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Die Erfindung betrifft eine Texturiermaschine zum
Kräuseln
von Fäden
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Derartige Texturiermaschinen werden
eingesetzt, um einem glatten vorgelegten Faden in einem Texturierprozeß zu kräuseln und
zu verstrecken. Hierzu weist die Texturiermaschine in einer von
mehreren Bearbeitungsstellen mehrere Prozeßaggregate sowie eine Aufwickeleinrichtung
auf, die in einem Maschinengestell zu einem Fadenlauf kombiniert
angeordnet sind. Die Prozeßaggregate
wie beispielsweise Lieferwerke, Heizeinrichtungen, Kühleinrichtungen, Texturieraggregate,
Tangeleinrichtungen und Präparationseinrichtungen
sind in dem Maschinengestell oftmals über zwei Etagen angeordnet.
Die bekannten Texturiermaschinen benötigen daher besondere Hilfseinrichtungen,
um zu Beginn eines Prozesses den vorgelegten Faden in die Prozeßaggregate
bis hin zur Aufwicklung anzulegen. So ist beispielsweise aus der
FR 2 380 972 oder der
FR 2 695 631 A1 bekannt,
den Faden pneumatisch durch Führungsrohre zum
Erstanlegen zu führen.
So wird der Faden durch ein Führungsrohr
bis kurz vor die Aufwickeleinrichtung geführt und am Ende des Führungsrohres
durch eine Blasöffnung
ausgeblasen. In Blasrichtung ist dabei eine Prallplatte in Abstand
zur Blasöffnung
angeordnet, die eine Umlenkung des Fadens zur Aufwickeleinrichtung
bewirkt. In der Aufwiclceleinrichtung wird der Faden sodann durch
eine Saugvorrichtung übernommen.
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Die bekannten Vorrichtungen besitzen
jedoch generell den Nachteil, daß der Faden nur bei sehr starker
Blaswirkung eine gerichtete Umlenkung erfährt bzw. das Aufnehmen des
losen Fadens ebenfalls nur durch eine sehr hohe Saugwirkung ermöglicht wird.
Zusätzlich
tritt das Problem auf, daß der Faden
aufgrund der aus der Vorbehandlung an dem Faden anhaftenden Präparationsreste
an der Prallplatte haften bleibt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
eine Texturiermaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß der
Faden vor Prozeßbeginn mit
großer
Sicherheit und auf einfache Weise automatisch in die Aufwickeleinrichtung
führbar
und anlegbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Texturiermaschine mit den Merkmalen nach Anspruch 1 sowie mit einem
Verfahren zum Erstanlegen eines Fadens in einer Aufwickeleinrichtung
mit den Merkmalen nach Anspruch 3 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der
Unteransprüchen
definiert.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß der
Faden ohne Umlenkung zur Übergabe
in die Aufwickeleinrichtung geführt
wird. Hierzu sind die Blasöffnung
des Führungsrohres
und die Aufnahmeöffnung
der Absaugeinrichtung gegenüberliegend angeordnet.
Dabei ist das Führungsrohr
derart verstellbar ausgebildet, daß die Blasöffnung relativ zur Aufnahmeöffnung zum Übergeben
und Anlegen des Fadens in mehrere Positionen haltbar ist. Damit
lassen sich vorteilhaft die Funktionen „Faden übergeben" und „Faden
anlegen" vorteilhaft aus unterschiedlichen Positionen heraus vornehmen.
Insbesondere beim Ausblasen des Fadens aus der Blasöffnung ist
darauf zu achten, daß das
lose Fadenende sicher von der Aufnahmeöffnung der Absaugeinrichtung
aufgenommen werden kann. Dazu ist es erforderlich, daß bei der
gegenüberliegenden
Anordnung zwischen der Blasöffnung
und der Aufnahmeöffnung
keine Hindernisse und ausreichende Abstände zu Maschinenteilen der
Aufwickeleinrichtung eingehalten werden. Zudem läßt sich der Faden ohne zusätzliche
Fadenführungseinrichtungen
unmittelbar nach Übergabe
in die Absaugeinrichtung auf einfache Weise in die Aufwickeleinrichtung
anlegen. Die Einfädelung
und das Anlegen des Fadens in die Aufivickeleinrich tung läßt sich
somit in sehr kurzer Zeit ermöglichen,
so daß beispielsweise
nach einem Fadenbruch sehr kurze Prozeßunterbrechungen realisierbar
sind.
