DE4013633C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilantriebsvorrichtung für
eine 4-Takt-Brennkraftmaschine.
Es ist bekannt, daß die Ventileinstellung und der Ventilhub
eines Einlaß- und eines Auslaßventils in einer 4-Takt-Brennkraftmaschine
großen Einfluß auf die Funktion der
Brennkraftmaschine haben.
Jedoch ändern sich eine zu fordernde optimale Ventilsteuerzeiteinstellung
(im Folgenden kurz: Ventileinstellung) und ein zu fordernder
optimaler Ventilhub bei
einer Änderung der Drehzahl der Brennkraftmaschine. Wählt
man für einen gewissen Drehzahlbereich eine optimale
Ventileinstellung und einen optimalen Ventilhub, so tritt
daher das Problem auf, daß in dem anderen Drehzahlbereich
eine genügende Funktion nicht erreicht werden kann.
Zur
Lösung dieses Problems wurde ein Ventilantrieb vorge
schlagen (Japan. Gebrauchsmuster Veröffentlichungs-Nr.
44-23 442), der imstande ist, die Ventileinstellung und den
Ventilhub des Einlaß- und des Auslaßventils in Abhängig
keit einer Drehzahländerung der Brennkraftmaschine einzu
stellen.
Der vorstehend genannte Ventilantrieb umfaßt eine Nockenwelle mit
einem Nocken, der einen Schwenkhebel berührt, ein
Zahnrad für die Nockenwelle, das mit einem Antriebszahnrad
kämmt, und einen Nockenwellen-Halterungshebel, dessen
eines Ende schwenkbar an einer Drehachse des Antriebs
zahnrads gehaltert ist und an dessen anderen Ende die
Nockenwelle drehbar gehaltert ist. Der Nockenwellen-
Halterungshebel wird um die Drehachse des Antriebszahnrads
in Abhängigkeit von einer Drehzahländerung der Brenn
kraftmaschine geschwenkt.
Wenn der Nockenwellen-Halterungshebel geschwenkt wird, so
wird gemäß dem vorstehend genannten Ventilantrieb der Nocken der
Nockenwelle entlang einer Gleitfläche des Schwenkhebels
auf einen Drehpunkt des Schwenkhebels zu oder von ihm weg
bewegt, so daß die Hebelwirkung (= Schwenkwinkel) des
Schwenkhebels geändert wird, um dadurch den Ventilhub des
Einlaß- und des Auslaßventils zu vergrößern oder zu
vermindern. Gleichzeitig wird das mit dem Antriebszahnrad
in Eingriff stehende Zahnrad für die Nockenwelle durch das
Schwenken des Nockenwellen-Halterungshebels gedreht, so
daß eine Phase des sich zusammen mit der Nockenwelle
drehenden Nockens geändert wird, um dadurch die Ventil
einstellung des Auslaß- und des Einlaßventils zu ändern.
Jedoch ist der vorstehend genannte, gemäß dem Stand der Technik
ausgeführte Ventilantrieb an einer Brennkraftmaschine
mit einzelner, oben liegender Nockenwelle angeordnet. Somit werden
das Einlaß- und das Auslaßventil durch eine einzige
Nockenwelle angetrieben, können die Ventileinstellung und
der Ventilhub des Einlaß- und des Auslaßventils nicht
individuell eingestellt werden und ist es schwer,
die Eigenschaften des Ventilantriebs ausreichend
auszuprägen.
Demgebenüber
ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Ventilantriebsvorrichtung
für eine Brennkraftmaschine mit doppelter, oben liegender Nockenwelle
anzugeben, mittels der
die Ventileinstellung und
der Ventilhub des Einlaß- und des Auslaßventils individu
ell eingestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Ventilantriebsvorrichtung
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des Gegenstands des Anspruchs 1 angegeben.
Erfindungsgemäß werden die an
den Nockenwellen befestigten Zahnräder in Eingriff mit dem
Antriebszahnrad gedreht, wenn die beiden Nockenwellen-
Halterungshebel in Verbin
dung mit einer Drehzahländerung der Brennkraftmaschine
geschwenkt werden. Entsprechend wird der Phasenwinkel
jedes Nocken geändert, um dadurch die Ventileinstellungen
des Einlaß- und des Auslaßventils zu ändern. Gleichzeitig
wird ein Berührungspunkt zwischen jedem Schwenkhebel und
jedem Nocken durch Schwenken der Nockenwellen-
Halterungshebel geändert. Entsprechend wird die Hebelwir
kung jedes Schwenkhebels geändert, um dadurch die Ventil
hübe des Einlaß- und des Auslaßventils zu ändern.
