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Die
Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für Brennkraftmaschinen mit zwischen
Zylinderbänken angeordneter
Nockenwelle gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches.
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Allgemein
vorbekannt sind Ventiltriebe für Brennkraftmaschinen
mit einer Anordnung der Zylinderbänke V-Form, bei denen eine
Nockenwelle im V-Winkel der Zylinderbänken verläuft und mittelbar die Ventile
beider Zylinderbänke
betätigt.
Die im Zylinderkopf angeordnete Ventilbetätigungselemente für ein oder
mehrere parallel betätigte
Ventile eines jeden Zylinders der Zylinderbänke werden jeweils über eine
Stößelstange
von einem Nocken angetrieben. Dabei ist es vorbekannt, die Stößelstangen
vom Nocken über
Flach- oder Rollenstößel oder
auch über
Schwenkhebel zu betätigen.
Siehe Seite 115 Bussien, Automobiltechnisches Handbuch, Band 2; Technischer
Verlag Herbert Cram, Berlin 1953.
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Vorbekannt
sind durch die Schrift
DE
100 31 783 A1 variable Ventiltriebe für Verbrennungsmotoren mit einer
indirekt von einem Nocken über
einen am Zylinderkopf direkt oder indirekt schwenkbar gelagerten
Schwing- oder Kipphebel bewegten Ventilanordnung, die ein oder mehrere
unter Einwirkung einer Feder schließende Ventile aufweist. Der Schwing-
oder Kipphebel steht mit einem von einer Führungsschwinge schwingbeweglich
geführten
Zwischenhebel im Eingriff, wobei dieser Zwischenhebel weiterhin
einerseits mit dem Nocken einer Nockenwelle und andererseits mit
einer Steuerkurve eines am Zylinderkopf direkt oder indirekt drehbar
gelagerten Stützkörpers gleitend
oder wälzend
im Eingriff steht. Der Stützkörper ist
schwenkbar und bestimmt mit seiner Stellung und dem in dieser Stellung
wirksamen Bereich seiner Steuerkurve die Größe des Ventilhubes, wobei ein
Steuergerät
die Winkelstellung des Stützkörpers über einen
Stellmotor ändert und
einstellt.
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In
der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2005 006 309
A1 ist ein weiterentwickelter variabler Ventiltrieb vorheriger
Art beschrieben, bei dem bei Verstellung in Richtung zu geringem
Hub automatisch eine Vorverlagerung des Ventilöffnungsbereiches erzielt wird.
Hierzu ist die am Zwischenhebel schwenkbar angelenkte Führungsschwinge
an einem mit dem Stützkörper gekoppelten,
ortsfest gelagerten Stellarm angelenkt. Dabei ist der Stellarm in
der Weise angeordnet, dass bei einer Verstellung des Stützkörpers zum
Verkleinern des Ventilhubes die Anlenkung der Führungsschwinge entgegen der
Drehrichtung des Nockens schwenkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ventiltrieb, dessen
Nockenwelle im V-Winkel von Zylinderbänken bzw. in beiderseits der
Kurbelwellenachse angeordneten Zylinderbänken angeordnet ist, zu schaffen,
bei dem der Ventilhub einstellbar ist und bei Verstellung in Richtung
zu geringem Hub ebenfalls automatisch eine Vor- oder Rückverlagerung des Ventilöffnungsbereiches
erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei im V-Winkel von Zylinderbänken angeordneten Ventiltriebsmechanismen
durch die im kennzeichnenden Teil des Haupt- und Nebenanspruches
genannten erfindungsgemäßen Mittel
und deren Kopplung gelöst. Die
nachfolgenden Erläuterungen
zu erfindungsgemäßen Lösungen beziehen
sich jeweils auf eine in allen Figuren dargestellte rechtsdrehende
Kurbelwelle.
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Wird
beim Ventiltriebsmechanismus für
die rechte Zylinderbank die am Zwischenhebel schwenkbar angelenkte
Führungsschwinge
an einem mit dem Stützkörper gekoppelten
Stellarm angelenkt und dieser Stellarm zur Seite des Nockens gerichtet
angeordnet, so bewirkt diese bei einer Verstellung des Stützkörpers zum
Verkleinern des Ventilhubes gegen die Drehrichtung der Nockenwelle
eine automatische Vorverlagerung des Ventilöffnungsbereiches.
