DE4004097A1

DE4004097A1 - Bedienung und ueberwachung von haushaltsgeraeten

Info

Publication number: DE4004097A1
Application number: DE4004097A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dlugosch; Hobeling Martin Schulze; Werner Meyer-Hertenstein; Ralf Westerheide; Winfried Luthe
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1990-02-10
Filing date: 1990-02-10
Publication date: 1991-08-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedienung bzw. zum Betrieb und/oder zur Überwachung von mit elektro nischen Steuerungen zur Fortschaltung von Programmen ausgerüsteten Haushaltgeräten sowie ein Haushaltgerät zur Durchführung dieses Verfahrens.

Mehr und mehr wird in Haushaltgeräten das mechanische Programmschaltwerk durch eine elektronische Steuerung ersetzt. Diese nimmt die während eines Prozesses von Sensoren gemessenenen Zustandsgrößen auf und gibt zu standsabhängige Stellgrößen an die einzelnen Aktoren wie z. B. Heizwiderstände, Relais oder Motoren ab.

Bei solchen Haushaltgeräten ist das folgende Bedienungs- und Überwachungsverfahren gebräuchlich. Mit Tastern oder Drehschaltern im Bedienungsfeld wird ein Programm und eventuelle Zusatzfunktionen gewählt. Über eine Zeit vorwahltaste kann eine Startzeit und/oder eine Betriebs dauer eingestellt werden. Danach erfolgt der Start. Während des Programmablaufs wird der aktuelle Programm status durch Kontrollampen angezeigt. Zusätzlich können mit Sieben-Segment-Anzeigen Zustandsgrößen wie Temperatur, Füllstand oder Restlaufzeit angezeigt werden. Weiterhin ist es bekannt, die fehlerfreie Funktion von Haushalt geräten durch den Vergleich von Meßwerten mit gespeicher ten Sollwerten zu überwachen und bei Abweichungen eine Fehlermeldung in Form eines Blink- oder Hupsignals abzu geben.

Alle zuvor beschriebenen Haushaltgeräte weisen den Nach teil auf, daß eine Bedienung direkt am Gerät vorgenommen werden muß und eine Kontrolle dieser Haushaltgeräte nur in ihrer unmittelbaren Nähe möglich ist. Dies bedeutet, daß bei einer gleichzeitigen Benutzung mehrerer Geräte an verschiedenen Orten der Benutzer gezwungen ist, immer das jeweilige Gerät aufzusuchen.

Aus der EP-A 0 38 687 ist es bekannt, eine Waschmaschine mit akustischen Signalgebern auszustatten, so daß ein Benutzer einzelnen Programmschritten oder Operationen unterschiedliche Geräusche zuordnen kann. Ein solches Verfahren zur Überwachung von Haushaltgeräten weist den Nachteil auf, daß die Geräusche nur in einer geringen Entfernung und z. B. nicht durch Türen zu hören sind. Außerdem würde durch eine Benutzung mehrerer derartig ausgestatteter Haushaltgeräte ein unerträglicher Geräusch pegel entstehen.

Weiterhin ist es aus der DE-PS 28 09 112 bekannt, ein Haushaltgerät mit einer Ultraschall- oder Infrarotfern steuerung zu bedienen. Auch hier tritt wieder der Nachteil auf, daß eine solche Fernbedienung nur über geringe Distanzen wirksam ist. Eine Waschmaschine oder ein Wäsche trockner, welcher z. B. im Keller steht, ist von einem anderen Raum aus nicht erreichbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur einfachen und übersichtlichen Bedienung und Überwa chung von Haushaltgeräten zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im Hauptan spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den nachfolgenden Unter ansprüchen.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Haushaltgerät, welches zur Durchführung dieses Verfahrens geeignet ist. Dieses Haushaltgerät soll eine leicht zugängliche Anschlußmög lichkeit eines externen Rechners an die geräteeigene Steuerung besitzen.

Diese Aufgabe wird durch die im Nebenanspruch beschriebenen Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Haushaltgerätes ergibt sich aus den nachfolgenden Unter ansprüchen.

Die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung erreichbaren Vorteile bestehen darin, daß alle an den Rechner ange schlossenen Haushaltgeräte von einem zentralen Ort bedient und überwacht werden können. Hierzu ist keine bauliche Veränderung der jeweiligen Geräte erforderlich. Es muß lediglich eine Schnittstelle vorhanden sein, von der aus der Rechner auf die Steuerung der Haushaltgeräte zugreifen kann. Als Rechner kann ein handelsüblicher Personal-Computer verwendet werden, wie er in zahlreichen Haushalten schon vorhanden ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnun gen rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Waschmaschine mit einem extern angeschlossenen Rechner,

Fig. 2 bis Fig. 6 eine Darstellung der Bildschirmanzeige des externen Rechners für eine menuegeführte Über wachung und Bedienung eines Haushaltgerätes.

