DE3413894C2 - - Google Patents
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- DE3413894C2 DE3413894C2 DE3413894A DE3413894A DE3413894C2 DE 3413894 C2 DE3413894 C2 DE 3413894C2 DE 3413894 A DE3413894 A DE 3413894A DE 3413894 A DE3413894 A DE 3413894A DE 3413894 C2 DE3413894 C2 DE 3413894C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H15/00—Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing
- D01H15/002—Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing for false-twisting spinning machines
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- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansetzen eines
Garns in einer Faserbündelgarn-
Spinneinheit gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein solches Verfahren ist in der nachveröffentlichten
DE 34 11 577A1 beschrieben.
Beim Faserbündelgarnspinnen hat es sich als schwierig
erwiesen, nach einem Fadenbruch ein Ansetzen des Garns
durchzuführen, weil das Garn aufgrund der Tatsache,
daß die an der Oberfläche befindlichen Fasern den Kern
des Garns eng umschlingen, eine ziemlich kompakte Struk
tur hat und da außerdem mit einer hohen Spinngeschwin
digkeit gearbeitet wird, so daß es nahezu unmöglich
ist, das bei einem Fadenbruch entstandene Garnende ein
fach dadurch mit dem frisch herangeführten Faserbündel
zu verknüpfen, daß man eine Überlappung von Faserbündel
und Garnende im Drehbereich herbeiführt. Es hat sich
daher als erforderlich erwiesen, das Garnende durch
die Wirbeldüse hindurch bis in die Streckvorrichtung
zurückzuliefern und es dort in der Streckzone mit dem
Faserbündel zu überlappen. Dieser Vorgang wird nach
stehend als Einfädelvorgang bezeichnet.
Nach dem Einfädeln wird der Überlappunngsbereich im
Wirbel der Wirbeldüse gedreht, während das Garnende
die Wirbeldüse erneut passiert, wodurch es möglich wird,
das Faserbündel um das Garnende herumzuschlingen und
auf diese Weise ein Ansetzen zu erreichen.
Bei einem Ansetzvorgang der vorstehend beschriebenen
Art hat die Überlappungslänge einen beträchtlichen Ein
fluß auf das Ergebnis des Ansetzvorgangs. Wenn nämlich
die Überlappungslänge zu groß ist, dann besteht die
Tendenz für das Auftreten der sogenannten Ballonbildung
in der Wirbeldüse aufgrund der Zentrifugalkräfte, die
bei der Falschdrahterzeugung auf den Überlappungsbe
reich einwirken, so daß das Material in Kontakt mit
der Innenwand der Wirbeldüse gelangt, was zur Folge
hat, daß sich für das Abziehen des Garns aus der Wir
beldüse ein erhöhter Widerstand ergibt, wodurch wie
derum der Ansetzvorgang mißlingen kann. Selbst bei
einem erfolgreichen Ansetzen kann sich aufgrund der
erhöhten Überlappungslänge eine verminderte Garnquali
tät ergeben. Wenn dagegen die Überlappungslänge zu
kurz ist, dann kann aufgrund der unzureichenden Ver
schlingung des Faserbündels mit dem Garnende ein er
neuter Fadenbruch eintreten. Wenn man die Erfolgsquote
für den Ansetzvorgang verbessern möchte, ist es folg
lich erforderlich, die Überlappungslänge im Streckbe
reich möglichst genau vorzugeben.
Grundsätzlich kann die Überlappungslänge dadurch ge
steuert werden, daß man einen Zeitpunkt für den Wieder
beginn der Zulieferung des zunächst in der Streckvor
richtung festgehaltenen Faserbündels in Abhängigkeit
vom Zeitpunkt für den Wiederbeginn des Wickelvorgangs
für das Garn auf einen Kops vorgibt. Da jedoch die
Spinngeschwindigkeit beim Faserbündelgarnspinnen
sehr hoch ist, ist eine genaue Vorgabe
des zeitlichen Ablaufs der einzelnen Vorgänge äußerst
schwierig. Außerdem kann die Geschwindigkeit, mit der
das Garn kurz nach Wiederaufnahme des Spulvorgangs
aufgewickelt wird, in Abhängigkeit von der Größe des
bereits gebildeten Kopses schwanken, so daß eine exakte
zeitliche Steuerung kaum erreichbar ist.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Ansetzverfahren der eingangs
angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß eine
vorgegebene Überlappungslänge mit hoher Genauigkeit
vorgegeben werden kann, wobei gleichzeitig angestrebt
wird, die in der Wirbeldüse wirksame Garnspannung beim
Umschlingen des anzusetzenden Garnendes mit den Fasern
des Faserbündels genau zu kontrollieren.
Diese Aufgabe wird
durch die Verfahrens
schritte gemäß Anspruch 1 gelöst.
Es ist aus der DE 26 05 978 A1 an sich bekannt
beim Ansetzen, die Länge des zurückgelieferten Garnendes
mittels Zähleinrichtungen o. dgl. zu steuern, und zwar bei
Offenend-Rotorspinnmaschinen.
