DE3700375A1 - Einrichtung zur registerkorrektur - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Registerkorrektur in Bogenführungszylindern von Druckmaschinen, in denen der Bogen wahlweise im Schöndruck oder Schön- und Widerdruck be­ druckt werden kann und in denen der Bogen mittels Bogenhalte­ systemen nach dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung ge­ wendet wird, wobei der Bogenführungszylinder einen doppelt großen Durchmesser aufweist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Doppelt große Bogenführungszylinder, z. B. Wendetrommeln, in Druckmaschinen sind mit zwei diametral angeordneten Bogen­ haltesystemen ausgestattet. Aus Gründen der Registerhaltig­ keit ist zur Vermeidung von Symmetrieabweichungen der beiden Bogenhaltesysteme eine große Fertigungsgenauigkeit der Teile erforderlich. Dies ist mit einem großen Aufwand verbunden.

Im ausgeschwungenen Zustand werden die Bogenhaltesysteme gegen einen einstellbaren Anschlag gefahren. Bei Einstellung einer Überbrückung zur Korrektur der Lage eines Schwingsystems ist eine hohe Kraftwirkung erforderlich, wodurch die Drehzahl be­ grenzt ist. Dabei werden die Anschläge durch die stoßartige Dauerbelastung zerstört.

Außerdem wirkt sich diese Belastung negativ auf die Stabilität des gesamten Schwingsystems, dessen Lagerung und justierter Endlage aus. Die einmal eingestellte registergenaue Bogenüber­ gabe geht somit nach einer relativ kurzen Betriebsdauer ver­ loren und erfordert zu deren Wiederherstellung einen erheb­ lichen Montageaufwand.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zur Registerkorrek­ tur in Bogenführungszylindern zu schaffen, damit eine register­ genaue Bogenübergabe gewährleistet ist.

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Register­ korrektur der Bogenhaltesysteme in doppelt großen Bogen­ führungszylindern zu schaffen, welche in der Lage ist, eine Korrektur von fertigungsbedingten Lageabweichungen zu er­ möglichen.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche gelöst.

Die Erfindung ermöglicht das Verschieben der Stellsegmente an Zahnsegmenten, so daß im Tangentenpunkt t Greifer- und Saugerschwingwelle relativ zueinander im Sinne einer Lage­ korrektur verstellt werden können. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Steifigkeit von Greifer- und Sauger­ schwingwelle unterschiedlich ausgeführt ist. Die Korrek­ tureinrichtung ermöglicht die registergenaue Bogenübergabe.

Ausführungsbeispiel

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Er­ findung näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 Druckzylinder und Bogenführungszylinder in Seiten­ ansicht (schematisch), wobei ein Bogenhaltesystem in zwei Stellungen dargestellt ist;

Fig. 2 Anordnung der Korrektureinrichtung in einge­ schwungener Stellung der Schwingwellen;

Fig. 3 Korrektureinrichtung in Draufsicht;

Fig. 4 Korrektureinrichtung als Schnitt längs der Linie A-A nach Fig. 1.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Druckzylinder 1, der dem Bogenführungszylinder 2 vorgeordnet ist. Vom Bogen­ führungszylinder 2 ist ein Bogenhaltesystem 3, bestehend aus Greifer- und Saugersystem 4; 5 in zwei Arbeitsstellungen dar­ gestellt. Das Bogenhaltesystem 3 ist während der Bogenüber­ nahme durch das Saugersystem 5 im Tangentenpunkt t 1; 2 und während der Bogenübergabe vom Sauger- an das Greifersystem 5; 4 im Tangentenpunkt t dargestellt.

Das dem dargestellten Bogenhaltesystem 3 gegenüberliegende Bogenhaltesystem 3 ist nicht dargestellt, da die Erfindung anhand des dargestellten Bogenhaltesystems 3 erklärbar ist.

Wie Fig. 2 zeigt, sind die Zahnsegmente 9; 9.1 mit der Korrektureinrichtung 10 auf der Greiferschwingwelle 6 bzw. auf der Saugerschwingwelle 7 angeordnet. Die Grei­ ferschwingwelle 6 ist im Durchmesser größer als die Sauger­ schwingwelle 7, dadurch ergibt sich eine höhere Drehstei­ figkeit für die Greiferschwingwelle 6 gegenüber der Sau­ gerschwingwelle 7.

