DE4010605C2 - Verfahren und zweiteilige Form zur Herstellung vorzugsweise bedruckter, dünner Schokoladeplättchen oder dergleichen Plättchen - Google Patents
Verfahren und zweiteilige Form zur Herstellung vorzugsweise bedruckter, dünner Schokoladeplättchen oder dergleichen PlättchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung dünner
Schokoladeplättchen oder dergleichen Plättchen gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der DE-AS 12 84 821
bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird auf ein als För
derband ausgebildetes Unterteil eine mit Durchbrechungen ver
sehene, starre Formplatte aufgesetzt und die sich zum Unterteil
hin erweiternden Durchbrechungen mit Schokolademasse oder ähnlichen
Massen befüllt. Zum Entformen der sich ergebenden Scho
koladeplättchen wird nach dem Erstarren der eingefüllten Masse
in einem ersten Schritt die Formplatte vom Unterteil abgehoben.
Damit die Schokoladeplättchen hierbei nicht zusammen mit der
Formplatte vom Unterteil abgehoben werden, sondern auf dem Un
terteil verbleiben, ist gemäß der DE-AS 12 84 821 das Unterteil
mit einem haftungserhöhenden Überzug versehen, so daß die Scho
koladeplättchen am Unterteil stärker anhaften als an den Innen
wänden der Durchbrechungen der Formplatte. Hierauf werden die
Schokoladeplättchen in einem zweiten Schritt vom Unterteil in
aufwendiger Weise abgelöst, indem das als Förderband ausge
bildete Unterteil aus der Bewegungsrichtung der Schokolade
plättchen heraus abgelenkt wird und die Schokoladeplättchen auf
ein weiteres nachfolgendes Förderband übergeben werden.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem das Entformen der
Schokoladeplättchen oder dergleichen Plättchen in einfacher
Weise und insbesondere mit einfachen technischen Mitteln möglich
ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Durch die Zwischenlage der Folie zwischen
Formplatte und Unterteil wird die Haftung der Schokoladeplätt
chen oder dergleichen Plättchen mit ihrer Unterseite ver
mindert, so daß sich diese
Plättchen problemlos lösen. Durch Einsatz der biegsamen Form
platte wird das Anhaften des Umfangsrandes der Plättchen an den
Seitenwandungen der sich zum Unterteil hin erweiternden Durch
brechungen durch einfaches Durchbiegen der biegsamen Formplatte
aufgehoben. Hierdurch wird das einfache Entformen der Plättchen
weiter unterstützt.
In den abhängigen Ansprüchen 2 bis 4 sind vorteilhafte und be
vorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ange
geben.
Aus der DE-OS 33 11 282 ist ein Verfahren zur Herstellung dün
ner Schokoladeplättchen oder dergleichen Plättchen bekannt, bei
welchem eine Formplatte mit sich zum Unterteil hin verengenden
Durchbrechungen eingesetzt wird. Zum Entformen der fertigen
Plättchen wird die Formplatte in einem ersten Entformungs
schritt vom Unterteil abgehoben, wobei die Plättchen aufgrund
der zum Unterteil hin zunehmenden Einengung der Durchbrechungen
von der Formplatte mitgenommen werden. Zum Herauslösen der
Plättchen aus der Formplatte muß diese Formplatte in einem zu
sätzlichen Verfahrensschritt umgestürzt werden, woraufhin die
Plättchen in dem eigentlichen zweiten Entformungsschritt dann
aus den Durchbrechungen herausgelöst werden. In der DE-OS 33 11
282 ist nicht angegeben, wie das Herauslösen der Plättchen aus
den Durchbrechungen zuverlässig sichergestellt wird.
Aus der DE-OS 14 32 064 und der DE-AS 11 51 722 sind Verfahren
zur Herstellung von Schokoladehohlkörpern, beispielsweise
Osterhasen oder Weihnachtsmänner, bekannt, bei welchem die kor
respondierenden Formhälften vor dem Einfüllen der Schokolade
masse mit einer Folie ausgekleidet werden, welche nach dem Er
starren der Schokolademassen als Verpackungsfolie auf dem fer
tigen Schokoladehohlkörper verbleibt. Die Schokoladehohlkörper
müssen einzeln aus den Formen entnommen werden.
