DE2644487C3 - Sarg aus geformtem Pappmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Sarg aus geformtem Pappmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- D21J—FIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
- D21J7/00—Manufacture of hollow articles from fibre suspensions or papier-mâché by deposition of fibres in or on a wire-net mould
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Description
Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz gestellt
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine rechte Stirnansicht einer Formmaschine für Papierbrei zur Verwirklichung der Erfindung, wobei
Teile weggebrochen sind, um den Transportmechanismus der Form zu zeigen,
F i g. 2 eine Vorderansicht der in F i g. 1 gezeigten Maschine, wobei ein Teil des Vorratsbehälters für den
Papierbrei weggebrochen ist, um den Papierbrei im Vorratsbehälter zu zeigen, und wobei die Form für den
Papierbrei über den Vorratsbehälter des Papierbreis angehoben ist,
F i g. 3 eine andere Stirnansicht der in F i g. 1 gezeigten Formmaschine für den Papierbrei, wobei
Teile weggebrochen sind, um die in den Papierbrei eingetauchte Sargform zu zeigen, und wobei der
Transportarm und der Sarg in zwei . erschiedenen Stellungen in gestrichelten Linien gezeigt sind, wenn der
Sarg aus dem Papierbrei auf den Tisch gebracht wird,
F i g. 4 eine perspektivische Teilansicht der Transporteinrichtung,
welche die Form für den Papierbrei zwischen dem Vorratsbehälter des Papierbreis und dem
Trockentisch transportiert,
Fig.5 einen Vertikalschnitt längs der Linie 5-5 in
Fig. 4,
F i g. 6 einen Querschnitt längs der Linie 6-6 in F i g. 4,
F i g. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch die Form für den Papierbrei, wobei der Papierbrei an der
Form anliegt, und ein luftundurchlässiges Tuch über die Form gelegt ist, wenn der Papierbrei einer Saugwirkung
ausgesetzt wird, um das Wasser abzusaugen und den Brei zu verdichten,
F i g. 8 eine Seitenansicht des fertig geformten Sarges aus Pappmache mit zwei Deckeln, von denen der eine
Deckel etwas vom Sarg abgehoben ist,
F i g. 9 eine Teildraufsicht auf einen der Deckel mit der Darstellung der Ausgestaltung der Rippen auf den
Deckeln,
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch den Sarg längs der Linie 10-10 in F i g. 8, und
F i g. 11 einen Vertikalschnitt durch den Sarg längs
der Linie 11-11 in F ig. 8.
Es wird zunächst auf Fig.8 Bezug genommen, die
einen Sarg aus Pappmache gemäß der Erfindung zeigt. Der Sarg 15 weist einen Körper 16 mit zwei
Sargdeckeln 17 und 18 auf, die zusammen den gesamten Sargkörper 16 abdecken.
Um dem Sargkörper und den Sargdeckeln eine ausreichende Festigkeit zu verleihen, sind sie mit einer
Vielzahl von Rippengebilden 20 stark gewebt. Jedes Rippengebilde 20 besitzt einen vertieften Abschnitt 21
in der Form eines Spitzbogens mit einer schmalen kegelförmigen Erhebung oder einem entsprechend
geformten Vorsprung 22, welcher von der Vertiefung 21 nach außen vorsteht, wenn das Rippengebilde 20 von
der Außenseite des Sarges betrachtet wird. Es ist selbstverständlich, daß die Vertiefung 21 nach innen in
den Sarg vorspringt, während die kegelförmige Erhebung 22 auf der Innenseite des Sarges eine
entsprechende Vertiefung bildet. Die gleichen Rippengebilde 20 sind auf den Sargdeckeln 17 und 18
vorgesehen.
