DE2428296C3 - Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebundenen Dauermagneten aus Magnetpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebundenen Dauermagneten aus Magnetpulver

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DE2428296C3 DE19742428296 DE2428296A DE2428296C3 DE 2428296 C3 DE2428296 C3 DE 2428296C3 DE 19742428296 DE19742428296 DE 19742428296 DE 2428296 A DE2428296 A DE 2428296A DE 2428296 C3 DE2428296 C3 DE 2428296C3
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Emil; Petrak Heinz; 8500 Nürnberg Büschel
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebunderien Dauermagneten aus Magnetpulver.
Die Herstellung solcher Dauermagneten erfolgt im allgemeinen (z. B. OE-PS 1 52 782) durch Pressen, Walzen, Spritzen od. dgl. in eine gewünschte Form. Vor der Verarbeitung des Magnetpulvers werden diesem mehr oder weniger thermo- oder duroplastische Bindemittel zugesetzt. Dabei ergibt sich das Problem, daß der Anteil des Magnetpulvers in den Magneten durch das Bindemittel reduziert wird und dadurch die magnetischen Eigenschaften der Magnete verschlechtert werden.
Außerdem sind diese bekannten Herstellungsverfahren mehr oder weniger kompliziert und aufwendig. So wird bei einem bekannten Verfahren (DT-OS 2115 536) der gepulverte Magnetwerkstoff mit einem pulverförmigen Bindemittel gemischt und diese Mischung anschließend erwärmt, bis die Teilchen leicht zusammenbacken. Nach dem Abkühlen werden die entstandenen Brocken wieder zerkleinert, so daß ein preßfähiges Granulat entsteht. Dieses Granulat wird dann kalt zu Magnetkörpern gepreßt. Anschließend werden die Magnetkörper durch Erwärmen zum Aushärten des Bindemittels verfestigt.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt (GB-PS 8 70 573), mit dem zur Erzielung hochwertiger magnetischer Eigenschaften der Anteil der Bindemittel gering gehalten werden kann. Bei diesem bekannten Verfahren wird das Magnetpulver mit einem flüssigen Mittel vermischt und die auf diese Weise gebildete Dispersion unter der Einwirkung eines die magnetischen Partikeln ausrichtenden magnetischen Feldes in die gewünschte Form gepreßt, wobei dann das flüssige Mittel entweicht. Anschließend erfolgt eine Tränkung in einem flüssigen Medium, wie einem Gießharz oder Thermoplast, bei Atmosphärendruck. Durch das Versetzen des Magnetpulvers mit einem flüssigen Mittel vor dem Preßvorgang verbleibt jedoch auch nach dem Pressen im Magnetkörper zwangläufig ein Rest dieses Mittels, auch wenn als flüssiges Mittel eine leicht flüchtige Lösung verwendet wird oder vor der Tränkung noch eine zusätzliche Erwärr""ng des Magnetkörpers erfolgt, um das Lösungsmittel auszutreiben. Das Tränkungsmittel ist somit nicht in der Lage, vollständig in das Innere des Magnetkörpers einzudringen, so daß die auf diese Weise hergestellten Magnetkörper keine allzu große Festigkeit besitzen und praktisch nur oberflächlich geschützt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebundenen Dauermagneten aus Magnetpulver zu schaffen, bei dem zur Erzielung hochwertiger magnetischer Eigenschaften nicht nur der Anteil der Bindemittel möglichst gering gehalten werden kann, sondern auch die Festigkeit und der Korrosionsschutz des Magnetkörpers erheblich verbessert werden kann, was insbesondere für Samarium-Kobalt-Magnete von besonderer Bedeutung ist, da diese sonst sehr schnell korrodieren.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetpulver ohne Zusatz von Bindemitteln maßhaltig in die gewünschte Form gepreßt und der auf diese Weise hergestellte Preßkörper mit einem Gießharz oder Thermoplast sehr niedriger Viskosität unter Vakuum getränkt und ausgehärtet wird.