Fig. 1 zeigt die Waschmaschine (1) mit einer externen Schnittstelle (2). Über einen Daten- und Steuerbus (3) ist ein Personal-Computer (4) angeschlossen. Der Personal-Computer (4) selbst ist an einen Bildschirm (5) und ein Eingabeterminal (6) angeschlossen und besitzt ein Disketten-Speicherwerk (7) und einen Festplattenspei cher (8).

Vor dem Beginn der Bedienung der Waschmaschine (1) über den Personal-Computer (4) sollten folgende Schritte bereits vollzogen sein:

- die Strom- und Wasserversorgung der Waschmaschine ist eingestellt,
- die Wäsche ist in die Waschtrommel eingefüllt,
- die Laugenbehältertür ist verriegelt,
- eine Waschmittelbevorratungseinrichtung oder automa tische Dosierungsvorrichtung ist mit Waschmittel auf gefüllt,
- ein Programm zur Bedienung und Überwachung von Haushalt geräten auf dem Personal-Computer (4) ist gestartet.

Auf dem Bildschirm (5) des externen Rechners (4) erscheint nun Fig. 2. Durch eine Cursorsteuerung (9) kann das Haushaltgerät, in diesem Falle die Waschmaschine, ange wählt werden. Die Wahl wird durch Druck der Return-Taste bestätigt. Danach erscheint Fig. 3 auf dem Bildschirm. Nun kann durch die Cursorsteuerung (9) das gewünschte Programm ausgewählt werden. Hier wird der Cursor (9) auf Kochwäsche gesetzt und die Eingabe wieder durch Druck der Return-Taste bestätigt. Es folgt Fig. 4 auf dem Bildschirm (5). Da hier mehrere Zusatzprogramme gleichzei tig gewählt werden können, werden einzelne Alternativen mit der Cursorsteuerung (9) angewählt, mit Return bestätigt und dann das gesamte Zusatzprogramm durch zweimaliges Drücken der Return-Taste bestätigt. In diesem Fall wurde ein Programm für eine Teilbeladung ohne Vorwäsche gewählt. Auf dem Bildschirm (5) erscheint daraufhin Fig. 5 zur Eingabe der Wassertemperatur. Hier zeigt der Cursor (9) auf die für dieses Waschprogramm empfohlene Temperatur, hier 95 Grad. Eine Änderung der Temperatur ist über die Cursorsteuerung (9) möglich. Die angewählte Tempera tur, 95 Grad, wird mit der Return-Taste bestätigt, danach springt der Cursor (9) in das Feld zur Startzeit-Anwahl. Hier wird durch Drücken der Return-Taste ein Sofortstart getätigt. Während des Programmablaufs wird in Bild 5 das gewählte Programm, der aktuelle Programmstatus, die Restzeit und aktuelle Zustandswerte wie Temperatur, Füllstand oder Drehzahl angezeigt. Während des gesamten Programms werden die der Steuerung zugeführten Meßwerte mit im Speicher (7, 8) des externen Rechners (4) abge legten Sollwerten verglichen. Bei Überschreiten einer Toleranzgrenze erfolgt eine Fehlermeldung. Bei leichten Fehlern erfolgt die Anzeige einer Wartungsmaßnahme, ansonsten wird das Programm unterbrochen und der aufge tretene Fehler und der Programmschritt, in dem er aufge taucht ist, werden gespeichert. Diese Information kann zu einem späteren Zeitpunkt mit einem in der Zeichnung nicht erläuterten Kundendienstprogramm abgerufen werden. Hier können auch Maßnahmen zur Beseitigung der aufgetre tenen Störung vorgeschlagen werden. Innerhalb dieses Kundendienstprogramms kann die Instandsetzungsmaßnahme gespeichert werden. Ist das Waschprogramm beendet, so wird die Betriebszeit zur Gesamtbetriebszeit der Wasch maschine addiert und dieser Wert an Stelle des alten Wertes abgespeichert. Auch dieser Wert kann innerhalb des Kundendienstprogramms abgefragt werden.

Der Zugriff auf die Ein- und Ausgabegrößen der jeweiligen Haushaltgerätesteuerung erfolgt durch eine externe Schnitt stelle (2) am Gehäuse des Haushaltgerätes.

Hierbei wird eine Daten- und Steuerleitung (3) aus dem Rechner der Haushaltgerätesteuerung herausgeführt. Über die Schnittstelle (2) kann der Rechner mit dem Personal- Computer (4) verbunden werden und so mit ihm kommunizie ren. Dabei können Ausgabegrößen des Rechners der Haushalt gerätesteuerung im Speicher des Personal-Computers (4) eingeschrieben werden. Diese Werte werden in Programmen verarbeitet, die eine Anzeige von zustandsabhängigen Bedienungsanweisungen oder die Anzeige von zeit- und zustandsabhängigen Programmgrößen ermöglichen. Ebenso können Eingabegrößen vom Personal-Computer (4) in den Rechnerspeicher der Haushaltgerätesteuerung eingegeben werden. Somit kann eine manuelle Programmanwahl durch die Steuerung mit dem externen Rechner ersetzt werden. Ist die Steuerung des Haushaltgerätes mit einem nicht flüchtigen Speicher ausgerüstet, aus dem der Rechner dieses Steuergerätes während eines Programms Steuergrößen bezieht, so können diese Steuergrößen mit Hilfe des externen Rechners (4) geändert und dauerhaft in diesem nichtflüchtigen Speicher abgelegt werden. Damit ist eine Anpassung der Haushaltgeräte an ihre jeweilige Umgebung oder an veränderte Bedingungen möglich.