Bei einer Erhöhung der Drehzahl der Brennkraftmaschine wird erfindungsgemäß die
Ventileinstellung des Auslaßventils im Vergleich zu der
bei niedrigen Drehzahlen vorgeschoben, wodurch ein abge
stimmter Rotationsbereich bzw. Drehzahlbereich
infolge des Effekts einer Abgaspulsation
bzw. Abgasschwingung erweitert wird, und die Ventilein
stellung des Einlaßventils im Vergleich zu der bei nied
rigen Drehzahlen verzögert, wodurch ein abgestimmter
Drehzahlbereich infolge des Effekts
einer Ansaugträgheit erweitert wird. Wenn der Zeitraum
der Ventilüberschneidung in der Umgebung des
oberen Totpunkts im Vergleich zu der bei niedrigen Dreh
zahlen verkleinert wird, kann dementsprechend eine Redu
zierung des Drehmoments bei mittleren Drehzahlen, bei
welchen ein Auspuffsystem in einen unabgestimmten
Drehzahlbereich
fällt, beseitigt werden. Weiter kann der Ausstoß bzw. die
abgegebene Leistung bei hohen Drehzahlen erhöht werden,
wenn die Ventilhübe des Einlaß- und des Auslaßventils
vergrößert werden.
Mit Bezug auf die Zeichnungen werden im Folgenden einige
bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer Ventilan
triebsvorrichtung gemäß der ersten bevorzugten Ausfüh
rungsform;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1;
Fig. 4 ein Ventilsteuerdiagramm für die Ventileinstel
lung und den Ventilhub gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 5 eine Prinzipdarstellung der Änderung der Ven
tileinstellung und des Ventilhubs gemäß der ersten bevor
zugten Ausführungsform;
Fig. 6 ein Diagramm für die Ansaugluft-Volumeneffizienz
gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 2 einer dritten
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 9A-F schematische Erläuterungen von Varianten der
Auslegung der Schwenkhebel; und
Fig. 10 ein Ventilsteuerdiagramm der Varianten gemäß
Fig. 9A-F.
Die Fig. 1-3 zeigen eine erste bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Bezugszeichen V bezeichnet
allgemein die Ventilantriebsvorrichtung, die an einer
Brennkraftmaschine mit doppelter, oben liegender Nockenwelle angeordnet ist. Die
Ventilantriebsvorrichtung V ist in einer Ventil-Betriebs
kammer befestigt, die von einer einstückig mit einem
Zylinderkopf H ausgebildeten Abdeckung C festgelegt wird.
Der Zylinderkopf H ist mit einer oberen Fläche eines
Zylinderblocks S verbunden, in welchem ein Kolben P
angeordnet ist.
Eine Schiebewelle 2 ist in ihrer Mitte mit einer Mutter 3
an einem Abdeckglied 1 befestigt, das eine an der einen
Seite des Zylinderkopfs H ausgebildete Öffnung schließt.
Ein Vorsprung 4 ist mit einem Schraubbolzen 5 an der
anderen Seite des Zylinderkopfs H in einer Weise befe
stigt, daß er koaxial zur Schiebewelle 2 angeordnet ist.
Ein Paar von Nockenwellen-Halterungshebeln 6a, 6b mit in
Seitenansicht umgedrehter U-Form sind an ihrem unteren
Ende schwenkbar an der Schiebewelle 2 und dem Vorsprung 4
gehaltert. Ein Paar von Nockenwellen 8a, 8b sind an den
oberen Teilen der Nockenwellen-Halterungshebel 6a bzw. 6b
schwenkbar gehaltert. Die Nockenwelle 8a ist einstückig
mit zwei Nocken 7a ausgebildet und die Nockenwelle 8b ist
einstückig mit zwei Nocken 7b ausgebildet. Ein Paar von
Zahnrädern 9a, 9b für die Nockenwellen 8a bzw. 8b sind an
den einen Endstücken der Nockenwellen 8a bzw. 8b befestigt
und im Eingriff mit einem Antriebszahnrad 11, das von
einem Kugellager 10 drehbar an dem Vorsprung 4 gehaltert
ist. Zwei Schwenkhebel 13a mit jeweiligen Gleitflächen
12a, die die jeweiligen Nocken 7a berühren, sind schwenk
bar an einer an der Abdeckung C befestigten Schwenkachse
14a gehaltert. Ähnlich sind zwei Schwenkhebel 13b mit
jeweiligen Gleitflächen 12b, die die jeweiligen Nocken 7b
berühren, schwenkbar an einer an der Abdeckung C befe
stigten Schwenkachse 14b gehaltert. Die Gleitflächen
12a, 12b sind als um einen Mittelpunkt des das Antriebs
zahnrad 11 halternden Vorsprungs 4 bogenförmige Flächen
ausgebildet. Zwei Einlaßventile 16a sind vorgesehen, um
mit ihren oberen Enden untere Flächen der Schwenkhebel 13a
in einer Weise zu berühren, daß sie normalerweise von zwei
Federn 15a in Ventilschlußrichtung vorgespannt werden.
Ähnlich sind zwei Auslaßventile 16b vorgesehen, um mit
ihren oberen Enden untere Flächen der Schwenkhebel 13b in
einer Weise zu berühren, daß sie normalerweise von zwei
Federn 15b in Ventilschlußrichtung vorgespannt werden.