Aus der DE-OS 29 40 939 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Schokoladehohlkörpern, z. B. Weihnachtsmännern, bekannt, bei
welchem biegesteife Formhälften eingesetzt werden. Diese Druck
schrift enthält keine Aussage über das Vorsehen einer Folie
zwischen den Formhälften und der eingegossenen Schokolademasse.
Ferner müssen die fertigen Schokoladehohlkörper einzeln von
Hand aus der Form entnommen werden.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren besteht die Formplatte
(Formenoberteil) aus einer Gummischablone, die nur durch
ihr Gewicht auf der Folie und damit auf dem Unterteil aus
Metall gehalten wird. Ein einfaches maschinelles Abfüllen
ist hierbei nicht möglich. Auch muß die Gummischablone
bereits vor dem vollständigen Erstarren der fasse zum
Entformen abgenommen werden, da ansonsten die
Plättchen nicht bruchfrei aus den Durchbrechungen mit zur
Plattenfläche senkrechter Umfangsfläche herausgelöst
werden können. Die noch nicht vollständig erstarrten
Plättchen können beim Entformen in ungewünschter Weise
verformt werden.
Bei einem anderen Verfahren wird mit einer hohen Oberform
gearbeitet, die zur Herstellung dünner Plättchen nur zum
Teil gefüllt wird. Hierzu muß jede einzelne Durchbrechung
mittels entsprechender Dosiervorrichtung befüllt werden.
Ein einfaches Entformen, insbesondere von Hand, ist
aufgrund der steifen Oberform nicht möglich, sondern es
muß beim maschinellen Abheben der Oberform jedes einzelne
Plättchen mit einem entsprechenden Stempel auf der Folie
gehalten werden.
Durch das Befüllen der Durchbrechungen im Überschuß können
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
sämtliche Durchbrechungen gleichzeitig ohne Einsatz
entsprechender Dosiervorrichtungen für die einzelnen
Durchbrechungen gefüllt werden. Da die Formplatte im
wesentlichen zug- und drucksteif ist und am Unterteil
fixiert werden kann, besteht nicht die Gefahr, daß beim
Abstreifen der überschüssigen Masse sich die Formplatte
relativ zum Unterteil verschiebt. Durch einfaches Anheben
der biegsamen Formplatte, beispielsweise an einem Form
plattenende, lassen sich die gegossenen Plättchen auch
nach ihrer vollständigen Erstarrung ohne weites aus der
Formplatte lösen. Man erhält einwandfrei gegossene Plätt
chen im wesentlichen ohne Bruchverlust.
Die flüssige Masse könnte in besonders einfacher Weise von
Hand im Überschuß eingefüllt werden. Man kann jedoch auch
ohne großen Geräteaufwand ein maschinelles Befüllen
vorsehen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
flüssige Masse mittels Überziehanlage mit Schleierkasten
eingefüllt wird.
Um zuverlässig und mit einfachen Mitteln die überschüssige
Masse entfernen zu können, wird vorgeschlagen, daß die
überschüssige Masse durch wenigstens zwei, vorzugsweise
aufeinanderfolgende, Abstreifer, vorzugsweise aus Metall,
entfernt wird.
Die am Unterteil fixierte Zug- und drucksteife Formplatte
läßt es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch zu,
daß Formplatte und Unterteil während oder nach dem
Befüllen gemeinsam gerüttelt werden. Durch dieses Rütteln
wird eine gleichmäßige Verteilung der Masse in den Durch
brechungen sowie eine Beseitigung eventueller Luftblasen
erreicht.
Aufgrund der konischen Ausbildung der Durchbrechungen ist
das Entformen nicht an einen bestimmten Zeitpunkt im
Verlauf des Abkühlens der Masse gebunden. Um beim
Entformen eine Formveränderung der Plättchen zuverlässig
zu verhindern, wird jedoch bevorzugt erst nach dem voll
ständigen Erstarren der Masse entformt.