Um die Fertigung rationell zu gestalten, wird der Preßkörper vor dem Tränken in eine vorgefertigte, den Preßkörper eng umhüllende, oben offene Hohlform aus einer dünnwandigen Folie eingelegt. Nach dem Tränken und Aushärten werden die überstehenden Folienwände abgetrennt, während die restliche Folie als Umhüllung auf dem Preßkörper verbleibt. Durch die Hohlform und die Tränkung ist ein wirksamer Korrosionsschutz gewährleistet.
Nachstehend wird das Verfahren nach der Erfindung an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel eines kunststoffgebundenen Dauermagneten während der Herstellung schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
Das reine Magnetpulver wird ohne Zusatz von Bindemitteln maßhaltig zu einem Körper 1 gepreßt, welcher in Form und Abmessungen dem gewünschten Dauermagneten entspricht. Er besitzt bei dem gewählten Ausführungsbeispiel eine Ringform, wie sie beispielsweise für Traglagermagnete von Läuferachsen von Meßgeräten erwünscht ist. Das Verpressen des Magnetpulvers kann mit einer kalten Form erfolgen, was insbesondere bei der Herstellung von anisotropen Magneten die Ausrichtung der Teilchen durch Anwendung eines Richtfeldes in der Form erleichtert. Der auf diese Weise kalt geformte Preßkörper 1 wird dann mit einem Gießharz oder Thermoplast sehr niedriger Viskosität unter Vakuum getränkt und ausgehärtet.
Die Zeichnung zeigt eine Zwischenstufe eines Fertigungsablaufs, bei dem gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung der maßhaltig vorgeformte Preßkörper 1 vor dem Tränken in eine vorgefertigte, oben offene Hohlform 2 eingelegt wird, die den Preßkörper eng umschließt. Diese kann auf einfache Weise durch Ziehen einer Folie hergestellt werden. Nach dem Tränken und Aushärten werden die überstehenden Folienwände 5 und das überschüssiee
Bindemittel 3 abgetrennt, während die restliche Folie als Umhüllung auf dem Preßkörper verbleibt. Mit 4 ist die Trennlinie angedeutet. Auf diese sehr einfache Weise entsteht ein sehr maßhaltiger Magnet, welcher einen dünnwandigen sicheren Korrosionsschutz aufweist. Durch das erfindung<-oemäße Herstellungsverfahren wird also nicht nur ein optimaler Anteil des Magnetpulvers in kunststoffgebundenen Magneten erreicht, sondern es kann auch die Fertigung rationeller gestaltet werden. Außerdem ist ein sicherer Korrosionsschutz erzielbar, welcher insbesondere beim Samarium-Kobalt-Magneten oder anderen Kobalt-seltene Erden-Magneten unbedingt erforderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebundenen Dauermagneten aus Magnetpulver, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetpulver ohne Zusatz von Bindemitteln maßhaltig in die gewünschte Form gepreßt und der auf diese Weise hergestellte Preßkörper mit einem Gießharz oder Thermoplast sehr niedriger Viskosität unter Vakuum getränkt und ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkörper vor dem Tränken in eine vorgefertigte, den Preßkörper eng umhüllende, oben offene Hohlform aus einer dünnwandigen Folie einge'egt wird und nach dem Tränken und Aushärten die überstehenden Folienwände abgetrennt werden, während die restliche FoJie als Umhüllung auf dem Preßkörper verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnetpulver Verbindungen von Kobalt mit seltenen Erden, insbesondere Kobalt-Samarium, verwendet und in einem magnetischen Richtfeld gepreßt werden.
DE19742428296 1974-06-12 1974-06-12 Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebundenen Dauermagneten aus Magnetpulver Expired DE2428296C3 (de)

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DE2428296A1 DE2428296A1 (de) 1976-01-02
DE2428296B2 DE2428296B2 (de) 1976-04-15
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