Wenn das Antriebszahnrad 11 formschlüssig mit der Drehung
einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine gedreht wird,
wird mit dieser Anordnung die Drehung des Antriebszahnrads
11 durch das Zahnrad 9a, die Nockenwelle 8a, die beiden
Nocken 7a und die beiden Schwenkhebel 13a auf die beiden
Einlaßventile 16a übertragen. Gleichzeitig wird die
Drehung des Antriebszahnrads 11 auch durch das Zahnrad 9b,
die Nockenwelle 8b, die beiden Nocken 7b und die beiden
Schwenkhebel 13b auf die beiden Auslaßventile 16b über
tragen.
Um die Schiebewelle 2 herum ist ein Paar unabhängiger
Halterungshebel-Antriebsmechanismen zum Schwenken der
Nockenwellen-Halterungshebel 6a, 6b vorgesehen, um eine
Ventileinstellung und einen Ventilhub des Einlaßventils
16a und des Auslaßventils 16b einzustellen.
Der Halterungshebel-Antriebsmechanismus für die Einlaß
ventile 16a ist mit einem ringförmigen Kolben 17a verse
hen, der axial verschiebbar zwischen einer äußeren Um
fangsfläche der Schiebewelle 2 und einer inneren Umfangs
fläche des unteren Endes des Nockenwellen-Halterungshebels
6a angeordnet ist. Eine innere Umfangsfläche des Kolbens
17a ist mit einer äußeren Umfangsfläche der Schiebewelle 2
über einen geraden Schiebekeil 18a in Eingriff, während
eine äußere Umfangsfläche des Kolbens 17a mit einer
inneren Umfangsfläche des unteren Endes des
Nockenwellen-Halterungshebels 6a über einen schraubenför
migen Schiebekeil 19a in Eingriff steht. Eine Kopffläche
des Kolbens 17a ist durch eine Feder 20a gegen eine
Ölkammer 21a vorgespannt. Die Ölkammer 21a ist durch einen
in der Schiebewelle 2 ausgebildeten Öldurchgang 22a, einen
Nippel 23a und ein von einem Elektromagneten 24a ange
triebenen, elektromagnetischen Dreiweg-Ventil selektiv
entweder mit einer Pumpe 26 oder einem Vorratsbehälter 27
verbunden.
Dementsprechend wird, wenn die Betriebsstellung des
elektromagnetischen Dreiweg-Ventils 25a so gewählt ist,
daß Drucköl von der Pumpe 26 durch den Nippel 23a und den
Öldurchgang 22a der Ölkammer 21a zugeführt wird, der
Kolben 17a gegen die Vorspannkraft der Feder 20a in Fig. 1
gesehen nach rechts bewegt, wobei er durch den geraden
Schiebekeil 18a geführt wird. Gleichzeitig wird der
Nockenwellen-Halterungshebel 6a, der über den schrauben
förmigen Schiebekeil 19a mit der äußeren Umfangsfläche des
Kolbens 17a in Eingriff steht, nach außen (in Richtung des
Pfeils A in Fig. 2) geschwenkt. Im Gegensatz dazu wird,
wenn die Betriebsstellung des elektromagnetischen Drei
weg-Ventils 25a umgekehrt ausgewählt ist, um die Ölkammer
21a mit dem Vorratsbehälter 27 zu verbinden, der Kolben
17a durch die Vorspannkraft der Feder 20a in Fig. 1
gesehen nach links bewegt. Als Folge wird der
Nockenwellen-Halterungshebel 6a nach innen (in Richtung
des Pfeils A′ in Fig. 2) geschwenkt.
In ähnlicher Weise ist der Halterungshebel-
Antriebsmechanismus für das Auslaßventil 16b aus einem
Kolben 17b, einem geraden Schiebekeil 18b, einem schrau
benförmigen Schiebekeil 19b, einer Feder 20b und einer
Ölkammer 21b aufgebaut. Wenn ein Drucköl von einer Pumpe
26 durch ein von einem Elektromagneten 24b angetriebenes,
elektromagnetisches Dreiweg-Ventil 25b, einen Nippel 23b
und einen Öldurchgang 22b der Ölkammer 21b zugeführt wird,
wird der Nockenwellen-Halterungshebel 6b nach außen (in
Richtung des Pfeils B in Fig. 2) geschwenkt, während, wenn
das Drucköl in den Vorratsbehälter 27 zurückläuft, der
Nockenwellen-Halterungshebel 6b nach innen (in Richtung
des Pfeils B′ in Fig. 2) geschwenkt wird.
In den Fig. 2 und 3 befindet sich der Nockenwellen-
Halterungshebel 6a in einer Stellung bei hohen Drehzahlen
und der Nockenwellen-Halterungshebel 6b in einer Stellung
bei niedrigen Drehzahlen.
Die Funktionsweise der ersten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden, wie oben konstruierten Erfindung wird im
Folgenden beschrieben werden.
Wenn die Brennkraftmaschine betrieben wird, wird die
Kurbelwelle gedreht, um das Antriebszahnrad 11 zu drehen.