Wie aus F i g. 9 hervorgeht, ist ein Rippengebilde 20 am Ende des Sargdeckels 17 vorgesehen. In der gleichen
Weise ist ein Rippengebilde 20 am gegenüberliegenden Ende auf dem Sargdeckel 18 vorgesehen. Ein anderes
Rippengebilde 25 ist an den Enden des Sargkörpers 16 vorgesehen, wie dies η den F i g. 10 und 11 gezeigt ist
Dieses Rippengebilde weist bei der Betrachtung der Außenseite des Sargkörpers 16 einen rechteckigen,
vertieften Abschnitt 26 und einen vor- oder abstehenden Abschnitt 27 auf, der in der Mitte der Vertiefung liegt
und sich über die Länge der Vertiefung erstreckt In den Fig. 10 und 11 sind die Rippengebi'de 25 von der
Innenseite des Sarges zu sehen, so daß der vertiefte Abschnitt 26 in Wirklichkeit in den Innenraum des
Sargkörpers 16 vorsteht, während der Vorsprung oder die Erhebung 27 eine Vertiefung ist, wenn man den
Vorsprung von der Innenseite des Sargkörpers 16 betrachtet
Wie am besten in den F i g. 10 und 11 zu sehen ist ist
der Sargkörper 16 mit einem nach außen vorstehenden Flansch 28 versehen, der mit einem entsprechend nach
außen vorstehenden Flansch 29 des Sargdeckels 18 zusammenarbeitet, um den Innenraum des Sarges
abzudichten, wenn sich der Sargdeckel 18 an Ort und Stelle befindet Obgleich es nicht gezeigt ist hat der
Sargdeckel 17 den gleichen nach außen vorstehenden Flansch 29, der mit dem Flansch 28 des Sargkörpers 16
zusammenarbeitet
Im Hinblick auf die große Abmessung des aus dem Papierbrei zu formenden Sarges hat das Verfahren zum
Formen des Sarges eine überaus große Bedeutung. Das Verfahren gemäß der Erfindung macht es möglich, einen
derartig großen Sarg aus Pappmache zu formen, und die notwendige Gefügefestigkeit zu erzielen, welche den
Sarg in die Lage versetzt, den Lasten und Belastungen standzuhalten, denen der Sarg ausgesetzt ist. Die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in den F i g. 1 bis 6 gezeigt. Die
Vorrichtung weist einen Rahmen 30 mit zwei Schienen 31L und 31R auf, die über dem Rahmen 30 verlaufen.
Wie aus Fig.2 hervorgeht, befindet sich die Schiene 31L auf der linken Seite des Rahmens 30, während sich
die Schiene 31Λ auf der rechten Seite des Rahmens 30
ι befindet. Der Rahmen 30 weist einen Vorratsbehälter
oder eine Tonne 32 mit einem Schlamm aus Papierbrei 33 auf. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, ist auf der
gegenüberliegenden Seite der Maschine ein Tisch 34 vorgesehen, welcher die Sargform mit dem Papierbrei
aufnimmt, nachdem das Wasser aus dem auf der Form befindlichen Papierbrei abgesaugt worden ist. In F i g. 3
ist die Sargform im Schlamm des Papierbreis 33 gezeigt und in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 35
versehen. Wie deutlich aus F i g. 7 hervorgeht, besteht
ι die Form aus einer perforierten Tafel 36 mit einem
Drahtnetz oder einem Drahtgitter 37, welches die gesamte Außenfläche der Tafel 36 überdeckt.
Die Transporteinrichtung für den Transport der Form vom Papierbrei 33 bis zur Ablage auf dem Tisch 34 ist in
ι den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt Die Transporteinrichtung
weist einen Motor 40 mit einem auf der Abtriebswelle befestigten Kettenrad 41 auf, das mit
einer Kette 42 in Eingriff steht. Die Kette 42 steht wiederum mit einem Kettenrad 43 in Eingriff, das auf
ι der Antriebswelle eines Getriebekastens 45 verkeilt ist.
Die Abtriebswelle des Getriebekastens 45 ist in einem Winkel von 90° gegen die Antriebswelle des Getriebekastens
angeordnet und besitzt ein an ihr befestigtes Kettenrad 46, das mit einer Kette 47 in Eingriff steht.
