DE3715956A1 - Verfahren zum ueberwachen des programmablaufes von geschirrspuel- oder waschmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen des Programmablaufes von programmgesteuerten Geschirrspül- oder Waschmaschinen, die mit einer elektroni­ schen Programmsteuervorrichtung (Mikroprozessor) ausgerüstet, an eine Kaltwasser- oder Warmwasserversorgung anschließbar sowie mit unterschiedlicher Heizleistung be­ treibbar sind und ein Anzeigefeld die Programmlaufzeit bzw. Restlaufzeit des ge­ wählten Programms anzeigt.

Bei einer bekannten, auf dem Markt befindlichen Geschirrspülmaschine mit elektro­ nischem Programmsteuergerät ist zum Überwachen des Programmablaufes ein Anzei­ gefeld vorgesehen, in dem beim Start eines Programmes eine Programmlaufzeit für das gewählte Programm angezeigt wird. Die dabei jeweils angezeigten Programm­ laufzeiten sind den wählbaren Programmen zugeordnete, vom Maschinenhersteller fest vorgegebene Zeiten. Dabei bleiben vom Aufstellort der Maschine abhängige Einfluß­ größen, wie Wassertemperatur, Umgebungstemperatur, Wasserdruck, elektrische An­ schlußwerte, Geschirrbeladung der Maschine usw. unberücksichtigt.

Aus der DE-OS 17 10 785 ist eine Einrichtung zur Überwachung des Betriebszustan­ des von Waschmaschinen, insb. Waschautomaten mit einer Anzeigeskala, auf der der Betriebszustand angezeigt wird, bekannt. Dabei ist die Anzeigeskala in rechteckige, nebeneinanderliegende und den einzelnen Arbeitsgängen zugeordnete Bereiche unter­ teilt, die getrennt in solcher Steuerung beleuchtbar sind, daß nur der rechteckige Bereich aufleuchtet, in dessen Betriebszustand sich die Waschmaschine jeweils befin­ det. Dabei ist ferner eine in Minuten geeichte zusätzliche Zeitskala vorgesehen, der ein den Ist-Wert des Betriebszustandes anzeigender Zeiger angeordnet ist. Diese Ska­ la soll die jeweils noch nötige Laufzeit der Maschine beim Normalarbeitsgang anzei­ gen. Der Gegenstand der DE-OS 17 10 785 berücksichtigt keinerlei Änderungen von Parametern, die die Gesamtwaschzeit beeinflussen können, und zeigt keinerlei Mittel auf, wie eine Berücksichtigung unterschiedlicher Parameter und damit einer sich än­ dernden Gesamt- bzw. Restwaschzeit auf der Anzeigeskala berücksichtigt werden soll.