Es ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß im Bereich der Ansetzstelle des Garns eine Über
lappungslänge vorhanden ist, bei der sich einerseits
die angestrebte Reißfestigkeit des Garnes ergibt und
die andererseits keine Beeinträchtigung der Garnquli
tät mit sich bringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei
einer Faserbündelgarn-Spinneinheit durchgeführt, bei
der die Wirbeldüse zur Vereinfachung des Einfädelvor
gangs aus ihrer normalen Spinnposition in eine Einfädel
position bewegbar ist.
Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wird
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläu
tert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
Faserbündelgarn-Spinneinheit während
des Spinnbetriebes;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Gruppe von
zwei Faserbündelgarn-Spinneinheiten
mit aus der Spinnstellung in eine An
setzstellung beweglichen Wirbeldüsen
und mit Zwischenräumen zwischen benach
barten Gruppen;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Wirbel
düse und ihren zugeordneten Halter;
Fig. 4A
bis
Fig. 4H schematische Darstellungen zur Erläu
terung der einzelnen Schritte des er
findungsgemäßen Garnansetzverfahrens,
wobei die Fig. 4A und 4B schema
tische Seitenansichten der Spinneinheit
zeigen, während Fig. 4C bis 4H jeweils
eine Draufsicht bzw. eine Vorderansicht
zeigen;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Ansetzwalzen
anordnung für eine Spinneinheit gemäß
der Erfindung;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Verstell
mechanismus für eine Ansetzwalzen
anordnung gemäß Fig. 5;
Fig. 7
und
Fig. 8 jeweils eine Draufsicht auf die Wirbel
düse und die Ansetzwalzenanordnung ei
ner Spinneinheit gemäß der Erfindung
für zwei verschiedene Betriebszustände;
Fig. 9A
und
Fig. 9B eine Vorderansicht bzw. eine Draufsicht
eines beweglichen Fadenführers für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens;
Fig. 10A
und
Fig. 10B schematische Seitenansichten zur Er
läuterung zweier weiterer, aufeinan
derfolgender Verfahrensschritte bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens unter Verwendung eines be
weglichen Fadenführers und
Fig. 11 ein Zeitdiagramm für verschiedene
Funktionen beim Wiederanfahren und
Fig. 12A
bis
Fig. 12E schematische Seitenansichten zur Ver
deutlichung der einzelnen aufeinander
folgenden Schritte beim Wiederanfahren
entsprechend der zeitlichen Steuerung
gemäß Fig. 11.
Im einzelenen zeigt Fig. 1 eine Faserbündelgarn-Spinn
einheit mit einer Wirbeldüse 4, welche stromabwärts
von einer Streckvorrichtung angeordnet ist. Die Streck
vorrichtung umfaßt ein Eingangswalzenpaar mit den Ein
gangswalzen 1, 1′, zwei Riemchenstreckwerke 2, 2′ und
ein Ausgangswalzenpaar mit den Ausgangswalzen 3, 3′.
Die Elemente 1, 2 und 3 sind dabei die unteren, ange
triebenen Elemente der Streckwerkanordnung, welche
ihrerseits die oberen Elemente 1′, 2′ und 3′ antreiben.
Die Streckwerksanordnung bzw. das Streck
werk, ist so ausgebildet, daß die Eingangswalze 1 bei
spielsweise über eine Kupplung (nicht dargestellt) un
abhängig von den Elementen 2, 3 gestartet und still
gesetzt werden kann. Hinter der Wirbeldüse 4 liegen
zwei Abzugswalzen 5, 5′ und eine Changierwalze 8. Ein
Vorgarn bzw. eine Lunte F wird dem Streckwerk zugeführt
und mit einem vorgegebenen Verstreckungsverhältnis ver
streckt und schließlich von den Ausgangswalzen 3, 3′
in Form eines Faserbandes ausgegeben. Das Faserband
wird hinter den Ausgangswalzen 3, 3′ sofort in die
Einlaßöffnung 4 a der Wirbeldüse 4 eingesaugt, und
zwar aufgrund des in der Düse erzeugten Wirbels, der
an der Einlaßöffnung 4 a zu einem Unterdruck führt. Das Faserband
wird in der Wirbeldüse 4 zu einem Faserbündelgarn Y
gedreht, welches von den Abzugswalzen 5, 5′ vom Aus
laß 4 b der Düse 4 abgezogen wird, und gelangt über die
angetriebene Changierwalze 8 auf eine Hülse, die
von einem Arm 9 gehaltert wird und auf der ein Kops P
gebildet wird.
Mehrere Spinneinheiten der vorstehend beschriebenen
Art werden an einem Spinnmaschinenrahmen parallel zu
einander und mit einem vorgegebenen Abstand voneinander
angeordnet. Gemäß der Erfindung bilden dabei jeweils
zwei benachbarte Spinneinheiten eine Gruppe mit einem
gemeinsamen Streckwerk, so daß sich zwischen den ein
zelnen Gruppen jeweils ein Zwischenraum H ergibt, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist. Jede der Wirbeldüsen 4
befindet sich normalerweise während des Spinnvorgangs
in einer Position A. Wenn jedoch ein
Ansetzen des Garns Y durchgeführt wird, dann wird
die betreffende Wirbeldüse 4 in eine Position B in dem
benachbarten Zwischenraum H gebracht. Auf diese Weise
kann die Wirbeldüse 4 aus ihrer Lage hinter den Aus
gangswalzen 3, 3′ in eine Position gebracht werden,
in der ausreichend Platz für den Ansetzvorgang ver
fügbar ist.
