DE2830472B2 - Verfahren zum serienmäßigen Umhüllen elektrischer Bauelemente, insbesondere Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zum serienmäßigen Umhüllen elektrischer Bauelemente, insbesondere KondensatorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum serienmäßigen Umhüllen elektrischer Bauelemente,
insbesondere Kondensatoren, mit in einer Richtung weisenden und voneinander beabstandet zumindest
annähernd parallel verlaufenden radialen Anschlußdrähten mit Kunststoff in einer Gießform mit einer
Bodenschicht, die ein eingesteckte Anschlußdrähte dichtend umgehendes weiches Material aufweist und die
Anschlußdrähte haltert, bei dem die Bauelemente in der
vorgesehenen Position in die Gießform eingeführt und
dabei ihre Anschlußdrähte in die Bodenschicht eingedrückt werden, bei dem die Gießform eine Mehrzahl
von Gießnestern enthält und bei dem das Gießharz über die verbleibenden öffnungen der Gießnester zugeführt
und in der Gießform ausgehärtet wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-PS 10 78 651 bekannt Dort wird jedes einzelne Bauelement durch
eine plastische Platte, z. B. aus Silikongummi, eingedrückt und mit dieser Platte in eine Gießform
eingesetzt Diese Platte muß relativ weich gestaltet sein, damit sich die Anschlußdrähte eindrücken lassen. Dieses
Verfahren ist relativ aufwendig und gewährleistet keine für geringe Wandstärken des Verrisses ausreichende
Zentrierung. Ein rationelles Vergießen auch mit
zähflüssigen Vergußmassen ist nach diesem Verfahren
nicht möglich. Allenfalls ein Verguß gemäß der GB-PS 7 12 289, bei dem flüssiges Gießharz in die Form
eingefüllt wird und überschüssiges Gießharz von der Form wieder abfließen kann, läßt sich beim Stand der
Technik einsetzen, ohne daß die Bauelemente in der Form unzulässig verschoben werden. Aus der DE-OS
23 04 412 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Bauelemente in vorgeformte Vergußräume eingesetzt werden
und vergossen werden, wobei die Anschlußdrähte nach
so oben herausragen. Ein zähflüssiges Gießharz kann dort
nicht eingesetzt werden.
Unter »radialen Anschlußdrähten« werden Anschlußdrähte verstanden, die senkrecht zu einer Symmetrieachse des Kondensators und parallel zu den kontaktier-
ten Stirnflächen des Kondensators aus diesem herausgeführt sind. Die Bezeichnung ist nicht auf Rundwickel-Kondensatoren beschränkt.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht in einem rationellen Verguß
w einer großen Zahl von Bauelementen, wobei gleichmäßige, dünne Wandstärken des Vergusses erreicht
werden sollen und auch zähflüssiges Gießharz einsetzbar sein soll.
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eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Anschlußdrähte durch eine Positioniervorrichtung in die
in Bezug auf die Bodenschicht vorgesehene horizontale Lage gebracht und in einer senkrecht zur Bodenschicht
verlaufenden Richtung in diese eingedrückt werden, daß
die Bodenschicht von einer als weiches abdichtendes Material dienenden Kunststoffolie gebildet wird, die
durch die Anschlußdrähte der Bauelemente (4) durchstoßen wird, daß die Anschlußdrähte unter der s
Kunststoffolie in eine seitliche Führung und exakte Halterung bis zu einem H3henanschlag eingedrückt
werden, daß eine reichlich bemessene Menge von Gießharz ohne genaue Dosierung auf die Gießform
aufgebracht wird, daß das Gießharz durch einen ι ο
Abstreifer in alle Gießnester verteilt und daß das überschüssige Gießharz durch einen Abstreifer in alle
Gießnester verteilt und daß das überschüssige Gießharz (9) durch den Abstreifer von der Gießform entfernt
wird.