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Wird
dem Ventiltriebsmechanismus für
die linke Zylinderbank die am Zwischenhebel schwenkbar angelenkte
Führungsschwinge
an einem mit dem Stützkörper gekoppelten
Stellarm angelenkt und dieser Stellarm zur Seite des Nockens gerichtet
angeordnet, so wird bei einer Verstellung des Stützkörpers zum Verkleinern des Ventilhubes
in Drehrichtung der Nockenwelle eine automatische Rückverlagerung des
Ventilöffnungsbereiches
bewirkt.
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Eine
jeweils gleichsinnige Verstellung wird in einfacher Weise beim jeweiligen
Ventiltriebsmechanismus für
die weitere Zylinderbank erfindungsgemäß mittels eines ebenfalls um
die Achse des Stützkörpers schwenkbar
gelagerten Stellarmes erzielt, welcher jedoch mittels eines in der
Anlenkachse der Führungsschwinge
angelenkten Koppelbügels
mit dem Anlenkpunkt der Führungsschwinge
an dem anderen, mit einem Stützkörper verbundenen
Stellarm gekoppelt ist.
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Eine
Variante der erfindungsgemäßen Lösung sieht
vor, dass die am Zwischenhebel schwenkbar angelenkte Führungsschwinge über eine
daran angeordnete Verstelleinrichtung, beispielsweise einen Exzenter,
einen verschiebbaren Bolzen oder dergleichen, verstellt wird. Dabei
ist der Stützkörper fest am
Zylinderblock angeordnet, wobei die Anlenkung der Führungsschwinge
an dem Stützkörper über den Stellarm
entfällt.
Durch Verschieben der Führungsschwinge
mittels der Verstelleinrichtung wird die Lage des Zwischenhebels
gegenüber
dem Stützkörper und
dem Nocken der Nockenwelle verstellt, so dass beim Verändern des
Ventilhubes ebenfalls eine automatische Vor- bzw. Rückverlagerung
des Ventilöffnungsbereiches
erfolgt.
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Der
Vorteil dieser Variante besteht darin, dass eine aufwendige Lagerung
und die dazugehörige
Verstelleinrichtung für
den Stützkörper entfällt. Zur Verstellung
der Ventilerhebung brauchen durch beispielsweise eine Exzenterverstellung
nicht so viel Kräfte
aufgebracht werden, wie bei einer Verstellung des Stützkörpers. Ein
weiterer Vorteil ist eine Reduzierung des Bauaufwandes und der benötigten Bauteile
für einen
Ventiltrieb für
Brennkraftmaschinen.
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Die
Gestaltung gemäß dem Unteransprüche wird
in der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit ihren Vorteilen
erläutert.
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Anhand
der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
variablen Ventiltrieb in schematisierter Darstellung, bei dem die
maximale Ventilerhebung beim Durchlauf des Nockens erzielt wird,
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1a eine
Variante eines variablen Ventiltriebs in schematisierter Darstellung,
bei dem die maximale Ventilerhebung beim Durchlauf des Nockens erzielt
wird,
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2 einen
variablen Ventiltrieb gemäß 1,
bei dem jedoch abweichend eine sehr geringe Ventilerhebung beim
Durchlauf des Nockens erfolgt,
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3 die
Lage der Ventilerhebungsbereiche bei Einstellungen für maximale
und sehr geringe Ventilerhebung bei Vorverlagerung des Ventilöffnens bei geringer
Ventilerhebung,
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4 einen
erfindungsgemäßen Ventiltrieb in
stark schematisierter Darstellung zur Vorverlagerung des Ventilöffnens bei
geringer Ventilerhebung,
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5 einen
erfindungsgemäßen Ventiltrieb in
stark schematisierter Darstellung zur Rückverlagerung des Ventilöffnens bei
geringer Ventilerhebung,
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6 die
Lage der Ventilerhebungsbereiche bei Einstellungen für maximale
und sehr geringe Ventilerhebung bei Rückverlagerung des Ventilöffnens bei
geringer Ventilerhebung und
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7 eine
Variante des erfindungsgemäßen Ventiltriebs
in stark schematisierter Darstellung zur Vor- bzw. Rückverlagerung
des Ventilöffnens
bei geringer Ventilerhebung.