Schließlich ist aus der DE-PS 28 06 150 eine Anzeigevorrichtung für programmge­ steuerte Wasch- oder Geschirrspülmaschinen zur Anzeige der Restlaufzeit eines ab­ laufenden Programmes bekannt, wobei diese Maschinen jeweils über mindestens ein Programm mit sowohl zeitabhängigen Programmschritten als auch mindestens einem zustandsabhängigen Programmschritt steuerbar sind und ein Anzeigefeld die Restlauf­ zeit anzeigt. Mittels eines Addierers werden die eingegebenen Zeitlängen aller zeit­ abhängigen Programmschritte und die mittleren Zeitlängen aller zustandsabhängigen Programmschritte des jeweils laufenden Programms addiert und davon die seit dem Programmanfang verstrichene Zeitlänge subtrahiert. Eine Abfrage- und Vergleicher­ einheit führt während eines zustandsabhängigen Programmschrittes entweder zu vorbestimmten Zeitpunkten oder bei Erreichen vorbestimmter Werte einer Zustands­ größe einen Soll-Ist-Wert-Vergleich dieser Zustandsgröße durch. Diese Abfrage- und Vergleichereinheit liefert abhängig von der durch den Soll-Ist-Wertvergleich ermit­ telten Abweichung einem Korrekturzählwert an den Addierer und das an den Addie­ rer angeschlossene Anzeigefeld zeigt die Restlaufzeit ständig oder auf Abruf an. Bei einer derartigen Anzeigevorrichtung kann es bei der Programmdaueranzeige zu Beginn eines gewählten Programmes insb. dann zu erheblicher Fehlinformation für die Be­ dienungsperson kommen, falls die Maschine anstelle mit Kaltwasser mit Warmwasser beschickt oder die Heizung nur mit verminderter Leistung betrieben wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Überwachen des Pro­ grammablaufes von Geschirrspül- oder Waschmaschinen zu schaffen, das bei Vermei­ dung der genannten Nachteile und bei ortsunabhängiger Aufstellung der Maschine ei­ ne ausreichend genaue Programmdaueranzeige bzw. Restlaufzeitanzeige ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Anzeigefeld der bei Kaltwasseranschluß mit voller Heiz­ leistung betriebenen Maschine zu Programmbeginn eine für das jeweils gewählte Pro­ gramm in einen Speicher der elektronischen Programmsteuervorrichtung eingegebene Programmlaufzeit angezeigt wird, daß im Anzeigefeld der bei Kaltwasseranschluß mit verminderter Heizleistung betriebene Maschine zum Programmbeginn eine für das je­ weils gewählte Programm in den Speicher eingegebene, entsprechend der längeren Aufheizzeiten verlängerte Programmlaufzeit angezeigt wird, daß im Anzeigefeld der bei Warmwasseranschluß und mit verminderter Heizleistung betriebenen Maschine zu Programmbeginn eine für das jeweils gewählte Programm in den Speicher eingegebe­ ne, entsprechend der entfallenen oder verkürzten Aufheizzeiten kürzere Programm­ laufzeit angezeigt wird und daß die vorgenannten Programmlaufzeiten den am Auf­ stellort der Maschine aus vorher abgelaufenen gleichen Programmen gemessenen Pro­ grammablaufzeiten entsprechen und die nach Programmablauf jeweils dem nicht flüchtigen Speicher (batteriegepuffertes RAM, EEPROM od. dgl.) zugeführt wer­ den.

Wird die Geschirrspülmaschine am Aufstellort mit dem jeweiligen Kalt- oder Warm­ wasseranschluß oder mit vollem oder vermindertem Leistungsanschluß der Heizung in den wählbaren Programmen betrieben, so werden bei diesen Programmabläufen die tatsächlichen Programmlaufzeiten gemessen, im nicht flüchtigen Speicher gespeichert und bei Wiederwahl des jeweiligen entsprechenden Programms zu Programmbeginn als Programmlaufzeit angezeigt. Während des Programmablaufes wird von dieser Pro­ grammlaufzeit die abgelaufene Zeit abgezogen und die Restlaufzeit angezeigt. Nach den Heizzyklen (zum Aufheizen der Reinigungs- oder der Klarspülflüssigkeit) kann zusätzlich eine Korrektur der Restlaufzeit erfolgen, wobei auch die korrigierten Restlaufzeiten dem Speicher zuführbar und in folgenden Programmen zur Anzeige bringbar sind.

Zur Lösung der Aufgabe wird ferner in einem Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die Programmlaufzeit oder Restlaufzeit durch einen Addierer aus programmabhängig vorgegebenen Zeitabschnitten und den aus einem vorangegan­ genen Programm abgespeicherten, zustandsabhängigen Zeitabschnitten bestimmt wird und daß nach Erreichen vorbestimmter Zustandsgrößen (Erreichen der Reinigungs- und/oder der Klarspültemperatur) eine Korrektur der Restlaufzeit durchgeführt wird. Nach diesem Verfahren ist es möglich, aus einem mit der Maschine am Aufstellort gefahrenen Vollprogramm die Programmlaufzeiten von Teil- oder Kurzprogrammen zu errechnen bzw. diese dem Vollprogramm zu entnehmen und dann bei der Wahl des Teil- oder Kurzprogrammes aus dem Speicher zur Anzeige zu bringen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, daß in den Aufheiz-Programmschritten zu vorbestimmten Zeitpunkten die Spülwassertem­ peratur gemessen wird, daß der Temperaturunterschied zweier aufeinanderfolgend ermittelter Temperaturwerte mit einem Mindestwert aus dem Speicher zur Überwa­ chung der Heizung verglichen wird und daß bei einem unteren diesem - bei maxima­ ler Spülwassermenge und mit verminderter Heizleistung ermittelten - Mindestwert liegenden, gemessenen Temperaturunterschied die Störmeldung "Heizungsausfall" an­ gezeigt wird. Danach ist auf einfache Weise eine Überwachung der Heizung mög­ lich, indem in den Heizperioden in bestimmten Zeitabschnitten geprüft wird, ob sich die Laugentemperatur um einen bestimmten Mindestbetrag erhöht.