Die Erfindung betrifft ferner eine zweiteilige Form zur
Herstellung dünner Schokoladeplättchen oder dergleichen Plätt
chen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Eine derartige Form ist beispielsweise aus der DE-AS 12 84 821
bekannt. Wie sich aus der vorstehenden Diskussion dieser Druck
schrift ergibt, resultiert aus der Verwendung dieser bekannten
Form die Notwendigkeit eines aufwendigen Entformungsverfahrens,
so daß mit der bekannten Form ein einfaches Entformen der
Schokoladeplättchen oder dergleichen Plättchen nicht möglich
ist.
Die erfindungsgemäß zur Herstellung dünner Schokoladeplättchen
oder dergleichen Plättchen eingesetzte zweiteilige Form mit den
Merkmalen des Anspruchs 5 ermöglicht demgegenüber ein einfaches
Entformen der Plättchen. Wie vorstehend anhand der Diskussion
des erfindungsgemäßen Verfahrens bereits erläutert wurde, er
möglicht die erfindungsgemäße Form dies insbesondere durch die
Biegsamkeit der Formplatte sowie die Zwischenlage einer Folie
zwischen Formplatte und Unterteil.
In den abhängigen Ansprüchen 6 bis 12 sind vorteilhafte und
bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen zweiteiligen
Form angegeben.
Die aus der DE-OS 33 11 282 bekannte Form macht zur Entformung
der Plättchen den zusätzlichen Entformungsschritt des Umstür
zens der Formplatte erforderlich. Einfaches Entformen ist somit
mit dieser Form nicht möglich.
Die aus der DE-OS 14 32 064 und der DE-AS 11 51 722 bekannten
Formen sind Formen zur Herstellung von Schokoladehohlkörpern.
Diese Formen sind nicht zur Fertigung von Schokoladeplättchen
oder dergleichen Plättchen geeignet. Die bei beiden bekannten
Formen verwendeten Folien verbleiben nach der Entformung als
Verpackungsfolie am Schokoladehohlkörper.
Aus dem DE-GM 17 48 873 ist eine nach oben hin offene
Klappform bekannt aus gelenkig miteinander verbundenen
steifen Formhälften. Der Formaufbau ist dementsprechend
kompliziert; dünne Plättchen können hiermit nicht herge
stellt werden. Die DE-PS 29 40 939 zeigt eine Schleuder-
oder Rüttelform zur Herstellung von Schokolade-Hohlkör
pern, deren Formhälften biegesteif ausgebildet sind, und
die durch Haftmagnete aneinandergehalten werden. Auch
diese Form ist nicht zur Herstellung dünner Plättchen
geeignet.
Bei der erfindungsgemäß zur Herstellung dünner, vorzugsweise
bedruckter Schokoladeplättchen dienenden zweiteiligen Form
kann die am Unterteil fixierte zug- und druck
steife Formplatte im Verlauf des Verfahrens zur
Herstellung der Plättchen ohne weiteres mechanisch bela
stet werden, z. B. beim Abstreifen überschüssiger Masse
oder beim Rütteln der Masse, ohne daß sich die Formplatte
gegenüber dem Unterteil verlagert, so daß sich ein ein
wandfreier Guß ergibt. Die Ausbildung der Durchbrechungen
mit Erweiterung zum Unterteil hin erleichtert das
Entformen, insbesondere bei bereits vollständig erstarrten
Plättchen. Die Erweiterung könnte beispielsweise als
konkave oder konvexe Abrundung ausgeführt sein; besonders
bewährt hat sich eine konische Ausbildung.
Um gleichzeitig ausreichende Flexibilität sowie Zug- und
Drucksteifigkeit der Formplatte zu erhalten im Rahmen der
gewünschten Plättchenstärken, wird vorgeschlagen, daß die
Formplatte eine Plattendicke zwischen 1,5 und 4 mm,
vorzugsweise von etwa 2 mm aufweist.
Um die flexible Formplatte zuverlässig bei einfacher
Bedienbarkeit am Unterteil zu halten, wird vorgeschlagen,
daß die Einrichtung Magnethalterungen umfaßt jeweils aus
einem Haltemagneten im Unterteil oder in der Formplatte
und diesem gegenüber liegend einem Gegenstück in der
Formplatte bzw. im Unterteil, und daß die Magnethalterun
gen über die Formplatte verteilt angeordnet sind.