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Ein
erfindungsgemäßer Ventiltrieb
für Brennkraftmaschinen
mit in V-Form angeordneten Zylinderbänken und im V-Winkel der Zylinderbänke angeordneter
Nockenwelle ist in 4 und eine Variante dazu in 7 dargestellt,
jedoch wird zum besseren Verständnis
zuerst der prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise des Ventiltriebsmechanismus
anhand der 1; 1a und 2 beschrieben.
Die genannten Figuren zeigen stark schematisierte Darstellungen
ohne Berücksichtigung
funktioneller Proportionen des Grundaufbaues des Ventiltriebsmechanismus
für variablen
Ventilhub. Die Mechanismen MR in 4 weisen
einen solchen Grundaufbau auf, während
Mechanismen ML hiervon abweichen.
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Der
Ventiltrieb gemäß 1 weist
eine Nockenwelle 2 mit einen Nocken 21 auf, der
unter Zwischenschaltung eines Übertragungsmechanismus einen
Schwenkhebel 12 und damit über eine Stößelstange 31 einen üblichen
im Zylinderkopf angeordneten, jedoch nur schematisch als Einheit
dargestellten Ventilbetätigungsmechanismus 1 für ein oder
auch zwei Ventile bewegt, welche mittels Federkraft schließen bzw.
geschlossen gehalten werden.
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Am
Zylinderblock ZB ist ein Schwenkhebel 12 direkt oder indirekt
auf einem Stützlager 13 schwenkbar
gelagert. Vorteilhaft wird durch eine auf die Stößelstange 31 wirkende
Feder 32 oder ein Spielausgleichselement des im Zylinderkopf
angeordneten Ventilbetätigungsmechanismus
ständig
ein kraftschlüssiger
Eingriff im gesamten Mechanismus zur Ventilbetätigung gewährleistet. Der Schwenkhebel 12 wird
mit seiner Eingriffskurve 120 mit einer Rolle 42 eines
Zwischenhebels 4 durch die Kraft der am Zylinderblock ZB
abgestützten
Feder 32 im Eingriff gehalten.
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Die
Eingriffskurve 120 wird bei einer Stellung des Schwenkhebels 12 bei
geschlossenem Zustand des bzw. der Ventile durch einen Radius um
die Achse A6 des schwenkbar gelagerten Stützkörpers 6 gebildet.
Dabei erstreckt sie sich über
den Eingriffsbereich der vorzugsweise doppelt vorhandenen Rollen 42 sowohl
bei maximaler Ventilerhebung als auch bei fehlender Ventilerhebung,
wenn kein Ventilöffnen
erfolgt.
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Am
Zwischenhebel 4 werden zwei Kreisbogenkonturen mit gemeinsamem
Mittelpunkt jeweils durch Rollen 41; 42 gebildet,
die gemeinsam auf einer am Zwischenhebel 4 geführten und
gehaltenen Achse A4 angeordnet sind.
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Weiterhin
steht der Zwischenhebel 4 einerseits über eine Rolle 40 mit
dem Nocken 21 und andererseits über eine Rolle 41 mit
einer Stütz- 61 oder Steuerkurve 62 eines
in der Achse A6 schwenkbar am Zylinderblock ZB gelagerten Stützkörpers 6 gleitend
oder wälzend
im Eingriff.
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Die
Stützkurve 61 wird
durch eine sich um die Achse A6 des schwenkbaren Stützkörpers 6 erstreckende
Kreiskontur gebildet. Der Zwischenhebel 4 ist über eine
vorzugsweise an der Achse der Rolle 40 schwenkbar angelenkte
Führungsschwinge 3 schwingbeweglich
geführt.
Dabei ist die Führungsschwinge 3 an
einem Stellarm 64 angelenkt, der mit dem im Zylinderblock
ZB gelagerten, durch eine von einem Steuergerät angesteuerte Stelleinrichtung 63 in
seiner Winkelstellung einstellbaren Stützkörper 6 gekoppelt ist.