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Um einerseits eine weite Strecke
zwischen der Blasöffnung
und der Aufnahmeöffnung überbrücken zu
können
und andererseits ein Anhaften des Fadens an Maschinenteilen zu vermeiden,
ist gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, das Führungsrohr
mit der Blasöffnung
zwischen zwei Positionen zu verstellen. In einer Übergabeposition
der Blasöffnung
wird der Faden zur Übergabe
in Richtung der Aufnahmeöffnung
ausgeblasen. Diese Position ist vorteilhaft derart gewählt, daß eine möglichst
optimale Flugbahn für
den Faden gegeben ist, Nachdem der Faden durch die Aufnahmeöffnung der
Absaugeinrichtung übernommen
ist und zwischen der Blasöffnung
und der Aufnahmeöffnung geführt wird,
läßt sich
das Führungsrohr
in die Anlegeposition bewegen. In dieser Position wird der Faden
vorteilhaft zum Anlegen in die Aufwicklung geführt.
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Zur Verstellung des Führungsrohres
wird hierbei vorgeschlagen, daß ein
Endbereich des Führungsrohres
mit der Blasöffnung
teleskopförmig
oder elastisch ausgebildet ist. Somit bleibt eine pneumatische Förderung
innerhalb des Führungsrohres
unbeeinflußt
von der Verstellbarkeit am Ende des Führungsrohres zur Positionierung
der Blasöffnung.
Die Bewegung wird hierbei vorzugsweise durch einen steuerbaren Aktor
ausgeführt,
der im Endbereich des Führungsrohres
zugeordnet ist.
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Eine besonders einfache und ohne
zusätzliche
Hilfsmittel auskommende Variante der Erfindung ist durch die vorteilhafte
Weiterbildung gemäß Anspruch
5 gegeben. Hierzu ist die Blasöffnung
des Führungsrohres
auf einer Zulaufseite der Aufwickeleinrichtung vor einer Wickelstelle
und die Aufnahmeöffnung
der Absaugeinrichtung auf einer Ablaufseite der Aufwickeleinrichtung
hinter der Wic kelstelle angeordnet. Damit wird nach Übergabe
des Fadens von der Blasöffnung
zu der Aufnahmeöffnung
der Faden vorteilhaft unmittelbar durch die Wickelstelle geführt. In
der Wickelstelle läßt sich
der Faden beispielsweise durch eine Fangeinrichtung übernehmen
und auf eine Hülse
anvickeln.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung wird der Faden durch die Bewegung des
Führungsrohres
von der Übergabeposition in
die Anlageposition in eine Changierebene geführt. In der Changierebene ist
ein Fadenführer
zum Changieren des Fadens während
des Aufwickelns zu einer Spule vorgesehen, welcher somit selbsttätig den
in der Changierebene gehaltenen Faden übernimmt und zum Anlegen und
Fangen führt.
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Um den Faden gleichzeitig in weitere
Behandlungseinrichtungen einfädeln
zu können,
wird gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung vorgeschlagen, eine Präparationseinrichtung der Blasöffnung des
Führungsrohres
in der Anlegeposition nachzuordnen. Dabei läßt sich der Faden durch die
Bewegung des Führungsrohres
von der Übergabeposition in
die Anlageposition selbsttätig
in die Präparationseinrichtung
einlegen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich
dadurch aus, daß der
Faden mit hoher Sicherheit und reproduzierbar in die Aufwickeleinrichtung führbar und
in kurzer Zeit anlegbar ist.
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Die Erfindung ist unter Hinweis auf
die beigefügten
Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Texturiermaschine nachfolgend
näher beschrieben.
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Es stellen dar:
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1 schematisch
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Texturiermaschine;
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2 und 3 schematisch Ausschnitte aus
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Texturiermaschine.
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In 1 ist
schematisch eine Bearbeitungsstelle einer erfindungsgemäßen Texturiermaschine dargestellt.
Die Texturiermaschine besitzt eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen,
in welcher jeweils ein Faden texturiert und aufgespult wird. Jede
der Bearbeitungsstellen ist somit gleich aufgebaut, so daß anhand
des Fadenlaufs einer Bearbeitungsstelle die einzelnen Prozeßaggregate
der Texturiermaschine nachfolgend beschrieben werden.
