CH645573A5

CH645573A5 - Sauger in bogenwendeeinrichtungen von schoen- und widerdruckmaschinen.

Info

Publication number: CH645573A5
Application number: CH343680A
Authority: CH
Inventors: Guenter Weisbach; Guenter Lucius
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1979-05-07
Filing date: 1980-05-02
Publication date: 1984-10-15
Also published as: GB2048833A; GB2048833B; DD142953A1; DE3009783A1; DE3009783C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Sauger in Bogenwendeeinrichtungen von Schön- und Widerdruckmaschinen.

In Schön- und Widerd'ruckmaschinen, die das Bogenwenden im Bereich der Bogenhinterkante einleiten und die nur einen Bogenführungszylinder zwischen den Druckwerken aufweisen, wird der Bogen von der geschlossenen Oberfläche des Druckzylinders durch ein Saugersystem übernommen und an ein schwingendes Greifersystem übergeben.

Durch die DD-PS 54 703 ist ein Saugersystem zur Übernahme des Bogens vom Druckzylinder bekannt. Der Sauger ist fest an einer Schwingwelle angeordnet und wird relativ zur Bewegung des Bogenführungszylinders mit dem an der Hinterkante angesaugten Bogen in der Einschwingphase auf einer Kreisbahn bewegt. Dadurch bildet sich bis zur Übergabe des Bogens an das Greifersystem zwischen Saugerkopf und dem sich vom Druckzylinder lösenden Bogen ein Ablenkwinkel, der die Haltekraft des Saugers mindert. Insbesondere bei Verarbeitung verformungssteifer Bedruck-stoffe wie Karton oder dgl. kann der Ablenkwinkel zu einem Abplatzen des Bogens vom Sauger führen.

Dieser Nachteil wirkt sich vor allem bei zunehmender Maschinendrehzahl aus, da bei höheren Geschwindigkeiten eine höhere Haltekraft erforderlich ist.

Ausserdem hat sich als Nachteil erwiesen, dass der Sauger nicht flexibel genug ist, sich den unterschiedlichen Materialstärken der Bedruckstoffe anzupassen. Bei Verarbeitung von Bedruckstoffen anderer Materialstärke muss deshalb der Sauger bei der Umrüstung der Maschine mit ausgewechselt werden, wodurch sich die Umrüstzeiten erhöhen.

Die fehlende Flexibilität des Saugers hat sich auch dahingehend nachteilig bemerkbar gemacht, dass bei Aufsetzen auf die Hinterkante des auf dem Druckzylinder liegenden Bogens Stösse auftreten, die vom Sauger nicht abgefangen werden können und die sich somit, auf die Schwingwellen übertragen, nachteilig auf die erforderliche passer- und re-gisterhaltige Bogenführung auswirken.

Es ist Ziel der Erfindung einen Sauger in Bogenwendeeinrichtungen von Schön- und Widerdruckmaschinen zu schaffen, der, ohne ausgewechselt werden zu müssen, für die Verarbeitung aller Materialstärken einsetzbar ist und der eine registerhaltige Bogenwendung auch bei hohen Maschinendrehzahlen ermöglicht.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sauger in Bogenwendeeinrichtungen von Schön- und Widerdiruckmaschinen so auszubilden, dass der durch die Einschwingbewegung zwischen Bogen und Saugerfläche auftretende Ablenkwinkel durch eine hohe Flexibilität des Saugers weitestgehend kompensiert und darüberhinaus ein weiches Aufsetzen auf den Druckzylinder erreicht wird.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Sauger des Saugersystems mit einer sich der Ebene des Bogens anpassenden Sauglippe ausgestattet ist.

Der mit einer Bohrung versehene Saugerkörper und die Sauglippe sind im Bereich der Saugfläche mit einem in die Bohrung mündenden Saugkanal durchzogen.

Zur Erhöhung der Registerhaltigkeit des Saugers kann in die Bohrung ein Stahlrohr eingebracht werden.

Die Sauglippe kann beidseitig am Saugkörper angeordnet werden. Eine derartige Ausgestaltung des Saugers bringt den Vorteil mit sich, dass sich die elastische Sauglippe mit der Saugfläche dem gestrafften, sich vom Druckzylinder lösenden Bogen anpassen kann, so d!ass der Ablenkwinkel zwischen Saugfläche und Bogen weitestgehend kompensiert wird.

Der Sauger wirkt somit ohne Minderung der Saugkraft auf den Bogen, so dass alle zur Verwendimg gelangenden Bedruckstoffarten auch bei hohen Maschinendrehzahlen verarbeitet werden können. Die Elastizität des Saugers bringt weiterhin den Vorteil mit sich, dass der Sauger weich auf den Druckzylinder aufsetzt. Stösse und daraus resultierende Schwingungen, die das Druckergebnis negativ beeinflussen können, werden dadurch vermieden. Durch eine derartige Ausgestaltung des Saugers ist es auch nicht mehr erforderlich, diesen bei dter Verarbeitung von Bedruckstoffen unterschiedlicher Materialstärke auszuwechseln.

Der Sauger ist aufgrund seiner Flexibilität in der Lage, sich bei Verarbeitung von Dünndruckpapier bis zu Karton der jeweiligen Bedruckstoffstärke anzupassen.