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Am
Stützkörper 6 greift über einen
Mitnehmer 71 eine die Steuerkurve 62 gegen die
Richtung des vom Nocken 21 bewirkten Hubes drängende Kompensationsfeder 7 an,
die am Zylinderblock ZB gegengelagert ist und die Stelleinrichtung 63 in
angegebener Richtung unterstützt.
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Die
Kontur der Eingriffskurve 120 am Schwenkhebel 12 erstreckt
sich etwa parallel oder leicht geneigt zur Richtung der vom Nocken 21 bewirkten
Bewegung des Zwischenhebels 4.
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An
der Führungsschwinge 3 greift
eine entgegen der Richtung des vom Nocken 21 bewirkten Hubes
drängende
Feder 5 an, die am Zylinderblock ZB gegengelagert sein
kann, siehe 1.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass eine gleichartig wirkende Feder als gewundene
Biegefeder ausgeführt
und zwischen der Führungsschwinge 3 und
dem Stellarm 64 angeordnet ist. Eine derartige Feder verursacht
durch ihre wirkende Kraft Pf – siehe 2 – ein Spreizen
des Winkels zwischen Führungsschwinge 3 und
Stellarm 64.
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Erwähnt sei,
dass, wenn eine Lagerung am Zylinderblock ZB genannt wird, diese
Lagerung auch indirekt ausgeführt
sein kann, sofern sie eine fest gefügte Einheit mit dem Zylinderblock
ZB im Fertigzustand des Motors bildet.
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Mit
der vorbeschriebenen Ausführung
ergibt sich bei Verstellung in Richtung zu geringer Ventilerhebung
die erfindungsgemäße Funktion
der automatischen Vorverlagerung des Ventilerhebungsbereiches. Diese
Verstellung kann die Funktion eines Nockenwellenverstellers unterstützen oder
diesen ersetzen.
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In 1 ist
eine Stellung des Stützkörpers 6 mit
der Stütz- 61 und
Steuerkurve 62 gezeigt, bei der die maximale Ventilerhebung
beim Durchlauf des Nockens 21 erzielt wird. Die Rolle 41 wird
nach Beginn der Nockenerhebung sofort auf die stark ansteigende Kontur
der Steuerkurve 62 geschoben, wobei die mit der Rolle 41 auf
einer Achse gelagerte Rolle 42 über die Eingriffskurve 120 den
Schwenkhebel 12 zum Öffnen
bzw. Erheben des Ventils verlagert wird.
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In 2 ist
eine veränderte
Stellung des Stützkörpers 6 gezeigt,
bei dem eine nur sehr geringe Ventilerhebung beim Durchlauf des
Nockens 21 erzielt wird. Die Rolle 41 steht nach
Beginn der Nockenerhebung über
einen größeren Bereich
mit der Stützkurve 61 im
Eingriff, wobei das Ventil nicht öffnet. Erst danach erfolgt
der Eingriff an einem kurzen Bereich der schwach ansteigenden Kontur
der Steuerkurve 62.
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Der
Schwenkhebel 12 wird auf diese Weise nur gering verlagert,
womit auch nur ein geringes Öffnen
bzw. Erheben des Ventils erfolgt.
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Erkennbar
ist in 2 auch, dass im Unterschied zu 1 die
Berührungslinie
zwischen dem Nocken 21 und der Rolle 40 um den
Winkel α entgegen
der Drehrichtung verlagert ist. Damit wird erfindungsgemäß die Vorverlagerung
des Ventilerhebungsbereiches bei geringem Öffnen des Ventils erzielt.
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Die
vorbeschriebene Ausführung
ist Gegenstand der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2005 006 309
A1 für
einen variablen Ventiltrieb mit automatischer Verlagerung der Ventilerhebungsbereiche
bei Verstellungen zwischen maximaler und sehr geringer Ventilerhebung
und umgekehrt.
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In 3 ist
die Lage der Ventilerhebungsbereiche bei Einstellungen für maximale – Hmax – und sehr
geringe Ventilerhebung – Hmin – gezeigt.
