DE4009175C2

DE4009175C2 - Hubdüsen- und Tasterlagerung für Bogenanleger

Info

Publication number: DE4009175C2
Application number: DE4009175A
Authority: DE
Inventors: Georg Binnen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-22
Filing date: 1990-03-22
Publication date: 1998-05-20
Anticipated expiration: 2010-03-23
Also published as: WO1991014642A1; US5277414A; DE4009175A1; JP2901755B2; JPH05505787A

Description

Die Erfindung betrifft eine Hubdüsen- und Tasterlagerung für Bogenanleger nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 3.

Das nacheinander Zuführen von einzelnen Bogen eines Bogenstapels zu einer bogenverarbeitenden Maschine, wie zum Beispiel einer Offset-Druckmaschine, erfolgt in der Weise, daß die einzelnen Bogen von Hubdüsen angehoben, an die Schleppdüsen abgegeben, und von diesen in eine schuppenartige Lage gebracht werden. Während dieses Vorganges hat der Taster eine Niederhalte- und eine Höhenabtastfunktion des zu verarbeitenden Stapels.

Bekannte Hubdüsen und Tasterlagerungen sind in Form von Gleit- oder Wälzlagerungen so ausgebildet, daß sie die auf- und abschwingenden Bewegungen aufnehmen. Diese auf- und abschwingenden Bewegungen werden von Kurvenscheiben über Kurvenrollen und entsprechenden Hebeln erzeugt. Da die Kurvenrollen kraftschlüssig auf den Kurvenscheiben aufliegen, werden sie durch Druck- oder Zugfedern auf diese angedrückt. Um bei hohen Taktfrequenzen ein Kurvenrollenspringen zu vermeiden, müssen diese mit großen Kräften an die Kurvenscheiben angefedert werden, was einen großen Verschließ der Kurvenscheiben und die Gefahr von Federbrüchen nach sich zieht. Aufgrund der recht hohen Taktfrequenzen von Bogenanlegern muß sich die Rotationsrichtung der Drehteile in den Wälzlagern entsprechend oft umkehren. Diese sehr raschen Drehrichtungsänderungen verursachen hohe Beschleunigungskräfte auf die im Lager vorhandenen Drehteile und verschlechtern die Schmiermittelzuführung zu diesen, so daß die Lager zu Grübchenbildung neigen.

Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hubdüsen- und Tasterlagerung für Bogenanleger eingangs erwähnter Art mit einfachen kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß eine lange Standzeit sowie hohe Taktfrequenzen erreicht werden können.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 3 gelöst.

Gummi-Metall-Buchsen sind Lagerelemente, die aus einer inneren und einer äußeren Hülse bestehen, die durch eine elastisch verformbare Masse fest miteinander verbunden sind. Derartige Gummi-Metall-Buchsen können auf Verdrehung beansprucht werden und wirken federnd in beiden Verdrehrichtungen. Derartige Gummi-Metall-Buchsen sind als Konstruktionselemente bekannt, sie wirken dämpfend auf Schwingungen und sind wartungs- und verschleißfrei (DE-PS 972 239, Prospekt "ROSTA-Schwingelemente" der Firma Rosta-Werk AG Hunzenschwil, Schweiz).

Die Erfindung basiert damit auf der Erkenntnis, daß sich unter Verwendung derartiger Gummi-Metall-Buchsen Bogenanleger konstruieren lassen, bei denen die bei hohen Taktfrequenzen verstärkt auftretenden Schwingungen minimiert werden und verschleiß- und wartungsfreie Pendelbewegungen ohne jegliche Schmierung zulassen. Durch eine Vorspannung der Gummi-Metall-Buchsen wird auf eine zusätzliche Feder zum Anpressen der Kurvenrolle auf die Kurvenscheibe verzichtet. Die Gummi-Metall-Buchse wirkt hiermit als Lager-, Feder- und Dämpfungselement. Bei mit einer derartigen elastischen Lagerung ausgerüsteten schnellaufenden Bogenanlegern haben sich Taktfrequenzen von über 18.000 Auf- und Abbewegungen pro Stunde der Hubdüsen und des Tasters realisieren lassen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale.

