DE2832216C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Programmsteuereinrichtung
für Haushaltswaschmaschinen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Herkömmliche Haushaltswaschmaschinen besitzen elektromechani
sche Programmsteuerungen, mittels derer alle Arbeitszyklen
der Maschine nach verschiedenen vorbestimmten Programmen steu
erbar sind. Diese Programme berücksichtigen im wesentlichen
die Eigenschaften der zu waschenden Stoffe (Stoffart und -far
be usw.) sowie den Verschmutzungsgrad der Wäsche.
Die Wahl der einzelnen Programme erfolgt durch Betätigung der
Bedienungshandhabe der Programmsteuerung, wobei letztere ent
sprechend dem gewünschten Programm (bei ausgeschalteter Wasch
maschine) eingestellt wird. Sodann wird der Hauptschalter der
Maschine betätigt, wodurch sie in Betrieb gesetzt und
der automatische Ablauf der verschiedenen Arbeitszyklen ein
geleitet werden.
Es sind auch Waschmaschinen mit elektronischen Programmsteu
erungen bekannt, die auf verschiedene feste Programme ein
stellbar sind. Die Programmwahl erfolgt bei diesen Maschinen
im wesentlichen dadurch, daß zunächst (bei eingeschalteter
Maschine) ein oder mehrere auf der Bedienungstafel der Ma
schine angeordnete Druckknöpfe betätigt werden, die jeweils
einem bestimmten Programm zugeordnet sind, und daß sodann
ein Startschalter betätigt wird, woraufhin der automatische
Ablauf der verschiedenen Zyklen des bzw. der ausgewählten
Programme erfolgt.
Aus der Zeitschrift "Elektronik" 1976, Heft 11, Seiten 77 bis
82 ist eine elektronische Programmsteuereinrichtung für eine
vollautomatische Waschmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekannt, mittels der jedes in der oben beschrie
benen Weise ausgewählte Steuerprogramm automatisch über einen
Mikroprozessor abgewickelt wird und die das Einschalten und
Ausschalten der verschiedenen Arbeitskomponenten der Maschi
ne (Pumpen, Motoren, Elektroventile, Heizwiderstände usw.)
sowie von Anzeigeeinrichtungen steuert und somit die ver
schiedenen Arbeitszyklen, wie Waschen, Spülen usw. steuert.
Ferner ist aus der DE-OS 23 21 106 eine elektronische Prozeß
steuerung für Haushaltsautomaten bekannt, die derart ausge
bildet ist, daß ein jeweiliges Gesamtprogramm aus einer be
liebigen Anzahl von Unterprogrammen besteht und in einem
Programmspeicher abrufbereit ist. Bei Wahl eines gewünschten
Gesamtprogramms gelangt jeweils ein Unterprogramm dieses
Gesamtprogramms nach dem anderen in einen Pufferspeicher
und wird dort von einer Prozeßsteuerung abgearbeitet.
Aus der GB-PS 14 30 607 ist eine automatische Prozeßsteuer
einrichtung bekannt, bei der ein Mengenwert auf einer An
zeigeeinrichtung angezeigt wird. Damit sollen die Daten bei
einem eventuellen Ausfall der Prozeßsteuerung gesichert
werden.
Im Hinblick auf die in zunehmendem Maße wachsende Forderung
nach Energieeinsparung besitzen die beschriebenen Programm
steuerungen den nicht unbeträchtlichen Nachteil, daß sie
nur feste Programme zulassen, die lediglich die Hauptmerk
male der zu reinigenden Wäsche (Stoffart und Verschmutzungs
grad), nicht aber die Einflüsse berücksichtigen, die die
Mechanik des Waschvorganges beeinflussen. Mit anderen Wor
ten, es ist mit den bekannten Programmsteuerungen nicht
möglich, den Verbrauch der Maschine z. B. in bezug auf
Waschmittel, Wasser und elektrischer Energie in Abhängig
keit der verschiedenen Faktoren zu optimieren, die bei
einem Arbeitsprogramm zu berücksichtigen sind. Diese Fak
toren sind z. B. Beschaffenheit und Verschmutzungsgrad des
Stoffes, erforderliche Waschmittelmenge, Menge und Härte
des in der Waschtrommel befindlichen Wassers, Wassertempe
ratur und Zyklusdauer.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine zuverlässige elektronische Programmsteuereinrichtung
zu schaffen, mittels der alle erforderlichen Arbeitszyklen
einer Haushaltsmaschine derart steuerbar sind, daß sich Ein
sparungen beim Wasser- und Waschmittelverbrauch sowie beim
Verbrauch elektrischer Energie ergeben. Dabei soll diese
elektronische Programmsteuerung die Vorwahl der verschie
denen Arbeitszyklen der Maschine ausschließlich in Abhängig
keit der verschiedenen obengenannten Faktoren ermöglichen,
in dem die an der Frontplatte der Maschine angeordneten
Wählvorrichtungen betätigt werden, die jeweils mit entspre
chenden Steuerkreisen der Maschine zusammenwirken.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale; die Unteransprüche betreffen vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindung.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Frontplatte
einer Waschmaschine mit verschiedenen Wähltasten.
