DD142869A1

DD142869A1 - Schwingender,von unten arbeitender vorgreifer

Info

Publication number: DD142869A1
Application number: DD79211940A
Authority: DD
Inventors: Guenter Weisbach; Guenter Lucius
Original assignee: Guenter Weisbach; Guenter Lucius
Priority date: 1979-04-02
Filing date: 1979-04-02
Publication date: 1980-07-16
Also published as: JPS55145950A; IT8067500A0; DE3008160C2; US4343462A; DE3008160A1; CS236903B1; JPH0144616B2; SU1047811A1; IT1128265B

Description

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Schwingender, von unten arbeitender Vorgreifer

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen schwingenden, von unten arbeitenden Vorgreifer in Bogenverarbeitungsmaschinen, beispielsweise Bogenrotationsdruckmaschine^

Vorgreifer in Druckmaschinen haben die Aufgabe, den auf dem Anlegtisch befindlichen ausgerichteten Bogen zu erfassen, zu beschleunigen und paßgerecht an den nachfolgenden Zylinder (Trommel) zu übergeben.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Durch die DD-PS 122 239 ist ein schwingender, von unten arbeitender Vorgreifer bekannt« Der Vorgreifer ist mit einem aus Greifer und Greiforaufsc-hleg bestehenden Bogenhalteelement versehen, wo« bei der Greiferaufechlag auf einer Kreisbahn geführt wird.

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Nachteilig an diesem Vorgreifer sind die großen Massenkräfte des Bogenhalteelements und die durch die Greifersteuerung verursachten Störbeschleunigungen, die zu Tangential- bzw, Torsionsschwingungen führen« Um die Massenkräfte gering zu halten, wird das Bogenhalteelement auf einem entsprechend kleinen Radius geführt, was zur Folge hat, daß der Bogen auf einer stark gekrümmten Bahn bewegt wird. Die stark gekrümmte Bahn ist nachteilig bei der Verarbeitung extrem starker (Karton) und extrem dünner (Dünndruckpapiere) Bedruckstoffe.

Vorgreifer dieser Art können ihre Funktion nur erfüllen, wenn die Ebene des Anlegtisches den nachfolgenden Zylinder (Anlegtrommel) schneidet.

Durch die DE~PS 1 163 342 ist ein Vorgreifer bekannt, dessen Bogenhalteelement als Sauger ausgebildet ist.

Der Sauger beseitigt zwar die Nachteile eines mechanischen Klemmgreifers hinsichtlich der auftretenden Massenkräfte und Störbeschleunigungen bei der Greifersteuerung, Der Bogen wird jedoch auch mit dieser Einrichtung auf einer stark gekrümmten Bogenbahn dem Zylinder zugeführt, wodurch Grenzen hinsichtlich der Bedruckstoffverarbeitung (Karton und Dünndruckpapier) auftreten. Außerdem bringt eine derartige Anordnung des Anlegtischea zum nachfolgenden Zylinder (Trommel) Nachteile für die Ausrichtung des nachfolgenden Bogens mit sich.

Aus dem Verlauf der kreisförmigen Bogenbahn und aus der Bedingung, daß die Marken (Vorder» und Deckmarken) die Bogenbahn nach der Ausrichtung für den Bogentransport durch Zurückschwenken in eine Position unter der Bogenbahn bei gleichzeitigem Überholen der Bogenvorderkante freigeben müssen, ergibt sich ein weit von der Ausrichtelinie entfernt liegender Schnittpunkt zwischen der Bogenund der Markenspitzenbahn. Für die Steuerung der Marken müssen deshalb beträchtliche Drehwinkelanteile aufgebracht werden, die für den Ausrichtzyklus verlorengehen,

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Ziel der Erfindung

Eb ist Ziel der Erfindung, einen schwingenden, von unten arbeitenden Vorgreifer zu schaffen, der einen einfachen Aufbau aufweist und der das Zuführen aller Bedruckstoffarten vom Anlegtisch zum Zylinder ermöglicht, ohne daß Bogen bei der Zuführung beschädigt werden.