Die Kette 47 steht mit einem großen Kettenrad 48 in Eingriff, das mit einer Welle 50 verkeilt ist und sich mit
der Welle 50 dreht. Die Welle 50 überspannt die Breite der Maschine, wie dies deutlich aus F i g. 2 hervorgeht
Die Welle 50 hat ein Kettenrad 51, das in unmittelbarer Nähe des Kettenrades 48 verkeilt ist. Ein identisches
Kettenrad 52 ist am gegenüberliegenden Ende der Welle 50 verkeilt. Das Kettenrad 51 treibt ein
Gelenkgetriebe 55/?, während das Kettenrad 52 ein identisches Gelenkgetriebe 55L antreibt. Bei der
Betrachtung der F i g. 2 befindet sich das Gelenkgetriebe 55L auf der linken Seite der Maschine, während sich
das Gelenkgetriebe 55/? auf der rechten Seite der Maschine befindet. Die Gelenkgetriebe 55L und 55/?
arbeiten mit den Schienen 31L und 31/? zusammen, um die Form 35 zwischen dem Trockentisch 34 und dem
Vorratsbehälter 32 mit dem Papierbrei 33 zu transportieren.
Das Kettenrad 51 steht mit einer Kette 56/? in Eingriff, die wiederum mit einem großen Kettenrad 57/?
kämmt, das mit dem Gelenkgetriebe 55/? verbunden ist, wie dies im nachstehenden beschrieben wird. In der
gleichen Weise steht das Kettenrad 52 mit einer Kette 56Z. in Eingriff, die wiederum mit einem großen
Kettenrad 57L kämmt, das mit dem Gelenkgetriebe 55L verbunden ist.
Da die Gelenkgetriebe 55L und 55/? identisch sind, genügt es, nur eines der Gelenkgetriebe zu beschreiben,
um die Arbeitsweise der Einrichtung zu verstehen. Wie am besten in F i g. 2 zu sehen ist, ist das Kettenrad 57/?
auf einer Welle 58/? verkeilt, an weicher ein Arm 60/? befestigt ist, der sich mit der Welle dreht. Wie aus F i g. 4
hervorgeht, trägt eine identische Welle 58Z. einen Arm
6OL Das der Welle 58L entgegengesetzte Ende des Armes 6OL ist mit zwei in Abstand angeordneten
Platten 61L versehen, wobei jeweils eine Platte 61L auf
jeder Seite des Armes 6OL befestigt ist. Die beiden Platten 6Ii. stehen über das Ende des Armes 6OL vor.
Das eine Ende eines Gelenkhebels 62L ist zwischen den beiden Platten 61L angeordnet. Ein Stift 63Z. ist an den
beiden Platten 61L befestigt und tritt durch ein nicht dargestelltes, geeignetes Loch im Gelenkhebel 62L
hindurch, so daß der Gelenkhebel 62L relativ gegen den Arm 60Z. verschwenkbar ist. Das andere Ende des
Gelenkhebels 62L ist mit einem Stift 64L schwenkbar verbunden, der auch zwei Stangen 65Z. und 66Z. trägt.
Die Stange 66L ist an der Stange 65Z, starr befestigt und
trägt eine Rohrleitung 70, welche die Breite der Wanne 32 überspannt und die Form 35 trägt, wie dies deutlich
aus F i g. 2 hervorgeht. Das eine Ende der Rohrleitung 70 ist somit an der Stange 66L befestigt, während das
andere Ende der Rohrleitung 70 an der identischen Stange 66/? auf der anderen Seite der Maschine
befestigt ist
Die Stange 65L besitzt zwei identische Rollen 71L
und 72Z, von denen die eine Rolle 71L an einem Ende
und die andere Rolle 72L am anderen Ende der Stange drehbar gelagert ist. Beide Rollen sind innerhalb der
Schiene 31L angeordnet, so daß sie die Bewegung der
Stange 65L in einer von der Gestalt der Schiene 31L bestimmten Bahn führen. Wenn sich die Welle 58L
dreht wird der Arm 6OL in eltsprechender Weise gedreht wodurch der Gelenkhebel 62L bewegt und eine
entsprechende Bewegung der Stangen 65L und 66L hervorgerufen wird, wobei die Bewegungsbahn der
Stangen durch die Bewegungsbahn der Rollen 71L und 72L in der Schiene 31L bestimmt wird. Ein identisches
Gelenkgetriebe ist auf der rechten Seite der Maschine vorgesehen, wie dies in F i g. 2 zu sehen ist so daß sich
die beiden Gelenkgetriebe im Gleichklang bewegen, um das Rohr 70 und die dem Rohr zugeordnete Sargform 35
in der gewünschten Bewegungsbahn zu bewegen.