Fig. 2 zeigt als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine elektronische Programmsteuereinrichtung als Blockschalt
bild.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen Ausführungsvarianten der manuell be
tätigbaren Wählvorrichtungen.
In Fig. 1 ist die Frontplatte 9 einer Waschmaschine 8 darge
stellt. Die Frontplatte 9 umfaßt einen als ausziehbare Kammer 10
gestalteten Waschmittelbehälter mit getrennten Abteilungen,
ein Anzeigeelement 11 für das Vorwaschmittel sowie ein Anzei
geelement 12 für das Hauptwaschmittel. Die beiden Anzeigeele
mente 11 und 12 sind einziffrige Anzeigen. Ihr Aufleuchten
zeigt die in die betreffenden Abteilungen des Waschmittelbe
hälters 10 einzugebenden Waschmittelmengen für die Vorwäsche
bzw. die Hauptwäsche an. Diese Waschmittelmenge ist vorzugs
weise durch die auf dem entsprechenden Anzeigeelement sicht
bare Zahl gekennzeichnet, die angibt, wie oft ein geeigneter
mit Waschmittel gefüllter Meßbecher in die betreffende Abtei
lung des Waschmittelbehälters entleert werden muß. Es kann
selbstverständlich auch eine andere geeignete Methode zur Men
genangabe des Waschmittels gewählt werden, beispielsweise kann
die Anzeige durch Bezugssymbole erfolgen, die sowohl in den
Anzeigeelementen als auch in dem Waschmittelbehälter ange
bracht sind. Die Frontplatte 9 umfaßt ferner eine erste Wähl
vorrichtung 13 zur Voreinstellung der Maschine in Abhängigkeit
von der zu waschenden Stoffart, wobei diese Wählvorrichtung 13
fallweise auf folgende Positionen verstellbar ist: Baum
wolle, Cottonova, Synthetiks, Acryl, reine Wolle.
Eine zweite Wählvorrichtung 14 dient zur Voreinstellung der
Maschine in Abhängigkeit von der Stoffarbe und ist wahlweise
auf jede der folgenden die Farbart kennzeichnenden Positionen
verstellbar: weiß, waschechte Farben, empfindliche Farben.
Eine von einer lichtemittierenden Diode (LED) gebildete Si
gnallampe 15 oder eine ähnliche Signaleinrichtung signali
siert durch ihr Aufleuchten eine Störung im Innern der elek
tronischen Programmsteuerung. Diese Signallampe 15 bleibt er
loschen, wenn die elektronische Programmsteuereinrichtung ordnungs
gemäß arbeitet. Eine dritte Wählvorrichtung 16 dient zur Vor
einstellung der Maschine in Abhängigkeit von dem Verschmut
zungsgrad der Wäsche und ist wahlweise auf jede der folgenden
(die Schmutzart und die entsprechenden Zyklusphasen kennzeich
nenden) Positionen einstellbar: Stark verschmutzt, normal ver
schmutzt, wenig verschmutzt, Spülen, Schleudern. Eine vierte
Wählvorrichtung 17 dient zur Voreinstellung der Maschine in Ab
hängigkeit von der Wäschemenge, die auf einer der Wählvorrich
tung 17 zugeordneten Anzeige 18 mit drei Stellen angezeigt
wird. Diese vierte Wählvorrichtung 17 ist wahlweise auf jede
der folgenden von der getrennten Anzeige 18 angezeigten Posi
tionen einstellbar: Maximal (vollgefüllte Waschtrommel), mit
tel (zu dreiviertel gefüllte Waschtrommel), minimal (halbge
füllte Waschtrommel). Eine fünfte Wählvorrichtung 19 dient zur
Voreinstellung der Maschine in Abhängigkeit von der Härte des
Wassers und ist wahlweise auf eine der folgenden (die Wasser
härte kennzeichnenden) Positionen einstellbar: Hart, mittel,
weich. Diese Einstellung wird nur bei der Installierung der
Maschine vorgenommen. Eine dreistellige Anzeige 20
dient zur Signalisierung der Gesamtdauer des ausgewählten
Zyklus während des Ablaufes. Diese Anzeige wird von einer
dreiziffrigen Zahl dargestellt, die während des Ablaufes der
verschiedenen Phasen des Zyklus allmählich verringert wird. Auf
der Frontplatte befindet sich ferner ein Startschalter 21,
durch dessen Betätigung die Maschine in Betrieb gesetzt wird,
wenn alle den Waschzyklus bestimmenden Parameter gewählt sind.