Claims (3)

1. Verfahren zum Überwachen des Programmablaufes von programmgesteuerten Geschirrspül- oder Waschmaschinen, die mit einer elektronischen Programm­ steuervorrichtung (Mikroprozessor) ausgerüstet, an eine Kaltwasser- oder Warmwasserversorgung anschließbar sowie mit unterschiedlicher Heizleistung betreibbar sind und ein Anzeigefeld die Programmlaufzeit bzw. Restlaufzeit des gewählten Programms anzeigt, dadurch gekennzeichnet,

• a) daß im Anzeigefeld der bei Kaltwasseranschluß mit voller Heizleistung betriebene Maschine zu Programm­ beginn eine für das jeweils gewählte Programm in einen Speicher der elektronischen Programmsteuervor­ richtung eingegebene Programmlaufzeit angezeigt wird,
• b) daß im Anzeigefeld der bei Kaltwasseranschluß mit ver­ minderter Heizleistung betriebenen Maschine zu Pro­ grammbeginn eine für das jeweils gewählte Programm in den Speicher eingegebene, entsprechend der längeren Aufheizzeiten verlängerte Programmlaufzeit angezeigt wird,
• c) daß im Anzeigefeld der bei Warmwasseranschluß und mit verminderter Heizleistung betriebenen Maschine zu Programmbeginn eine für das jeweils gewählte Pro­ gramm in den Speicher eingegebene, entsprechend der entfallenen oder verkürzten Aufheizzeiten kürzere Pro­ grammlaufzeit angezeigt wird,
• d) daß die Programmlaufzeiten nach a) bis c) den am Aufstellort der Maschine aus vorher abgelaufenen glei­ chen Programmen gemessenen Programmablaufzeiten ent­ sprechen und die nach Programmablauf jeweils dem nicht flüchtigen Speicher (batteriegepuffertes RAM, EEPROM od. dgl.) zugeführt werden.

2. Verfahren zum Überwachen des Programmablaufs von programmgesteuerten Geschirrspül- oder Waschmaschinen, die mit einer elektronischen Programm­ steuervorrichtung (Mikroprozessor) ausgerüstet, an eine Kaltwasser- oder Warmwasserversorgung anschließbar sowie mit unterschiedlicher Heizleistung betreibbar sind und ein Anzeigefeld die Programmlaufzeit bzw. Restlaufzeit des gewählten Programms anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Programmlaufzeit oder Restlaufzeit durch einen Addierer aus programmab­ hängig vorgegebenen Zeitabschnitten und den aus einem vorangegangenen Pro­ gramm abgespeicherten zustandsabhängigen Zeitabschnitten bestimmt wird und daß nach Erreichen vorbestimmter Zustandsgrößen (Erreichen der Reinigungs- und/oder der Klarspültemperatur) eine Korrektur der Restlaufzeit durchgeführt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aufheiz-Programmschritten zu vorbestimmten Zeitpunkten die Spülwas­ sertemperatur gemessen wird, daß der Temperaturunterschied zweier aufeinan­ derfolgend ermittelter Temperaturwerte mit einem Mindestwert aus dem Speicher zur Überwachung der Heizung verglichen wird und daß bei einem un­ ter diesem - bei maximaler Spülwassermenge und mit verminderter Heizlei­ stung ermittelten - Mindestwert liegendem, gemessenen Temperaturunter­ schied die Störmeldung "Heizungsausfall" angezeigt wird.