Besonders bevorzugt ist hierbei, daß der Haltemagnet im
Unterteil angeordnet ist und daß das Gegenstück in der
Formplatte von einem magnetisierbaren Metallstück gebildet
ist. Im Gegensatz zur relativ dünnen Formplatte ist im
Unterteil ausreichender Einbauraum für den Haltemagneten.
Auch ergeben sich u. U. reduzierte Herstellungskosten, da
bei Einsatz mehrerer, unterschiedlich gestalteter Form
platten in Verbindung mit einem einzigen Unterteil ledig
lich im Unterteil die relativ kostenaufwendigen Haltema
gnete vorzusehen sind. Die magnetisierbaren Metallstücke
in den Formplatten sind vergleichsweise kostengünstig
erhältlich.
Um eine Relativverschiebung von Formplatte und Unterteil
von vorneherein auszuschließen, wird vorgeschlagen, daß am
Unterteil oder an der Formplatte wenigstens ein Justier
vorsprung ausgebildet ist, der in eine entsprechende
Justierausnehmung an der Formplatte bzw. am Unterteil
eingreift.
Um Plättchen mit glatter, ebener, ggf. bedruckter Ober
seite zu erhalten, ist das Unterteil mit durchgehend
ebener Auflagefläche ausgebildet. Alternativ hierzu kann
man das Unterteil auch mit reliefartig strukturierter
Auflagefläche ausbilden, um dementsprechend reliefartig
oberflächenstrukturierte Plättchen zu erhalten.
Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Unterteil;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
(Schnittlinie II-II) des Unterteils gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Unteransicht einer Formplatte;
Fig. 4 einen Detailschnitt von Unterteil und
aufgelegter Formplatte entlang der Schnittlinie
IV-IV in den Fig. 1 und 3; und
Fig. 5 einen Detailschnitt ähnlich Fig. 4 entlang der
Schnittlinie V-V in den Fig. 1 und 3.
Die im folgenden an Hand der Figuren erläuterte, allgemein
mit 10 bezeichnete zweiteilige Form dient der verein
fachten Herstellung dünner, vorzugsweise bedruckter
Plättchen 12, beispielsweise Schokoladeplättchen oder
Nougatplättchen, (Dicke im Bereich von beispielsweise 2
mm) mit praktisch beliebiger Umrißform. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel haben die Schokoladeplättchen 12
angenähert Fächerform, wie sich aus Fig. 3 ergibt, die
eine Unteransicht eines der beiden Teile der Form 10,
nämlich einer Formplatte 14 zeigt.
Die Formplatte 14 weist für jedes zu gießende Schokolade
plättchen eine Durchbrechung 16 auf, deren Umriß der
gewünschten Umrißform des Schokoladeplättchens 12 ent
spricht. Man erkennt in Fig. 3 vier übereinanderliegende
Reihen von jeweils zehn nebeneinanderliegenden Durchbre
chungen 16, so daß mit Hilfe dieser Formplatte 14 insge
samt vierzig Schokoladeplättchen 12 gegossen werden
können. Wie der Detailschnitt gemäß Fig. 4 belegt, endet
jede Durchbrechung 16 sowohl an der Oberseite 18 als auch
an der Unterseite 20, beide Seiten 18, 20 der Formplatte 14
miteinander verbindend. In Richtung zur Unterseite 20 hin
erweitert sich jede Durchbrechung 16 konusartig, um, wie
nachfolgend noch erläutert wird, das Entformen der Scho
koladeplättchen 12 zu erleichtern. Der Konuswinkel α liegt
zwischen 5° und 15°, am besten bei etwa 10°. Die Platten
dicke a (Abstand zwischen Oberseite 18 und Unterseite 20)
liegt zwischen 1,5 und 4 mm, am besten bei etwa 2 mm. Die
Formplatte 14 besteht aus im wesentlichen zug- und
drucksteifem jedoch biegsamem Material, insbesondere
Polycarbonat (PC).