Ein Stopschalter 22, der um wenigstens 2 bis 3 Sekunden ver
zögert wirksam wird, dient dazu, die Maschine während jedes
beliebigen Zeitpunktes des Waschzyklus auszuschalten. Zur Wie
derinbetriebsetzung der Maschine muß der erwähnte Startschal
ter 21 von neuem betätigt werden. Eine Signallampe 23, die
ebenfalls von einer Leuchtdiode oder einer ähnlichen Vorrich
tung gebildet ist, signalisiert dem Benutzer den durch den
Stopschalter 22 herbeigeführten Stopzustand der Maschine. Die
se Signallampe 23 ist während des Betriebes der Maschine er
loschen. Ein Ein-Ausschalter 24 bildet den Hauptschalter der
Maschine. Wenn er sich in der "Ein"-Stellung befindet, ist
die Maschine mit dem Stromnetz verbunden und kann in Betrieb
genommen werden. Wenn der Schalter 24 sich hingegen in seiner
"Aus"-Stellung befindet, ist die Maschine von dem Stromnetz
abgeschaltet.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die (mit einer gestrichelten
Linie umgebene) elektronische Programmsteuereinrichtung 25 im wesent
lichen folgende Einheiten umfaßt: Manuell betätigbare Wähl
vorrichtungen (Block 26), die die fünf oben beschriebenen
Wählvorrichtungen umfaßt und in der weiter unten beschriebe
nen Weise realisiert ist, eine Eingangs-Ausgangseinheit 27
bekannter Art, die mit den Wählvorrichtungen 26 verbunden ist
und den Informationsfluß zu den ihr nachgeordneten Einheiten
oder den Informationsfluß von diesen nachgeordneten Einheiten
zu den weiter unten beschriebenen peripheren Einheiten steuert,
einen Mikroprozessor 28 bekannter Art, der mit der Eingangs-
Ausgangseinheit 27 verbunden ist und der alle Ar
beitszyklen der Maschine automatisch in Abhängigkeit der über
die manuellen Wählvorrichtungen 26 ausgewählten Eingangspara
meter steuert. Der Mikroprozessor 28 wird von einer Hauptspei
seschaltung 29 oder von einer Hilfsspeiseschaltung 30 gespeist.
Die Hilfsspeiseschaltung 30 besteht aus einer Pufferbatterie
oder einer ähnlichen Vorrichtung, die bei Ausfall der Haupt
speisung automatisch in Funktion tritt. Die elektronische Pro
grammsteuereinrichtung umfaßt ferner einen Speicher 31, der sowohl mit
der Eingangs-Ausgangseinheit 27 als auch mit gegebenenfalls
im Innern des Mikroprozessors 28 angeordneten Speichern ver
bunden ist. Die Funktion des Speichers 31 wird weiter unten
erläutert.
Der Speicher 31 und die Eingangs-Ausgangseinheit 27 sind
ebenfalls mit der Hilfsspeiseschaltung 30 verbunden, wenn
die Hauptspeiseschaltung 29 ausfällt.
Die Eingangs-Ausgangseinheit 27 ist außerdem mit Schwach
stromschnittstelleneinrichtungen 32 sowie mit Starkstrom
schnittstelleneinrichtungen 33 verbunden. Diese Schnittstel
leneinrichtungen 32 bzw. 33 sind an sich bekannt. Die Schwach
stromschnittstelleneinrichtungen 32 sind ihrerseits mit den
Schwachstromkomponenten (Anzeigeelemente, Signallampen, Elek
troventile, Sicherheitseinrichtungen) verbunden, während die
Starkstromschnittstelleneinrichtungen 33 mit den mit Stark
strom betriebenen Arbeitskomponenten der Maschine (Motor,
Laugenpumpe, Heizwiderstände usw.) in Verbindung stehen. Zur
Vereinfachung der Darstellung sind in Fig. 2 alle obenge
nannten Schwachstromkomponenten mit BP bezeichnet, während
die mit Starkstrom arbeitenden Einrichtungen mit AP bezeich
net sind.
Auf die Beschreibung der Schnittstelleneinrichtungen und ihre
Einwirkung auf die betreffenden mit ihnen verbundenen elektri
schen Einrichtungen wird verzichtet, da Einrichtungen dieser
Art dem bekannten Stand der Technik angehören.