Die Drehung des Antriebszahnrads 11 wird über die Zahnrä
der 9a, 9b auf die Nockenwellen 8a bzw. 8b übertragen,
wodurch die Nockenwellen 8a und 8b mit der halben Drehzahl
der Kurbelwelle gedreht werden. Dementsprechend werden die
Schwenkhebel 13a bzw. 13b, die die mit den Nockenwellen 8a
bzw. 8b einstückigen Nocken 7a bzw. 7b berühren, durch die
Drehung der Nocken 7a bzw. 7b um die Schwenkachsen 14a
bzw. 14b geschwenkt. Als Folge werden die Einlaßventile
16a und die Auslaßventile 16b durch die unteren Flächen
der Schwenkhebel 13a bzw. 13b niedergedrückt und alle zwei
Umdrehungen der Kurbelwelle einmal geöffnet.
Wird die Brennkraftmaschine bei niedrigen Drehzahlen
betrieben, bleiben beide Kolben 17a, 17b der jeweiligen
Halterungshebel-Antriebsmechanismen durch die Vorspann
kräfte der Federn 20a bzw. 20b zurückgezogen. Dementspre
chend werden beide Nockenwellen-Halterungshebel 6a, 6b in
der inneren Schwenkposition (die in Fig. 2 durch die
Pfeile A′ und B′ angezeigten Richtungen) gehalten. D.h.
beide Nockenwellen-Halterungshebel 6a, 6b bleiben eng
beieinander.
In Fig. 4 zeigt die durchgezogene Linie eine Ventilsteu
erzeiteinstellung und einen Ventilhub bei niedrigen
Drehzahlen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Ventil
steuerzeiten der Auslaßventile 16b in einer Weise einge
stellt, daß die Auslaßventile 16b bei Positionen kurz vor
dem unteren Totpunkt UT geöff
net und bei Positionen kurz nach dem oberen Totpunkt OT
geschlossen werden. Auf der
anderen Seite sind die Ventilsteuerzeiten der Einlaßven
tile 16a in einer Weise bestimmt, daß die Einlaßventile
16a bei Positionen kurz vor dem oberen Totpunkt geöffnet
und bei Positionen kurz nach dem unteren Totpunkt ge
schlossen werden. Ein charakteristischer Verlauf der
Ventilsteuerzeiteinstellungen der Auslaßventile 16b und
der Einlaßventile 16a ist in Bezug auf den oberen Totpunkt
symmetrisch. Ein Zeitraum der Ventilüberschneidung, während dem
sowohl die Einlaßventile 16a als auch die Auslaß
ventile 16b in der Umgebung des oberen Totpunkts geöffnet
sind, ist als relativ groß eingestellt. Weiter sind die
Ventilhübe der Einlaßventile 16a und der Auslaßventile 16b
beide auf einen relativ kleinen Wert von etwa 5 mm einge
stellt.
Wenn die Drehzahl der Brennkraftmaschine von der oben
genannten Bedingung aus erhöht wird, werden die Elektro
magneten 24a, 24b erregt, um die elektromagnetischen
Dreiweg-Ventile 25a, 25b zu öffnen, um dadurch das Drucköl
von der Pumpe 26 den Ölkammern 21a, 21b beider
Halterungshebel-Antriebsmechanismen zuzuführen. Als Folge
werden beide Nockenwellen-Halterungshebel 6a, 6b nach außen
geschwenkt, um in einer zweckmäßigen, der erhöhten Dreh
zahl entsprechenden Stellung anzuhalten, wodurch die
Ventileinstellung und der Ventilhub geändert werden.
Das Prinzip der Änderung der Ventileinstellung und des
Ventilhubs infolge des Schwenkvorgangs der Nockenwellen-
Halterungshebel 6a, 6b wird im Folgenden am Beispiel der
Auslaßventile 16b beschrieben werden.
Mit Bezug auf Fig. 5 wird das Antriebszahnrad 11 in
Richtung des Pfeils p und das mit dem Antriebszahnrad 11
kämmende Zahnrad 9b in Richtung des Pfeils q in Drehung
gesetzt. Der Nocken 7b der Nockenwelle 8b, die sich
zusammen mit dem Zahnrad 9b dreht, steht mit der Gleit
fläche 12b des Schwenkhebels 13b in Berührung. Das Be
zugszeichen O bezeichnet den Mittelpunkt des Antriebs
zahnrads 11; R1 den Radius eines Teilkreises des An
triebszahnrads 11; M den Mittelpunkt des Zahnrads 9b; R2
den Radius eines Teilkreises des Zahnrads 9b; R3 den
Radius des Grundkreises des Nockens 7b; R den Krümmungs
radius der Gleitfläche 12b des Schwenkhebels 13b (R=R1+
R2-R3); Q den Drehmittelpunkt des Schwenkhebels 13b und
S den Abstand zwischen dem Mittelpunkt O des Antriebs
zahnrads 11 und des Drehmittelpunkts Q des Schwenkhebels
13b.