Die beiden Schienen 31L und 31/? sind so gestaltet,
daß die Gelenkgetriebe 55L und 55/? für die Bewegung der Sargform 35 zwischen dem Vorratsbehälter 32 und
dem Tisch 34 geführt werden. Der in Fig. 3 mit durchgezogenen Linien dargestellte Arm 6OL hält die
Sargform 35 in der Wanne 32, so daß die Form im Papierbrei 33 eingetaucht ist. In der gleichen Figur ist
der Arm 6OL mit gestrichelten Linien in einer Stellung dargestellt, in die er bewegt wird, um die Sargform 35
aus dem Papierbrei 33 heraus und über den Vorratsbehälter 32 zu bringen. Der Arm 60L ist in der gleichen
Figur ferner mit gestrichelten Linien in einer Stellung dargestellt, in welcher sich die Form auf dem Tisch 34
befindet. In Fig.2 ist die Sargform 35 in der Mitte zwischen dem Vorratsbehälter 32 und dem Trockentisch
34 gezeigt, wobei die Sargform aus dem Papierbrei 33 entfernt und über den Vorratsbehälter 32 und den
Trockentisch 34 angehoben ist.
Die Transporteinrichtung ist so ausgelegt, daß die im Vorratsbehälter 32 befindliche und in den Papierbrei 33
eingetauchte Sar^form in umgedrehtem Zustand vorliegt,
so daß das offene Ende des Sargkörpers 16 nach unten gerichtet ist, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist.
Obgleich die Form 35 zur Herstellung des Sargkörpers 16 dient, ist es selbstverständlich, daß die Sargdeckel 17
und 18 in der gleichen Weise mit hierfür geeigneten Formen hergestellt werden. Die Sargdeckel 17 und 18
werden ebenfalls so im Papierbrei 33 angeordnet, daß deren offene Enden nach unten gerichtet sind und die
Flansche 29 die unterste Stellung einnehmen. Bei dem in Fig.3 dargestellten Sargkörper 16 nimmt der Flansch
28 die unterste Stellung ein.
Wenn die Form 35 in den Papierbrei 33 eingetaucht ist, wie dies im rechten Teil der F i g. 3 gezeigt ist, wird
an das Rohr 70 ein Unterdruck angelegt das mit zusammenarbeitenden Rohren 75 in Verbindung steht,
die wiederum mit aem Innenraum der Form 35 verbunden sind. Die Rohre stehen mit einer Unterdruckpumpe
80 in einer noch zu beschreibenden Weise in Verbindung, um eine Saugwirkung zu erzielen. Da die
Form 35 aus einer perforierten Platte 36 und einem Drahtnetz 37 besteht, wie dies im vorstehenden in
Verbindung mit F i g. 7 beschrieben wurde, zieht der Saugdruck den Papierbrei 33 gegen die Außenfläche der
gesamten Form. Wenn sich der Papierbrei an der Form
35 ansammelt bildet sich am untersten Punkt der Form ein dickerer Abschnitt, weil der Papierbrei aufgrund
seiner Schwerkraft nach unten tropft Die offene Kante des Sargkörpers 16 und der Sargdeckel 17 und 18 sind
daher im Bereich der Flansche 28 und 29 dicker, so daß diesen kritischen Bereichen des Sarges eine größere
Festigkeit erteilt wird.
