstante Saugleistung des Handsauggerätes 32 unverändert. Anschließend wird der Faden in das Falschdralltexturieraggregat 13 und der Fadenbremse 27 angelegt. In der Fadenbremse 27 wird der Faden mit einer Bremsung geführt, so daß in dem Fadenstück in dem Fadenlauf vor der Fadenbremse 27 eine verringerte Anlegfadenspannung wirkt. Diese Situation ist in 1 dargestellt.
  • Als nächster Anlegeschritt wird nun die Anlegevorrichtung 28 aktiviert. Daraufhin wird der Faden 41 in die Heizeinrichtung 11 und die Kühleinrichtung 12 angelegt. Hierbei wirkt in dem Faden eine verringerte Anlegefadenspannung, so daß der Faden ohne Gefahr einer Überbelastung sicher durch die Anlegevorrichtung 28 geführt und angelegt werden kann. Anschließend wird der Faden durch die Bedienperson mittels des Handsauggerätes 32 an dem Strecklieferwerk 14 und dem Set-Lieferwerk 15 angelegt und dem Einfädelsystem der Sekundärheizeinrichtung 16 übergeben. Das weitere Anlegen des Fadens an dem Lieferwerk 17 und der Aufwickeleinrichtung 18 läßt sich automatisch ausführen wie beispielsweise aus der WO 3/004391 bekannt ist. So wird der Faden 41 durch den Injektor 33 auf der Auslaßseite der Sekundärheizeinrichtung 16 ausgeblasen und über ein Umlenkplatte 34 in Richtung der Saugöffnung des Injektors 36 geleitet. Der Faden 41 wird sodann von dem Injektor 36 übernommen und über das Führungsrohrsystem 35 zu der Aufwickeleinrichtung 18 geführt. Innerhalb der Aufwickel einrichtung 18 wird der Faden von einer hier nicht näher dargestellten Absaugvorrichtung übernommen und ist zum Anwickeln bereit.
  • Nachdem der Anlegevorgang beendet ist, wird der Faden 41 in der Fadenbremse 27 ohne Umschlingung und somit ohne eine Bremsung geführt. Die zum Texturieren und Verstrecken des Fadens erzeugte Fadenspannung wird ausschließlich durch die Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Abzugslieferwerk 10 und dem Strecklieferwerk 14 bestimmt. Durch die veränderbare Anlegfadenspannung während des Anlegens in dem Faden läßt sich eine auf die jeweiligen Prozeßaggregate angepaßte Fadenführung und Fadenspannung einstellen. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Handsauggerät 32 mit einer konstanten Saugleistung geführt. Dadurch wird eine maximale Anlegfadenspannung zum Anlegen eingestellt, die beispielsweise das sichere Anlegen in dem Abzugswerk 10 ermöglicht. Um den Faden in Prozeßaggregate einzulegen, bei welchem zu hohe Fadenspannungen besonders kritisch sind, läßt sich vorteilhaft durch die Fadenbremse eine niedrigere Anlegfadenspannung in dem Faden erzeugen.
  • Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß die verringerte Anlegfadenspannung in dem Faden unmittelbar durch Einstellung der Saugleistung an dem Handsauggerät 32 erfolgt. Hierzu könnte beispielsweise die Saugöffnung oder der Saugdruck an dem Handsauggerät 32 verändert werden.
  • In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Falschdralltexturiermaschine in einer Querschnittsansicht dargestellt. Der Aufbau und die Anordnung der Prozeßaggregate ist zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel identisch, so daß auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen wird und nur die Unterschiede aufgezeigt werden.
  • Der zwischen dem Falschdralltexturieraggregat 13 und dem Strecklieferwerk 14 angeordneten Fadenbremse 27 ist ein Aktor 39 zugeordnet, durch welchen die Bremsung an dem Faden steuerbar ist. Der Aktor 39 ist mit einer Steuereinrich tung 40 gekoppelt. Mit der Steuereinrichtung 40 ist ebenfalls der Antrieb 31 der Anlegevorrichtung 28 verbunden. Somit werden die Steuerimpulse zum Aktivieren und Deaktivieren der Anlegevorrichtung 28 und zum Aktivieren und Deaktivieren der Fadenbremse 27 über die gemeinsame Steuereinrichtung 40 eingeleitet. Dadurch läßt sich eine Verknüpfung der Steuerung derart vornehmen, daß die Anlegevorrichtung 28 nur aktivierbar ist, wenn bereits an der Fadenbremse 27 eine Bremsung eingestellt ist, die eine entsprechende Reduzierung der Anlegfadenspannung bewirkt. Andererseits kann dann nach erfolgten Anlegen des Fadens in der Heizeinrichtung 11 und in der Kühleinrichtung 12 die Bremsung in der Fadenbremse 27 automatisch aufgehoben werden.
  • Das Anlegen und Führen des Fadens mit dem Handsauggerät 32 ist im wesentlichen identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel, so daß auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen werden kann.
  • Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Fadenbremse 27 besteht auch die Möglichkeit, die Fadenbremse 27 während des Prozesses zu aktivieren, um eine Änderung der Fadenspannung in der Falschdrallzone zu bewirken. Insbesondere läßt sich damit die Texturierung in dem Faden beeinflussen. Somit können vorteilhaft Effektgarne hergestellt werden.