Dabei dient die Kunststoffolie zur Abdichtung der Form. Die darunter befindliche Führung der Anschlußdrähte
und ihr Tiefenanschlag brauchen nicht elastisch zu sein. Dadurch kann eine exakte Halterung der
Bauelemente gewährleistet werden. Diese exakte
Halterung der Bauelemente ermöglicht es, daß duich
einen Abstreifer (Rakel) Kunstharz in die Gießnester eingeführt wird, ohne daß die Bauelemente in ihrer Lage
verändert werden. Dies ist besonders bei der Verwendung von zähflüssigem Gießharz vorteilhaft Zähflüssiges
Gießharz wird insbesondere verwendet, wenn flammhemmende Zusätze im Gießharz enthalten sein
müssen. In derartigen Fällen kann das Gießharz vorteilhaft auch durch einen Rakelstab verteilt werden,
der sich dreht oder hin- und herbewegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorteilhaft ausgestaltet, indem die Bauelemente in der Gießform
nach dem Aushärten des Gießharzes bestempelt werden. Dies ist möglich, da die Bauelemente einerseits
in ihrer Lage genau fixiert sind und da andererseits J5
durch das Abstreifen des überflüssigen Gießharzes die endgültige Oberfläche des Bauelementes bereits vorliegt.
Vorteilhaft wird das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt, indem eine mit Sacklöchern zur seitlichen
Führung und exakten Halterung der Anschlußdrähte versehenen Platte (Horde) unter der die Bodenschicht
bildenden Kunststoffolie angeordnet wird, indem durch die Positioniervorrichtung die Anschlußdrähte der
Bauelemente durch die Kunststoffolie hindurch in entsprechende Sacklöcher bis zum Anschlag auf dem
Boden der Sacklöcher eingeführt werden, indem nach diesem Bestücken der Platte die Gießform auf die mit
einer Kunststoffolie bedeckte Platte aufgesetzt wird, wobei diese die seitlichen Wände der Gießnester bildet,
indem in diese Gießform das Kunstharz eingegossen wird und indem nach dem Aushärten diese Gießform
entfernt wird. In diesem Fall können die Bauelemente nach dem Entfernen der Gießform gemeinsam bestempelt
werden. Hierbei kann eine Stempelwalze verwevidet werden, da die zu bestempelnden Flächen frei in
einer Ebene liegen.
Die Reinigung der Gießform kann entfallen, wenn eine mit Sacklöchern zur seitlichen Führung und
exakten Halterung der AnschluOdrähte versehene «>
Platte (Horde) unter einer die Bodenschicht bildenden Kunststoffolie, die mit angeformten Gießnestern versehen
ist, angeordnet wird und wenn die Anschlußdrähte der Bauelemente durch den Boden des jeweiligen
Gießnestes bis zum Coden der Sacklöcher hindurchge- n~< drückt werden.
Sollen die Größen der Bauelemente häufig geändert werden, so ist es vorteilhaft, wenn zuerst die
Bauelemente in die erforderliche Lage zueinander gebracht werden, wenn dann eine tiefztehbare Kunststoffolie
von der Seite der Anschlußdrähte her um die Bauelemente herumgezogen wird, wenn die noch
warme bzw. noch plastische Folie durch eine mit einem elastischen Material belegte Stempelplatte entlang den
Anschlußdrähten gegen das Bauelement gedrückt wird und wenn die so umzogenen Bauelemente auf die mit
Sacklöchern, die zur seitlichen Führung der Anschlußdrähte dienen, versehene Platte aufgesetzt und vergossen
werden.
Die Folie aus weichem Material kann auch mit Bohrungen für die Anschlußdrähte versehen sein, wobei
ein leichtes Untermaß der Bohrungen gegenüber dem Drahtdurchmesser für eine einwandfreie Dichtung
sorgt Die Kunststoffolie kann auch im Bereich der Anschlußdrähte geschwächt sein. Die Anschlußdrähte
können zum leichteren Durchstechen der Folie auch schräg geschnitten sein.
