DE4015142C2 - - Google Patents
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- DE4015142C2 DE4015142C2 DE4015142A DE4015142A DE4015142C2 DE 4015142 C2 DE4015142 C2 DE 4015142C2 DE 4015142 A DE4015142 A DE 4015142A DE 4015142 A DE4015142 A DE 4015142A DE 4015142 C2 DE4015142 C2 DE 4015142C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
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- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/08—Moulding or pressing
- B27N3/086—Presses with means for extracting or introducing gases or liquids in the mat
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/06—Platens or press rams
- B30B15/062—Press plates
- B30B15/064—Press plates with heating or cooling means
Description
Die Erfindung betrifft eine Preßanlage für die Herstellung
von Spanplatten, Faserplatten, die aus einer Preßgutplatte
unter Anwendung von Druck und Wärme bei Einführung
von Wasserdampf gepreßt werden, - mit zumindest einer
Pressenplatte aus Stahl, die in einem preßgutmattenseitigen
Querschnittsbereich parallele Dampfzuführungsbohrungen mit
zur Preßgutmatte weisenden Dampfdüsenbohrungen aufweist,
wobei die Dampfzuführungsbohrungen an eine Dampfverteilereinrichtung
angeschlossen sind. Die Erfindung betrifft
fernerhin ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Preßanlage.
Im allgemeinen sind bei solchen Preßanlagen zwei
gegeneinander arbeitende Pressenplatten vorgesehen, die in
der beschriebenen Weise ausgebildet sind. Zwischen den
Mündungen der Dampfdüsenbohrungen und den Preßgutmatten
können Siebe, z. B. aus Stahldraht oder auch aus poröser
Keramik, angeordnet sein. - Im Rahmen der Erfindung kann
die Preßanlage im übrigen sowohl als Taktpresse mit sich
öffnenden und schließenden, gegeneinander arbeitenden
Pressenplatten, als auch als kontinuierlich arbeitende
Presse mit im Umlauf geführten Preßbändern ausgebildet
sein. Es versteht sich, daß im letzteren Falle die Preßbänder
so eingerichtet sind, daß der Wasserdampf durch die
Preßbänder hindurchtreten kann. Insoweit kann z. B. mit
Siebbändern gearbeitet werden. Die Dampfdüsenbohrungen
werden in der Praxis auch kurz als Dampfdüsen bezeichnet.
Die Preßgutmatte besteht aus dem Preßgut und einem Binder.
Bei einer solchen Presse dient der Wasserdampf dazu, die
für die Reaktion des Binders erforderliche Wärmemenge in
die Preßgutmatte, auch in die durch den Druck bereits verdichtete
Preßgutmatte, einzuführen. Die Wasserdampfmenge
ist thermodynamisch bestimmt. Sie muß die für den Härtungsvorgang
erforderliche Wärmeenergie in die Preßgutmatten
eintragen. Zusätzlich können die Pressenplatten beheizt
sein. Es versteht sich, daß eine sehr gleichmäßige Verteilung
des Wasserdampfes über den gesamten Grundriß einer
zu pressenden Preßgutmatte angestrebt wird. Aus diesem
Grunde sind die Dampfeinführungskanäle sehr gleichmäßig,
zumeist äquidistant, über den Grundriß der Pressenplatte
verteilt und entsprechend gleichmäßig sind die Dampfdüsenbohrungen
angeordnet. Das gilt auch für die Erfindung.