Die Schwingwellen 6; 7 sind in den Seitenscheiben 8 des Bo­ genführungszylinders 2 drehbar gelagert und beidseitig mit­ tels zweier Zahnsegmente 9; 9.1 gekoppelt.

An den Zahnsegmenten 9; 9.1 ist die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Korrektureinrichtung 10 angeordnet, die fol­ genden Aufbau hat:

An den Zahnsegmenten 9 sind verzahnte Stellsegmente 11 an­ geordnet. Die Lage des Stellsegmentes 11 an dem Zahnseg­ ment 9 ist derart, daß dieses (siehe Fig. 1) während der Übergabe des Bogens 12 vom Sauger- an das Greifersystem 5; 4 im Tangentenpunkt t mit dem Zahnsegment 9.1 im Eingriff steht. Das Stellsegment 11 ist mittels Schrauben 15 am Zahn­ segment 9 befestigt, wobei außerdem ein Stellexzenter 13 vorgesehen ist, der das Zahnsegment 9 und das Stellsegment 11 miteinander verbindet. Der Stellexzenter 13 weist im Be­ reich der Stellsegmente 11 die Exzentrizität 3 auf. Gegen das Zahnsegment 9 wird das Stellsegment 11 durch Stützschrauben 14 abgestützt.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:

Der vom Druckzylinder 1 geführte Bogen 12 wird im Schön- und Widerdruck vom Saugersystem 5 an der Hinterkante ergriffen, dem Greifersystem 4 zugeführt und anschließend dem folgen­ den Druckzylinder (nicht dargestellt) übergeben. Treten La­ gedifferenzen der Bogenhaltesysteme 3 zueinander auf, so daß die Registerhaltigkeit in der Bogenübergabe nicht mehr gewähr­ leistet ist, erfolgt eine Korrektur der Lage der Bogenhalte­ systeme 3. Dazu werden die Schrauben 15 und der Stellexzenter 13 gelöst und das Stellsegment 11 mittels des Stellexzenters 13 über dessen Exzentrizität e verstellt, so daß Lagedifferen­ zen zwischen den Bogenhaltesystemen 3 während der Bogenüber­ gabe vom Sauger- an das Greifersystem 5; 4 im Tangentenpunkt t durch eine elastische Verformung der Schwingwelle 7 ge­ genüber der Schwingwelle 6, relativ zueinander beseitigt werden.

Es ist aber auch möglich, die Greiferschwingwelle 6 gegen­ über der Saugerschwingwelle 7 elastisch relativ zueinander zu verformen.

• Bezugszeichenaufstellung
   1 Druckzylinder
   2 Bogenführungszylinder
   3 Bogenhaltesystem
   4 Greifersystem
   5 Saugersystem
   6  Greiferschwingwelle
   7 Saugerschwingwelle
   8 Seitenscheiben
   9; 9.1 Zahnsegment
  10 Korrektureinrichtung
  11 Stellsegmente
  12 Bogen
  13 Stellexzenter
  14 Stützschrauben
  15 Schrauben
  t 1; 2 Tangentenpunkt
  t Tangentenpunkt
  e Exzentrizität

Claims (3)

1. Einrichtung zur Registerkorrektur in doppelt großen Bogen­ führungszylindern von Druckmaschinen, in denen der Bogen im Schön- und Widerdruck mittels korrelativ zusammen­ wirkender an Schwingwellen mittels Zahnsegmenten gekop­ pelt sind, gekennzeichnet dadurch, daß die Schwingwellen (6, 7) eine unterschiedliche Drehsteifigkeit aufweisen und die Schwingwellen (6, 7) in der Lage des Tangenten­ punktes (t) mittels an den Zahnsegmenten (9) angeord­ neter verstellbarer Stellsegmente (11) verbunden sind.

2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Stellsegment (11) mittels Schrauben (15) am Zahnsegment (9) angeordnet ist und ein, die Exzentrizität (e) auf­ weisender Stellexzenter (13) vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Greiferschwingwelle (6) gegenüber der Saugerschwingwelle (7) eine höhere Drehsteifigkeit aufweist.