Der Grundkörper jeder der Wirbeldüsen 4 ist mit einem
Halter 10 versehen, der das Verlagern der Wirbeldüsen
4 aus der Position A in die Position B erleichtert.
Der Halter 10 ist längs zweier stationärer Führungs
stangen 11 gleitverschieblich gehaltert, welche Öffnungen
in den Seitenwänden des Halters 10 durchgreifen, wie
dies in Fig. 2 und 3 gezeigt ist, und welche parallel
zu den Achsen der Ausgangswalzen 3, 3′ verlaufen.
In Fig. 3 ist eine Ansetzwalzenanordnung 22 in ihrer Arbeits
stellung mit strichpunktierten Linien eingezeichnet.
Die Funktion der Ansetzwalzenanordnung 22 wird weiter unten noch
näher erläutert.
Wenn während des Spinnvorganges ein Fadenbruch ein
tritt, wird der Kops P von der Changierwalze 8 mittels
einer bekannten Hubvorrichtung (nicht dargestellt) für
den Arm 9 abgehoben. Andererseits wird lediglich das
Eingangswalzenpaar 1, 1′ der Streckvorrichtung sofort
gestoppt, während die Riemchenstreckwerke 2, 2′ und
die Ausgangswalzen 3, 3′ weiterlaufen, so daß das
Faserband in einer Streckzone zwischen den Eingangs
walzen 1, 1′ und den Streckwerken 2, 2′ zerrissen
wird, wobei schließlich der in Fig. 4A gezeigte Be
triebszustand erreicht wird, bei dem das vordere Ende
des Faserbandes dicht vor den Streckwerken 2, 2′ liegt.
Das Fadenbruchsignal wird außerdem zu einer Ansetz
vorrichtung übertragen, die längs einer am Maschinen
rahmen angebrachten Schiene vor den Spinneinheiten
entlangfährt. Die Ansetzvorrichtung wird in bekannter
Weise vor der Spinneinheit stillgesetzt, an der der
Fadenbruch aufgetreten ist. Anschließend wird der An
setzvorgang eingeleitet.
Der von der Changierwalze 8 abgehobene Kops P wird in
bekannter Weise von einer Antriebswalze 20 der Ansetz
vorrichtung abgestützt, wie dies in Fig. 4B gezeigt
ist. Die Antriebswalze 20 dient dem Zweck, den Kops
P entgegen dem normalen Drehsinn anzutreiben. Dabei
wird zunächst das Garnende von der Kopsoberfläche mit
tels einer üblichen Aufnahmevorrichtung (nicht darge
stellt) aufgenommen, während der Kops P durch die An
triebswalze 20 gegensinnig angetrieben wird. Das
Garnende wird dann einer Führungsvorrichtung, bei
spielsweise einer Ansetzwalzenanordnung 22, zugeführt,
die sich gemäß Fig. 4B in einer Warteposition C be
findet, und dort von der Ansetzwalzenanordnung 22 fest
geklemmt. Dabei umfaßt die Ansetzwalzenanordnung 22
gemäß Fig. 5 eine angetriebene Walze 22 a, die mit ei
nem Motor 41 verbunden ist, und eine Anpresswalze 22 b,
die drehbar an einem L-förmigen Element 44 montiert
ist. Das L-förmige Element 44 ist an einem Rahmen der
Ansetzwalzenanordnung 22 mit Hilfe eines Zapfens 43
angelenkt und mittels einer Druckfeder 45 derart vor
gespannt, daß die Anpresswalze 22 b gegen die angetrie
bene Walze 22 a gedrückt wird. Dem L-förmigen Element
44 ist ein Elektromagnet 46 zugeordnet, der bei sei
ner Ansteuerung die Anpresswalze 22 b entgegen der
Kraft der Druckfeder 45 von der angetriebenen Walze
22 a abhebt. Aufgrund dieses Aufbaus kann das Garn dem
Klemmspalt zwischen den beiden Walzen 22 a und 22 b zu
geführt werden. Wenn das Garn in dem Klemmspalt
festgeklemmt ist, kann es ferner je nach Drehsinn der
Antriebswalze 22 a in der normalen Laufrichtung oder
entgegen der normalen Laufrichtung angetrieben werden.
Die Ansetzwalzenanordnung 22 ist am äußeren Ende eines
Arms 50 eines Verstellmechanismus 49 der Ansetzvor
richtung montiert, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist.
Der Arm 50 kann bezüglich eines Schwenkzapfens 50 a
mit Hilfe eines Pneumatikzylinders 51 um einen vor
gegebenen Winkel verschwenkt werden, derart, daß die
Ansetzwalzenanordnung 22 aus der Wartepostion C in
einer zur Zeichnungsebene parallelen Ebene in eine
zweite Position D bewegbar ist, in der die Ansetz
walzenanordnung 22 mit der in der normalen Spinn
position A befindlichen Wirbeldüse 4 vereinigt wird,
wie dies weiter unten noch näher ausgeführt wird. Der
Arm 50 und der Zylinder 51 sind auf einem Träger 52
montiert, der von zwei Schienen 53 derart gehaltert
ist, daß er längs dieser Schienen 53 mit Hilfe eines
Pneumatikzylinders 54 in einer zur Zeichnungsebene
senkrechten Ebene verfahrbar ist. Durch die Betätigung
des Pneumatikzylinders 54 und die Verschiebung des
Trägers 52 wird die betreffende Wirbeldüse 4 aus der
Spinnposition A in die Ansetzposition B bewegt.