Unter der in Fig. 5 gezeigten Bedingung niedriger Dreh
zahlen ist der Grundkreis des Nockens 7b mit der Gleit
fläche 12b des Schwenkhebels 13b an einem Punkt P0 in
Berührung. Wird die Drehzahl der Brennkraftmaschine von
dieser Bedingung aus erhöht, so wird der Nockenwellen-
Halterungshebel 6b nach außen (in Richtung des Pfeils B in
Fig. 5) geschwenkt. Als Folge wird der Punkt P0 zu einem
Punkt P1 verschoben, wo der Grundkreis des Nockens 7b die
Gleitfläche 12b des Schwenkhebels 13b berührt. Da das
Antriebszahnrad 11 und das Zahnrad 9b vorher in Richtung
der Pfeile p bzw. q in Drehung versetzt worden waren, wird
das Zahnrad 9b an der äußeren Umfangsfläche des Antriebs
zahnrads 11 so abgerollt, daß es sich in Richtung des
Pfeils q dreht. Dementsprechend wird eine Phase des
Zahnrads 9b vorgeschoben. Es bezeichnet Ψ die Änderung der
Phase des Zahnrads 9b bzw. R1 den Schwenkwinkel des
Nockenwellen-Halterungshebels 6b, so gilt die folgende
Gleichung:
Ψ · R₂ = R₁ · R₁
Dementsprechend ergibt sich die Änderung Ψ der Phase wie
folgt:
Ψ = (R₁/R₂) · R₁
Somit wird die Phase des Zahnrads 9b, d.h. der Nocken 7b,
um Ψ vorgeschoben und die Ventilsteuerzeiteinstellung
jedes Auslaßventils 16b wird daher vorgeschoben.
Weiter wird, da der Berührungspunkt zwischen dem Grund
kreis des Nockens 7b und der Gleitfläche 12b des Schwenk
hebels 13b durch Schwenken des Nockenwellen-
Halterungshebels 6b nach außen (in Richtung des Pfeils B)
vom Punkt P0 zum Punkt P1 verschoben wird, ein Hebelarm
QP0 des Schwenkhebels 13b auf QP1 vermindert. Als Folge
wird der Schwenkwinkel des Schwenkhebels 13b vergrößert,
um dadurch den Ventilhub jedes Auslaßventils 16b zu
erhöhen. D.h. ein Verhältnis η der Hebelarme ist wie folgt
gegeben:
η = QP₁/QP₀
Wendet man den Kosinussatz auf das Dreieck QOP0 und ein
Dreieck QOP1 an, so kann man die obige Gleichung wie folgt
ausdrücken:
Entsprechend dieser Gleichung nimmt das Verhältnis η der
Hebelarme bei einer Zunahme des Winkels R1 (d.h. einer
Zunahme des Schwenkwinkels des Nockenwellen-
Halterungshebels 6b) ab.
Gleichzeitig mit der Änderung der Ventileinstellung und
des Ventilhubs des Auslaßventils 16b durch das Schwenken
des Nockenwellen-Halterungshebels 6b nach außen, wird der
Nockenwellen-Halterungshebel 6a ebenfalls angetrieben,
nach außen zu schwenken, mit dem Ergebnis, daß die Ven
tileinstellung des Einlaßventils 16a in zum Fall des
Auslaßventils 16b umgekehrter Weise verzögert wird und der
Ventilhub des Einlaßventils 16a in gleicher Weise wie im
Fall des Auslaßventils 16b vergrößert wird.
Wie in Fig. 4 durch die gestrichelte Linie dargestellt
ist, wird die Ventilsteuerzeiteinstellung des
Auslaßventils 16b bei hohen Drehzahlen der Brennkraftma
schine im Vergleich zu niedrigen Drehzahlen vorgeschoben,
so daß ein abgestimmter Drehzahlbe
reich aufgrund des Effekts einer Abgaspulsation bzw.
Abgasschwingung ausgedehnt werden kann. Gleichzeitig wird
die Ventilsteuerzeiteinstellung des Einlaßventils 16a bei
hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine im Vergleich zu
niedrigen Drehzahlen verzögert, so daß ein abgestimmter
Drehzahlbereich aufgrund des Effekts
der Ansaugträgheit ausgedehnt werden kann. Weiter wird der
Zeitbereich der Ventilüberschneidung in der Umgebung des
oberen Totpunkts OT bei hohen Drehzahlen der Brennkraft
maschine im Vergleich zu niedrigen Drehzahlen verringert,
wodurch eine Reduzierung des Drehmoments bei mittleren
Drehzahlen, wo das Auspuffsystem in einen unabgestimmten
Drehzahlbereich fällt, vermieden
wird. Weiter werden die Ventilhübe sowohl der Einlaßven
tile 16a als auch der Auslaßventile 16b bei hohen Dreh
zahlen auf etwa 7 mm erhöht, wodurch der Ausstoß bzw. die
abgegebene Leistung bei hohen Drehzahlen gesteigert wird.
