DE1078651B - Verfahren zur Umhuellung elektrischer Bauelemente mit Giessharz - Google Patents
Verfahren zur Umhuellung elektrischer Bauelemente mit GiessharzInfo
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Description
- Verfahren zur Umhüllung elektrischer Bauelemente mit Gießharz Zur Umhüllung elektrischer Bauelemente, wie Spulen, Kondensatoren u. dgl., werden vielfach kalthärtende Gießharze verwendet. Die Bauelemente werden gewöhnlich zunächst in Formen eingelegt und anschließend vergossen. Dabei muß darauf geachtet werden, daß das Gießharz nach seiner Erhärtung nicht an den Formen haftenbleibt. Man versieht zu diesem Zweck die Formwände vor dem Vergießen entweder mit Gleitsubstanzen oder legt sie mit Folien aus. Es ist auch bekannt, die Formen aus Material, beispielsweise aus Polymethacrylsäureester, herzustellen, an dem das Gießharz nicht haftet Schwierigkeiten bereitet aber in jedem Falle die Abdichtung der Anschlußelemente, da diese durch die Gießhülle geführt werden müssen. -Es ist bekannt, die Anschlußelemente durch die Gießform hindurchtreten zu lassen und die Durchtrittsstelle mittels einer stopfbuchsenartigen Abdichtung abzuschließen. Ein derartiger Aufbau verteuert aber die Herstellung der Formen und erschwert das Einsetzen des Bauelementes.
- Es ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem die Gießform, die zugIeich die äußere Umhüllung des fertigen Kondensators bilden kann, mit einem Ende in eine plastische Masse eingesetzt wird, die einerseits zumVerschluß der Gießform dient und in die andererseits das Anschlußelement des zu umgießenden Bauelementes hineinragt. Diese gewöhnlich aus einer dünnen Papierhülle bestehenden Gießformen sind für eine Mengenfertigung nicht geeignet, weil sie nicht stabil genug sind. Sie geben dem geringsten Druck beim Einsetzen in die plastische Masse nach, so daß ein erheblicher Ausschuß nicht immer vermieden werden kann. Ferner bereitet es Schwierigkeiten, das zu umgießende Bauelement in der Form auszurichten, da die Einstichstelle des Anschlußelementes in die plastische Masse schwer zu bestimmen ist. Das trifft auch dann zu, wenn man sie vorher markiert, wodurch außerdem ein zusätzlicher Arbeitsgang notwendig wird. Schließlich hat das bekannte Verfahren den Nachteil, daß die plastische Masse nach jedem Verguß erst wieder geglättet werden muß, bevor sie erneut verwendet werden kann.
- Die Nachteile der bekannten Gießverfahren werden bei einem Verfahren zum Umhüllen kleiner elektrischer Bauelemente, z. B. Spulen, Kondensatoren, mit kalthärtendem Gießharz in einer mehrfach verwendbaren Gießform, an der die Vergußmasse nicht haftet, dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung die Anschlußelemente des zu umgießenden elektrischen Bauelementes ein nach den Maßen des abzudichtenden Querschnitts der Gießform ausgestanztes Werkstoffstück aus elastischem Material durchstechen und das Bauelement zusammen mit dem gleichzeitig als Halterung und Dichtung dienenden Werkstoffstück in die Gießform eingeführt, umgossen und nach Aushärten des Harzes wieder entfernt wird.
- Dieses Verfahren ist besonders wirtschaftlich und einfach, da das elastische Werkstoffstück mehrere Funktionen zu gleic7ler Zeit übernehmen kann, ohne daß zusätzliche Fertigungsmaßnahmen oder Vorrichtungen notwendig sind. Es dient zunächst zur Abdichtung der Gießform selbst. Außerdem übernimmt es die Halterung des Bauelementes in der Gießform und bestimmt gleichzeitig dessen Lage darin. Infolge seiner elastischen Eigenschaften umschließt es ferner die durchgeführten Anschlußelemente so fest, daß zu diesem Zweck weitere Abdichtungen nicht notwendig sind.
- Die Ausbildung und die Vorteile der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1 und 2 stellen ein Ausführungsbeispiel für das Umgießen von Kondensatoren mit axial ausgeführten Anschlußelementen dar; Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Umgießen von Kondensatoren mit radialen Anschlußelementen.