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In einem Gatter 3 ist auf
einem Dorn 2 eine Vorlagespule 1 aufgesteckt.
Die Vorlagespule 1 enthält
einen glatten thermoplastischen Faden 36. Der Faden 36 wird über Kopf
von der Vorlagespule 1 durch ein erstes Lieferwerk 5 abgezogen.
Hierzu ist der Vorlagespule 1 ein Fadenführer 4 nachgeordnet. Von
dem Lieferwerk 5 gelangt der Faden 36 in eine Texturierzone.
Die Texturierzone wird durch ein Texturieraggregat 8, eine
Heizeinrichtung 6 und eine Kühleinrichtung 7 gebildet.
Das Texturieraggregat 8 ist in diesem Beispiel als ein
Falschdrallgeber ausgeführt,
so daß der
in dem Faden 36 erzeugte Falschdrall innerhalb der Heizeinrichtung 6 und
der Kühleinrichtung 7 fixiert
wird. Dem Texturieraggregat 8 ist eine Umlenkrolle 9 vorgeordnet.
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Der Faden 36 wird durch
ein zweites Lieferwerk 10 aus der Texturierzone abgezogen
und in eine Nachbehandlungszone gefördert. In der Nachbehandlungszone
ist eine zweite Heizeinrichtung 11 vorgesehen. Der Heizeinrichtung 11 ist
ein drittes Lieferwerk 14 nachgeordnet. Das Lieferwerk 14 ist
als Galettenlieferwerk ausgebildet mit der Galette 16 und der Überlaufrolle 17.
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Die Lieferwerke 5 und 10 sind
beispielhaft als sogenannte Klemmlieferwerke ausgeführt, bei
weichen der Faden zwischen einer angetriebenen Lieferwelle und einer
am Umfang der Lieferwelle anliegenden Druckrolle geführt ist.
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Dem Lieferwerk 14 ist eine
Aufivickeleinrichtung 20 mit einer- Wickelstelle nachgeordnet.
Die Wickelstelle enthält
einen schwenkbar gelagerten Spulenhalter 24, an dessen
freien Ende eine Hülse 23 gespannt
ist. Zum Aufwickeln einer Spule liegt die Hülse 23 am Umfang einer
Treibwalze 22 an, die durch einen Antrieb mit im wesentlichen
konstanter Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird. Vor Auflauf
des Fadens 36 auf eine Spule ist die Changiereinrichtung 21 vorgesehen,
durch welche der Faden innerhalb der Spulenbreite hin- und hergeführt wird. Derartige
Changiereinrichtungen können
einen durch eine Kehrgewindewelle angetriebenen Changierfadenführer 37 oder
einen durch einen Riementrieb angetriebenen Changierfadenführer 37 aufweisen.
Der Changierfadenführer 37 bewegt
sich parallel zur Treibwalze 22 und spannt mit einem vorgeordneten Kopffadenführer 39 eine
Changierebene auf. Der Kopffadenführer 39 ist mit einer
Präparationseinrichtung 38 an
einem Träger 40 angeordnet.
In der Betriebsposition wird der Faden 36 nacheinander
durch die Präparationseinrichtung 38 und
den Kopffadenführer 39 geführt. Der
Kopffadenführer 39 ist
hierbei der Präparationseinrichtung 38 nachgeordnet
und bildet das Ende des Changierdreiecks.
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Um den Faden 36 zu Beginn
eines Prozesses der Bearbeitungsstelle anlegen zu können, weist die
Texturiermaschine eine Einfädeleinrichtung
zur pneumatischen Förderung
des Fadens 36 auf, die im wesentlichen durch die Führungsrohre 12 und 18 gebildet
ist. Hierzu ist am Ausgang der zweiten Heizeinrichtung 11 das
Führungsrohr 12 mit
einem Injektor 13 angeschlossen. Dadurch wird auf der Ein laßseite der
Heizeinrichtung 11 eine Saugöffnung 33 gebildet, durch
welche ein Luftstrom bei aktiviertem Injektor 13 eingesogen
wird.
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Das an der Heizeinrichtung 11 angefügte Führungsrohr 12 besitzt
am gegenüberliegenden Ende
eine Blasöffnung 34.
Die Blasöffnung 34 mündet auf
einer Zulaufseite des Lieferwerks 14. Auf der gegenüberliegenden
Ablaufseite des Lieferwerks 14 ist eine Saugöffnung 28 eines
zweiten Führungsrohres 18 ausgebildet.