Im Rahmen von aus der Praxis bekannten Maßnahmen, von denen
die Erfindung ausgeht, wird in die Dampfzuführungsbohrungen
der Wasserdampf so eingeführt, daß in jeder Dampfzuführungsbohrung
der Dampf mit einer einheitlichen, vorgegebenen
Strömungsrichtung strömt. Häufig ist die Strömungsrichtung
des Wasserdampfes von Dampfzuführungsbohrung zu
Dampfzuführungsbohrung unterschiedlich, so daß insoweit ein
Gegenstromprinzip verwirklicht ist. Auf diese Weise sollen
in bezug auf die Preßgutmatten die Phänomene ausgeglichen
werden, die daraus resultieren, daß in einem Strömungskanal
der statische Druck des fluiden Mediums mit der Länge des
Strömungskanals abnimmt, und daß in einem solchen
Strömungskanal mit Dampfdüsenbohrungen auch die Temperatur
abnimmt. Die im Rahmen der bekannten Maßnahmen erreichbare
Gleichverteilung des Wasserdampfes in der zu pressenden
Preßgutmatte ist verbesserungsbedürftig. Um eine möglichst
gleichmäßige Verteilung des Wasserdampfes in der Preßgutmatte
zu erreichen sind häufig die eingangs schon beschriebenen
Siebe vorgesehen.
Ferner ist eine Pressenplatte bekannt, die eine mittige
Dampfverteilerbohrung aufweist, von der seitlich Dampfzuführungsbohrungen
ausgehen (DE 34 30 467). Bei anderen
Pressenplatten sind die Dampfzuführungsbohrungen untereinander
verbunden und bilden ein kommunizierendes System
(DE 37 39 315, DE 37 39 314).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Preßanlage
des eingangs beschriebenen Aufbaus die Gleichverteilung
des Wasserdampfes in den zu pressenden Preßgutmatten
zu verbessern. Der Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer solchen
Preßanlage anzugeben, mit dem in einer solchen Preßgutanlage
Preßgutplatten erzeugt werden können, die sich durch
eine über den Grundriß sehr homogene Verteilung ihrer
physikalischen Parameter auszeichnen.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, ausgehend
von der eingangs beschriebenen Preßanlage, daß die Dampfverteilereinrichtung
zwei Dampfverteilerkanäle aufweist,
die beidseits der Dampfzuführungsbohrungen und quer zu
diesen verlaufen, wobei der Wasserdampf von den Dampfverteilerkanälen
aus in die einzelnen Dampfzuführungsbohrungen
mit entgegengesetzter Strömungsrichtung eintritt, und
daß die Querschnittsfläche der einzelnen Dampfzuführungsbohrungen
zumindest 60%, vorzugsweise zumindest 80%,
der Summe der Querschnittsflächen aller von den Dampfzuführungsbohrungen
ausgehenden Dampfdüsenbohrungen ausmacht.
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die
Auslegung so getroffen, daß die Querschnittsfläche der
einzelnen Dampfzuführungsbohrungen größer ist als die Summe
der Querschnittsflächen aller von der Dampfzuführungsbohrung
ausgehenden Dampfdüsenbohrungen. - Die Erfindung
geht von der Erkenntnis aus, daß sich eine Verteilung des
Wasserdampfes mit sehr hoher Gleichverteilung in den Preßgutmatten
erreichen läßt, wenn man in die einzelnen Dampfzuführungsbohrungen
die Wasserdampfströme gleichsam gegen
einanderstoßen läßt, was erreicht wird, weil der Wasser
dampf von den Dampfverteilerkanälen aus in die einzelnen
Dampfzuführungsbohrungen mit entgegengesetzter Strömungs
richtung eintritt, und wenn außerdem die angegebenen Quer
schnittsrelationen eingehalten werden. In den einzelnen
Dampfzuführungsbohrungen strömt der Wasserdampf im Sinne
einer Kollisionsströmung. Durch diese Maßnahmen erreicht
die Erfindung überraschenderweise eine hohe Gleichvertei
lung des Wasserdampfes durch strömungsdynamische Maßnah
men, die darüber hinaus verhindern, daß in den einzelnen
Dampfzuführungsbohrungen ein störender Druckabfall oder
ein störender Temperaturabfall stattfindet.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Mög
lichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So wird
man auch im Rahmen der Erfindung dafür sorgen, daß alle
Dampfzuführungsbohrungen die gleiche Querschnittsfläche
aufweisen. Entsprechend wird man dafür sorgen, daß alle
Dampfdüsenbohrungen den gleichen Durchmesser aufweisen.