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Um die Hubdüsenlagerung und die Tasterlagerung, die sich beide in einem Gestell befinden, übersichtlich darstellen zu können, wurden zwei getrennte Zeichnungen angefertigt. Die erste Figur zeigt in schematischer perspektivischer Ansicht eine ausschnittsweise Darstellung eines Hubdüsensystems mit Lagerung. Die zweite Figur zeigt ein Tastersystem mit seiner Lagerung.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen dasselbe Gestell 14 eines Saugkopfes, der oberhalb eines Stapels 10 mit übereinanderliegenden Bogen 12 montiert ist. Der Saugkopf ist Teil eines nicht näher dargestellten schnellaufenden Bogenanlegers. Mit Hilfe dieses Bogenanlegers werden die Bogen 12 nacheinander schuppenartig aufgefächert, und einer bogenverarbeitenden Maschine, z. B. einer Bogen-Offset-Druckmaschine zugeführt. Im Gestell 14 ist eine Welle 18 parallel ober halb der Ebene 22 des Stapels 10 gelagert. Auf dieser Welle 18 sind nebeneinander die Kurvenscheiben 24 Fig. 1 und die Kurvenscheiben 86 Fig. 2 drehfest angebracht.

Weiterhin werden durch Fig. 1 nur noch die Teile der elastischen Hubdüsenlagerung gezeigt, während durch Fig. 2 die Teile der elastischen Tasterlagerung erläutert werden.

Beschreibung der elastischen Hubdüsenlagerung Fig. 1. Über der Kurvenscheibe 24 liegt der Hebel 26, an dem die Kurvenrolle 28 befestigt ist. Der Hebel 26 ist mittels eines wartungsfreien Gleitlagers 30 und eines Bolzens 32 mit dem Gestell 14 verbunden. Am zweiten Ende des Hebels 26 sitzt in einer Aufnahmebohrung 34 eine Gummi-Metall-Buchse 36, die die Hubbewegung 38, erzeugt durch die Kurvenscheibe 24, an die Zugstange 40 weiterleitet. Die Zugstange 40 ist fest verbunden mit dem Hubdüsenrohr 42 und versetzt dieses in die erforderliche Hubbewegung. Auf dem Hubdüsenrohr 42 sitzen die Hubdüsen 43. Um das Hubdüsenrohr 42 mit den Hubdüsen 43 in der erforderlichen waagerechten Stellung zu halten, wird es über zwei Gummi-Metall-Buchsen 45 und 46 mit einer Schwinge 48 verbunden, während die Schwinge 48 durch zwei weitere Gummi-Metall-Buchsen 50 und 51 mittels, der Bolzen 52 und 53 am Gestell 14 gelagert ist.

Um die Kurvenrolle 28 auf die Kurvenscheibe 24 federnd anzudrücken, werden die zwei Gummi-Metall-Buchsen 50 und 51 in Drehrichtungen 55 und 56 vorgespannt. Somit werden die Schwinge 48, das Hubdüsenrohr 42 mit den Hubdüsen 43, die Zugstange 40 sowie der Hebel 26 durch die Elastizität der beiden Gummi-Metall-Buchsen 50 und 51 federnd nach unten gedrückt und durch die Kurvenscheibe 24 mittels der Kurvenrolle 28 wieder nach oben gezogen und somit eine kraftschlüssige Auf- und Abbewegung der Hubdüsen 43 erzeugt.

Beschreibung der elastischen Tasterlagerung Fig. 2. An der Kurvenscheibe 86 liegt die Kurvenrolle 60, die auf einem Doppelhebel 61 befestigt ist, an. Der Doppelhebel 61 ist durch Wälzlager 62 auf einem Bolzen 64 am Gestell 14 gelagert. Das zweite Ende des Doppelhebels 61 ist durch einen Bolzen 65, einer Gummi-Metall-Buchse 66, einer Zugstange 68, einen weiteren Bolzen 69 und einer Gummi-Metall-Buchse 70 mit einem Doppelhebel 72 verbunden, welcher über ein Wälzlager 73 auf einem Bolzen 74 am Gestell 14 gelagert ist. Das zweite Ende dieses Doppelhebels 72 ist mittels eines Bolzens 77 und einer Gummi-Metall-Buchse 76 mit einem Tasterhalter 75 verbunden. Durch einen Hebelarm 79 und die beiden Gummi-Metall-Buchsen 80 und 81 wird der Tasterhalter 75 in vertikaler Stellung gehalten, da der Bolzen 83 der Gummi-Metall-Buchse 81 mit dem Gestell 14 verbunden ist. Im Tasterhalter 75 ist der Tasterfuß 85, der auf den Stapel 10 gedrückt wird, befestigt.