Hierbei stehen sich die Blasöffnung 34 des
ersten Führungsrohres 12 und
die Saugöffnung 28 des
zweiten Führungsrohres 18 in
einer Ebene gegenüber.
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Das Führungsrohr 18 ist
mit einem Injektor 19 verbunden, welcher in dem Führungsrohr 18 eine Luftströmung erzeugt,
die in Fadenlaufrichtung gerichtet ist. Das Führungsrohr 18 endet
unmittelbar vor der Aufivickeleinrichtung 20. An einem
Endabschnitt 31 des Führungsrohres 18 ist
eine Blasöffnung 27 ausgebildet.
Der Endabschnitt 31 ist durch eine elastisch ausgebildete
Muffe 32 mit dein übrigen
Abschnitt des Führungsrohres 18 verbunden.
Zur Verstellung der Position der Blasöffnung 27 ist ein
Aktor 30 vorgesehen, der an den Endabschnitt 31 des
Führungsrohres 18 angreift.
Die Blasöffnung 27 am
Ende des Führungsrohres 18 liegt
einer Aufnahmeöffnung 26 einer
Absaugeinrichtung 25 gegenüber. Die Absaugeinrichtung 25 ist
der Aufwickeleinrichtung 20 zugeordnet, um während der
Spulwechselvorgänge den
Faden 36 zu übernehmen
und abzuführen.
Der Blasöffnung 27 am
Führungsrohr 18 sind
die Präparationseinrichtung 38 und
der Kopffadenführer 39 nachgeordnet.
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Der Endbereich 31 des Führungsrohres 18 läßt sich
mit der Blasöffnung 27 zwischen
einer oberen Übergabeposition
und einer unteren Anlegeposition verstellen. In der 1 ist das Führungsrohr 18 in der
Anlegeposition dargestellt, wobei die Übergabeposition des Führungsrohres 18 gestrichelt
dargestellt ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Absaugeinrichtung 25 mit der Auffnahmeöffnung 26 auf
der Ablaufseite der Wickelstelle in Fadenlaufrichtung hinter der
Treibwalze 22 und das Blasende 27 des Führungsrohres 18 auf
der Zulaufseite der Wickelstelle in Fadenlaufrichtung vor der Treibwalze 22 angeordnet.
Der Faden wird quer durch die Wickelstelle geführt. Damit ist eine besonders
fadenschonende Übergabe
und Anlage ohne größere Umschlingungen
des Fadens möglich.
Es ist jedoch auch möglich,
die Absaugeinrichtung 25 unmittelbar hinter der Changiereinrichtung 21 und
vor der Treibwalze 22 zu plazieren.
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In 1 ist
die Bearbeitungsstelle des dargestellten Ausführungsbeispiels der Texturiermaschine
unmittelbar vor Prozeßbeginn
dargestellt. Hierbei wird der laufende Faden 36 bereits
durch die im Faden nacheinander angeordneten Prozeßaggregate 5, 6, 7, 8, 10, 11 und 14 geführt. Innerhalb
der Aufwickeleinrichtung 20 wird der Faden 36 dabei
von der Absaugeinrichtung 25 aufgenommen und zu einem Abfallbehälter geführt.
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Zum Anlegen des Fadens 36 wird
dieser zunächst
manuell mittels einer Saugpistole geführt. Nachdem der Faden 36 in
den Prozeßaggregaten 5, 6, 7, 8 und 10 eingelegt
wurde, wird der Faden 36 über die Saugöffnung 33 am
Einlaß der
Heizeinrichtung 11 übernommen
und durch den Luftstrom im Führungsrohr 12 bis
zur Blasöffnung 34 geführt. Der aus
dein Führungsrohr 12 ausgeblasene
Faden 36 wird auf der gegenüberliegenden Seite des Lieferwerks 14 von
der Saugöffnung 33 des
zweiten Führungsrohres 18 aufgefangen.
Durch eine Anlegevorrichtung 15 läßt sich nun bereits der parallel
zu dein Lieferwerk 14 geführte Faden 36 selbsttätig an das Galettenlieferwerk
anlegen. Die Anlegevorrichtung 15 könnte beispielsweise durch einen
Schwenkantrieb und einen schwenkbaren Fadenführer gebildet sein, welche
den Faden in mehreren Umschlingungen an das Lieferwerk 14 anlegt.