Wenn die Transporteinrichtung die Form 35 mit dem aufgebrachten Papierbrei aus dem Schlamm des
Papierbreis 33 heraushebt bewegt sie die Form direkt nach oben, worauf die Form 35 mit dem aufgebrachten
Papierbrei in ein Tuch 76 eingeschlagen wird, das aus einem luftundurchlässigen Material, wie Kunststoff
besteht Die in das Tuch 76 eingeschlagene Form 35 mit dem aufgebrachten Papierbrei ist in Fig.3 mit
gestrichelten Linien direkt über dem Vorratsbehälter 32 gezeigt Wenn sich die Form an diesem Ort befindet
nimmt sie noch die umgekehrte Stellung ein, wobei der Unterdruck weiterhin angelegt bleibt um das Wasser
aus dem Papierbrei herauszuziehen. Das luftundurchlässige Tuch 76 dichtet den Papierbrei gegen die
Atmosphäre ab. Wenn der Unterdruck an das Rohr 70 angelegt wird, um die Luft aus dem Innenraum der Form
35 abzuziehen, drückt das um die Form 35 gelegte, luftundurchlässige Tuch 76 in einem viel größeren Maße
gegen den Papierbrei auf der Außenseite der Form, so daß das fertige Gebilde eine wesentlich größere
Festigkeit aufweist. Die Verwendung des luftundurchlässigen Tuches 76 beim Anlegen eines Unterdruckes an
den Innenraum der Form macht es möglich, daß die Saugwirkung eine größere Wassermenge aus dem
Papierbrei absaugt und den gesamten Trocknungsvorgang beschleunigt.
Nachdem das Wasser in der vorstehend beschriebenen Weise aus dem Papierbrei mit Hilfe des
Unterdruckes abgezogen worden ist, während das Tuch 76 die Form 35 überdeckt, wird die Form von der
Transporteinrichtung zum Tisch 34 bewegt. Während die Transporteinrichtung die Form bewegt, dreht sie
auch die Form, so daß die Form auf dem Tisch 34 in aufrechter Stellung abgelegt wird, in welcher das offene
Ende des Sarges nach oben gerichtet ist. Der Luftstrom in den Leitungen wird dann umgedreht, so daß durch das
Rohr 70 und die Rohre 75 im Inneren der Form 35 ein Luftdruck entsteht, welcher den Papierbrei in Form des
Sarges von der Form weg auf den Tisch 34 bläst. Die Form wird dann aus dem Sarg entfernt und die Schienen
31L und 31Λ sind so ausgelegt, daß die Form 35 zu
Beginn ihrer Bewegung direkt nach oben in vertikaler Richtung bewegt wird, so daß die Form nicht an den
Wänden des Sarges aus Pappmache reibt, wenn die Form aus dem Sarg genommen wird, um jeglichen
Abrieb zu vermeiden.
Der fertige Sarg aus Papierbrei wird dann in einem Trockenofen gründlich getrocknet, so daß ein starres
Gebilde entsteht, das in Fig.3 gezeigt ist. Ein geeignetes Bindemittel ist im Papierbrei 33 enthalten, so
daß der Papierbrei nach dem Trocknen ein sehr starres Gebilde ergibt
Der an die Form angelegte Unterdruck zur Erzielung einer Saugwirkung und der an die Form angelegte
Luftdruck zum Lösen des Sarges aus Papierbrei von der Form werden von einer Pumpe 80 erzeugt, die von
einem Motor 40 angetrieben wird. Eine Leitung 81 ist mit der einen Seite der Pumpe 80 verbunden und führt
die Druckluft, während eine Leitung 82 mit der Saugseite der Pumpe verbunden ist und den Unterdruck
führt. Entweder die Leitung 81 oder die Leitung 82 wird wahlweise mit der Form 35 über die Rohre 70 und 75 in
Verbindung gebracht, indem ein Ventil 83 durch die Bedienung eines Ventilhebels 85 betätigt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung wird deutlich, daß
ein brauchbarer Sarg aus Pappmache und ein
ίο geeignetes Verfahren zu dessen Herstellung geschaffen
wurde. Die Ausgestaltung des Sarges ist derart, daß dessen Zierelemente dem gesamten Gebilde auch eine
Festigkeit verleihen und das Verfahren zum Formen der Elemente des Sarges auch zu einer verbesserten
Festigkeit des Gebildes aufgrund der Tatsache führt, daß der Papierbrei an die Form angelegt wird, während
sich die Form in umgedrehtem Zustand befindet, so daß sich eine größere Dicke an Papierbrei an den Kanten
des Sarges und der Teile des Sarges konzentriert, und aufgrund der Tatsache, daß das Einschlagen der Form in
das luftundurchlässige Tuch beim Abziehen des Wassers aus dem auf der Form befindlichen Papierbrei zu einer
größeren Verdichtung des Papierbreis führt, so daß dem Material eine weitere Festigkeit erteilt und der
Trocknungsvorgang beschleunigt wird.