Das zweite Teil der Form 10 besteht aus einem in den Fig.
1 und 2 gesondert dargestellten Unterteil 22, das mit
einer durchgehend ebenen Auflagefläche 24 an seiner
Oberseite versehen ist, auf die die Formplatte 14 auf ge
legt wird, unter Zwischenlage einer noch anzuspre
chenden bedruckten Folie 26.
Um eine seitliche Verschiebung der auf das Unterteil 22
aufgelegten Formplatte 14 auszuschließen, sind im Bereich
der Umfangsränder der Auflagefläche 24 insgesamt acht nach
oben abstehende in Umfangsrichtung längliche Justiervor
sprünge 28 vorgesehen, die in entsprechend komplementär
ausgebildete Justierausnehmungen 30 in der Unterseite 20
der Formplatte 14 eingreifen.
Um bei einer Reihe von noch zu schildernden Verfahrens
schritten Anliegen der Unterseite 20 der Formplatte 14 an
der Auflagefläche 24 bzw. an der bedruckten Folie 26 über
den gesamten Flächenbereich der Unterseite 20 sicher zu
stellen und somit auch eine Schokolade-Gratbildung an den
unteren Rändern der Schokoladeplättchen 12 zu vermeiden,
sind eine Vielzahl von zweiteiligen Magnethalterungen über
die zweiteilige Form 10 verteilt angeordnet. Jede
Magnethalterung besteht jeweils aus einem Haltemagneten 32
in einer topfförmigen, nach oben hin offenen Aufnahme 34
des Unterteils 22 sowie diesem genau gegenüber liegend
einem magnetisierbarem Metallstück 36 (insbesondere
Eisenplättchen) in einer nach unten offenen Aufnahme 38
der Formplatte 14. Der Haltemagnet 32 schließt mit der
Auflagefläche 24 flächig ab; das Metallstück 36 schließt
mit der Unterseite 20 der Formplatte 14 flächig ab.
Zum Transport der Form 10 in einer nicht dargestellten
Überziehanlage ist das Unterteil 22 an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einem Haltevorsprung
40 ausgebildet, dessen Unterseite mit der Unterseite 42
des Unterteils 22 in einer Ebene liegt.
Das Unterteil 22 besteht aus steifem Kunststoff, insbe
sondere Polycarbonat (PC), und ist im Tiefzieh- oder
Spritzgußverfahren hergestellt.
Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen zweiteiligen Form
10 werden Schokoladeplättchen 12 bevorzugt in der folgen
den Weise hergestellt:
Falls die Schokoladeplättchen 12 als bedruckte Schokola
de-Dekorartikel hergestellt werden sollen, wird auf das
Unterteil 22 als erstes die entsprechend spiegelbildlich
bedruckte, mit Druckbild auf ihrer Oberseite versehene
Druckfolie 26 aufgelegt und anschließend die Formplatte 14
aufgelegt.
Es ist nicht erforderlich, die
Formplatte 14 mittels gesonderter Halterungen am Unterteil
22 festzulegen, da die Vielzahl der Magnethalterungen
sowie die Justiervorsprünge 28 für einen zuverlässigen
starren Zusammenhalt von Formplatte 14 und Unterteil 22
sorgen.
Im nächsten Schritt werden die Durchbrechungen 16 mit
flüssiger Schokolademasse oder ähnlichen Massen (z. B.
Nougat) befüllt. Dieser Arbeitsgang ist besonders einfach
und schnell durchzuführen, da die Durchbrechungen ohne
individuelle Dosiervorrichtung für die einzelnen Durch
brechungen im Überschuß, z. B. mehrere Unterbrechungen
gleichzeitig, befüllt werden können mit anschließendem
Abstreifen überschüssiger Schokolademasse von der glatten
Oberseite 18 der Formplatte 14. Falls maschinell befüllt
werden soll, kann hierzu eine übliche Überzieh-Anlage mit
"Schleierkasten" eingesetzt werden, die ebenfalls die
flüssige Schokolademasse im Überschuß auf die Formplatte
14 von oben her abgibt, d. h. die Formplatte 14 mit flüs
siger Schokolademasse überflutet. Beim Durchlaufen durch
die Überziehanlage stößt die Form 10 an eine
gewichtsbeschwerte Klappe an, die das Auslaufen der
Schokolademasse aus einem Vorratsbehälter veranlaßt und
somit die Schokolade gleichmäßig über die gesamte Form
verteilt wird. Gleichzeitig wird ein Teil des Schokolade
überschusses abgestreift.