Die Dampfzuführungsbohrungen und die Dampfdüsenbohrungen
sind nach einem vorgegebenen Raster gleichmäßig verteilt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in die
sem Zusammenhang dadurch gekennzeichnet, daß die Dampf
düsenbohrungen Bohrungsachsen aufweisen, welche die Achse
der Dampfzuführungsbohrungen schneiden sowie paarweise
V-förmig zueinander und symmetrisch zur Vertikalen stehen.
Auf diese Weise lassen sich die Dampfdüsenbohrungen mit
sehr engem Abstand bei gleichmäßiger Verteilung nach vor
gegebenem Rastermaß anordnen, während der Abstand zwischen
den Dampfzuführungsbohrungen demgegenüber verhältnismäßig
groß sein kann und die beschriebenen Querschnittsverhält
nisse unschwer verwirklicht werden können. Im Rahmen der
Erfindung liegt es, die Dampfdüsenbohrungen zum Dampfaus
tritt hin mit einem erweiterten Querschnitt zu versehen.
Auf diese Weise kann die Dampfaustrittsgeschwindigkeit
an der Mündung der Dampfdüsenbohrungen reduziert werden.
Die Erweiterung des Querschnittes der Dampfdüsenbohrungen
kann kontinuierlich oder stufenweise erfolgen. Auch im
Rahmen der Erfindung wird man regelmäßig die Anordnung
so treffen, daß die Pressenplatte auf der den Preßgutmat
ten abgewandten Seite zusätzliche Heizkanalbohrungen auf
weist, die von einem fluiden Heizmittel durchflossen sind.
Regelmäßig findet diese Beheizung ohne Unterbrechung statt,
solange sich die Preßanlage in Betrieb befindet.
Arbeitet man nach der Lehre der Erfindung, so kann die
Wasserdampfversorgung der Dampfverteilerkanäle auf ver
schiedene Art und Weise erfolgen. Eine bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung, die darüber hinaus besonders vor
teilhafte Betriebsverfahren für die Preßanlage zuläßt,
ist dadurch gekennzeichnet, daß an die beiderseitigen Dampf
verteilerkanäle Funktionsleitungen angeschlossen sind,
die parallel zu den Dampfverteilerkanälen verlaufen, daß
die Funktionsleitungen über eine Mehrzahl von gereihten
Anschlußleitungen an die Dampfverteilerkanäle angeschlos
sen sind und daß die Funktionsleitungen ihrerseits nach
einem vorgebbaren Programm an eine Wasserdampfquelle oder
an eine Unterdruckquelle anschließbar sind. Ein auf einer
solchen Preßanlage in der Ausführungsform als Taktpresse
durchführbares Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Dampfzuführungsbohrungen vor jedem Preßtakt, bei dem
eine Dampfeinführung in die zu pressende Preßgutmatte er
folgt, mit in einer Richtung die Dampfzuführungsbohrungen
durchströmendem Wasserdampf gespült und dadurch entlüftet
werden. Ein besonderer Entlüftungs- oder Spültakt im Ver
dichtungsprogramm und Bedampfungsprogramm der zu pressen
den Preßgutmatte kann auf diese Weise eingespart werden.
Von Vorteil ist es, wenn die Dampfzuführungsbohrungen nach
jedem Preßtakt mit Dampfeinführung in die zu pressende
Preßgutmatte an die Unterdruckquelle angeschlossen werden
und dadurch die fertiggepreßten Preßgutmatten entdampft
werden.
