DE400538C

DE400538C - Schneeschuhbindung

Info

Publication number: DE400538C
Application number: DESCH66502D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-11-30
Filing date: 1922-11-30
Publication date: 1924-08-14

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al 14. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 400538 - . KLASSE 77b GRUPPE 15

(Sch 66502 IX/77 b)

Otto Schmidt in Nordhausen a. Harz.

Scimeescliuhbindung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1922 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schneeschuhbindung nach der bekannten Art, bei welcher die elastische Verbindung des Schuhes mit dem Schneeschuh durch einen hinter den Schwingungspunkt des Zehenteiles des Schuhes am Schneeschuh drehbar befestigten U-förmigen Bügel und einen den Ab satz umgreifenden Zaumbügel mittels zwischengeschalteter Schraubenfedern herbeigeführt wird, und die Schneeschuhbindung dieser Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Bahn des Schneeschuhes ein; Stift am Hakenansatz vorgesehen ist, an den der Zaumbügel vor Eindrücken des Stiefels

angespannt wird, während der Schuhabsatz an seinem hinteren Ende einen Sporn besitzt, der beim Einsetzen des Absatzes in die Bindung in schräger Richtung von oben her hinter den Hakenansatz greift und beim Niedersetzen des Schuhes den Bügel vom Hakenansatz abstreift, so daß der Bügel sich über dem Sporn am Absatz fängt und an diesem Halt beim Abheben des Absatzes vom Schneeschuh findet.

Eine Ausführungsform dieser Schneeschuhbindung ist auf der Zeichnung dargestellt; dabei ist angenommen, daß bei dieser Bindung der Zehenteil des Schuhes mittels Zapfen zwischen seitlichen Backen schwingbar gelagert ist und daß als Widerlager der Zapfen ein hakenartig ausgebildeter Hebel dient, welcher derartig nachgiebig gelagert ist, daß beim Hineintreten in die Backen eine selbsttätige Kupplung zwischen Hebel und Zapfen stattfindet.

Abb. ι zeigt den Schneeschuh bei aufgesetztem Schuhabsatz in Seitenansicht, Abb. 2 in Seitenansicht bei abgehobenem Schuhabsatzes,

Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf diese Bindung,

Abb. 4 zeigt das selbsttätige Anlegen des Zaumbügels mit Schuhabsatz, ohne daß man sich zu bücken braucht. !

Bei dieser Darstellung ist der Zehenteil des Schuhes 1 mit seinen Zapfen 2 zwischen den seitlichen Backen 3 von den Winkelhaken 4 derselben schwingbar gehalten. Hinter den seitlichen Backen wird von einer Leiste 5 ein | U-förmiger Bügel 6 gehalten, auf dessen | Zapfengewinde 7 die Ösenmuttern 8 einstell- \ bar sind. 1

Um den Schuhabsatz 10 legt sich, der, j Schuhabsatzform sich anpassend, der Zaumbügel 9, der in dieser Lage durch einen am Schuhabsatz 10 befestigten Sporn 11 gehalten wird.

Zwischen Zaumbügel 9 und Ösenmutter 8 sind auf jeder Seite des Schneeschuhes eine oder zwei Federn 12 eingeschaltet, welche beim Laufen ihre Federwirkung ausüben.

Dadurch, daß beim Abheben des Schuhabsatzes 10 von dem Schneeschuh 13 der Zaumbügel 9 eine schräge Lage einnimmt, wobei der U -förmige Bügel 6 hinter dem Schwin- ! gungspunkt des Zehenteiles des Schuhes an i dem Schneeschuh 13 angreift, wird erzielt, j daß der Schuh beim Laufen nicht flattert und ; der Schneeschuh vorwärtsgetrieben wird.

Um nun das Anlegen des Zaumbügels 9 an den Schuh 1 zu erleichtern, so daß es ohne 1 Bücken erfolgen kann, ist auf der Fläche des Schneeschuhes ein Stift 14 mit Hakenansatz 14" vorgesehen, über den der Zaumbügel 9 vor Anlegen des Schneeschuhes gespannt wird. Der Zaumbügel ist mit einer Ausbiegung ψ versehen, mit der er sich an dem Hakenansatz 14" fängt. Der Schneeschuhläufer hat deshalb nur nötig, zunächst den Zaumbügel 9 über den Hakenansatz 14« zu sparuien (Abb. 4), dann in schräger Richtung in den Schneeschuh mit der hinteren Absatzkante einzutreten, derart, daß der Sporn 11 des Schuhabsatzes 10 unter den Zaumbügel 9 und den Hakenansatz 14" gelangt; senkt er dann den Schuh 1 auf den Schneeschuh 13, so wird der Zaumbügel 9 von dem Hakenansatz 14" abgezogen und gleichzeitig erfolgt das Einschnappen des Zehenteiles in die Winkelhaken 4 der Bakken 3. Dann ist der Zaumbügel 9 mit Schuhabsatz 10 bzw. dem Schuh 1 verbunden. Der Schuh kann wohl auf dem Schneeschuh 13 wippen, aber das Flattern des Schneeschuhes ist verhindert bzw. wesentlich vermindert.

Man erkennt, daß dieses Binden des Schneeschuhes ohne Bücken vor sich geht. Die elastische Verbindung zwischen dem U-förmigen Bügel 6 und dem Zaumbügel 9 wird vorteilhaft durch zwei oder mehrere Federn 12 auf jeder Seite des Schneeschuhes bewirkt, um beim Bruch einer Feder die andere noch wirken zu lassen.

Claims

P ATENT- An spru ch :

Schneeschuhbindung, bei welcher die ■elastische Verbindung des Schuhes mit dem Schneeschuh durch einen hinter dem Schwingungspunkt des Zehenteiles des Schuhes am Schneeschuh drehbar befestigten U -förmigen Bügel und einen den Absatz umgreifenden Zaumbügel mittels zwischengeschalteter Schraubenfedern herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Bahn des Schneeschuhes ein Stift (14) mit Hakenansatz (14") vorgesehen ist, an den der Zaumbügel (9) vor Eindrücken des Stiefels (1) angespannt wird, während der Schuhabsatz an seinem hinteren Ende einen Sporn (11) besitzt, der beim Einsetzen des Absatzes (1 o) in die Bindung in schräger Richtung von oben her hinter den Hakenansatz (14") greift und beim Niedersetzen des Schuhes den Bügel (9) vom Hakenansatz (14«) abstreift. u₀ so daß der Bügel (9) sich über dem Sporn (11) am Absatz (10) fängt und an diesem Halt beim Abheben des Absatzes vom Schneeschuh findet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.