Wie vorstehend beschrieben, wird die Ansetzwalzenan
ordnung 22 nach dem Aufnehmen des Garnendes aus der
Warteposition C in die Position D bewegt, welche der
Position A der Wirbeldüse 4 entspricht, wie dies in
Fig. 4B gezeigt ist. In der Position D trifft die An
setzwalzenvorrichtung 22 auf die Wirbeldüse 4 und
wird mit dieser in der Weise vereinigt, daß die rela
tive Lage der beiden Elemente für das Erleichtern des
Ansetzvorgangs fest vorgegeben ist.
Die Art der Vereinigung von Ansetzwalzenanordnung
22 und Wirbeldüse 4 wird nachstehend anhand von Fig. 7
und 8 noch näher erläutert.
Wie aus Fig. 7 und 8 deutlich wird, gehört zu der An
setzwalzenanordnung 22 ein Bügel 30, in den ein Zapfen
14 in axialer Richtung beweglich eingesetzt ist. An
den Enden des Zapfens 14 sind zwei Positionierelemente
15 befestigt. Der Abstand zwischen den Außenflächen
der Positionierelemente 15 entspricht dem Innenmaß
des Halters 10 der Wirbeldüse 4. Wenn nun die Ansetz
walzenanordnung 22, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist,
an die in der Position A befindliche Wirbeldüse 4 ange
nähert wird, dann werden die Positionierelemente 15
in den Halter 10 eingeführt und in spielfreien Ein
griff mit der Innenwand desselben gebracht. Auf diese
Weise wird erreicht, daß der Auslaß 4 b der Wirbeldüse
4 in der Endstellung gemäß Fig. 8 schließlich mit dem
Klemmspalt der Ansetzwalzenanordnung 22 fluchtet.
Variationen der relativen Lage der Wirbeldüse 4 und
der Ansetzwalzenanordnung 22 bieten keine Probleme, solange
sie innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegen, da
der Positionsfehler beim Einfahren der Ansetzwalzen
anordnung 22 in den Halter 10 aufgrund von Schräg
flächen der Positionierelemente 15 und wegen einer
Stützfeder 16, die den Zapfen 14 beweglich haltert,
ausgeglichen wird.
Nach der Vereinigung der Ansetzwalzenanordnung 22 mit
der Wirbeldüse 4 - womit die Vorbereitung des Einfädelns abgeschlossen ist Fig. 4B - wird letztere längs der Führungs
stangen 11 aus der Spinnposition A in die Ansetzposition
B verfahren, was mit Hilfe des zuvor beschriebenen
Mechanismus erfolgt. Aufgrund dieser Bewegung wird
der Einlaß 4 a der Wirbeldüse 4 in den freien Zwischen
raum H bewegt.
Wie Fig. 4C zeigt, befindet sich bei dieser Lage der
Wirbeldüse 4 vor der Einlaßöffnung 4 a derselben eine Saug
vorrichtung; beispielsweise ein Saugrohr 21, welches
mit einer Unterdruckquelle (nicht dargestellt) ver
bunden ist und welches aus seiner Wartestellung längs
der Verlängerung der Düsenachse auf die Düse 4 zu be
wegbar ist. Das Saugrohr 21 kann so ausgebildet werden,
daß es eine kräftige Saugwirkung entfaltet, die aus
reichend ist, um das Garnende vom Auslaß 4 b der Wirbel
düse 4 zur Einlaßöffnung 4 a derselben zu ziehen, da die Größe
des Saugrohrs 21 nicht durch Elemente der Spinneinheit
beschränkt wird.
Wenn das Saugrohr 21 in engem Kontakt mit dem Einlaß
4 a der Wirbeldüse 4 steht, wird die Ansetzwalzenan
ordnung 22 entgegen dem normalen Drehsinn und synchron
mit der Antriebswalze 20 angetrieben, so daß das Garn
von dem Kops P zu der Wirbeldüse 4 transportiert wird.
Aufgrund der Saugkraft des Saugrohrs 21 wird das Garn
in das Saugrohr 21 hineingesaugt, während die Ansetz
walzenanordnung 22 gegensinnig angetrieben wird. Sobald
eine vorgegebene Garnlänge in das Saugrohr 21 zurück
geführt ist, werden die Antriebswalze 20 und die An
setzwalzenanordnung 22 stillgesetzt (Fig. 4D). Es ist
erforderlich, die gegensinnige Drehung der Ansetz
walzenanordnung 22 so zu steuern, daß kein übermäßig
langes Garnstück zurücktransportiert wird, um die Über
gabe des Garns von dem Saugrohr 21 an eine Zwischen-
Haltevorrichtung 28 für das Garn zu erleichtern, wie
dies nachstehend noch näher erläutert wird.
Nach dem Ansaugen des Garns wird das Saugrohr 21 in
seine Wartestellung zurückbewegt, wobei ein Teilstück
des zurückgelieferten Garns zwischen der Mündung des
Saugrohrs und dem Einlaß 4 a der Wirbeldüse 4 frei zu
gänglich ist, wie dies in Fig. 4E gezeigt ist.