Es ist die erfindungsgemäße Vorverlagerung
des Ventilerhebungsbereiches mit sehr geringer Ventilerhebung – Hmin – um den
Winkel α entgegen
der Drehrichtung DR2 des Nockens 21 bei geringem Öffnen des
Ventils erkennbar.
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In
der 1a ist eine Variante des erfindungsgemäßen Ventiltriebs
dargestellt. Im Gegensatz zu der in 1 dargestellten
Ausführung
ist der Stützkörper 6 mit
der daran befindlichen Stützkurve 61 und
der Steuerkurve 62 fest am Zylinderblock ZB angeordnet.
Die Führungsschwinge 3 ist
dabei nicht über
den Stellarm 64 mit dem Stützkörper 6 verbunden,
sondern anstelle des Stellarms 64 ist eine fest mit dem
Zylinderblock ZB verbundene Verstelleinrichtung 9, beispielsweise
ein Exzenter, ein verschiebbarer Bolzen oder dergleichen, an dem
freien Ende der Führungsschwinge 3 angeordnet.
Die Verstellung der Verstelleinrichtung 9 erfolgt über eine Stelleinrichtung 63.
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Durch
die Verstellung mittels der Verstelleinrichtung 9, bei
der die Führungsschwinge 3 und
somit die Berührungslinie
zwischen Nocken 21 und der Rolle 40 des Zwischenhebels 4 um
den Winkel α entgegen
der Drehrichtung der Nockenwelle 2 verlagert wird, erfolgt,
wie bereits oben zu 2 beschrieben, eine Verringerung
der Ventilerhebung bei einer Vorverlagerung des Ventilerhebungsbereiches.
Wird durch Verstellung mittels der Verstelleinrichtung 9 die Berührungslinie
zwischen Nocken 21 und der Rolle 40 des Zwischenhebels 4 um
den Winkel α in
Drehrichtung der Nockenwelle 2 verlagert, erfolgt bei einer geringen
Ventilerhebung eine Rückverlagerung
des Ventilöffnungsbereiches.
In beiden Fällen
steht die Rolle 41 nach Beginn der Nockenerhebung über einen
größeren Bereich
mit der Stützkurve 61 im
Eingriff, in der das Ventil nicht öffnet. In der 1a ist aber
der Fall dargestellt, bei dem eine maximale Ventilerhebung beim
Durchlauf des Nockens 21 erzielt wird.
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In 4 ist
ein erfindungsgemäßer Ventiltrieb
für Brennkraftmaschinen
mit in V-Form angeordneten Zylinderbänken und im V-Winkel der Zylinderbänke angeordneter
Nockenwelle in stark schematisierter Darstellung gezeigt, bei dem
der auf der rechten Seite der Nockenwelle 2 angeordnete
Mechanismus MR völlig
der Ausführung
von 1 und 2 entspricht.
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Der
auf der linken Seite der Nockenwelle 2 angeordnete, vom
Nocken 21 angetriebene Mechanismus ML entspricht als gespiegelte
Anordnung dem vom Nocken 21 angetriebenen Mechanismus MR
der rechten Seite, jedoch mit folgenden Abweichungen:
- – Die
Verstellung der Stützkörper 6 beider
Seiten erfolgt von den jeweils zugeordneten Stelleinrichtungen 63R bzw. 63L in
ihrer Stellbewegung gegenläufig,
jedoch dabei immer hinsichtlich der Verstellung zu maximalem oder
minimalem Hub synchron.
- – Der
Stellarm 80 mit der Anlenkung für die Führungsschwinge 3 im
Mechanismus ML der linken Seite ist zwar um die Achse A6 schwenkbar,
wird jedoch von einem Koppelbügel 8 verstellt,
der an dem mit dem Stützkörper 6 gekoppelten
Stellarm 64 des Mechanismus MR der rechten Seite angelenkt
ist.
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Der
Koppelbügel 8 erstreckt
sich unter der Nockenwelle 2 und dem Bereich der Kurbelwellenlagerung.