Es versteht sich, daß in den Leitungen, die zu der Wasser
dampfquelle bzw. zu der Unterdruckquelle führen, entspre
chende Ventile angeordnet sind und daß die Querschnittsflä
chen der Funktionsleitungen und der Anschlußleitungen so
wie die Nennweiten der Ventile so eingerichtet sind, wie
es für die Versorgung der Dampfverteilerkanäle und der
Dampfzuführungsbohrungen sowie der Dampfdüsenbohrungen
unter Berücksichtigung der angegebenen Querschnittsver
hältnisse bei der angestrebten Gleichverteilung erforder
lich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführ
licher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Pressenplatte einer erfin
dungsgemäßen Preßanlage,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab und ausschnittsweise einen Horizontalschnitt
durch den Gegenstand der Fig. 1, rechts im Bereich
der Dampfzuführungsbohrungen, links im Bereich von
zusätzlichen tiefer liegenden Heizkanälen,
Fig. 3 entsprechend dem Schnitt A-A in Fig. 1 einen Schnitt
durch eine andere Ausführungsform des Gegenstandes
der Fig. 1,
Fig. 4 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab einen Schnitt in Richtung B-B durch den
Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 5 den vergrößerten Ausschnitt C aus dem Gegenstand
der Fig. 4 und
Fig. 6 ein Schema, welches eine besondere Betriebsweise
der Preßanlage erläutert.
Die in der Fig. 1 ausschnittsweise, nämlich durch die Dar
stellung einer Pressenplatte 1 und zugeordneter Aggrega
te, erläuterte Preßanlage dient für die Herstellung von
Spanplatten, Faserplatten und ähnlichen Preßgutplatten,
die aus einer Preßgutmatte unter Anwendung von Druck und
Wärme bei Einführung von Wasserdampf gepreßt werden. Man
erkennt die Pressenplatte 1 aus Stahl, die in einem preß
gutmattenseitigen Querschnittsbereich parallele Dampfzu
führungsbohrungen 2 mit zur Pressenmatte weisenden Dampf
düsenbohrungen 3 aufweist. Die Dampfzuführungsbohrungen
2 sind an eine Dampfverteilereinrichtung 4 angeschlossen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3, aber auch
bei der Ausführungsform nach Fig. 6, sind aus Gründen der
zeichnerischen Deutlichkeit die Abstände zwischen den
Dampfzuführungsbohrungen 2 sowie die Abstände zwischen
den Dampfdüsenbohrungen 3 wesentlich größer gezeichnet
worden, als es in der Praxis verwirklicht wird. Zur prak
tischen Verwirklichung wird auf die Fig. 4 sowie auf die
Fig. 5 verwiesen. Der Durchmesser der Dampfzuführungsboh
rungen 2 mag im Bereich von 30 bis 40 mm liegen, kann aber
auch beachtlich kleiner sein. Der Durchmesser der Dampf
düsenbohrungen 3 liegt demgegenüber im Bereich von eini
gen Millimetern, beispielsweise im Bereich von 2,5 bis
3 mm.
Man entnimmt aus der Fig. 1, daß die Dampfverteilerein
richtung 4 zwei Dampfverteilerkanäle 5 aufweist, die beid
seits der Dampfzuführungsbohrungen 2 und quer zu diesen
verlaufen. Die in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile machen
deutlich, daß der Wasserdampf von den Dampfverteilerkanä
len 5 aus in die einzelnen Dampfzuführungsbohrungen 2 mit
entgegengesetzter Strömungsrichtung eintritt, in den ein
zelnen Dampfzuführungsbohrungen 2 also eine Kollisions
strömung des Wasserdampfes verwirklicht ist. Aus einer
vergleichenden Betrachtung der Fig. 4 und 5 läßt sich
schließen, daß die Querschnittsfläche der einzelnen Dampf
zuführungsbohrungen 2 zumindest 60%, vorzugsweise zumin
dest 80%, der Summe der Querschnittsflächen aller von
der Dampfzuführungsbohrung 2 ausgehenden Dampfdüsenbohrun
gen 3 ausmacht. Die Anzahl der Dampfdüsenbohrungen 3 ist
entsprechend gewählt, was in den Zeichnungen nicht darge
stellt worden ist. Vorzugsweise ist die Querschnittsflä
che der einzelnen Dampfzuführungsbohrungen 2 sogar größer
als die Summe der Querschnittsflächen aller von dieser
Dampfzuführungsbohrung 2 ausgehenden Dampfdüsenbohrungen
3. Alle Dampfzuführungsbohrungen 2 besitzen die gleiche
Querschnittsfläche, was auch für die Dampfdüsenbohrungen
3 gilt. Aus der Fig. 5 entnimmt man, daß die Dampfdüsen
bohrungen 3 zum Dampfaustritt hin einen erweiteren Quer
schnitt aufweisen, der im Ausführungsbeispiel stufenför
mig abgesetzt ist. Man entnimmt aus den Fig. 4 und 5, daß
die Dampfdüsenbohrungen 3 Bohrungsachsen 6 aufweisen, wel
che die Achse der Dampfzuführungsbohrungen 2 schneiden
sowie paarweise V-förmig zueinander und symmetrisch zur
Vertikalen stehen. Man erkennt, daß sich so Dampfdüsen
bohrungen 3 mit sehr engem Abstand bei gleichmäßiger Ver
teilung nach vorgegebenem Rastermaß anordnen lassen.