Durch den Sauger wird die Registerhaltigkeit bei der Bogenwendung erhöht; aufwendige Arbeiten bei der Umrüstung der Maschine werden vermieden und der Sauger gewährleistet ein weiches Aufsetzen auf den Druckzylinder.

An einem Ausführungsbeispiel soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden.

In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: Teilansicht einer Mehrfarben-Bogenrotations-druckmaschine für den Schön- und Widerdruck

Fig. 2: Bogewendeeinrichtung in der Phase der Bogenführung durch das Saugersystem

Fig. 3: Schnitt durch einen Sauger radial zur Wendetrommel

Fig. 4: Sauger gemäss Fig. 3 in Draufsicht

Fig. 5: Darstellung der Anpassung des Saugers an den Bedruckstoff

Fig. 6: Andere Ausführungsform des Saugers.

Fig. 1 zeigt eine Teilansicht einer Mehrfarben-Bogen-rotationsdruckmaschine, die wahlweise sowohl für den Schöndruck als auch für den Schön- und Widerdruck einsetzbar ist. Gezeigt wird der Anlegtisch 1 und das erste Druckwerk 2, bestehend aus dem Vorgreifer 3, der Anlegtrommel 4, dem Druckzylinder 5, dem Gummizylinder 6, dem Plattenzylinder 7 und der als Wendetrommel 8 ausgebildeten Übergabetrommel, die das erste und das zweite Druckwerk 2, 9 verbindet.

Die Wendetrommel 8 ist für den Schön-'und Widerdruck mit einem Saugersystem 10 und einem korrelativ d'azu arbeitenden Greifersystem 11 ausgestattet. Der Antrieb des Sauger- und Greifersystems 10,11 erfolgt durch bekannte und hier nicht näher dargestellte Mittel.

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Fig. 2 zeigt die Wendetrommel 8 in ihrer Funktion für den Schön- und Widerdruck.

Der Bogen 12 wird vom Saugersystem 10 an der Hinterkante erfasst und d'em Greifersystem 11 zugeführt.

Das Saugersystem 10 wird aus mehreren über die Breite der Wendetrommel 8 angeordneten Saugern 13 gebildet. Der Sauger 13 besteht aus einem mit einer Bohrung 16 versehenen Saugerkörper 21 und einer Sauglippe 19. Der Sauger 13 ist an der Saugschiene 14 befestigt, die auf bekannte Art und Weise an der Schwingwelle 15 angeordnet ist. Im Bereich der Saugfläche 17 ist der Sauger 13 gleichermassen im Saugerkörper 21 und Sauglippe 19 von einem in die Bohrung 16 mündenden Saugkanal 19 durchzogen. Der Bohrung 16 ist eine nicht dargestellte Saugleitung zugeordnet, die an einem Unterdruckerzeuger angeschlossen ist.

Nach einer anderen Ausführungsform gemäss Fig. 6 ist zur Erhöhung der Registerhaltigkeit des Saugers 13 in die Bohrung 16 ein nicht bis in den Bereich der Saugfläche 17 reichendes Stahlrohr 20 eingeführt. Gemäss der Ausführungsform Fig. 6 ist die Sauglippe 19 beidseitig am Saugkörper 21 angeordnet.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Lösung ist folgende: Der auf dem Anlegtisch 1 ausgerichtete Bogen 12 5 wird über den Vorgreifer 3 und die Anlegtrommel 4 dem Druckzylinder 5 zugeführt, auf diesem in bekannter Weise bedruckt und danach, im Falle des Schön- und1 Widerdrucks, vom Saugersystem 10 im Tangentenpunkt tlj 2 von Druckzylinder 5 und Wendetrommel 8 an der Hinterkante erfasst, io dem Greifersystem 11 übergeben und von diesem dem zweiten Druckwerk 9 zugeführt.

Dem während der Drehung der Wendetrommel 8 zwischen der Saugfläche 17 dies Saugers 13 und dem gestrafften, sich vom Druckzylinder 5 lösenden Bogen 12 auftre-15 tenden Ablenkwinkel a, der durch die Wahl des Bewegungsgesetzes für den Antrieb des Saugersystems 10 nur in ungenügendem Masse kompensiert werden kann, passt sich die elastische Sauglippe 19 weitestgehend an (Fig. 5).

Gleichermassen gewährleistet die elastische Sauglippe 19 2o ein weiches Aufsetzen auf den Druckzylinder 5.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims

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1. Sauger in Bogenwendeeinrichtungen von Schön- und Widerdruckmachinen, die zwischen den einzelnen Druckwerken jeweils nur eine Übergabetrommel besitzen und! die das Bogenwenden im Bereich der Bogenhinterkante einleiten, indem der Bogen von der geschlossenen Oberfläche des Druckzylinders durch ein aus Saugern bestehendes Saugersystem übernommen und einem korrelativ zum Saugersystem arbeitenden Greifersystem übergeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauger (13) d!es Saugersystems (10) mit einer sich der Ebene des Bogens (12) anpassenden Sauglippe (19) ausgestattet ist.

2. Sauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass der mit einer Bohrung (16) versehene Saugerkörper (21) und die Sauglippe (19) im Bereich der Saugfläche (17) mit einem in die Bohrung (16) mündenden Saugkanal (18) versehen sind.

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. PATENTANSPRÜCHE

3. Sauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauglippe (19) beidseitig am Saugerkörper (21) angeordnet ist.

4. Sauger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Bohrung (16) ein Stahlrohr (20) eingebracht ist.