Die Erfindung schafft also einen Sarg aus Papiermache für verstorbene Personen. Der Sarg ist mit Rippen
versehen, welche dem Gebilde eine Festigkeit geben und gleichzeitig eine Zierwirkung haben. Das Verfahren
zur Herstellung des Sarges sieht vor, daß ein Papierbrei gegen die Formen gezogen wird, während die Formen
umgedreht sind, so daß aufgrund der Schwerkraft ein starker Fluß an Papierbrei zum offenen Ende des Sarges
vorhanden ist und stärkere Flansche entstehen. Wenn die Form mit dem angeformten Sarg aus dem Papierbrei
herausgehoben worden ist, wird ein luftundurchlässiges Tuch über die Form mit dem angeformten Sarg gelegt,
wenn ein Unterdruck angelegt wird, um das Wasser aus dem Papiermache zu saugen, so daß eine größere
Verdichtung des Papierbreis erzielt und damit ein stärkeres Gebilde aus Pappmache erreicht und die
Trocknungszeit verringert wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Sarg aus geformtem Pappmaterial, mit einem Körper mit offener Oberseite und mit einem Deckel,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (16) einstückig aus Pappmache geformt ist mit einem
Flansch (28), der in die die offene Oberseite bestimmende Kante geformt ist, der Deckel (17,18)
ebenfalls aus Pappmache mit einem Flansch (29) geformt ist für Eingriff mit dem Flansch des Körpers
bei Auflegen des Deckels, und daß die Wände des Körpers und des Deckels in Richtung gegen ihren
Flansch mit zunehmender Dicke gebildet sind.
2. Sarg nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von verzierenden Vertiefungen (21)
und Vorsprüngen (22) an dem Sargkörper (16), die als Rippen zur Verstärkung des Sargkcrpers (16)
dienen.
3. Sarg nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von verzierenden Vertiefungen
(21) und Vorsprüngen (22) an dem Sargdeckel (17, 18), die als Rippen zur Verstärkung des Sargdeckels
(17,18) dienen.
4. Sarg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Vertiefung (21) die Form eines Spitzbogens
hat und ein Vorsprung (22) sich von der Spitze des Bogens bis zur Mitte der Basis des Bogens erstreckt.
5. Verfahren zum Herstellen eines Sarges aus Pappmache, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form
aus einem durchlässigen Material, wie einem Sieb, im umgedrehten Zustand in einen Schlamm eines
Papierbreies eingetaucht wird, damit der an der Form gebildete Sargteil mit seinem offenen Ende
nach unten gerichtet ist und der Papierbrei an der Form das Bestreben hat, aufgrund der Schwerkraft
längs der Form nach unten zu fließen, so daß sich längs der offenen Kante des Sarges größere
Papierbreidicke ergibt, eine Saugwirkung an dem Innenraum der Form angelegt wird, um den
Papierbrei gegen die Fläche der Form zu ziehen, die Form mit dem aufgebrachten Papierbrei aus dem
Schlamm des Papierbreies entfernt wird, eine Saugwirkung an den Innenraum der Form angelegt
wird, um das Wasser aus dem an der Form befindlichen Papierbrei zu verdichten, und daß ein
Luftdruck an den Innenraum der Form angelegt wird, um den Sargteil von der Form zu lösen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser aus dem Papierbrei
abgesaugt wird, während die Form sich im umgedrehten Zustand befindet.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form mit dem aufgebrachten
Papierbrei in die aufrechte Stellung gedreht wird, bevor der Luftdruck an dem Innenraum der
Form angelegt wird, um den Sargteil von der Form zu lösen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Form mit dem
aufgebrachten Papierbrei in ein undurchlässiges Tuch eingeschlagen und das Tuch an der Form
gehalten wird, während das Wasser aus dem an der Form befindlichen Papierbrei abgesaugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sarg aus
Pappmache Wärme angelegt wird, um den Sarg zu trocknen.