Die Fig. 2 und die Fig. 4 machen deutlich, daß die Pres
senplatte 1 auf der den Preßgutmatten abgewandten Seite
zusätzlich Heizkanalbohrungen 7 aufweist, die von einem
fluiden Heizmittel durchflossen sind. Die Gestaltung der
Heizkanalbohrungen 7 und deren Auslegung folgen den klas
sischen Regeln. Sie wirken auch einer temperaturbedingten
Verbiegung der Pressenplatte 1 entgegen.
Betrachtet man die Fig. 6 so erkennt man, daß an die beid
seitigen Dampfverteilerkanäle 5 Funktionsleitungen 8 ange
schlossen sind, die parallel zu den Dampfverteilerkanälen
5 verlaufen. Sie liegen im Ausführungsbeispiel, wozu auch
auf die Fig. 3 verwiesen wird, auf einem anderen Niveau,
könnten aber auch so angeordnet sein, wie es in der Fig.
1 erkennbar ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß die
Funktionsleitung 8 über eine Mehrzahl von gereihten An
schlußleitungen 9 an die Dampfverteilerkanäle 5 angeschlos
sen sind. Die Funktionsleitungen 8 sind ihrerseits nach
einem vorgebbaren Programm an eine Dampfquelle 10 oder
an eine Unterdruckquelle 11 anschließbar, wie es mit ent
sprechenden Bezugszeichen versehene Pfeile in Fig. 6 ver
deutlichen. Folglich besteht beim Betrieb einer solchen
Anlage die Möglichkeit, die Dampfzuführungsbohrungen 2
vor jedem Preßtakt mit in einer Richtung die Dampfzufüh
rungsbohrungen 2 durchströmendem Wasserdampf zu spülen
und dadurch eine Entlüftung zu bewirken. Sie wirkt sich
sogar auf die Preßgutmatten aus, da insoweit ein Venturi
effekt funktioniert. Für diesen Vorgang mit Durchspülung
der Dampfzuführungsbohrungen 2 und Entlüftung wird eine
Strömung verwirklicht, wie es die strichpunktierten Pfeile
12 verdeutlichen. Es besteht außerdem die Möglichkeit,
nach jedem Preßtakt mit Dampfeinführung in die zu pressen
de Preßgutmatte die Dampfzuführungsbohrungen 2 an die Un
terdruckquelle anzuschließen und dadurch die fertiggepreß
ten Preßgutmatten zu entdampfen.
Claims (11)
1. Preßanlage für die Herstellung von Spanplatten oder
Faserplatten, die aus einer Preßgutmatte unter Anwendung
von Druck und Wärme bei Einführung von Wasserdampf gepreßt
werden, - mit
zumindest einer Pressenplatte aus Stahl, die in einem preßgutmattenseitigen Querschnittsbereich parallele Dampfzuführungsbohrungen mit zur Preßgutmatte weisenden Dampfdüsenbohrungen aufweist,
wobei die Dampfzuführungsbohrungen an eine Dampfverteilereinrichtung angeschlossen sind, dadurch ge kennzeichnet,
daß die Dampfverteilereinrichtung (4) zwei Dampfverteilerkanäle (5) aufweist, die beidseits der Dampfzuführungsbohrungen (2) und quer zu diesen verlaufen,
wobei der Wasserdampf von den Dampfverteilerkanälen (4) aus in die einzelnen Dampfzuführungsbohrungen (2) mit entgegengesetzter Strömungsrichtung eintritt, und
daß die Querschnittsfläche der einzelnen Dampfzuführungsbohrungen (2) zumindest 60% der Summe der Querschnittsflächen aller von den Dampfzuführungsbohrungen (2) ausgehenden Dampfdüsenbohrungen (3) ausmacht.