Um die Kurvenrolle 60 an die Kurvenscheibe 25 anzudrücken, werden die zwei Gummi-Metall-Buchsen 80 und 81 in die Drehrichtungen 88 und 90 vorgespannt. Somit wird der Hebelarm 79 zusammen mit dem Tasterhalter 75 und dem Tasterfuß 85 nach unten federnd gedrückt. Durch den Doppelhebel 72, die Zugstange 68 und den Doppelhebel 61 wird die Kurvenrolle 60 federnd an die Kurvenscheibe 25 angedrückt, durch welche die gesteuerte kraftschlüssige Auf- und Abbewegung des Tasterfußes 85 erfolgt.

Das Einbauen der Gummi-Metall-Buchsen erfordert keine exakten koaxialen Bohrungen und Achsschenkel, was die Herstellung der Einbauteile erheblich vereinfacht.

Claims

1. Hubdüsenlagerung für Bogenanleger

1. - mit an einem Hubdüsenrohr (42) fest montierten Hubsaugern (43)
2. - mit einer Schwinge (48), die mit ihrem einen Ende in einem Gestell (14) gelagert ist und in deren anderem Ende das Hubdüsenrohr (42) gelagert ist, wobei
3. - das Hubdüsenrohr (42) mit einer Zugstange (40) verbunden ist, die mit einem Ende eines Hebelarms (26) gelenkig verbunden ist,
4. - der mit seinem anderen Ende im Gestell (14) gelagert ist
5. - und der eine Kurvenrolle (28) aufweist, welche an einer unter dem Hebelarm (26) angeordneten, angetriebenen Kurvenscheibe (24) anliegt, die die Auf- und Abbewegung der Hubsauger (43) bewirkt,

dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (48) in Gummi-Metall-Buchsen (50, 51) gelagert ist, welche derart vorgespannt sind, daß die Schwinge (48) federnd nach unten gedrückt und dadurch die Kurvenrolle (28) an die Kurvenscheibe (24) angedrückt wird.

2. Bogenanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schwinge (48) und Saugrohr (42) sowie zwischen Zugstange (40) und Hebelarm (26) Gummi-Metall-Buchsen (45, 46, 36) als Lager vorgesehen sind.

3. Tasterlagerung für Bogenanleger

1. - mit einem über den Stapel einschwingbaren Tasterfuß (85),
2. - der mit einem Tasterhalter (75) verbunden ist,
3. - welcher einerseits mit dem einen Ende eines Hebelarms (79) gelenkig verbunden ist, der mit seinem anderen Ende im Gestell (14) gelagert ist und
welcher andererseits mit dem einen Ende eines ersten Doppelhebels (72) gelenkig verbunden ist,
4. - der mit seinem anderen Ende mit einer Zugstange (68) gelenkig verbunden ist,
5. - die mit dem einen Ende eines zweiten Doppelhebels (61) gelenkig verbunden ist,
6. - welcher an seinem anderen Ende eine Kurvenrolle (60) aufweist, die an einer angetriebenen Kurvenscheibe (86) anliegt,

dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden des Hebelarms (79) in Gummi-Metall-Buchsen (80, 81) gelagert sind, welche derart vorgespannt sind, daß der Hebelarm (79) federnd nach unten gedrückt und dadurch die Kurvenrolle (60) an die Kurvenscheibe (86) angedrückt wird.

4. Bogenanleger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Tasterhalter (75) und erstem Doppelhebel (72) sowie an den beiden Enden der Zugstange (68) Gummi-Metall-Buchsen (76, 70, 66) als Lager vorgesehen sind.