Wie in Fig. 6 gezeigt, ergibt sich in einer Brennkraftma
schine mit Ventileinstellung für hohe Drehzahlen gemäß dem
Stand der Technik das Problem, daß die Volumeneffizienz ηV
der Ansaugluft im niederen Drehzahlbereich, wie durch die
gestrichelte Linie X gezeigt, vermindert wird. Auf der
anderen Seite ergibt sich in einer Brennkraftmaschine mit
Ventileinstellung für niedere Drehzahlen mit einem hoch
eingestellten Zeitraum der Ventilüberschneidung gemäß
dem Stand der Technik das Problem, daß die Volumen
effizienz ηV im mittleren Drehzahlbereich, wie von der
gestrichelten Linie Y gezeigt, vermindert wird. Im Gegen
satz dazu wird die Verminderung der Volumeneffizienz ηV
gemäß der vorliegenden Erfindung im mittleren Drehzahlbe
reich, wie von der durchgezogenen Linie Z gezeigt, kom
pensiert, wodurch man eine flache Drehzahlcharakteristik
erhält.
Fig. 7 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Drehpunkte 14a,14b der Schwenkhebel 13a,13b
koaxial an dem Zwischenglied zwischen den Nockenwellen
8a, 8b angeordnet sind. Weiter ist die Bewegungsrichtung
der Nockenwellen 8a, 8b umgekehrt zu der in der ersten
bevorzugten Ausführungsform eingestellt. D.h. im niederen
Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine sind die Nocken
wellen 8a bzw. 8b nach außen getrieben, so daß die
Berührungspunkte zwischen den Nocken 7a bzw. 7b und den
Schwenkhebeln 13a bzw. 13b von den Drehpunkten 14a bzw.
14b weg verschoben werden. Im Gegensatz dazu sind die
Nockenwellen 8a bzw. 8b im hohen Drehzahlbereich der
Brennkraftmaschine nach innen getrieben, so daß die
Berührungspunkte zwischen den Nocken 7a bzw. 7b und den
Schwenkhebeln 13a bzw. 13b auf die Drehpunkte 14a bzw.
14b zu verschoben werden.
Mit dieser Anordnung können Ventilsteuerdiagramme der
Ventileinstellung und des Ventilhubs ähnlich zu den in
Fig. 4 gezeigten erreicht werden, wodurch ein großer
Ausstoß in einem weiten Drehzahlbereich verwirklicht
werden kann.
Fig. 8 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die durch die Struktur des
Halterungshebel-Antriebsmechanismus gekennzeichnet ist.
Der Halterungshebel-Antriebsmechanismus in der dritten
bevorzugten Ausführungsform ist mit einem Paar hydrau
lischer Zylinder 28a, 28b versehen. Ein Paar Rollen 30a
bzw. 30b sind an den freien Enden von Kolbenstangen 29a
bzw. 29b, die sich von den hydraulischen Zylindern 28a
bzw. 28b weg erstrecken, vorgesehen. Die Rollen 30a bzw.
30b sind mit den unteren Flächen der Nockenwellen-
Halterungshebel 6a bzw. 6b in Berührung. Auf der anderen
Seite ist ein weiterer hydraulischer Zylinder 31 an seinem
einen Ende an einem schwenkbaren Schaft 32 über den
Nockenwellen-Halterungshebeln 6a und 6b gehaltert. Ein
Paar Rollen 34a, 34b sind am freien Ende einer Kolbenstange
33 vorgesehen, die sich von dem hydraulischen Zylinder 31
weg erstreckt. Die Rollen 34a bzw. 34b sind mit den oberen
Flächen der Nockenwellen-Halterungshebel 6a bzw. 6b in
Berührung. Dementsprechend können die Nockenwellen-
Halterungshebel 6a und 6b in einer
Richtung unabhängig voneinander geschwenkt werden, indem man die drei
hydraulischen Zylinder 28a, 28b und 31 selektiv mit der
Pumpe und dem Vorratsbehälter verbindet. Dementsprechend
können die Ventileinstellung und der Ventilhub der Ein
laßventile 16a und der Auslaßventile 16b gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform genauer eingestellt werden,
wodurch die Funktion weiter verbessert wird.
Für einen
Großteil eines Betriebsgeräuschs der Brennkraftmaschine ist ein Auspuffgeräusch
verantwortlich, das von
dem Druck einer positiven Druckwelle in einer Auspuff
leitung verursacht wird. Diese Druckwelle wird durch das Aus
strömen des Auspuffgases unmittelbar nach Öffnung
der Auslaßventile erzeugt. Der Druck der positiven
Druckwelle kann durch eine Verminderung der Ventilöffnungsge
schwindigkeit der Auslaßventile vermindert werden, da hierdurch
ein langsames Ausströmen bewirkt wird. Dementsprechend kann das
Auspuffgeräusch in dieser bevorzugten Ausführungsform
durch eine Verminderung des Ventilhubs der Auslaßventile
in einem normalen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine
vermindert werden.