Die Erfindung geht aus von einem Sarg aus geformtem Pappmaterial, mit einem Körper mit offener
Oberseite und mit einem Deckel.
Ein bekannter Sarg dieser Art (DE-PS 3 82 866) ist aus mehreren entsprechend geformten zusammensetzbaren
Teilen aus Pappe gebildet Zur Erhöhung der Tragfähigkeit im Bedarfsfall kann über die Pappeteile
der unteren Sarghälfte ein nicht durchbiegbarer Träger aufgelegt werden. Die Herstellung eines solchen Sarges
erfordert vergleichsweise viel Handarbeit Außerdem hat ein solcher Sarg keine ausreichende Festigkeit, um
beispielsweise schwere menschliche Körper tragen und transportieren zu können.
Es ist auch ein Sarg aus Pappe bekannt (DE-PS 8 36 164), dessen Wände aus miteinander verleimten
Pappelagen bestehen. Auch ein Sarg dieser Art ist nur mit vergleichsweise hohem Arbeitsaufwand herstellbar.
Außerdem ist es, wenn beispielsweise schwere Körper aufgenommen werden sollen, im allgemeinen erforderlich,
zusätzliche Versteifungsprofile vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sarg der einleitend genannten Art so auszuführen, daß für alle
Fälle ausreichende Festigkeit auf einfache Weise erhalten wird. Gelöst wird diese Aufgabe durch die
Erfindung gemäß Patentanspruch 1.
Ein Sarg gemäß der Erfindung kann durch einen vergleichsweise einfachen Formungsvorgang hergestellt
werden. Ein solcher Sarg hat ausreichende Fesfigkeit, so daß auch schwere Personen transportiert
werden können.
Gemäß der Erfindung wird es bevorzugt, daß der Sargkörper und/oder der Sargdeckel eine Vielzahl von
verzierenden Vertiefungen und Vorsprüngen aufweisen, die als Rippen zur Verstärkung des Sargkörpers bzw.
des Sargdeckels dienen. Diese Vertiefungen und Vorsprünge können in einem Arbeitsgang mit der
Formung gebildet werden, so daß keine zusätzlichen Verstärkungsteile erforderlich sind. Außerdem wird
dadurch eine an sich erwünschte Verzierung des Sarges erhalten, wie sie bei den bekannten Särgen aus
Pappmaterial praktisch nicht erhalten werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines Sarges aus Pappmache, und ein solches
Verfahren ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine Form aus einem durchlässigen
Material, wie einem Sieb, im umgedrehten Zustand in einen Schlamm eines Papierbreies eingetaucht wird,
damit der an der Form gebildete Sargteil mit seinem offenen Ende nach unten gerichtet ist und der
Papierbrei an der Form das Bestreben hat, aufgrund der Schwerkraft längs der Form nach unten zu fließen, so
daß sich längs der offenen Kante des Sarges größere Papierbreidicke ergibt, eine Saugwirkung an dem
Innenraum der Form angelegt wird, um den Papierbrei gegen die Fläche der Form zu ziehen, die Form mit dem
aufgebrachten Papierbrei aus dem Schlamm des Papierbreies entfernt wird, eine Saugwirkung an den
innenraum der Form angelegt wird, um das Wasser aus dem an der Form befindlichen Papierbrei zu entfernen
und den Papierbrei zu verdichten, und daß ein Luftdruck an den Innenraum der Form angelegt wird, um den
Sargteil von der Form zu lösen.
Mit einem solchen Verfahren kann nicht nur ein Sarg billig und schnell hergestellt werden, sondern der Sarg
kann auch mit einer Festigkeit hergestellt werden, die praktisch allen Anforderungen, die an einen Sarg
gestellt werden können, genügt.
Weitere Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß der
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