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Durch
die erfindungsgemäße Kopplung
des Stellarmes 80 wird eine gleichsinnige Verstellung der beiderseits
der Nockenwelle 2 angeordneten Mechanismen ML und MR und
die in 3 gezeigte Lage der Ventilerhebungsbereiche bei
Einstellungen für maximale – Hmax – und sehr
geringe Ventilerhebung – Hmin – beiderseits
mittels der Stelleinrichtung 63R erreicht.
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In 5 ist
ein erfindungsgemäßer Ventiltrieb
für Brennkraftmaschinen
mit in V-Form angeordneten Zylinderbänken und im V-Winkel der Zylinderbänke angeordneter
Nockenwelle in stark schematisierter Darstellung gezeigt, bei dem
der auf der linken Seite der Nockenwelle 2 angeordnete
Mechanismus ML einer Ausführung
von 1 und 2 entspricht.
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Der
auf der rechten Seite der Nockenwelle 2 angeordnete Mechanismus
MR entspricht grundsätzlich
einer gespiegelten Anordnung des Mechanismus ML der linken Seite.
Die Verstellung der Stützkörper 6 beider
Seiten erfolgt von den jeweils zugeordneten Stelleinrichtungen 63R bzw. 63L in
ihrer Stellbewegung gegenläufig,
jedoch dabei immer hinsichtlich der Verstellung zu maximalem oder
minimalem Hub synchron.
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Unterschiedlich
sind die in der Achse A6 des jeweiligen Stützkörpers 6 gelagerten
Stellarme 65 und 81 jedoch angetrieben.
- – Der
Stellarm 65 mit der Anlenkung für die Führungsschwinge 3 im
Mechanismus ML der linken Seite ist mit dem in gleicher Achse gelagerten Stützkörper 6 gekoppelt
und wird damit von der Stelleinrichtung 63L bewegt.
- – Im
Gegensatz dazu ist der Stellarm 81 des Mechanismus MR der
rechten Seite in gleicher Achse A6 des Stützkörpers 6 frei angelenkt.
- – An
dem mit dem Stützkörper 6 gekoppelten
Stellarm 65 des Mechanismus ML der linken Seite ist der
Koppelbügel 8 angelenkt,
welcher mit seinem anderen Ende am Stellarm 81 des Mechanismus MR
der rechten Seite angelenkt ist, dabei erstreckt sich der Koppelbügel 8 unter
der Nockenwelle 2 und dem Bereich der Kurbelwellenlagerung.
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Somit
wird auch der Stellarm 81 des Mechanismus MR von der Stelleinrichtung 63L bewegt.
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Durch
diese erfindungsgemäße Kopplung wird
eine gleichsinnige Verstellung der beiderseits der Nockenwelle 2 angeordneten
Mechanismen ML und MR zur Rückverlagerung
der Ventilerhebungsbereiche bei Einstellungen für sehr geringe Ventilerhebung – Hmin – mittels
der Stelleinrichtung 63L erreicht.
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In 6 ist
die Lage der Ventilerhebungsbereiche bei Einstellungen für maximale – Hmax – und sehr
geringe Ventilerhebung – Hmin – gezeigt.
Es ist die Rückverlagerung
des Ventilerhebungsbereiches bei sehr geringer Ventilerhebung – Hmin – um den Winkel α in Drehrichtung
DR2 des Nockens 21 bei geringem Öffnen des Ventils erkennbar.
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Die
erfindungsgemäßen Lösungen lassen sich
auch bei linksdrehender Kurbelwelle realisieren, jedoch ist dann
die jeweilige Kopplung der beidseitigen Mechanismen ML und MR sinngemäß abzuwandeln.
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In
der 7 ist eine Variante des erfindungsgemäßen Ventiltriebs
für Brennkraftmaschinen
mit in V-Form angeordneten Zylinderbänken und im V-Winkel der Zylinderbänke angeordneter
Nockenwelle in stark schematisierter Darstellung dargestellt, bei
dem der auf der rechten und linken Seite der Nockenwelle 2 angeordnete
Mechanismus MR und ML völlig
der Ausführung
von 1a entspricht.