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen schwingenden, von unten arbeitenden Vorgreifer zu schaffen, der eine geringe Eigenmasse besitzt und bei dem keine durch die Steuerung der Bogenhalteelemente verursachten Störbeschleunigungen auftreten und mit dem die Bogenzuführung vom Anlegtisch zum Zylinder möglich ist, wenn die Auflagefläche des Anlegtisches in einer Ebene liegt, die räumlich um einen bestimmten Betrag außerhalb der Bahn der Bogenhalteelemente des Zylinders (der Trommel) angeordnet ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Vorgreifer zur Relativbewegung des als Sauger ausgebildeten Bogenhalteelements ein Zweischlag angelenkt ist, wobei der Sauger fest mit der Koppel des Zweischlages verbunden ist. Der Sauger ist dabei als Springsauger ausgebildet. Der Antrieb des Vorgreifers erfolgt in bekannter "Weise durch ein Kurvengetriebe. Durch die Anordnung des Saugers an der Koppel des Zweischlages wird dem Sauger zur Schwingbewegung des Vorgreifers eine Zusatzbewegung erteilt» Der Sauger wird praktisch auf einer Koppelkurve geführt. Das hat den Vorteil, daß zwischen dem Bogen und der Saugfläche des Saugers kein bzw« ein nur geringer, die Kalte-

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kräfte des Saugers beeinflussender Ablenkwinkel auftritt. Da« durch ist auch die Verarbeitung extrem starker Bedruckstoffe möglich, die bei entsprechend großen Ablenkwinkeln infolge der Gefahr des "Abplatzens" der Bogen vom Sauger besonders problematisch ist. Die zusätzliche Steuerung des Saugers zur Schwingbewegung des Vorgreifers bringt weiterhin den Vorteil mit sich, daß dadurch die Bogenzuführung vom Anlegtisch zum Zylinder möglich ist, wenn die Auflagefläche des Anlegtisches in einer Ebene liegt, die räumlich um einen bestimmten Betrag außerhalb der Bahn der Bogenhalteelemente des Zylinders (der Trommel) angeordnet ist. Charakteristisch für diese Lösung ist ein Bahnverlauf der Bogenvorderkante vom Anlegtisch zum Zylinder, der am Anlegtisch nicht tangential sondern unter einer von konstruktiven Parametern abhängigen Neigung zur Anlegtischebene beginnt. Das bedeutet, daß der Schnittpunkt zwischen der Bogen- und der Markenspitzenbahn in der Nähe der Ausrichtelinie liegt und daß damit für die Steuerung der Marken nur kleine Drehwinkel benötigt werden, so daß für die Bogenausrichtung ein großer Drehwinkel zur Verfügung steht« Der Vorgreifer weist, geringe Massenkräfte auf, Störbeschleunigungen, die durch die Steuerbewegung der Bogenhalteelemente verursacht werden, sind beseitigt.

Der Einsatz eines Springsaugers bringt den Vorteil mit sich, daß die Bewegungsbahn des Saugers beim Zurückschwingen unter der Bogenbahn liegt, Der Sauger behindert somit beim Zurückschwingen nicht den abziehenden Bogen.

Der Bogen wird auf einer schlanken Bogenbahn der Maschine zugeführt. Daraus ergeben sich Vorteile für die Verarbeitung extrem starker (Karton) und extrem dünner (Dünndruckpapiere) Bedruckstoffe.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungabeiapiel soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden

Dabei zeigen:

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Figur 1: das erste Druckwerk einer Druckmaschine mit der Bogenanlage,

Figur 2: eine Prinzipdarstellung des Vorgreifers und des Vorgreiferantriebes,

Figur 3? eine Einzeldarstellung des Saugers und Figur 4: den Vorgreifer in drei Arbeitsphasen.

In Figur 1 ist das erste Druckwerk einer Druckmaschine mit der Bogenanlage dargestellt.

Die Bogenanlage besteht aus einem Anlegtisch 1 mit den Vordermarken 2 und einer seitlichen Ausrichteeinrichtung 3, einem Vorgreifer 5 mit den als Bogenhalteelementen ausgebildeten Saugern 6 und einem aus der Koppel 7 und dem Abtriebshebel 8 gebildeten, am Vorgreifer 5 angelenkten Zweischlag 7, 8 sowie aus der Anlegtrommel 10 mit den Greifern 9. Das Druckwerk besteht aus einem Druckzylinder 11, einem Gummizylinder 12 und einem Plattenzylinder 13# Dem Druckzylinder ist eine Übergabetrommel 29 nachgeordnet. Der Antrieb des Vorgreifers 5 ist aus Figur 2 ersichtlich« Eine Antriebskurve 14 ist seitlich, an der Anlegtrommel 10 befestigt. Von der Antriebskurve 14 wird eine Schwingbewegung, über die Rolle 15, den Rollenhebel 16 und die zweite Koppel 17 auf den Vorgreifer 5 übertragen, wobei der Kraftschluß zwischen der Rolle 15 und der Antriebskurve 14 über eine Zugfeder 26 hergestellt wird.