  • Die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Falschdralltexturiermaschine sind beispielhaft und können in der Anordnung, im Aufbau und in Anzahl der Prozeßaggregate beliebig ausgeführt sein. So lassen sich auch Fäden texturieren, bei welchem eine Nachbehandlung durch eine Sekundärheizeinrichtung nicht erforderlich ist. Desweiteren können zusätzliche Prozeßaggregate an dem Einlaufmodul und dem Prozeßmodul angebracht sein, um sogenannten Verbundfäden herzustellen. Ebenso ist es möglich, die Lieferwerke durch sogenannten Klemmlieferwerke zu bilden, die mittels einer einzigen Antriebswelle antreibbar sind. Ebenso ist der durch die Ausführungsbeispiele aufgezeigte Fadenlauf beispielhaft. So können die Heizeinrichtung 11 und die Kühlein richtung 12 in einer Ebene im wesentlichen horizontal oder in einer V-förmigen Anordnung zueinander angeordnet sein.
  • 1
    Aufwickelmodul
    2
    Prozeßmodul
    3
    Einlaufmodul
    4.1, 4.2, 4.3
    Gestellteil
    5
    Bediengang
    6
    Doffgang
    7
    Gatter
    8
    Vorlagespule
    9.1, 9.2, 9.3
    Umlenkrolle
    10
    Abzugslieferwerk
    11
    Heizeinrichtung
    12
    Kühleinrichtung
    13
    Falschdralltexturieraggregat
    14
    Strecklieferwerk
    15
    Setlieferwerk
    16
    Sekundärheizeinrichtung
    17
    Lieferwerk
    18.1, 18.2, 18.3
    Aufwickeleinrichtung
    19
    Treibwalze
    20
    Changierung
    21
    Spulenhalter
    22
    Walzenantrieb
    23
    Galette
    24
    Überlaufrolle
    25
    Einzelantrieb
    26
    Falschdrallantrieb
    27
    Fadenbremse
    28
    Anlegvorrichtung
    29
    Linearführung
    30
    Schlitten
    31
    Antrieb
    32
    Handsauggerät
    33
    Injektor
    34
    Umlenkplatte
    35
    Führungsrohrsystem
    3 6
    Injektor
    37.1, 37.2
    Fadenführer
    38
    Fadenführungselement
    3 9
    Aktor
    40
    Steuereinrichtung
    41
    Faden

Claims (12)

  1. Verfahren zum Anlegen eines Fadens in einer Bearbeitungsstelle einer Falschdralltexturiermaschine, bei welchem der Faden in der Bearbeitungsstelle zu Prozeßbeginn in ein Abzugslieferwerk, eine Heizeinrichtung, eine Kühleinrichtung; ein Falschdrallaggregat und ein Strecklieferwerk angelegt wird und bei welchem an dem Faden während des Anlegens durch ein den Faden absaugendes und führendes Handsauggerät eine Anlegfadenspannung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegfadenspannung in dem Faden während des Anlegens für zumindest eine bestimmte Zeitdauer verändert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Anlegfadenspannung durch eine Fadenbremse bewirkt wird, welche im Fadenlauf dem Strecklieferwerk vorgeordnet ist und in welche der Faden angelegt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Anlegfadenspannung durch eine Verstellung der Saugleistung an dem Handsauggerät bewirkt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anlegen des Fadens in die Heizeinrichtung die Anlegfadenspannung verringert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden durch eine zusätzliche Anlegvorrichtung zum Anlegen in die Heizeinrichtung geführt, wird.
  6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anlegen des Fadens in das Abzugslieferwerk oder das Strecklieferwerk die Anlegfadenspannung erhöht wird.
  7. Falschdralltexturiermaschine mit mehreren Bearbeitungsstellen, welche jeweils zumindest ein Abzugslieferwerk (10), eine Heizeinrichtung (11), eine Kühleinrichtung (12), ein Falschdrallaggregat (13), ein Strecklieferwerk (14) und eine Aufwickelvorrichtung (18) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fadenbremse (27) im Fadenlauf zwischen dem Falschdrallaggregat (13) und dem Strecklieferwerk (14) angeordnet ist.
  8. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbremse (27) derart steuerbar ausgebildet ist, daß der Faden wahlweise mit Bremsung oder ohne Bremsung führbar ist.
  9. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbremse (27) zur Bremsung einen Aktor (39) enthält, welcher mit einer Steuereinrichtung (40) verbunden ist.
  10. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugslieferwerk (10) und das Strecklieferwerk {14) durch jeweils eine vom Faden mehrfach umschlungene Galetteneinheit (23, 24) gebildet sind.
  11. Falschdralltexturiermaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizeinrichtung (11) und der Kühleinrichtung (12) der Bearbeitungsstelle eine Anlegvorrichtung (28) zugeordnet ist, durch welche der Faden in die Heizeinrichtung (11) anlegbar ist.
  12. Falschdralltexturiermaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegvorrichtung (28) einen Antrieb (31) aufweist, welcher Antrieb (31) mit der Steuereinrichtung (40) gekoppelt ist.
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