EP0050752B1

EP0050752B1 - Seitenwand für Formkästen

Info

Publication number: EP0050752B1
Application number: EP81107846A
Authority: EP
Inventors: Herbert Grolla
Original assignee: Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1980-10-21
Filing date: 1981-10-02
Publication date: 1985-02-13
Also published as: DE3039671C2; ATE11745T1; DE3039671A1; EP0050752A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Seitenwand, bestehend aus einer gasundurchlässigen Folie, die von einer gasdurchlässigen Stützeinrichtung abgestützt ist und zum Abdichten der offenen Seitenwände von Formkästen für Gießformen für Metalle dient, bei denen der Formhohlraum von einer durch den äußeren Luftdruck gegen den durch Unterdruck verfestigten Formsand gepreßt gehaltenen Folie gebildet ist, wobei die Abmessung der Seitenwand größer als die der Formkästen ist.
Gießformen der vorstehend genannten Art sind z. B. aus der DE-OS 2 318 850 bekannt, wobei die hohlen Gießformen aus binderfreien, losem Sand und eine die formgebende Oberfläche der Gießform abdeckende und ihre Konturen wiedergebende Folie, dadurch hergestellt werden, daß zunächst mit Hilfe des Vakuum-Ziehverfahrens eine Kunststoffolie einem Dauermodell angepaßt wird. Auf diese Kunststoffolie und über das Dauermodell wird dann ein Formkastenrahmen aufgesetzt und mit losem Formsand ausgefüllt. Dieser Vorgang geschieht in der Regel unter Rütteln, so daß der Formsand sich dicht im Formkasten absetzt. Anschließend wird auf die obere freie Fläche des Formkastens eine Folie aufgelegt und im Formkasten ein Unterdruck erzeugt. Anschließend wird die fertige Gießform vom Modell abgehoben. Auf die zu beiden Seiten des Formkastens liegende Folie wirkt der äußere Luftdruck ein, der diese gegen den unter Unterdruck stehenden Formsand preßt, so daß die Kontur des Modells beibehalten wird.
Beim anschließenden Abguß verbrennen die die Oberfläche der Gießform bildenden Folien. Die außen auf den Formkasten aufgelegten Folien geben bei Aufhebung des Unterdruckes nach, so daß dann der Formsand frei aus dem Formkasten herausfallen kann. Für den nächsten Abguß müssen dann sämtliche Folien ersetzt werden.
Es sind bereits geschlossene Formkästen bekannt, bei denen der Boden des Formkastens aus einer siebförmigen Stützeinrichtung und einer dahinterliegenden Folie gebildet wird. Die Stützeinrichtung gestattet den Durchtritt von Luft zur Folie, so daß diese aufgrund des äußeren Luftdruckes und des im Inneren des Formsandes herrschenden Unterdruckes gegen diesen gepreßt gehalten wird. Auch bei diesen bekannten Gießformen müssen sämtliche Folien, auch die die nicht mit dem flüssigen Metall in Verbindung kommen, erneuert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Seitenwände für Formkästen mit vakuumgebundenen Gießformen vorzuschlagen, die wiederholt verwendbar sind. Eine weite Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Formkasten so auszubilden, daß dieser mit einfach ausgebildeten Greifern, wie z. B. Gabelstaplern, leicht handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützeinrichtung mit einer wiederverwendbaren dauerelastischen und wärmebeständigen Folie bespannt ist, die allseitig am Rand der Stützeinrichtung befestigt ist und daß die Stützeinrichtung in Form einer für den Zugriff eines Greifers geeigneten Palette ausgebildet ist.
Eine erfindungsgemäße Gießform wird in herkömmlicher Weise auf einem Dauermodell hergestellt. Zum Verschluß des Formkastens wird jedoch dann eine erfindungsgemäß ausgebildete Seitenwand mit einer dauerelastischen und wärmebeständigen Folie auf die offene Seite des Formkastens aufgelegt und anschließend der Unterdruck in diesem erzeugt. Durch die poröse Ausbildung der Stützeinrichtung kann sich die Folie dem Formsand anpassen, so daß dieser durch den äußeren Luftdruck verfestigt wird. Dadurch, daß die Folie am Rand der Stützeinrichtung befestigt ist, ist sichergestellt, daß diese sich nicht an den Seiten lösen kann, so daß hier falsche Luft gezogen werden kann.
Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft Anspruch 2.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine vakuumverfestigte Gießform mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Seitenwand,
Fig. 2 eine weitere vakuumverfestigte Gießform mit zwei erfindungsgemäß ausgebildeten Seitenwänden, die aufrecht stehend abgegossen wird und
Fig. 3 und 4 Verklammerungseinrichtungen für die in Fig. 2 dargestellte Gießform.