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Die
Stützkörper 6 sind
fest am Zylinderblock ZB angeordnet und jeweils mit einer Stützkurve 61 und
einer Steuerkurve 62 zur Einstellung der Ventilerhebung
versehen. Die Verstellung der Ventilerhebung mit einer automatischen
Vor- oder Rückverlagerung
des Ventilöffnungsbereiches
erfolgt über
eine Verstelleinrichtung 9, die jeweils an den beiden Führungsschwingen 3 angeordnet
sind. Die Verstellung mittels der Verstelleinrichtung 9 beider
Seiten erfolgt von der jeweils zugeordneten Stelleinrichtung 63 in ihrer
Stellbewegung gegenläufig,
jedoch dabei immer hinsichtlich der Verstellung zu maximalem oder
minimalem Ventilöffnungsbereich
synchron. Über
einen Koppelbügel 8 sind
die beiden Führungsschwingen 3 der
rechten und der linken Seite miteinander verbunden.
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Es
ist aber auch denkbar, dass zur Hubeinstellung bei gleichzeitiger
automatischer Verlagerung des Ventilöffnungsbereiches nur an einer
Seite der Nockenwelle 2 eine Verstelleinrichtung 9 mit
einer dazugehörigen
Stelleinrichtung 63 an einer Führungsschwinge 3 angeordnet
ist. Die Verstellung der anderen Seite erfolgt über den Koppelbügel 8.
Die Verstelleinrichtung 9 kann dabei ein Exzenter, ein verschiebbarer
Bolzen oder dergleichen sein.
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Durch
die Verschiebung der Führungsschwingen 3 mittels
der Verstelleinrichtung 9 erfolgt, wie bereits dargelegt,
eine Verlagerung des Angriffspunktes der Rolle 40 des Zwischenhebels 4 gegenüber dem
Nocken 21 der Nockenwelle 2 und eine Verlagerung
des Angriffspunktes der Rolle 41 gegenüber der Stützkurve 61 bzw. der
Steuer kurve 62 des Stützkörpers 6.
Durch diese Verlagerung erfolgt eine Änderung der Ventilerhebung
(Hubgröße) bei
einer gleichzeitigen automatischen Verlagerung des Ventilöffnungsbereiches.
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- 1
- Ventilbetätigungsmechanismus,
schematisch als Einheit dargestellt
- 12
- Schwenkhebel
- 120
- Eingriffskurve
- 13
- Stützlager
- 2
- Nockenwelle
- 21
- Nocken
- 3
- Führungsschwinge
- 31
- Stößelstange
- 32
- Feder
- 4
- Zwischenhebel
- 40
- Rolle,
im Eingriff mit 21
- 41
- Rolle,
im Eingriff mit 6
- 42
- Rolle,
im Eingriff mit 120
- 5
- Feder,
einwirkend auf 3
- 6
- Stützkörper
- 61
- Stützkurve
- 62
- Steuerkurve
- 63
- Stelleinrichtung
- 63R
- Stelleinrichtung
für MR
- 63L
- Stelleinrichtung
für ML
- 64
- Stellarm
an 6 mit Anlenkung für 3 bei
MR
- 65
- Stellarm
an 6 mit Anlenkung für 3 bei
ML
- 7
- Kompensationsfeder
- 71
- Mitnehmer
- 8
- Koppelbügel, angelenkt
an 64 und 80 bzw. 65 und 81
- 80
- Stellarm,
mit Anlenkung für 3
- 81
- Stellarm,
mit Anlenkung für 3
- 9
- Verstelleinrichtung
- A4
- Achse
von 41 und 42
- A6
- Achse
zum Schwenken von 6 bzw. 80
- α
- Winkel
der Verlagerung der Berührungslinie
von 21 und 40 bezogen auf DR2
- ZB
- Zylinderblock
- Pf
- Kraft
einer Feder, wirkt spreizend zwischen 3 und 6
- VE
- Ventilerhebung
- Hmax
- maximaler
Hub eines Ventils
- Hmin
- minimaler
Hub eines Ventils
- MR
- Mechanismus,
auf der rechten Seite der Nockenwelle 2 angeordnet
- ML
- Mechanismus,
auf der linken Seite der Nockenwelle 2 angeordnet
- DR2
- Drehrichtung
von 2