Die Gießform kann auch aus eini«:Jhen Metall- bzw.
Kunststoffleisten mit eingearbeiteten Nuten, welche die Gießnester bilden, zusammengesetzt werden. Diese
Leisten können für verschiedene Kondensatoraußenabmessungen dimensioniert sein, wodurch ein und
dasselbe Werkzeug für Vergießleisten mit verschieden großen Gießnestern dimensioniert werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, mehrere 100 Bauelemente in nur einem Vergießvorgang
sowohl mit hoch- als auch mit niedervistcossn Vergüssen
mit oder ohne Vakuum zu versehen.
Beim Verguß können auch Abstandsfüßchen angegossen werden. Sie sind aber in der Regel nicht
notwendig, da sich, bedingt durch die Gießform und den Schrumpfvorgang beim Aushärten, an der Drahtaustrittsseite
eine konkav geformte Fläche mit exakten Kanten ausbildet.
Bei der Verwendung von Folien mit eingeprägten bzw. tiefgezogenen Gießnestern wird im allgemeinen
auf eine Wiederverwendung der Formen verzichtet. In diesen Fällen entfallen alle Reinigungsprobleme der
wiederverwendbaren Formen. Die Entfernung der umhüllten Bauelemente kann durch ein Herausdrücken
der Gießlinge über die Anschlußdrähte oder durch ein Durchdrücken des Gießnestbodens nrttels Stempel
erfolgen. Die an die Folie angeformten Gießnester können auch als zusätzlicher Schutz am Bauelement
verbleiben. In diesem Fall wird die Folie zwischen den Bauelementen durchschnitten.
Die Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine bestückte Platte (Horde) beim Einfüllen des Kunstharzes in teilweise geschnittener und
gebrochener Ansicht,
F i g. 2 zeigt dieselbe Platte (Horde) beim Glätten und Verteilen des Kunsinarzes durch eine Rakel \;i teilweise
geschnittener und gebrochener Ansicht.
Auf einer Platte 1 mit Sacklöchern 2 für die Anschlußdrähte 3 der Bauelemente 4 wird eine
Kunststoffolie 5 angeordnet. Die Anschlußdrähte 3 der Bauelemente 4 sind durrh diese Kunststoffolie 5 mittels
einer Positioniervorricntung bis zum Anschlag am Boden der Sacklöcher 2 hindurchgedrückt. Sie werden
durch die Sacklöcher 2 in ihrer Höhe und in ihrer seitlichen Lage fixie-t. Die Sacklöcher 2 weisen eine
Verbreiterung 6 in ihrem oberen Bereich auf, um die Positionierung zu erleichtern. Nach dem Bestücken der
Platte 1 wurde eine Gießform 7 auf die Platte 1 aufgesetzt und mit dieser mechanisch fest und in ihrer
Lage genau fixiert verbunden. Über einen Trichter oder Mehrfachdüsen 8, der sich in der Pfeilrichtung A bewegt,
wird Kunstharz 9 zugeführt. Die zugeführte Harzmenge wird reichlich bemessen und an;chließend durch einen
Abstreifer (Rakel) 10 verteilt, indem sich diese Rakel in Pfeilrichtung B bewegt und in Pfeilrichtung C vibriert.
Dadurch wird gleichzeitig das überschüssige Kunstharz abgestreift. Sofern erforderlich, kann die Rakel 10 auch
abwechselnd in Richtung B und entgegengesetzt zur Richtung ß bewegt werden.