Angrenzend an das freiliegende Garnstück ist die Zwi
schen-Halteeinrichtung beispielsweise in Form eines
Zwischen-Halterohrs 28 angeordnet, welches Bestandteil
der Ansetzvorrichtung ist und mit einer Unterdruck
quelle (nicht dargestellt) in Verbindung steht. Das
Halterohr 28 ist mit seiner Achse im wesentlichen
senkrecht zum freiliegenden Garnstück angeordnet und
derart auf die Streckvorrichtung der Spinneinheit zu
bewegbar, daß er das freiliegende Garnstück kreuzt.
Außerdem ist das Haltrohr 28 ausreichend eng bemessen,
um in einem engen Zwischenraum des Streckwerks ein
treten zu können.
Ausgehend von den zuvor erläuterten Betriebsbedingungen
wird das Halterohr 28 nach dem Zurückfahren des Saug
rohrs 21 zunächst etwa nach vorn bewegt, bis es das
Garn berührt, wobei das Mittelstück des Garns in das
Halterohr 28 gesaugt wird, wie dies in Fig. 4F ge
zeigt ist. Wenn von dem Halterohr 28 noch mehr Garn
angesaugt wird, dann wird schließlich das gesamte, in
das Saugrohr 21 zurückgelieferte Garnstück aus diesem
herausgezogen. Da die auf das Garn einwirkende Saug
kraft allgemein proportional zur Garnlänge ist, wird
während dieser Vorgänge die Saugkraft des Saugrohrs
21 allmählich geschwächt, während diejenige des Halte
rohrs 28 allmählich ansteigt. Auf diese Weise wird das
in das Saugrohr 21 zurückgelieferte Garn sanft und
vollständig in das Halterohr 28 gezogen, wie dies in
Fig. 4G gezeigt ist, selbst wenn das Halterohr 28
kleine Abmessungen hat.
Nachdem der Garnübergabevorgang abgeschlossen ist,
wird ein weiteres Garnstück vorgegebener Länge von
dem Kops P durch Antreiben der Ansetzwalzenanordnung
22 in das Halterohr 28 zurückgeliefert, wobei dieses
Garnstück für das weiter unten noch zu beschreibende
Wiederanlaufen erforderlich ist. Die Garnlänge wird
dabei durch Zählen der Umdrehungen der Walzen der An
setzwalzenanordnung 22 genau kontrolliert.
Der nächste Schritt besteht darin, daß das Garn zwi
schen die Ausgangswalzen 3, 3′ eingeführt wird. Dies
geschieht, während die Ausgangswalzen 3, 3′ in bekannter
Weise auseinandergerückt sind, wie dies in Fig. 4B ge
zeigt ist. Die Wirbeldüse 4 wird anschließend, nachdem
das Garn in sie eingezogen ist, aus der Ansetzposition
B wieder in die normale Spinnposition A zurückbewegt,
wobei die Wirbeldüse 4 und die Ansetzwalzenanordnung
22 mit Hilfe der Anordnung 49 zusammengehalten werden.
Synchron mit der Bewegung der Wirbeldüse 4 bewegt sich
auch das Halterohr 28 in derselben Richtung auf das
Streckwerk zu, wobei das Garn in den offenen Spalt zwi
schen den Ausgangswalzen 3, 3′ eingeführt wird, wie
dies in Fig. 4H gezeigt ist, womit das Einfädeln abge
schlossen ist.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 9A,
9B, 10A und 10B kann auf die Garnübergabe von dem Saug
rohr 21 auf das Halterohr 28 - dieser Vorgang wurde
anhand von Fig. 4F, 4E erläutert - verzichtet werden.
Gemäß dem abgewandelten Ausführungsbeispiel wird an
stelle des Halterohrs 28 ein beweglicher Fadenführer
128 verwendet. Der Fadenführer 128 besitzt an seinem
vorderen Ende ein Führungselement 128 a, welches aus
einem abriebfesten Material, wie z. B. Keramik besteht,
wie dies in Fig. 9A und 9B gezeigt ist. Der Fadenführer
ist quer zu dem von dem Saugrohr 21 gehaltenen Garn
beweglich. Entsprechend der Rückkehrbewegung der Wir
beldüse 4 aus der Position B in die Position A nach
dem Einfädeln des Garns wird der Fadenführer 128 seit
lich in Richtung auf das Streckwerk verfahren. Auf die
sem Weg erfaßt der Fadenführer 128 das Garn mit dem
Führungselement 128 a und bringt das Garn dann in das
Streckwerk, wie dies in Fig. 10A und 10B gezeigt ist.
Nachstehend soll nunmehr das Wiederanfahren näher er
läutert werden. Wie oben ausgeführt, beeinflußt der
Zeitplan für das Wiederanfahren die Erfolgsquote beim
Ansetzen und die Qualität der Ansetzstellen erheblich.
Gemäß der Erfindung wird das Wiederanfahren daher
schrittweise entsprechend dem in Fig. 11 gezeigten
Zeitplan durchgeführt, der unter Bezugnahme auf Fig. 12A
bis 12E noch detailliert erläutert werden wird.