Beispielsweise können zahlreiche verschiedene Ventilsteu
erdiagramme erreicht werden, indem man die Richtung der
Schwenkhebel 13a, 13b und die Position der Drehpunkte
14a, 14b auswählt. In Fig. 9A, die der ersten vorstehend
genannten bevorzugten Ausführungsform entspricht, sind die
nach innen gerichteten Schwenkhebel 13a bzw. 13b schwenk
bar an den außerhalb der Nockenwellen-Halterungshebel 6a
bzw. 6b angebrachten Drehpunkten 14a bzw. 14b gehaltert.
Entsprechend dieser Anordnung kann ein Ventilsteuerdia
gramm gemäß den Diagrammen (3) oder (2) in Fig. 10 er
reicht werden, indem man den Nockenwellen-Halterungshebel
6a in Richtung der Pfeile A oder A′ in Fig. 9A schwenkt.
Im Gegensatz dazu kann ein Ventilsteuerdiagramm gemäß den
Diagrammen (4) oder (1) in Fig. 10 erreicht werden, indem
man den Nockenwellen-Halterungshebel 6b in Richtung der
Pfeile B oder B′ in Fig. 9A schwenkt. Die oben genannten
Ventilsteuerdiagramme können, wie in Fig. 9B gezeigt,
geändert werden, indem man die Drehrichtung des Antriebs
zahnrads 11 und die Drehrichtung der Zahnräder 9a, 9b
umkehrt.
Gemäß Fig. 9D, die der zweiten oben genannten bevorzugten
Ausführungsform entspricht, sind die nach außen gerich
teten Schwenkhebel 13a bzw. 13b schwenkbar an zwischen den
Nockenwellen-Halterungshebeln 6a bzw. 6b angeordneten
Drehpunkten 14a bzw. 14b gehaltert. Auch diese Anordnung
kann die Ventilsteuerdiagramme gemäß den in Fig. 10
gezeigten Diagrammen (1) und (4) vorsehen. Das Ventil
steuerdiagramm von Fig. 9D kann, wie in Fig. 9C gezeigt,
geändert werden, indem man die Drehrichtung des Antriebs
zahnrads 11 und die Drehrichtung der Zahnräder 9a und 9b
umkehrt.
Die Anordnung der Schwenkhebel 13a und 13b kann weiterhin
gemäß den Fig. 9E und 9F abgeändert werden. Durch geeig
nete Kombination dieser Varianten kann nach Bedarf ein
beliebiges der vier Varianten von Ventilsteuerdiagrammen
gemäß den in Fig. 10 gezeigten Diagrammen (1) bis (4)
ausgewählt werden.
Weiterhin können die Halterungshebel-Antriebsmechanismen
zum Schwenken der Nockenwellen-Halterungshebel 6a und 6b,
obgleich sie in den oben genannten bevorzugten Ausfüh
rungsformen hydraulisch angetrieben sind, auch elektrisch
angetrieben werden. Beispielsweise können exzentrische
Nocken vorgesehen sein, die die Nockenwellen-
Halterungshebel 6a und 6b berühren, und sie können von
Schrittmotoren zu jedem vorbestimmten Winkel gedreht
werden.
Weiterhin kann, obwohl die Gleitflächen 12a und 12b der
Schwenkhebel 13a und 13b in den oben genannten bevorzugten
Ausführungsformen als mit dem Antriebszahnrad 11 konzen
trische, gekrümmte Flächen ausgebildet sind, der Mittel
punkt der Krümmung der Gleitflächen 12a und 12b vom
Mittelpunkt des Antriebszahnrad 11 weg verschoben werden,
wodurch das Ventilspiel bei niedrigen und hohen Drehzahlen
geändert wird.
Wenn man beispielsweise die Gleitflächen 12a und 12b der
Schwenkhebel 13a und 13b auf der von den Drehpunkten
entfernten Seite leicht erhöht, kann das Ventilspiel bei
niedrigen Drehzahlen und somit das Geräusch vermindert
werden.
Zusätzlich ist die Zahl der Einlaßventile 16a bzw. die
Zahl der Auslaßventile 16b nicht auf zwei beschränkt.
Beispielsweise können ein einziges Einlaßventil und ein
einziges Auslaßventil vorgesehen werden. Alternativ kann
entweder ein einziges Einlaßventil oder ein einziges
Auslaßventil vorgesehen sein. Weiter kann die Kraftüber
tragung von der Kurbelwelle auf das Antriebszahnrad 11
entweder von einem Zahnrad oder einer Kette bewirkt
werden.
Gemäß der Ventilantriebsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung können die Einstellung der Ventilsteuerzeitein
stellung durch eine Änderung des Phasenwinkels jedes
Nocken und die Einstellung des Ventilhubs durch eine
Änderung der Hebelwirkung (= Schwenkwinkel) jedes
Schwenkhebels sowohl für das Einlaßventil als auch für das
Auslaßventil individuell bewirkt werden. Dementsprechend
kann ein gutes Ventilsteuerdiagramm in einem weiten
Bereich von einem niedrigen bis zu einem hohen Drehzahl
bereich erhalten werden.