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Nachdem der Faden 36 von
dem Führungsrohr 18 übernommen
wurde, wird dieser durch den im Führungsrohr 18 durch
den Injektor 19 erzeugten Luftstrom aus der Blasöffnung 27 herausgeblasen und
von der Aufnahmeöffnung 26 der
Absaugeinrichtung 25 übernommen.
Hierzu ist der Endabschnitt 31 des Führungsrohres 18 mit
der Blasöffnung 27 in
der oberen Übergabeposition
(gestrichelt dargestellt) gehalten. In der Übergabeposition der Blasöffnung 27 läßt sich
der Faden 36 ungehindert zu der gegenüberliegenden Auffnahmeöffnung 26 der
Absaugeinrichtung 25 blasen. Nach der Übergabe wird der Faden 36 wird
in einer Führungsebene
zwischen der Blasöffnung 27 und
der Aufnahmeöffnung 26 geführt und über die
Absaugeinrichtung 25 zu einem Garnabfallbehälter abgeführt. Um
den Faden in die Wickelstelle der Aufivickeleinrichtung 20 anzulegen, wird
der Aktor 30 aktiviert, um den Endabschnitt 31 des
Führungsrohres 18 mit
der Blasöffnung 27 in
die untere Anlegeposition zu führen.
[n der Anlegeposition ist die zwischen der Blasöffnung 27 und der
Aufnahmeöffnung 26 aufgespannte
Führungsebene
im wesentlichen gleich der Changierebene, in welcher der Faden 36 während des
Aufwickelns zu einer Spule hin- und hergeführt wird. In diesem Zustand
wird der Faden durch den Changierfadenführer 37 der Changiereinrichtung 21 übernommen
und zum Fangen und Anwickeln an eine leere Hülse übernommen. Der Prozeß läßt sich
nun durch Verschwenken des Spulenhalters 24 starten. Dabei
wird mittels des Changierfadenführers 37 und
einer hier nicht näher dargestellten
Fangeinrichtung der Faden gefangen und auf der Hülse 23 gewickelt.
Der Anlegevorgang des Fadens 36 in der Bearbeitungsstelle
der Texturiermaschine ist somit beendet.
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Beim Übergang von der Übergabeposition
in die Anlegeposition wird der Faden 36 gleichzeitig durch
das Führungsrohr 18 in
die Präparationseinrichtung 38 und
den Kopffadenführer 39 eingelegt,
so daß der
Faden 36 einen Präparationsauftrag
erhält und über den
Kopffadenführer 39 der
Aufwicklung zugeführt
wird.
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Bei der in 1 dargestellten Texturiermaschine können die
Injektoren 13 und 19 zur pneumatischen Förderung
des Fadens während
des Aufwickelns abgeschaltet werden. Es ist jedoch auch möglich, zur
Unterstützung
der Fadenförderung
die Injektoren 13 und 19 während des Aufwickelns nicht
abzuschalten. Damit lassen sich insbesondere niedrige Fadenspannungen
beim Aufivickeln des Fadens realisieren.
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In 2 und 3 ist schematisch eine Teilansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Texturiermaschine
dargestellt. Die Bauteile gleicher Funktion haben hierbei identische Bezugszeichen
erhalten. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren insoweit kein
Ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.
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Es sind nur die Prozeßaggregate
unmittelbar vor der Aufivickeleinrichtung 20 in einem Maschinengestell 45 dargestellt.
Hierbei sind die Einrichtungen der Texturiermaschine an dem Maschinengestell 45 von
zwei Seiten, der Bedienseite 46 und der Doffseite 47,
bedienbar. Auf der Doffseite 47 des Maschinengestells 45 könnten die
Aufwickeleinrichtung 20 mit mehreren Wickelstellen nebeneinander
und übereinander
angeordnet sein. In 2 und 3 ist die Wickelstelle einer
Bearbeitungsstelle gezeigt. Von der Doffseite 47 können die
voll gewickelten Spulen der Aufwicklung entnommen werden und abtransportiert werden.
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Auf der gegenüberliegenden Bedienseite 46 des
Nlaschinengestells 45 könnten
vorzugsweise die Prozeßaggregate,
wie Texturieraggregat, Lieferwerke und Tangeleinrichtung, angeordnet
sein, die aus einem Bediengang heraus durch eine Bedienperson bedient
werden könnten.