Wenn der Einfädelvorgang beendet ist, befindet sich
die Spinneinheit in dem in Fig. 12A gezeigten Betriebs
zustand - dieser Betriebszustand entspricht dem Zustand
gemäß Fig. 4H, der bereits erläutert wurde. Das Faser
bündel liegt also zwischen dem Eingangswalzenpaar 1, 1′
und den Riemchenstreckwerken 2, 2′ , derart, daß sein
vorderes Ende sich dicht bei den Riemchenstreckwerken
2, 2′ befindet. Ferner wird das Garnende in dem Halte
rohr 28 gehaltert, während ein weiter hinten liegendes
Teilstück des Garns im Klemmspalt der Walzen der Ansetz
walzenanordnung 22 festgelegt ist und den offenen Spalt
zwischen den Ausgangswalzen 3, 3′ durchgreift, welche
in dieser Betriebsphase voneinander abgehoben sind.
Dabei ist der Drehsinn der verschiedenen Walzen in
Fig. 12A bis 12E für den jeweiligen Betriebszustand
mit Pfeilen angedeutet.
Wie Fig. 11 zeigt, wird die zur Unterwalze des Eingangs
walzepaares 1 gehörige Kupplung zum Zeitpunkt 0 be
tätigt, um die Walzen des Eingangswalzenpaares 1, 1′
anzutreiben. Hierdurch wird das Faserbündel F in den
aktiven Bereich der Riemchenstreckwerke 2, 2′ vorge
schoben und gelangt zu einem Zeitpunkt t 4 zum Ausgangs
walzenpaar 3, 3′. Ehe das Faserbündel F das Ausgangs
walzenpaar 3, 3′ erreicht, beginnen sich die Walzen
der Ansetzwalzenanordnung 22 zu einem Zeitpunkt t 1 in
Vorwärtsrichtung zu drehen, wodurch die Garnreserve aus
dem Halterohr 28 durch die Wirbeldüse 4 abgezogen wird,
wie dies in Fig. 12b gezeigt ist.
Zum Zeitpunkt t 1 oder geringfügig später wird die Ober
walze 3′ des Ausgangswalzenpaares 3, 3′ zu einem Zeit
punkt t 2 an die Unterwalze 3 angelegt, so daß das Garn
stück nunmehr auch durch das Ausgangswalzenpaar 3, 3′
transportiert wird. Da die Umfangsgeschwindigkeiten der
Walzen der Ansetzwalzenanordnung 22 und der Ausgangs
walzen 3, 3′ derart gesteuert werden, daß sie miteinan
der synchronisiert sind, wobei die Abzugsgeschwindig
keit der Ansetzwalzenanordnung 22 beispielsweise gering
fügig niedriger sein kann als die Abzugsgeschwindigkeit
des Ausgangswalzenpaares 3, 3′, damit sich zwischen den
beiden Walzenanordnungen eine definierte Überschuß
speisung ergibt, erhält man in der Wirbeldüse eine de
finierte Garnspannung.
Zum Zeitpunkt t 2 oder etwas später wird der Wirbeldüse
4 zu einem Zeitpunkt t 3 Druckluft zugeführt, um dort
einen Wirbel zu erzeugen, wie dies in Fig. 12D gezeigt
ist.
Dabei wird der Zeitplan derart vorgegeben, daß die vor
stehend angesprochenen Schritte unmittelbar vor Er
reichen des Zeitpunkts t 4 abgeschlossen sind. Das die
Ausgangswalze 3, 3′ erreichende Faserbündel F wird
zwischen den Riemchenstreckwerken 2, 2′ und dem Aus
gangwalzenpaar 3, 3′ mit den normalen Verstreckungs
verhältnissen verstreckt und vom Ausgangswalzenpaar
3, 3′ ausgeliefert, wobei es mit dem verbleibenden Garn
stück überlappt wird. Das mit dem Garnstück überlappte
Faserbündel wird dann sofort in die Wirbeldüse 4 einge
führt und durch den dort bereits gebildeten Wirbel ver
dreht. Da die Garnspannung im Bereich der Wirbeldüse 4,
wie oben erwähnt, auf einem für den Ansetzvorgang ge
eigneten Wert gehalten wird, werden das Faserbündel
und das Garn in der Wirbeldüse 4 miteinander verflochten;
es erfolgt also das Ansetzen.
Während der Endphase beginnt sich die Antriebswalze
20 für den Kops zu einem Zeitpunkt t 5 in Vorwärtsrich
tung zu drehen (Fig. 11 und 12E). Folglich wird der
Kops P beschleunigt, um das Garn aufzunehmen, welches
bis zu diesem Zeitpunkt hinter der Ansetzwalzenanord
nung 22 schlaff durchhängt. Nach Erreichen der normalen
Wickelgeschwindigkeit wird der Kops P von der Antriebs
walze 20 auf die Changierwalze 8 übergeben. Gleich
zeitig öffnet die Ansetzwalzenanordnung 22 ihren Klemm
spalt, während die Abzugswalzen 5, 5′ wieder gegen
einanderbewegt werden, um das Garn aus der Wirbeldüse
4 abzuziehen. Hiermit sind wieder die normalen Spinn
bedingungen erreicht, d. h. der Betriebszustand gemäß
Fig. 1 der Zeichnung.