In dem Fall, daß die Schwenkhebel zum Antrieb des Einlaß
ventils und des Auslaßventils symmetrisch um eine Mittel
linie des Zylinders angeordnet sind und die beiden
Nockenwellen-Halterungshebel bezüglich der Mittellinie des
Zylinders symmetrisch geschwenkt werden, können die
Ventileinstellungen und die Ventilhübe von beiden Ventilen
in Verbindung zueinander eingestellt werden, wodurch man
eine gute Charakteristik erhält.
Erfindungsgemäß wird bei einer Erhöhung der Drehzahl der Brennkraftmaschine
die Ventileinstellung des Auslaßventils im
Vergleich zu niedrigen Drehzahlen vorgeschoben, wodurch der
abgestimmte Drehzahlbereich
aufgrund des Effekts einer Abgas
schwingung erweitert wird, und die Ventileinstellung des
Einlaßventils wird im Vergleich zu niedrigen Drehzahlen
verzögert, wodurch der abgestimmte
Drehzahlbereich aufgrund des Effekts einer Ansaugträgheit
erweitert wird.
Dementsprechend kann, wenn der Zeitbereich der Ventil
überschneidung in der Umgebung des oberen Totpunkts im
Vergleich zu niedrigen Drehzahlen vermindert wird, eine
Verminderung des Drehmoments bei mittleren Drehzahlen, bei
denen das System in einen unabgestimmten
Drehzahlbereich fällt, vermieden werden. Weiter kann
der Ausstoß bzw. die abgegebene Leistung bei hohen Dreh
zahlen erhöht werden, da die Ventilhübe des Einlaßventils
und des Auslaßventils vergrößert werden.
Claims (3)
1. Ventilantriebsvorrichtung (V) für eine Brennkraftmaschine
mit:
- - einem Zylinderkopf (H),
- - einem Antriebszahnrad bzw. Leerlaufzahnrad (11),
- - einem ersten (9a) und einem zweiten (9b) Zahnrad, die gemeinsam mit dem Antriebszahnrad (11) kämmen,
- - einer ersten (8a) und einer zweiten (8b) Nockenwelle, die über dem Zylinderkopf (H) vorgesehen sind und von dem ersten bzw. dem zweiten Zahnrad (9a, 9b) angetrieben werden,
- - wenigstens einem ersten (7a) und wenigstens einem zweiten (7b) Nocken, die an der ersten bzw. zweiten Nockenwelle (8a bzw. 8b) vorgesehen sind,
- - wenigstens einem ersten (13a) und einem zweiten (13b) Schwenkhebel, die jeweils den ersten bzw. den zweiten Nocken (7a, 7b) berühren und um Drehpunkte (14a, 14b) geschwenkt werden,
- - einem Einlaßventil (16a), das den ersten Schwenkhebel (13a) berührt und dadurch angetrieben wird,
- - einem Auslaßventil (16b), das den zweiten Schwenkhebel (13b) berührt und dadurch angetrieben wird,
- - einem ersten und einem zweiten Nockenwellen- Halterungshebel (6a, 6b), die an ihren jeweiligen Endabschnitten schwenkbar an einer Welle koaxial zum Antriebszahnrad (11) angeordnet sind, wobei an den jeweiligen anderen Endabschnitten des ersten und zweiten Nockenwellen-Halterungshebels (6a, 6b) die erste und die zweite Nockenwelle (8a, 8b) gehaltert sind, und
- - einem Antriebsmechanismus für die Halterungshebel (6a, 6b), um den ersten und zweiten Nockenwellen- Halterungshebel (6a, 6b) in Anhängigkeit der Drehzahländerung der Brennkraftmaschine zu schwenken, wobei ein Phasenwinkel jedes Nockens (7a, 7b) und eine Hebelwirkung jedes Schwenkhebels (13a, 13b) durch Schwenken der ersten und zweiten Nockenwellen-Halterungshebel (6a, 6b) geändert werden, um eine Ventilsteuerzeiteinstellung und einen Ventilhub des Einlaßventils (16a) und des Auslaßventils (16b) individuell zu ändern.
2. Ventilantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
der erste und der zweite Schwenkhebel (13a, 13b) zum
Antrieb des Einlaßventils (16a) und des Auslaßventils
(16b) in bezug auf die Mittellinie eines Zylinders der
Brennkraftmaschine symmetrisch angeordnet sind, und
daß der erste und der zweite Nockenwellen-Halterungshebel
(6a, 6b) in bezug auf die Mittellinie des Zylinders
symmetrisch geschwenkt werden.
3. Ventilantriebsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus
für die Nockenwellen-Halterungshebel (6a, 6b)
derart ausgebildet ist, daß bei einer Erhöhung der
Drehzahl der Brennkraftmaschine
- - eine Ventilsteuerzeiteinstellung des Auslaßventils (16b) vorgeschoben wird,
- - eine Ventilsteuerzeiteinstellung des Einlaßventils (16a) verzögert wird und
- - Ventilhübe des Auslaßventils (16b) und des Einlaßventils (16a) vergrößert werden.
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