DE1613399C3 - Verfahren zur Herstellung eines Ständers für dauermagnetisch erregte Kleinstmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Ständers für dauermagnetisch erregte KleinstmaschinenInfo
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- H02K15/00—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
- H02K15/02—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines of stator or rotor bodies
- H02K15/03—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines of stator or rotor bodies having permanent magnets
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Ständers für dauermagnetisch
erregte Kleinstmaschinen, bei denen in einem Rückschlußmantel Dauermagnetkörper unter Verwendung
eines kalibrierten Dornes angeordnet werden.
Ein solches Verfahren ist durch das DT-Gbm 1 909 063 bekannt. Die im Sinterverfahren hergestellten
Dauermagnetkörper werden zusammen mit dem aus ferromagnetischem Material bestehenden Rückschlußmantel
in einen Ständer eingesetzt. Zur Einhaltung eines genauen Luftspaltes zwischen Läufer und
Ständer werden die Dauermagnetkörper auf einen kalibrierten Dorn aufgesetzt und nach Aufbringen des
Rückschlußmantels mit einem nicht ferromagnetischen Werkstoff umspritzt oder umgössen, so daß eine kompakte
maßhaltige Baueinheit entsteht. Ein derartiges Fertigungsverfahren erfordert neben der gesonderten
Herstellung der Dauermagnetkörper auch noch einen hohen Montageaufwand. Ein weiterer Nachteil liegt
bei diesem bekannten Verfahren darin, daß durch das für die Bildung eines tragfähigen Ständergehäuses
notwendige Umspritzen bei gegebenen Außenabmessungen Raum für die aktiven Teile verlorengeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Ständers für dauermagnetisch
erregte Kleinstmotoren anzugeben, bei dem eine gesonderte Herstellung der Dauermagnetkörper
und eine gesonderte Montage derselben in dem Rückschlußmantel entfällt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei dem eingangs genannten Verfahren nach der Erfindung
dadurch, daß in den Raum zwischen dem Rückschlußmantel und dem in diesen eingesetzten kalibrierten
Dorn zur Bildung der Dauermagnetkörper ein verformbares, anisotropes Magnetmaterial unter
einem äußeren Feld eingegossen, eingepreßt oder eingespritzt wird, wobei der Rückschlußmantel durch
das äußere Feld vollständig gesättigt wird. Dadurch entfallen sämtliche Toleranzen zwischen dem Dauermagnetkörper
und dem Rückschlußmantel, so daß eine Nachbearbeitung der Dauermagnetkörper nicht
erforderlich ist. Der Rückschlußmantel dient hierbei nicht nur als Spritzform, sondern kann gleichzeitig
als Motorgehäuse verwendet werden, so daß durch dieses kein Raum für die aktiven Materialien verlorengeht.
Durch eine anschließende Wärmebehandlung, die bei wesentlich niedrigeren Temperaturen
als bei dem üblichen Sinterprozeß stattfinden kann, erhärtet die Magnetmasse. Gleichzeitig damit wird
das Magnetmaterial durch irreversible Ausdehnung (etwa 0,1 ... 0,2 mm) gegen den Rückschlußmantel
gepreßt, wodurch sich ein fester Sitz und kein störender Luftspalt ergibt. Es hat sich gezeigt, daß auf
diese Weise Toleranzen in der Bohrung nur in der Größenordnung von 0,075 mm auftreten. Diese sind
also um eine Größenordnung kleiner als sie bei der üblichen Sinterung der Magnetringe auftreten.
Der Rückschlußmantel wird zweckmäßigerweise zu beiden Seiten der Magnetkörper axial verlängert
und kann dann zur Aufnahme der Lagerschilde, Bürstenbrücken u. dgl. dienen. Durch entsprechende Gestaltung
des Doms kann das Magnetmaterial noch zur Bildung von Zentrieraufnahmen dienen, so daß
Mittenabweichungen vollkommen ausgeschaltet werden können.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt auch ausgefallene Polformen, beispielweise
durch entsprechende Ausbildung des Kalibrierdorns, zu. Weiter können durch Einsatz nichtferromagnetischer
Stücke zwischen Rückschlußmantel und Dorn ausgeprägte Polformen gebildet werden. Die Einsatzstücke
geben dann den schalenförmigen Magnetkörpern den erforderlichen Halt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht noch darin, daß man nicht an eine
rohrförmige Gestalt des Rückschlußmantels gebun-. den ist. Beispielsweise kann der Querschnitt des
Rückschlußmantels auch ein Viereck oder ein anderes Vieleck sein. Der Mantel kann auch einen Längsschlitz
in der neutralen Zone aufweisen, der sich dann mit Magnetwerkstoff ausfüllt. Ein solcher Mantel
läßt sich in einfacher Weise durch Rollen eines Blechbandes herstellen.
An Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist, wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt und
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Ständer eines dauermagnetisch erregten Kleinstmotors.
Mit 1 ist ein rohrförmiger Rückschlußmantel bezeichnet,
in dem ein kalibrierter Dorn 2 eingesetzt ist und der Zwischenraum mit Magnetmaterial 3 ausgefüllt
ist. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist der rohrförmige Rückschlußmantel in axialer Richtung über das
Magnetmaterial 3 hinaus zur Aufnahme von in der Zeichnung nicht dargestellten Lagerschilden verlängert.
Wie an der rechten Stirnseite angedeutet, kann der kalibrierte Dorn 2 mit einer Schulter 5 versehen
sein, so daß dünne Zentrieraufnahmen 6 entstehen, die durch das Magnetmaterial 3 gebildet werden.
Wie rechts von F i g. 2 in gestrichelten Linien angedeutet ist, können durch in den Raum zwischen
Rückschlußmanteil und Dorn2 eingefügte Distanzstücke
7 ausgeprägte Polformen entstehen.
Als Magnetwerkstoff kann beispielsweise ein anisotropes Bariumferritpulver mit einem Kunststoffbindemittel,
z.B. einem Phenolharz zu einer formbaren Masse und unter äußerem Feld verpreßt werden, wobei
die Masse unter Wärmeeinwirkung zusammenbäckt. Das anisotrope Bariumferritpulver gleicht dabei
den Energieproduktverlust durch das Kunststoffbindemittel nicht nur aus, sondern überkompensiert
diesen Verlust. Beispielsweise bei Ringmagneten, bei denen das äußere, ausrichtende Feld Radialanisotropie
verursacht, kann man mit grobkörnigen Bariumferritkristalliten trotz Bindemittel ein um etwa 10 %>
größeres Energieprodukt (BH)max erreichen als mit
massivem, gesintertem isotropem Bariumferrit ohne Kunststoff. Die Aushärtetemperatur ist wesentlich
niedriger als bei dem üblichen Sintervorgang, so daß der Schwund und damit die Toleranzen wesentlich
geringer werden.
ίο Insgesamt erhält man so ein hochwertiges Magnetsystem,
das wegen der verschwindend kleinen Toleranzen sehr kleine Luftspalte zuläßt, Radialanisotropie
aufweist und damit weit bessere Wirkungsgrade zuläßt als bei den bisherigen Systemen, wobei die
bisherigen Systeme auch noch aufwendiger sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Ständers für dauermagnetisch erregte Kleinstmaschinen, bei
denen in einem Rückschlußmantel Dauermagnetkörper unter Verwendung eines kalibrierten Dornes
angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Raum zwischen dem Rückschlußmantel und dem in diesen eingesetzten kalibrierten Dorn zur Bildung der Dauermagnetkörper ein verformbares anisotropes Magnetmaterial
unter einem äußeren Feld eingegossen, eingepreßt oder eingespritzt wird, wobei der
Rückschlußmantel durch das äußere Feld vollständig gesättigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnetkörper durch
Einsatz nichtferromagnetischer Stücke ausgeprägte Polformen annehmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Dauermagnetkörper
Zentrieraufnahmen für Lagerschilde oder dergleichen aus Magnetmaterial mitgespritzt bzw. mitgepreßt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnetmaterial ein mit
Kunststoff, insbesondere Kunststoffharz, versetztes Bariumferritpulver verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der übliche Sinterprozeß
bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als üblich stattfindet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0110631 | 1967-07-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1613399A1 DE1613399A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1613399B2 DE1613399B2 (de) | 1975-01-23 |
DE1613399C3 true DE1613399C3 (de) | 1975-09-11 |
Family
ID=7530373
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671613399 Expired DE1613399C3 (de) | 1967-07-01 | 1967-07-01 | Verfahren zur Herstellung eines Ständers für dauermagnetisch erregte Kleinstmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1613399C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4845837A (en) * | 1986-10-06 | 1989-07-11 | Emerson Electric Co. | Method of making permanent magnet assembly |
FR2786041B1 (fr) * | 1998-11-17 | 2003-01-31 | Siemens Automotive Moteurs Ele | Stator inducteur pour machine electrique tournante, notamment pour moteur electrique |
-
1967
- 1967-07-01 DE DE19671613399 patent/DE1613399C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1613399B2 (de) | 1975-01-23 |
DE1613399A1 (de) | 1971-01-28 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |