DE2516158C3

DE2516158C3 - Formkasten für vakuumgebundene Gießformen

Info

Publication number: DE2516158C3
Application number: DE19752516158
Authority: DE
Inventors: Herbert 5928 Laasphe Grolla
Original assignee: HEINRICH WAGNER MASCHINENFABRIK 5928 LAASPHE
Current assignee: HEINRICH WAGNER MASCHINENFABRIK 5928 LAASPHE
Priority date: 1975-04-14
Filing date: 1975-04-14
Publication date: 1978-06-22
Also published as: JPS5256014A; DE2516158A1; FR2307596A1; IT1062085B; GB1479877A; DE2516158B2; JPS5312442B2; FR2307596B1

Description

Die Erfindung betrifft einen Formkasten in Form eines an fünf Seiten geschlossenen Behälters mit einem Anschluß für eine Unterdruckquelle an einen zwischen Formkastenwand und einer luftdurchlässigen Siebwand ausgebildeten Unterdruckkanal für die Herstellung von Gießformhälften unter Verwendung von losem, bindemittelfreiem Material als Hinterfüllmasse.

Gießformen mit aus Folien bestehenden verlorenen Modellen sind aus der DE-PS 19 26 163 bekannt. Diese Gießformen haben zumeist einen in einer Ebene liegenden Rand, der auf einer Stirnfläche des Rahmens des Unter- bzw. Oberkastens aufliegt. Die gegenüberliegende Seite der Formkastenhälfte ist entweder gleichfalls mit einer Filie abgedeckt oder aber mit einem geschlossenen Boden ausgebildet. Zwischen den beiden Folien ist der lose, bindemittelfreie Sand eingefüllt. Durch Evakuieren des Inneren des Formkastens werden die beiden Folien gegen den losen Sand gepreßt, so daß dieser verfestigt wird. Es ist so möglich, mit sehr dünnen Folien formbeständige Modelle herzustellen. Derartige Gießformen haben sich insofern als vorteilhaft erwiesen, da ein Guß mit sehr glatter Oberfläche erhalten wird und das Aufbereiten des Sandes nach erfolgtem Abguß entfällt. Um das Gußstück aus der Gießform auszuformen, muß der Unterdruck aufgehoben werden. Das Gußstück fällt dann zusammen mit dem Sand und der Folie nach unten aus dem Formkasten heraus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Formkasten der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das Einfüllen und Entleeren des bindemittelfreien, losen Sandes mit geringem Arbeitsaufwand und schnell erfolgen kann, daß eine gleichmäßige Verfestigung des in den Formkasten eingelullten Sandes erfolgt, und daß eine Einsparung an teuerem Folienmaterial erhalten wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Formkasten eine die Hinterfüllmasse aufnehmende Siebwanne eingesetzt ist, die eine Bodenöffnung aufweist, die mit einer im Boden des Formkastens angebrachten verschließbaren öffnung in Verbindung steht.

Die im Boden des Formkastens angeordnete Klappe ist vorteilhaft schiebbar oder klappbar ausgebildet. Ein Formkasten gemäß der Erfindung gestattet eine schnelle Einfüllung und Entleerung der Hinterfüllmasse.

Das Zuführen des Hinterfullmaterials kann über ein Füllrohr aus einem Behälter erfolgen während zum Ablassen des Hinterfullmaterials lediglich der Unterdruck im Formkasten aufgehoben und die Klappe im Boden des Formkastens geöffnet zu werden braucht. Vorteilhaft ist beim Öffnen der Klappe unterhalb dieser ein Trichter angeordnet, der die ausströmende Hinterfüllmasse aufnimmt. Eine Folie, die das Abgießen der Hinterfüllmasse stören könnte, ist auf der Unterseite des Formkastens im Bereich der Klappe nicht vorhanden. Hierdurch wird gleichzeitig teueres Folienmaterial eingespart. Desweiteren wird eine gute und allseitige Verfestigung der Hinterfüllmasse im Formkasten erreicht, denn die Luft kann im gesamten Bereich der Siebwanne abgesaugt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Formkasten vor der Füllung mit bindemittelfreien, losen Sand.

F i g. 2 den in F i g. 1 gezeigten ledoch mit Sand gefüllten und umgedrehten Formkasten und

Fi g. 3 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäUen Formkisten im Zeitpunkt der Entleerung des Unterkastens.

Der in den Figuren gezeigte Formkasten ist insgesamt mit 1 bezeichnet und besteht aus einem Unterkrsten 2 und einem Oberkasten 3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Unterkasten und der Oberkasten verschieden ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich einen Unterkasten 2 als Oberkasten zu verwenden.

Der in Fig. 1 dargestellte Unterkasten 2 ist auf eine Modellplatte 4 aufgesetzt, die ein Modell 5 trägt. Über die Modellplatte 4 und das Modell 5 ist eine Folie 6 aus einem dehnbaren Kunststoff gebreitet. Auf die Folien 6 ist der Formkasten 2 aufgesetzt.

Der Formkasten 2 besteht aus einem an fünf Seiten geschlossenen Behälter, in den eine Siebwanne 7 eingesetzt ist. Der obere Rand 8 der Siebwanne ist mit den Seitenwänden 9 des Formkastens 2 verbunden. Die Siebwanne 7 weist eine Vielzahl von engen Bohrungen 10 auf, über die Luft aus dem Inneren 11 des Formkastens 2 abgesaugt werden kann, die jedoch zu klein sind, um Sand aus dem Inneren des Formkastens durchtreten zu lassen.

Der Formkasten 2 ist mit einem Boden 12 verschlossen. Im Boden 12 ist eine öffnung 13 angeordnet, die mit einer Klappe 14 verschließbar ist. Die Öffnung 13 steht mit einer in der Siebwanne 7 angebrachten öffnung 13 in Verbindung.

Die Wand 9 des Formkastens 2 wird von einem Rohrstutzen 16 durchgriffen, über den der Raum 17 zwischen den Wänden 9 des Formkastens und der Siebwanne 7 evakuiert wird.

Die Füllung des in F i g. 1 dargestellten Formkasten^ kann mit Hilfe einer flexiblen Fülleitung 18 erfolgen. Nach dem Füllen des Formkastens wird die Klappe 14 verschlossen und das Innere des Formkastens über den Rohrstutzen 16 evakuiert. Der Formkasten 2 wird dann in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gebracht, wobei die Modellplatte und das Modell entfernt wird. Der ^pormkasten ist mit Sand 19 gefüllt. Anschließend wird in bekannter Weise auf den Unlerkasten 2 ein Oberkasten 3 aufgesetzt, der mit Sand gefüllt und beidseitig von Folien 21, 22 verschlossen ist. Der Abguß erfolgt in bekannter Weise.

rfolgtem Abguß und Erstarren des GuUstückes Entleeren des Unterkastens 2 der Unterdruck η aufgehoben und die Klappe 14 geöffnet. ft ist unterhalb der Öffnung 13 ein Trichter 23 iet, der den ausströmenden Sand aufnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Formkasten in Form eines an fünf Seiten geschlossenen Behälters mit einem Anschluß für eine Unterdruckquelle an einem zwischen Formkastenwand und einer luftdurchlässigen Siebwand ausgebildeten Unterdruckkanal für die Herstellung von Gießformhälften unter Verwendung von losem, bindemittelfreiem Material als Hinterfüllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß in den Formkasten (2) eine die Hinterfüllmasse (19) aufnehmende Siebwanne (7) eingesetzt ist, die eine Bodenöffnung (15) aufweist, die mit einer im Boden des Formkastens angebrachten verschließbaren Öffnung (13) in Verbindung steht.

2. Formkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Boden (12) des Formkastens (2) angebrachte öffnung (13) über eine Klappe (14) oder einen Schieber verschließbar ist.