Im nächsten Schritt wird dann die restliche überschüssige
Schokolademasse mittels an der Oberseite 18 entlang
bewegter Abstreifer, vorzugsweise aus Metall, "entfernt".
Um zuverlässig sämtliche überschüssige Schokolademasse zu
entfernen und für eine glatte Oberseite 44 der Schokola
deplättchen 12 zu sorgen, können auch mehrere, vorzugs
weise zwei, Abstreifer nacheinander über die Formplatte 14
gezogen werden. Bei dein maschinellen Befüllen in einer
Überzieh-Anlage wird die Form 10 unter den Abstreifern
durchgezogen.
Zur gleichmäßigen Verteilung der Schokolademasse sowie zur
Entfernung von Luftbläschen kann bei der Befüllung oder in
einem nachfolgenden Schritt die zweiteilige Form 10
gerüttelt werden. Da die Formplatte 14 im wesentlichen
zug- und drucksteif ist und mit Hilfe der Magnethalterun
gen und der Justiervorsprünge 28 zuverlässig am Unterteil
22 gehalten wird, ergeben sich weder beim Abstreifen der
Schokolademasse noch beim Rütteln irgendwelche Probleme.
Insbesondere wird ein momentanes örtliches Auseinander
klaffen von Formplatte 14 und Unterteil 22 bzw. Form
platte 14 und bedruckter Folie 26 vermieden, was eine
Schokolade-Gratbildung in diesem Bereich zur Folge haben
würde.
Nach weitgehender Erstarrung der Schokolademasse, ggf.
auch nach vollständiger Erstarrung, können die
Schokoladeplättchen 12 in einfacher Weise dadurch entformt
werden, daß die Formplatte 14 von der bedruckten Folie 26
bzw. dem Unterteil 22 abgehoben wird. Aufgrund der
Konizität der Durchbrechungen 16 lösen sich die Schokola
deplättchen 12 ohne weiteres aus der Formplatte 14.
Hierbei kann es vorteilhaft sein, wenn die Formplatte 14
momentan lediglich an einem Ende angehoben wird, so daß
sie sich mehr oder weniger durchbiegt und die Schokolade
plättchen 12 besonders leicht freigibt. Das Entformen kann
ohne weiteres auch von Hand vorgenommen werden, so daß
komplizierte Handhabungsautomaten nicht erforderlich sind.
Nach Ablösen der Schokoladeplättchen 12 von der bedruckten
Folie 26 tragen die Schokoladeplättchen 12 das gewünschte
Druckbild an ihrer Unterseite 46 (Fig. 4). Im übrigen sind
die Schokoladeplättchen 12 im wesentlichen eben und weisen
eine glatte Oberseite 44 sowie eine glatte, geringfügig
konische Umfangsfläche 48 ohne Schokoladegrate an den
Kanten zwischen Umfangsfläche 48 und Oberseite 44 bzw.
Unterseite 46 auf. Es entsteht praktisch kein Bruch.
