DE359779C

DE359779C - Tiegeldruckpresse mit parallel zur Form gefuehrtem Tiegel

Info

Publication number: DE359779C
Application number: DES55697D
Authority: DE
Original assignee: SPOERL FA J HEINRICH
Current assignee: SPOERL FA J HEINRICH
Priority date: 1921-02-25
Filing date: 1921-02-25
Publication date: 1922-09-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 28. SEPTEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-- JVr 359779 KLASSE 15d GRUPPE 35

(S₅₅G₉₁ XII\i₅d)

Firma J. Heinrich Spoerl in Düsseldorf. Tiegeldruckpresse mit parallel zur Form geführtem Tiegel.

Zusatz zum Patent 356420.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1921 ab. Längste Dauer:. 13. November 1935.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Tiegeldruckpresse nach Patent 356420." Das wesentlichste Kennzeichen des Hauptpatentes besteht darin, daß die Zurichteplatte an dem Tiegel, der auf seiner

' ganzen Bahn parallel zur Form geführt wurde, schwingbar angeordnet war und beim Zurückgehen des Tiegels nach oben geschwenkt wurde. Die Zurichteplatte war dabei um ihre obere Kante schwingbar art dem Tiegel iq

angehängt. Nach der vorliegenden Erfindung soll die Zurichteplatte so angeordnet werden, daß sie sich beim Zurückgehen des Tiegels in schräger Lage über den Tiegel nach oben schiebt, wodurch das Einlegen erleichtert und die Presse auch für selbsttätige Einlegevorrichtungen brauchbar wird. Bei der Bewegung des Tiegels gegen die Form geht die Zurichteplatte wieder nach unten und schwingt ίο dabei so, daß sie kurz vor dem Anpressen an die Form wieder parallel zu dieser an der Vorderseite des Tiegels anliegt.

Ein Ausführungsbeispiel einer Tiegeldruckpresse nach der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt. Abb. 1 zeigt die Tiegeldruckpresse in Seitenansicht in der Einlegestellung, Abb. 2 die Stellung kurz vor dem Anpressen des Tiegels an die Form, Abb. 3 die Stellung während des Anpressens an diese. Der Tiegel 1 läuft in Führungen 2 am Gestell 3. An seinen beiden Seiten greifen Zugstangen 4 an, die ihm bei jeder Umdrehung der Scheiben 5 eine Hin- und Herbewegung erteilen.

Die Zurichteplatte 6 trägt an der Rückseite zwei Arme 7, die um eine im Tiegel gelagerte Stange 8 herumgreifen und eine Führung für die Zurichteplatte bilden, so daß diese am Tiegel nicht nur schwingbar, sondern auch in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist. An der Unterkante ihrer Rückseite befinden sich zu beiden Seiten Augen 9, an denen je ein am Tiegel schwingbarer Arm xo und ein Lenker 11 angelenkt sind. Letzterer hat am andern Ende einen Schlitz 12, mit dem er auf einem am Gestell sitzenden Bolzen 13 geführt wird.

Bewegt sich der Tiegel von der Form 14 hinweg in die Stellung nach Abb. 1, so wird die Zurichteplatte 6 durch das Zusammenwirken der Lenker ix und der Arme 10. gehoben und in die in Abb. 1 gezeichnete schräge Lage gekippt, wobei sie sich an der von den Armen 7 und der. Stange 8 gebildeten Führung so weit verschiebt, daß die Stange ' in das untere Ende des Führungsschlitzes gelangt. Bei dieser Stellung der Zurichteplatte findet das Einlegen statt.

Die Zugstangen 4 führen den Tiegel nunmehr nach links gegen die Form 14. Hierbei 1 sinkt die Zurichteplatte durch ihr Gewicht 1 an ihrer Führung 8 herab und wird dabei ^: von den Armen 10 und den Lenkern 11 in ^j die senkrechte Stellung gebracht, so daß sie , kurz vor dem Anpressen an die Form 14 j dieser parallel steht und an der Vorderwand i des Tiegels anliegt (Abb. 2).

Auf der letzten Strecke ihres Weges von der Stellung nach Abb. 2 in die Stellung nach Abb. 3 bewegt sich die Zurichteplatte genau parallel zur Form gegen letztere. Die Lenker 11' sind dabei unwirksam. Ihre Schlitze 12 sind so bemessen, daß die Lenker während dieser Bewegung um die erforderliche Strecke auf den Bolzen 13 nach oben gezogen werden können.

Beim Rückgang des Tiegels erfolgen die Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge. Um eine Verschiebung der Zurichteplatte 6 im Augenblick des Drückens unmöglich zu machen und einen scharfen Druck zu gewährleisten, kann man die Zurichteplatte auf der Rückseite noch mit Zapfen oder ähnlichen Vorsprüngen versehen, die bei senkrechter Stellung der Zurichteplatte in entsprechende Vertiefungen des Tiegels eintreten and die Zurichteplatte unverschiebbar festhalten.

Ein schwingbarer und mit einem federnden Auszug 15 versehener Arm 16 trägt die Farbwalzen 17. Er wird durch eine nicht mit dargestellte Hebelverbindung vom Tiegel so gesteuert, daß er die Farbwalzen bei der Bewegung des Tiegels gegen die Form nach oben gegen das Farbwerk 18 und beim Rückgang des Tiegels über die Form 14 führt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Tiegeldruckpresse mit parallel zur Form geführtem Tiegel nach Patent 356420, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingbar an dem Tiegel angeordnete ZuricHteplatte während des Schwingens gleichzeitig . in ihrer Höhenlage verschoben wird.

2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurichteplatte (14) mit einer Schlitzführung (7) am Tiegel verschiebbar ist und von Armen (10, 11), die am Tiegel (i) und am Gestell (3) angreifen, bei der Rückwärtsbewegung des Tiegels gleichzeitig gehoben und geschwenkt wird.

3. Tiegeldruckpresse, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (10, 11) so bemessen sind, daß sie die Zurichteplatte (6) vor dem Anpressen an die Form (14) in eine zu dieser parallelen Lage bringen.

4. Tiegeldruckpressenach Anspruch ibis3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zurichteplatte (6) auf der Rückseite mit Vorsprüngen versehen ist, die sie in einer zur Form (14) parallelen Lage unverschiebbar am Tiegel (1) festhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.