Zur Verringerung des Durchhängens des Garns zwischen
der Ansetzwalzenanordnung 22 und der Antriebswalze 20
während des Wiederanfahrens kann der Zeitpunkt t 5 für
das Starten der Antriebswalze 20 auf den Zeitpunkt t 1
zum Starten der Ansetzwalzenanordnung 22 oder sogar
auf einen früheren Zeitpunkt gesetzt werden, wie dies
in Fig. 11 durch eine strichpunktierte Linie bzw. eine
gestrichelte Linie angedeutet ist. Speziell im letzt
genannten Fall ist es wichtig, die Differenz der Über
gangszeit bis zum Erreichen der Endgeschwindigkeit
für die Ansetzwalzenanordnung 22 einerseits und die
Antriebswalze 20 andererseits zu berücksichtigen. Diese
Übergangszeit oder Hochfahrzeit t B ist nämlich für die
Antriebswalze 20 länger als die Übergangs- bzw. Hoch
fahrzeit t A für die Ansetzwalzenanordnung 22, was mit
der Belastung bzw. der Trägheit der anzutreibenden Wal
zen zusammenhängt. Wenn folglich der Zeitpunkt t 5 so
gewählt wird, daß er um das Zeitintervall t B - t A vor
dem Zeitpunkt t 1 liegt, dann ergibt isch beim Wieder
anfahren kaum ein Durchhängen des Garns.
Bei dem betrachteten Zeitplan muß der Zeitpunkt t 2 für
das Anlegen der Oberwalze 3′ gegen die Unterwalze 3
des Ausgangswalzenpaares vor dem Zeitpunkt t 4 liegen,
zu dem das Faserbündel das Ausgangswalzenpaar 3, 3′
erreicht. Wenn nämlich der Zeitpunkt t 2 später liegt
als der Zeitpunkt t 4, dann kann das Faserbündel von
den Ausgangswalzen 3, 3′ nicht korrekt verstreckt wer
den, so daß ein dickeres Faserbündel in die Wirbeldüse
4 eingeführt wird, wodurch der Garnkanal in der Wirbel
düse 4 verstopft wird. Der Zeitpunkt t 1 für das Starten
der Ansetzwalzenanordnung 22 muß etwas vor dem Zeit
punkt t 2 liegen oder mit diesem zusammenfallen. Wenn
dies nicht der Fall ist, kann das von den Ausgangs
walzen 3, 3′ angelieferte Garn nicht in die Wirbeldüse
4 eingeführt werden und bleibt vor dieser liegen. Der
Zeitpunkt t 3 für das Zuführen von Druckluft zu der Wir
beldüse muß dagegen später liegen als der Zeitpunkt
t 2. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist, dann wird
nämlich das zunächst zurückgelieferte Garnstück
durch die in der Wirbeldüse durch den dort erzeugten
Wirbel entwickelte Saugkraft sofort aus dem Halterohr
28 herausgezogen, so daß die nachfolgenden Schritte des
Ansetzvorganges nicht durchgeführt werden können. Die
Zeitpunkte für die einzelnen Schritte des Wiederanfahr
vorganges müssen also gemäß folgender Beziehung geord
net sein:
t 1 ≦ t 2 ≦ t 3 < t 4.
Dieser Zeitplan wird in einem Rechner zum Steuern des
Ansetzvorgangs überwacht, und die einzelnen Befehle
werden vom Rechner nacheinander entsprechend diesem
Zeitplan ausgegeben, um die Antriebseinrichtungen für
die verschiedenen Walzen und dergleichen zu betätigen.
Das Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt 0 für das
Starten des Eingangswalzenpaares 1, 1′ und dem Zeit
punkt t 4, zu dem das vordere Ende des Faserbündels
das Ausgangswalzenpaar 3, 3′ erreicht, ist natürlich
von der Länge L 1 (nicht dargestellt) der Strecke abhängig, die zwischen
dem vorderen Ende des Faserbündels und dem Klemmspalt
des Ausgangswalzenpaares 3, 3′ liegt sowie von der Um
fangsgeschwindigkeit dieser Walzen. Bei einer Strecken
länge L 1 von 50 mm und einem Haupt-Verstreckungsverhält
nis zwischen dem Ausgangswalzenpaar und den Riemchen
streckwerken von 30 sowie bei einer Umfangsgeschwin
digkeit des Ausgangswalzenpaares von 150 m/min beträgt
die Dauer des genannten Zeitintervalls etwa 600 ms.
Weiterhin kann die Garnlänge L 2 (nicht dargestellt), die von der Ansetzwal
zenanordnung oder dem Ausgangwalzenpaar vor der Falsch
drahterzeugung durch den Wirbel ausgeliefert wird,
vorab aufgrund der im Zeitplan aufgeführten Zeitpunkte
t 1, t 2, t 3 und t 4 berechnet werden. Dementsprechend
kann die Garnlänge, die in dem Halterohr 28 als Reserve
bereitgestellt werden muß, ebenfalls so bestimmt wer
den, daß sie der Summe der genannten Garnlänge L 2 und
einer Garnlänge L 3 (nicht dargestellt) entspricht, die mit dem Faserbündel
überlappt werden soll. Bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel betrug die Garnlänge L 2 etwa 200 mm,
während die Garnlänge L 3, d. h. die Überlappungslänge,
etwa 80 mm betrug.