Die in Fig. 1 dargestellte Gießform hat einen Gießkasten 1, der aus einem Ober- und Unterkasten 3, 4 (Formkästen) zusammengesetzt ist, die je einen umlaufenden Rahmen 2 aufweisen und an ihrer Unter- und Oberseite offen sind. Ober-und Unterkasten 3,4 sind je mit einem umlaufenden Kanal 5 versehen, der an seiner einen Stirnseite 6 Anschlußstücke für den Anschluß von Unterdruckleitungen aufweist, die mit einer nicht gezeigten Unterdruckquelle verbunden sind. Am Kanal 5 des Ober- und Unterkastens ist je ein Ansaugrohr 9 angeschlossen, das eine Vielzahl von Bohrungen aufweist, über die der Formkasteninnenraum evakuiert wird. Die Gießform 11 wird von einer Kunststoffolie 12 umschlossen, die zwischen die Ränder von Ober- und Unterkasten 3, 4 reicht. Der Eingießtrichter 13 ist gleichzeitig mit in die Folie 12 eingeformt. Die nach oben offene Seite des oberen Formkastens 3 ist durch eine weitere Folie 15 abgedeckt. Auf die unten offene Fläche des Formkastens 4 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Seitenwand aufgesetzt. Diese Seitenwand besteht aus einer Stützeinrichtung 17, die in Form einer Palette ausgebildet ist. Auf diese Stützeinrichtung 17 ist eine dauerelastische, warmfeste Gummiplatte 21 aufgelegt, die am umlaufenden Rand der Palette 17 mittels Schrauben 19 befestigt ist. Diese Palette weist eine Vielzahl von Bohrungen 18 auf, über die die Außenseite der als Dauerfolie dienenden Gummiplatte belüftet wird.
Wird im Formsand 16 über die Absaugrohre 9, die Kanäle 5 und die Anschlußrohre 7, 9 ein Unterdruck im Formsand 16 erzeugt, so wird die Folie 12, die Folie 15 und die Dauerfolie 21 gegen den Formsand 16 gepreßt, so daß ein formbeständiger Gießhohlraum 11 gebildet wird.
Bei den bisher bekannten Gießformen, bei denen die Formkästen lediglich aus einem umlaufenden Rahmen gebildet waren, war es erforderlich, daß der Unterdruck in den Gießformen bis zum vollständigen Abkühlen aufrechterhalten wird, daß sonst das Gußstück aus diesen herausfallen würde. Bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Seitenwand hingegen kann der Unterdruck in der Gießform nach teilweisem Erstarren der Gießform bereits aufgehoben werden, da die untenliegende Seitenwand verhindert, daß Sand aus dem Formkasten herausströmen kann.
In Fig. 2 ist eine Gießform dargestellt, die sich lediglich dadurch von der in Fig. 1 gezeigten Gießform unterscheidet, daß der Abguß in vertikaler Stellung der Formkästen erfolgt. Bei diesem Ausführungsbeispiel können beide freien Seitenflächen des Formkastens mit erfindungsgemäß ausgebildeten Seitenwänden verschlossen werden. Jedoch ist es dann erforderlich, daß die beiden Seitenwände untereinander verklammert werden. Dies kann entweder durch einen Riegel 22 geschehen, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, oder aber durch mehrere Riegel 23, die jeweils zwei benachbarte Teile, d. h. die Palette 17 mit dem Unterkasten 3, den Unterkasten 3 mit dem Oberkasten 4 und diesen mit der auf der anderen Seite liegenden Palette 17 verklammern.

Claims

1. Seitenwand, bestehend aus einer gasundurchlässigen Folie (21), die von einer gasdurchlässigen Stützeinrichtung (17) abgestützt ist und zum Abdichten der offenen Seitenwände von Formkästen (3, 4) für Gießformen für Metalle dient, bei denen der Formhohlraum von einer durch den äußeren Luftdruck gegen den durch Unterdruck verfestigten Formsand gepreßt gehaltenen Folie (12) gebildet ist, wobei die Abmessung der Seitenwand größer als die der Formkästen (3, 4) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (17) mit einer wiederverwendbaren dauerelastischen und wärmebeständigen Folie (12) bespannt ist, die allseitig am Rand der Stützeinrichtung (17) befestigt ist und daß die Stützeinrichtung (17) in Form einer für den Zugriff eines Greifers geeigneten Palette ausgebildet ist.

2. Seitenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß deren Stützeinrichtung (17) bei Abguß in vertikaler Stellung der Formkästen (3, 4), deren offene Seiten mit je einer Seitenwand verschlossen sind, mit der gegenüberliegenden Stützeinrichtung und/oder mit dem zugehörigen Formkasten (3,4) verklammert ist.