Um den Faden 36 von einer Maschinenseite 46 zur
gegenüberliegenden
Maschinenseite 47 automatisch in die Wickelstelle der Aufwickeleinrichtung 20 zu
führen,
ist jede Bearbeitungsstelle mit Führungsrohren 12 und 18 ausgeführt, die
einen pneumatischen Transport des Fadens 36 er möglichen.
Hierzu ist im unteren Bereich des Maschinengestells 45 auf
der Bedienseite 46 ein Lieferwerk 10 angeordnet.
Das Lieferwerk 10 wird hierbei durch die Galette 16 und
die Überlaufrolle 17 gebildet,
die von dein Faden 36 mehrfach umschlungen sind. Dein Lieferwerk 10 liegt
auf der gegenüberliegenden
Doffseite 47 ein weiteres Lieferwerk 14 gegenüber. Das
Lieferwerk 14 wird ebenfalls durch eine Galette 16 und
eine Überlaufrolle 17 gebildet,
die mehrfach vom Faden umschlungen sind. Im Fadenlauf zwischen dein
Lieferwerk 10 und dein Lieferwerk 14 ist eine
Heizeinrichtung 1 1 und ein sich am Eingang und Ausgang
der Heizeinrichtung 11 anschließendes Führungsrohr 12 angeordnet.
Das Führungsrohr 12 ist
mit einem Injektor 13 verbunden, welcher einen in Fadenlaufrichtung
fließenden
Luftstrom erzeugt. Dabei bildet das Führungsrohr 12 auf
der Einlaßseite
eine Saugöffnung 33 aus.
Demgegenüber liegt
ein am Ende des Führungsrohres 12 ausgebildetes
Blasende 34. Der Saugöffnung 33 im
Eingangsbereich der Heizeinrichtung 11 ist ein Trennmesser 31 an
einem Halter 32 vorgesehen. Auf der Doffseite 47 ist
die Aufwickeleinrichtung 20 oberhalb des Lieferwerks 14 angeordnet.
Die Aufwickeleinrichtung 20 weist in einer der Bearbeitungsstelle
zugeordneten Wickelstelle in Fadenlaufrichtung eine Changiereinrichtung 21,
eine Treibwalze 22 und eine Absaugeinrichtung 25 auf.
Am Umfang der Treibwalze 22 ist eine Hülse bzw. eine Spule 48 durch
einen Spulenhalter 24 gehalten.
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Zur Führung des Fadens von dem Liefenverk 14 zur
Aufwickeleinrichtung 20 ist ein Führungsrohr 18 in dem
Maschinengestell 45 angeordnet. Das Führungsrohr 18 besitzt
eine Saugöffnung 28,
die auf der zur Blasöffnung 34 des
Fuhrungsrohres 12 gegenüberliegenden
Seite vom Lieferwerk 14 angeordnet ist. Die Blasöffnung 34 und
die Saugöffnung 28 stehen
sich dabei in einem Winkel gegenüber.
Das Führungsrohr 18 besitzt
am anderen Ende eine Blasöffnung 27,
die der Changiereinrichtung 21 zugewandt ist.
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Zwischen der Blasöffnung 34 des Führungsrohres 12 und
der Saugöffnung 28 des
Führungsrohres 18 ist
in Blasrichtung und Saugrichtung ein Führungsblech 44 in Abstand
zu dem Lieferwerk 14 angeordnet. Das Führungsblech 44 weist
eine Krümmung
auf, die eine Richtungsumlenkung des aus der Blasöffnung 34 austretenden
Luftstroms bewirkt.
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Zwischen der Blasöffnung 27 des Führungsrohres 18 und
der Changiereinrichtung 21 sind im Fadenlauf eine Präparationseinrichtung 38 und
ein Kopffadenführer 39 angeordnet.
Die Präparationseinrichtung 38 könnte beispielsweise
als eine Walze aufweisen, die in einem Ölbad eintaucht und die an ihrer
Oberfläche
den Faden führt.
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Das Führungsrohr 18 besitzt
einen beweglichen Endbereich 31, der über eine Teleskopführung 35 mit
den fest angeordneten Teilen des Führungsrohres 18 verbunden
ist. An dem beweglichen Endbereich 31 des Führungsrohres 18 ist
die Blasöffnung 27 ausgebildet,
welche in Richtung der Aufnahmeöffnung 26 der
Absaugeinrichtung 25 gerichtet ist. An dem Endbereich 31 des
Führungsrohres 18 greift
ein Aktor 30 an, durch welchen der bewegliche Endbereich 31 des
Führungsrohres 18 in
eine Übergabeposition
und eine Anlegeposition führbar
ist.