Wie oben ausgeführt, wird das anzusetzende Garn erfin
dungsgemäß während des Ansetzvorgangs ständig im Klemm
spalt der Walzen der Ansetzwalzenanordnung festgeklemmt.
Die im Halterohr oder im Fadenführer zu speichernde
Garnlänge bzw. die abzuziehende Garnlänge und die
Abzugsgeschindigkeit für dieselbe können folglich
durch entsprechende Steuerung der Umdrehung der Walzen
der Ansetzwalzenanordnung exakt gesteuert werden. Da
erfindungsgemäß ferner die Fadenspannung des die Wirbel
düse passierenden Garnstücks durch das Zusammenwirken
der Ansetzwalzenanordnung und des Ausgangswalzenpaares
während des Wiederanlaufens auf einem für den Ansetz
vorgang geeigneten Wert gehalten bzw. auf einen solchen
Wert geregelt wird, wird das sich mit dem Garn über
lappende Faserbündel mit dem Garn unter einem großen
Steigungswinkel ausreichend verdreht. Da die Garn-
Abzugsgeschwindigkeit außerdem stets konstant ist, kann
die anzuliefernde Garnlänge exakt abgeschätzt werden,
so daß die Steuerung nach dem Zeitplan für den Ansetz
vorgang selbst dann leicht durchzuführen ist, wenn der
Ansetzvorgang innerhalb eines sehr kurzen Zeitintervalls
durchgeführt werden muß.
Der Ansetzvorgang wird in der vorliegenden Anmeldung
hauptsächlich in Verbindung mit einem Ausführungsbei
spiel erläutert, bei dem die Spinneinheit eine (seit
lich) verfahrbare Wirbeldüse aufweist. Die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch nicht auf
derartige Spinneinheiten beschränkt, sondern kann bei
spielsweise auch bei Spinneinheiten angewandt werden,
wie sie in der JP-OS 53-35 033 beschrieben sind, wo
eine fest montierte Wirbeldüse vorgesehen ist, in der
schräge Druckluftstrahlen erzeugt werden können, um
das Garn von hinten her vom Auslaß der Wirbeldüse zu
deren Einlaß durchzufädeln.
Claims (4)
1. Verfahren zum Ansetzen eines Garns
in einer Faserbündelgarn-Spinneinheit mit einer
zum Verstrecken des Faserbündels dienenden Streckvor
richtung, die ein Eingangswalzenpaar und ein Ausgangs
walzenpaar umfaßt, und mit einer Luft-Wirbeldüse zum
Drehen eines Faserbündelgarns aus dem verstreckten Fa
serbündel mit Hilfe eines Luftwirbels, bei dem folgen
de Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- a) das anzusetzende Garnende wird dem Auslaß der Wirbeldüse zugeführt, indem das Garnende im Klemmspalt einer beweglichen Ansetzwalzenanordnung festgehalten wird;
- b) das Garnende wird vom Auslaß her durch die Wir beldüse hindurch und zwischen die Walzen des Aus gangswalzenpaares geführt, wobei die Länge des durch Rückwärtslaufen der Walzen der Ansetzwalzenanordnung zurückgelieferten Garnstücks gesteuert wird;
- c) das Garn wird vom Auslaß der Wirbeldüse bei
vorwärtslaufenden Walzen der Ansetzwalzenanordnung
abgezogen, wobei für eine Überlappung des Garns und
des Faserbündels im Klemmspalt des Ausgangswalzen
paares der Streckvorrichtung gesorgt wird und die Garnab
zugsgeschwindigkeit mit der Liefergeschwindigkeit
des Ausgangswalzenpaares synchronisiert und dieser
Verfahrensschritt mit der folgenden Schrittfolge
durchgeführt wird:
- i) das Eingangswalzenpaar wird zum Vor wärtslauf derart gestartet, daß das vordere Ende des Faserbündels dem Ausgangswalzenpaar zugeführt wird;
- ii) die Walzen der Ansetzwalzenanord nung werden zum Vorwärtslauf gestartet und
- iii) die Walzen des Ausgangswalzenpaares werden
in Kontakt miteinander gebracht,
wobei die Schritte (ii) und (iii) ausgeführt wer den, ehe das vordere Ende des Faserbündels in Ab hängigkeit vom Schritt (i) das Ausgangswalzenpar erreicht, und
- d) in der Wirbeldüse wird ein Wirbel zum Ver drehen der einander überlappenden Teile von Garn und Faserbündel miteinander erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Ver
fahrensschritt b) ein Garnstück vorgegebener Länge
zurückgeliefert wird, dessen Länge durch Zählen der
Umdrehungen der Walzen der Ansetzwalzenanordnung genau
kontrolliert wird, und daß die Schrittfolge für das Wiederanfahren gemäß
dem Verfahrensschritt c), insbesondere
unter Steuerung durch einen Rechner, gemäß einem ge
nau vorgegebenen Zeitplan (Fig. 11) durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Verfahrens
schritten (a) und (b) der folgende Verfahrensschritt
durchführt wird:
- a-1 die Wirbeldüse wird aus der Spinnpo sition in die Einfädelposition bewegt und
daß zwischen den Verfahrensschritten (b) und
(c) der folgende Verfahrensschritt durchgeführt wird:
- b-1 die Wirbeldüse wird in die Spinnposi tion zurückbewegt.
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