Claims

1. Verfahren zur Bedienung bzw. zum Betrieb und/oder zur Überwachung von mit elektronischen Steuerungen zur Fortschaltung von Programmen ausgerüsteten Haushaltge räten, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Der Rechner der elektronischen Steuerung des Haushalt gerätes kommuniziert über Daten- und Steuerleitungen (2) mit einem externen Rechner (4);
b) der Rechner der Haushaltgerätesteuerung gibt Ausgangs größen an Speicher im externen Rechner (4) ab, welche in Programmen zur Anzeige von Informationen zur allge meinen Bedienung und zur Anzeige von zeit- und zustands abhängigen Programmgrößen verarbeitet werden können;
c) der externe Rechner (4) besitzt Mittel, um im Speicher bereich des Rechners der Haushaltgerätesteuerung Eingangsgrößen abzuspeichern und somit einen einmaligen Einfluß auf die Programmsteuerung des Haushaltgerätes zu nehmen;
d) die Haushaltgerätesteuerung besitzt einen nichtflüch tigen, veränderbaren Speicher, in dem durch den exter nen Rechner (4) Steuergrößen abgelegt werden können, die während eines Programmablaufs vom Rechner der Haushaltgerätesteuerung abgerufen werden können.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als externer Rechner (4) ein Personal-Computer (4) mit einem Bildschirm (5) als Anzeigevorrichtung und einem Disketten- (7) und/oder Festplattenspeicher (8) benutzt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungen der Haushaltgeräte untereinander und mit dem externen Rechner (4) durch Vorrichtungen zur Weitergabe von Signalen verknüpft sind.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Tastatur (6) des externen Rechners (4) wählbare Programme der angeschlossenen Haushaltgeräte mit einer Zeitvorwahl zur Wahl der Startzeit und/oder Betriebsdauer angewählt und gestartet werden können.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewählten Programme auf dem Bildschirm (5) des externen Rechners (4) angezeigt werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Start der ausgewählten Programme Zusatz funktionen oder Hinweise zur Bedienung angezeigt werden und daß die angezeigten Zusatzfunktionen über die Tastatur (6) des externen Rechners (4) ausgewählt werden können.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während des Programmablaufs der aktuelle Programmsta tus und/oder Zustandsgrößen wie Temperatur, Füllstand oder Ähnliches der einzelnen Programme auf dem Bildschirm (5) des externen Rechners (4) angezeigt werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Restzeit, die ein Programm zu seinem Durchlauf benötigt, angezeigt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugriff auf eines der angeschlossenen Haushaltge räte und/oder die Anzeige gewünschter Zustandsvariablen und/oder die Eingabe von Stellgrößen mit Hilfe einer Menuesteuerung oder anderen Bedienhilfen gewählt werden kann.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch Sensoren gemessene Zustandsgrößen mit entspre chenden, in Speichermitteln (7, 8) abgelegten Sollgrößen im Rechner verglichen werden und bei Überschreiten fest gelegter Abweichtoleranzen eine Fehlermeldung erfolgt.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltgerät, die Ablaufzeit und/oder der Pro grammschritt des Programms, in dem der Fehler aufgetaucht ist, gespeichert und auf Abruf zur Anzeige gebracht wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zur Behebung der Störung angezeigt werden, die die in Anspruch 11 beschriebene Fehlermeldung verursacht hat.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsstunden der einzelnen Haushaltgeräte getrennt addiert und auf Abruf zur Anzeige gebracht werden.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zeit- und zustandsabhängigen Größen des letzten Programmes eines jeden angeschlossenen Haushaltgerätes gespeichert und bei Ablauf eines neuen Programms durch die neuen Größen ersetzt werden, so daß jeweils der letzte Programmablauf aller angeschlossenen Haushaltge räte gespeichert ist.

15. Haushaltgerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltgerät eine interne oder externe Schnitt stelle (2) zum Anschluß eines Rechners (4) an das Steuer gerät des Haushaltgeräts aufweist.

16. Haushaltgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Prioritätsbewertung eine Programmanwahl mit dem externen Rechner durch eine Programmanwahl mit den Bedienelementen des jeweiligen Haushaltgerätes über brückt werden kann und umgekehrt.

17. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Haushaltgeräts durch den externen Rechner (4) umprogrammiert werden kann.