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Zum Erstanlegen des Fadens und somit
zur Übergabe
des Fadens 36 von der Bedienseite 46 zur Aufwickeleinrichtung 20 an
der Doffseite 47 wird der Faden 36 mittels einer
manuell geführten
Saugpistole zur Saugöffnung 33 im
Einlaßbereich
der Heizeinrichtung 11 geführt. Die Injektoren 13 des
Führungsrohres 12 und 19 des
Führungsrohres 18 sind
aktiviert. Der Faden 36 wird in die Saugöffnung 33 nach Trennen
an dem Trennmesser 31 eingesogen und aus der Blasöffnung 34 ausgeblasen.
Der lose Faden wird sodann an dem Führungsblech 44 zur
Saugöffnung 28 hin
umgelenkt. Nachdem das Führungsrohr 18 den
Faden durch die Saugöffnung 28 übernommen
hat, wird der Faden 36 durch die Blasöffnung 27 zur gegenüberliegenden
Aufnahmeöffnung 26 der Absaugeinrichtung 25 geblasen.
Diese Situation ist in 2 dargestellt.
Hierbei befindet sich der Endabschnitt
31 des Führungsrohres 18 mit
der Biasöffnung 27 in
der Übergabeposition.
Nachdem der Faden 36 durch die Aufnahmeöffnung 26 der Absaugeinrichtung 25 übernommen
wurde, ist die Übergabe des
Fadens abgeschlossen.
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Zum Anlegen des Fadens 36 in
die Wickelstelle der Aufwickeleinrichtung 20 wird der Aktor 31 erneut
aktiviert, damit die Blasöffnung 27 in
die Anlegeposition führbar
ist. In 3 ist der Betriebszustand
dargestellt, in welcher der Endabschnitt 31 des Führungsrohres 18 in
der Anlegeposition gehalten ist, wobei der Faden 36 bereits
zu einer Spule gewickelt wird. In der Anlegeposition wird der Faden
in der Changierebene geführt
und ist bereit zur Ubernahme durch den Changierfadenführer 37.
Der Wickelvorgang in der Bearbeitungsstelle kann beginnen. In 3 ist die Bearbeitungsstelle
während
des Texturierprozesses gezeigt, so daß der Faden 36 zu
der Spule 48 aufgewickelt wird.
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Die in den 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Texturiermaschine
sind in der Anordnung und der Ausbildung der Prozeßaggregate
beispielhaft. Wesentlich für
die automatische Bedienbarkeit der Texturiermaschine ist das einfache
und schnelle Erstanlegen des Fadens in der Aufwickeleinrichtung.
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- 1
- Vorlagespule
- 2
- Dorn
- 3
- Gatter
- 4
- Fadenführer
- 5
- Lieferwerk
- 6
- Heizeinrichtung
- 7
- Kühleinrichtung
- 8
- Texturieraggregat
- 9
- Umlenkrolle
- 10
- Lieferwerk
- 11
- Heizeinrichtung
- 12
- Führungsrohr
- 13
- Injektor
- 14
- Liefenverk
- 15
- Anlegevorrichtung
- 16
- Galette
- 17
- Überlaufolle
- 18
- Führungsrohr
- 19
- Injektor
- 20
- Aufwickeleinrichtung
- 21
- Changiereinrichtung
- 22
- Treibwalze
- 23
- Hülse
- 24
- Spulenhalter
- 25
- Saugeinrichtung
- 26
- Aufnahmeöffnung
- 27
- Blasöffnung
- 28
- Saugöffnung
- 29
- Fadenführer
- 30
- Aktor
- 31
- Endabschnitt
- 32
- Muffe
- 33
- Saugöffnung
- 34
- Blasöffnuug
- 35
- Teleskopführung
- 36
- Faden
- 37
- Changierfadenführer
- 38
- Präparationseinrichtung
- 39
- Kopffadenführer
- 40
- Träger
- 44
- Führungsblech
- 45
- Maschinengestell
- 46
- Bedienseite
- 47
- Doffseite
- 48
- Spule