zumindest einer Pressenplatte aus Stahl, die in einem preßgutmattenseitigen Querschnittsbereich parallele Dampfzuführungsbohrungen mit zur Preßgutmatte weisenden Dampfdüsenbohrungen aufweist,
wobei die Dampfzuführungsbohrungen an eine Dampfverteilereinrichtung angeschlossen sind, dadurch ge kennzeichnet,
daß die Dampfverteilereinrichtung (4) zwei Dampfverteilerkanäle (5) aufweist, die beidseits der Dampfzuführungsbohrungen (2) und quer zu diesen verlaufen,
wobei der Wasserdampf von den Dampfverteilerkanälen (4) aus in die einzelnen Dampfzuführungsbohrungen (2) mit entgegengesetzter Strömungsrichtung eintritt, und
daß die Querschnittsfläche der einzelnen Dampfzuführungsbohrungen (2) zumindest 60% der Summe der Querschnittsflächen aller von den Dampfzuführungsbohrungen (2) ausgehenden Dampfdüsenbohrungen (3) ausmacht.
2. Preßanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querschnittsfläche der einzelnen Dampfzuführungsbohrungen
(2) zumindest 80% aller von den Dampfzuführungsbohrungen
(2) ausgehenden Dampfdüsenbohrungen (3) ausmacht.
3. Preßanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche der einzelnen Dampfzuführungsbohrungen
(2) größer ist als die Summe der Querschnittsflächen
aller von der Dampfzuführungsbohrung (2)
abgehenden Dampfdüsenbohrungen (3).
4. Preßanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Dampfzuführungsbohrungen (2) die
gleiche Querschnittsfläche aufweisen.
5. Preßanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Dampfdüsenbohrungen (3) den
gleichen Durchmesser aufweisen.
6. Preßanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampfdüsenbohrungen (3) Bohrungsachsen
(6) aufweisen, welche die Achse der Dampfzuführungsbohrungen
(2) schneiden sowie paarweise V-förmig zueinander
und symmetrisch zur Vertikalen stehen.
7. Preßanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampfdüsenbohrungen (3) zum Dampfaustritt
hin einen erweiterten Querschnitt aufweisen.
8. Preßanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pressenplatte (1) auf der den Preßgutmatten
abgewandten Seite zusätzlich Heizkanalbohrungen
(7) aufweist, die von einem fluiden Heizmittel durchflossen
sind.
9. Preßanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an die beidseitigen Dampfverteilerkanäle
(5) Funktionsleitungen (8) angeschlossen sind, die
parallel zu den Dampfverteilerkanälen (5) verlaufen, daß
die Funktionsleitungen (8) über eine Mehrzahl von gereihten
Anschlußleitungen (9) an die Dampfverteilerkanäle (5) angeschlossen
sind und daß die Funktionsleitungen (8) ihrerseits
nach einem vorgebbaren Programm an eine Wasserdampfquelle
(10) oder an eine Unterdruckquelle (11) anschließbar
sind.
10. Verfahren zum Betrieb der Anlage nach Anspruch 9 in der
Ausführungsform als Taktpresse mit sich öffnenden und
schließenden Pressenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dampfzuführungsbohrungen vor jedem Preßtakt, bei dem
eine Dampfeinführung in die Preßgutmatte erfolgt, mit in
einer Richtung die Dampfzuführungsbohrungen durchströmendem
Wasserdampf gespült und dadurch entlüftet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfzuführungsbohrungen nach jedem Preßtakt mit
Dampfeinführung in die Preßgutmatte an die Unterdruckquelle
angeschlossen werden und dadurch die fertiggepreßten
Preßgutmatten entdampft werden.
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