Die Kunststoffolie 5 dichtet einerseits die Anschlußdrähte 3 ab und bildet andererseits im Bereich der
Verbreiterung 6 der Sacklöcher 2 konkave Flächen, die
als Abstandsfüßchen ausreichen. Daneben können in an sich bekannter Weise zusätzliche Abstandsfüßchen
durch entsprechende Formung der Platte 1 angegossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum serienmäßigen Umhüllen elektrischer Bauelemente, insbesondere Kondensatoren,
mit in einer Richtung weisenden und voneinander beabstandet zumindest annähernd parallel verlaufenden radialen Anschlußdrähten mit Kunststoff in
einer Gießform mit einer Bodenschicht, die ein eingesteckte Anschlußdrähte dichtend umgehendes
weiches Material aufweist und die Anschlußdrähte haltert, bei dem die Bauelemente in der vorgesehenen Position in die Gießform eingeführt und dabei
ihre Anschlußdrähte in die Bodenschicht eingedrückt werden, bei dem die Gießform eine Mehrzahl
von Gießnestern enthält und bei dem das Gießharz über die verbleibenden öffnungen der Gießnester
zugeführt und in der Gießform ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußdrähte (3) durch eine Positioniervorrichtung in
die in Bezug auf die Bodenschicht vorgesehene horizontale Lage gebracht und in einer senkrecht
zur Bodenschicht verlaufenden Richtung in diese eingedrückt werden, daß die Bodenschicht von einer
als weiches abdichtendes Material dienenden Kunststoffolie (5) gebildet wird, die durch die Anschlußdrähte (3) der Bauelemente (4) durchstoßen wird,
daß die Anschlußdrähte (3) unter der Kunststoffolie (5) in eine seitliche Führung und exakte Halterung
bis zu einem Höhenanschlag eingedrückt werden, daß eine reichlich bemessene Menge von Gießharz
(9) ohne genaue Dosierung auf die Gießform (7) aufgebracht wird, daß das Gk Oharz (9) durch einen
Abstreifer (10) in alle Cießnester verteilt und daß das überschüssige Gießharz (9) c1 rch den Abstreifer
(10) von der Gießform (7) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (4) in der Gießform
nach dem Aushärten des Gießharzes bestempelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Sacklöchern (2) zur seitlichen
Führung und exakten Halterung der Anschlußdrähtt (3) versehene Platte (1) unter der die Bodenschicht
bildenden Kunststoffolie (5) angeordnet wird, daß durch die Positioniervorrichtung die Anschlußdrähte
(3) der Bauelemente (4) durch die Kunststoffolie (5) hindurch in entsprechende Sacklöcher (2) bis zum
Anschlag auf dem Boden der Sacklöcher (2) eingedrückt werden, daß nach diesem Bestücken der
Platte (1) eine Gießform (7) auf die mit einer Kunststoffolie (5) bedeckten Platte (1) aufgesetzt
wird, wobei diese die seitlichen Wände der Gießnester bildet, daß in diese Gießform (7) das
Kunstharz (9) eingegossen wird und daß nach dem Aushärten diese Gießform (7) entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Sacklöchern
(2) zur seitlichen Führung und exakten Halterung der Anschlußdrähte versehene Platte (1) unter einer
die Bodenschicht bildenden Kunststoffolie (5), die mit angeformten Gießnestern versehen ist, angeordnet wird und daß die Anschlußdrähte (3) der
Bauelemente (4) durch den Boden des jeweiligen Gießnestes bis zum Boden der Sacklöcher (2)
hindurchgedrückt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente zuerst in die
erforderliche Lage zueinander gebracht werden, daß
dann eine tiefziehbare Kunststoffolie (5) von der
Seite der Anschlußdrähte (3) her um die Bauelemente (4) herumgezogen wird, daß die noch warme bzw,
plastische Folie (5) durch eine mit einem elastischen Material belegte Stempelplatte entlang der Anschlußdrähte (3) gegen die Bauelemente (4) gedrückt
wird und daß die so umzogenen Bauelemente (4) auf die mit Sacklöchern (2), die zur seitlichen führung
und exakten Halterung der Anschlußdrähte (3) dienen, versehene Platte (1) aufgesetzt und vergossen werden.
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