- In Fig. 1 sind mehrere zu einer Einheit zusammengefaßte einzelne Gießformen 1 in Seitenansicht zu sehen. Auf der linken Seite der Figur ist ein Kondensator 2 zusammen mit dem Werkstoffstück 3 in eine Gießform eingeführt. Das Anschlußelement 4 durchstößt das als Dichtung und Halterung dienende Werkstoffstück 3. Das andere Anschlußelement 5 ist an der Seite der Form herausgeführt, die zum Vergießen offen gelassen wird. Um eine bessere Halterung und Zentrierung des Kondensators in der Form zu ermöglichen, kann über den Eingußöffnungen der Formen eine Zentrierleiste 6 angebracht werden, die in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt ist. Sie wird mit den Gießformen verankert und besitzt bis zur Mitte der Formöffnungen hervorstehende Nasen 7, in die die Anschluß elemente 5 eingelegt werden: Bei Kondensatoren mit radialer Anordnung der Anschlußelemente entfällt die Zentrierleiste. Wie Fig. 3 in Seitenansicht zeigt, werden beide AnschluSelemente 9 und 10 des Kondensators 8 durch das elastische Werkstoffstück 11 hindurchgeführt. Auch bei diesem Beispiel sind mehrere Gießformen 12 zu einer-Einheit z-usammengefaßt.
- Das Verfahren ist mit den einfachsten Mitteln ohne großen Aufwand durchzuführen. Es wird dazu lediglich eine Gießform oder gegebenenfalls eine aus mehreren Gießformen bestehende Einheit benötigt. Zweckmäßig werden die Formen aus einem Material hergestellt, an dem das verwendete Gießharz nicht haftet.
- Es eignen sich dafür besonders gut Polymethacrylsäureester und Polystyrol. Das als Dichtung und Halterung dienende elastischeWerkstoffstück4 bzw. 11 besteht zweckmäßig aus Silicongummi oder Polyvinylchlorid. Es kann nach den Maßen der Gießform aus einem größeren Stück ausgestanzt werden. In dieses fertig vorliegende Werkstoffstück werden die Anschluß elemente 4 bzw. 9 und 10 des Kondensators ein gestochen und durchgeführt. Wenn die Anschlußelemente eine bestimmte Lage aufweisen sollen, ist es zweckmäßig, die Einstichstellen mittels einer über das Werkstoffstück gelegten Schablone festzulegen. Infolge seiner elastischen Eigenschaften umschließt der Werkstoff die Anschlußelemente an den Durchstichstellen fest, so daß gleichzeitig eine Halterung und Abdichtung erzielt wird. Die aus Werkstoffstück und Bauleicht in die Form einsetzen. Das Gießharz wird an element bestehende Montageeinheit kann man dann der noch offenen Seite der Form eingegossen. Nach dem Erhärten des Harzes wird das Werkstoffstück 3 bzw. 11 mit dem umgossenen Kondensator aus der Form herausgedrückt und von den Anschlußelementen abgezogen. Der Kondensator ist fertig, und das Werkstoffstück kann für den nächsten Gießvorgang wieder verwendet werden.
Claims (6)
- PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zum Umhüllen kleiner elektrischer Banelemente, zu 'Bauelemente, z. B. Spulen, Kondensatoren, mit kalthärtendem Gießharz in einer mehrfach verwendbaren Gießform, an der die Vergußmasse nicht haftet, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschluß elemente (4 bzw. 9 und 10) des zu umgießenden elektrischen Bauelementes (2 bzw. 8) ein nach den Maßen des abzudichtenden Querschnitts der Gießform (1 bzw. 12) ausgestanztes Werkstoffstück (3 bzw. 11) aus elastischem Material durchstechen und das Bauelement zusammen mit dem gleichzeitig als Halterung und Dichtung dienendenWerkstoffstück in die Gießform eingeführt, umgossen und nach dem Aushärten des Harzes wieder entfernt wird.
- 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetr daß zur Bestimmung der Einstichstelle der Anschlußelemente (4 bzw. 9 und 10) in den elastischen Werkstoff (3 bzw 11) Schablonen verwendet werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als elastischer Werkstoff Silicongummi verwendet wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. als elastischer Werkstoff Polyvinylchlorid verwendet wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Gießform (1 bzw. 12) aus einem Material, beispielsweise Polymethacrylsäureester oder Polystyrol, an dem das Gießharz nicht haftet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gießformen zu einer Einheit zusammengefügt werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift F 12266 VIII c/21 g (bekanntgemacht am 22. 11. 1956).
Priority Applications (1)
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DEF24550A DE1078651B (de) | 1957-12-04 | 1957-12-04 | Verfahren zur Umhuellung elektrischer Bauelemente mit Giessharz |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE1078651B true DE1078651B (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=7091271
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1078651B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2830472A1 (de) * | 1978-07-11 | 1980-01-24 | Siemens Ag | Verfahren zum serienmaessigen umhuellen elektrischer bauelemente, insbesondere kondensatoren |
DE3720366A1 (de) * | 1987-06-19 | 1988-12-29 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren zum einbetten eines elektrischen wickelgutes in eine isoliermasse und dazu verwendete giessform |
-
1957
- 1957-12-04 DE DEF24550A patent/DE1078651B/de active Pending
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DE3720366A1 (de) * | 1987-06-19 | 1988-12-29 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Verfahren zum einbetten eines elektrischen wickelgutes in eine isoliermasse und dazu verwendete giessform |
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