Um Schokoladeplättchen mit oberflächenstrukturierter
Oberseite herzustellen, muß die Auflagefläche des Unter
teils lediglich dementsprechend reliefartig strukturiert
werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung dünner Schokoladeplättchen oder
dergleichen Plättchen mit folgenden Schritten:
- a) Auflegen einer im wesentlichen zug- und drucksteifen Form platte (14), die mit dem Umriß der Plättchen (12) entspre chenden, sich zu einem ebenen Unterteil (22) hin er weiternden Durchbrechungen (16) versehen ist, auf das Unterteil (22) und Fixieren der Formplatte (14) auf dem Unterteil (22),
- b) Befüllen der Durchbrechungen (16) mit Schokolademasse oder ähnlichen Massen, und
- c) Abheben der Formplatte (14) vom Unterteil (22) zur Entfor mung der Plättchen (12),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine biegsame Formplatte (14) eingesetzt wird,
daß zwischen Formplatte (14) und Unterteil (22) eine Folie (26) zwischengelegt wird,
daß die flüssige Masse im Überschuß in die Durchbrechungen (16) eingefüllt wird,
daß nach dem Befüllen die überschüssige Masse mittels Ab streifer von der Oberseite (18) der Formplatte (14) entfernt wird, und
daß beim Entformen die Formplatte (14) zur Erleichterung der Entformung der Plättchen (12) durchgebogen wird und die Plättchen (12) von der Folie (26) abgelöst werden.
daß eine biegsame Formplatte (14) eingesetzt wird,
daß zwischen Formplatte (14) und Unterteil (22) eine Folie (26) zwischengelegt wird,
daß die flüssige Masse im Überschuß in die Durchbrechungen (16) eingefüllt wird,
daß nach dem Befüllen die überschüssige Masse mittels Ab streifer von der Oberseite (18) der Formplatte (14) entfernt wird, und
daß beim Entformen die Formplatte (14) zur Erleichterung der Entformung der Plättchen (12) durchgebogen wird und die Plättchen (12) von der Folie (26) abgelöst werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (26) auf ihrer der Formplatte (14) zugewandten
Seite mit einem Druckbild versehen ist, welches sich beim Ent
formen der Plättchen (12) mit diesen Plättchen (12) von der
Folie (26) ablöst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die überschüssige Masse durch wenigstens zwei, vorzugsweise
aufeinanderfolgende, Abstreifer, vorzugsweise aus Metall, ent
fernt wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß erst nach dem vollständigen Erstarren der Masse die Plätt
chen (12) oder dergleichen von Hand entformt werden.
5. Zweiteilige Form (10) zur Herstellung dünner Schokolade
plättchen (12) oder dergleichen Plättchen mit einem ebenen
Unterteil (22), einer im wesentlichen zug- und drucksteifen
Formplatte (14) auf dem Unterteil (22), die mit dem Umriß der
Plättchen (12) entsprechenden, sich zu dem Unterteil hin erwei
ternden Durchbrechungen (16) versehen ist, und mit einer Ein
richtung zur Fixierung der Formplatte (14) am Unterteil (22),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formplatte (14) biegsam ausgebildet ist, und daß eine
Folie (26) zwischen Unterteil (22) und Formplatte (14) angeord
net ist.
6. Zweiteilige Form nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formplatte (14) mit konischen Durchbrechungen (16) ver
sehen ist.
7. Zweiteilige Form nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formplatte (14) eine Plattendicke zwischen 1,5 und 4
mm, vorzugsweise von etwa 2 mm aufweist.
8. Zweiteilige Form nach wenigstens einem der Ansprüche
5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung Magnethalterungen umfaßt jeweils aus einem
Haltemagneten (32) im Unterteil (22) oder in der Formplatte
(14) und diesem gegenüberliegend einem Gegenstück in der Form
platte (14) bzw. im Unterteil (22), und daß die Magnethalterun
gen über die Formplatte (14) verteilt angeordnet sind.
9. Zweiteilige Formplatte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltemagnet (32) im Unterteil (22) angeordnet ist, und
daß das Gegenstück in der Formplatte (14) von einem magneti
sierbaren Metallstück (36) gebildet ist.
10. Zweiteilige Form nach wenigstens einem der Ansprüche
5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Unterteil (22) oder an der Formplatte (14) wenigstens
ein Justiervorsprung (28) ausgebildet ist, der in eine entspre
chende Justierausnehmung (30) an der Formplatte (14) bzw. am
Unterteil (22) eingreift.
11. Zweiteilige Form nach wenigstens einem der Ansprüche
5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (22) mit durchgehend ebener Auflagefläche
(24) ausgebildet ist.
12. Zweiteilige Form nach wenigstens einem der Ansprüche
5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (22) mit reliefartig strukturierter Auflage
fläche ausgebildet ist.
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