Die Ausbildung des Saugers 6 als Springsauger zeigt Figur 3. Der Sauger 6 besteht aus einem fest mit der Koppel 7 verbundenen Gehäuse 18, sowie den beweglichen, durch eine Schraube 21 verbundenen Teilen Kolben 19 und Rohr 20 und dem auf dem Rohr 20 aufgeklebten Saugkopf 22. Der Kolben 19 wird durch die Druckfeder 23 in seiner unteren Stellung gehalten. Die Verbindung mit einem nicht dargestellten Sauglufterzeuger und einem ebenfalls nicht dargestellten Steuerventil erfolgt über das Ansaugrohr 24. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Der dem Anlegtisch 1 schuppenförmig zugeführte Bogen 4 wird in bekannter Weise an Vordermarken 2 nach seiner Vorderkante und durch.eine seitliche Ausrichteeinrichtung 3 nach ssiner Seitenkante ausgerichtet und durch den Vorgreifer 5 mit den Saugern 6 den Greifern 9 der Anlegtrorumel 10 zugeführt und in der Folge dem

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Druckzylinder 11 übergeben, bedruckt und der Übergabetrommel 29 zugeführt.

Durch, die Anlenkung des Zweischlages 7, 8 an den Vorgreifer 5 und die feste Verbindung des Saugers 6 mit der Koppel 7 Über die im Vorgreifer 5 drehbar gelagerte Welle 27 wird der schwingenden Bewegung des Vorgreifers 5 eine Relativbewegung des Saugers 6 überlagert.

Durch die Ausbildung der Sauger 6 als Springsauger wird bei Wirkung der Saugluft der Saugerhub 25 zurückgelegt. In Figur 4 ist der Punktionsablauf des Vorgreifers 5 dargestellt. In der Getriebelage "Bogenerfassung" 5, 6, 7_$ S befindet sich der Vorgreifer 5 am Anlegtisch 1. Durch Zusteuern der Saugluft über das Ansaugrohr 24 wird die bewegliche Einheit des Saugers 6, bestehend aus dem Kolben 19, dem Rohr 20, der Schraube 21 und dem Saugkopf 22, gegen die Druckfeder 23 um den Saugerhub 25 nach oben bewegt, damit der Saugkopf 22 den ausgerichteten 3ogen 4.2 erfassen kann. Nach der Bogenerfassung wird der Vorgreifer 5 beschleunigt, so daß der abziehende Bogen 4.1 in der Getriebelage "Bogenübergäbe" (Strich-Punkt-Darstellung) tangential und mit synchroner Geschwindigkeit an die Greifer 9 der Anlegtrommei 10 übergeben werden kann.

Zwischen den Getriebelagen "Bogenerfassung" und "Bogenübergäbe" wird der Saugkopf 22 auf der Bahn 28 des Saugkopfes 22 (als strichpunktierte Linie dargestellt) bewegt, Uachdem der abziehende Bogen 4.1 von den Greifern 9 der Anlegtrommei 10 erfaßt wurde, wird die Saugluft unterbrochen. Die bewegliche Einheit des Saugers 6 - Kolben 19, Rohr 20, Schraube 21 und Saugkopf 22 - wird durch die Druckfeder 23 um den Saugerhub 25 in die untere Position zurückbewegt.

'Nach der Übergabe wird die Bewegung des Vorgreifers 5 verzögert, das Getriebe erreicht die Getriebelage "Bewegungsumkehr" (gestrichelt dargestellt).

Auf dem Rückweg von der Getriebelage "Bewegungsumkehr" in die Getriebelage "Bogenerfassung" 5, 6, 7, 8 verbleibt die bewegliche Einheit des Saugers 6. - Kolben 19, Rohr 20, Schraube 21 und Saug-

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kopf 22 - in der unteren Position.

Damit kommt der Saugkopf 22, der sich dabei auf der Bahn 28* bewegt, mit dem abziehenden Bogen 4.1 nicht in Berührung.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Schwingender, von unten arbeitender Vorgreifer in bogenverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, mit einem als Sauger ausgebildeten Bogenhalteeiement zur Bogenförderung vom Anlegtisch zum nachfolgenden Zylinder (Trommel) und mit einem Antrieb für den Vorgreifer, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorgreifer (5) zur Relativbewegung des als Bogenhalteelement fungierenden Saugers (6) ein Zweischlag (7, 8) angelenkt ist, wobei der Sauger (6) fest mit der Koppel (7) des Zweischlages (7, 8) verbunden ist,

2, Schwingender, von unten arbeitender Vorgreifer nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (6) als Springsauger ausgebildet ist.

3« Schwingender, von unten arbeitender Vorgreifer nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb des Vorgreifers (5) ein Kurvengetriebe (14, 15, 16, 17) vorgesehen ist.

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