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die manuellen
Wähleinrichtungen 26. Es handelt sich um eine matrixförmige
Anordnung. Die Matrix ist schematisch von einer Gruppe ver
tikaler und einer Gruppe horizontaler elektrischer Leiter gebildet, die
einander kreuzen und durch an den Kreuzungspunkten angeordne
te Schaltmittel miteinander verbindbar sind. Die vertikalen
Leiter sind mit den entsprechenden Wählvorrichtungen 13, 14,
16, 17, 19 verbunden, die in der Frontplatte 9 (Fig. 1) an
geordnet sind und die Signale liefern, welche den von dem Be
nutzer durch die Betätigung dieser Wählvorrichtungen ausge
wählten Eingangsparametern entsprechen. Die horizontalen Lei
ter sind den entsprechenden Wählpositionen der genannten Wähl
vorrichtungen zugeordnet und über die Eingangs-Ausgangseinheit
27 mit dem Speicher 31 und dem Mikroprozessor 28 (Fig. 2) ver
bunden. Wenn die horizontalen Leiter in der weiter unten be
schriebenen Weise mit den vertikalen Leitern verbunden werden,
übertragen sie die den von dem Benutzer ausgewählten Eingangs
parametern entsprechenden Signale zu dem Speicher 31 und dem
Mikroprozessor 28. An einigen Kreuzungspunkten der Matrix
sind Schaltmittel angeordnet, die beispielsweise von Schalt
tasten, Schiebeschaltern, Drehschaltern oder ähnlich wirken
den Schaltmitteln gebildet sind. Diese Schaltmittel realisie
ren unterschiedliche Kombinationen der von den einzelnen Wähl
vorrichtungen gelieferten Eingangsdaten in Abhängigkeit von
ihrem Schaltzustand (geöffnet oder geschlossen).
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der manuell be
tätigbaren Wählvorrichtungen 26. Es handelt sich um einen di
gitalen Multiplexer. In diesem Fall sind die fünf erwähnten
Wählvorrichtungen 13, 14, 16, 17, 19 als in Reihe angeordnete
Kontakte ausgebildet und mit den Eingängen eines digitalen Mul
tiplexers 34 verbunden, dessen Ausgang C mit der Eingangs-Aus
gangseinheit 27 (Fig. 2) in Verbindung steht. Die die einzelnen
Wählvorrichtungen darstellenden Kontakte sind mit je einem An
schluß (D 1 bis D n ) miteinander und mit einer Bezugsspannungs
quelle V r (z. B. Masse) verbunden. Die anderen Anschlüsse der
einzelnen Kontakte sind mit den mit E 1 bis E n bezeichneten Ein
gängen des digitalen Multiplexers 34 verbunden. Bei dieser An
ordnung werden die ausgewählten Eingangsparameter der Eingangs-
Ausgangseinheit in Form digitaler Signale und gemäß einer vor
bestimmten Reihenfolge zugeführt, die durch geeignete digitale
Adressensignale I gegeben ist, welche der Mikroprozessor 28 an
den digitalen Multiplexer 34 liefert.
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel zur Realisierung
der manuell betätigbaren Wählvorrichtungen 26. Bei dieser Re
alisierungsform finden Potentiometer und ein analoger Multi
plexer Verwendung. Die fünf Wählvorrichtungen 13, 14, 16, 17,
19 sind als Potentiometer ausgebildet, die jeweils aus einem
Widerstand R und einem Schleifer F bestehen. Die Widerstände
R sind mit je einem Anschluß G miteinander und mit einem vor
bestimmten positiven Potential V r verbunden, während die an
deren Anschlüsse H der Widerstände R mit Masse verbunden sind.
Die einzelnen Schleifer F sind je mit einem der mit M 1 bis M n
bezeichneten Eingänge eines analogen Multiplexers 35 verbun
den, der die gleiche Funktion hat wie der in Fig. 4 darge
stellte digitale Multiplexer und der über einen Analog-Digi
tal-Wandler 36 mit der Eingangs-Ausgangseinheit 27 verbunden
ist. Die Auswahl der Eingangsparameter erfolgt in diesem Fall
durch Einwirkung auf die betreffenden Potentiometer, d. h.
durch analoge Eingangsgrößen, die von dem Analog-Digital-Wand
ler 36 in digitale Signale umgewandelt werden. Auch in diesem
Fall ist die Reihenfolge der der Eingangs-Ausgangseinheit 27
zuzuführenden Eingangsparameter durch geeignete digitale Adres
sensignale I bestimmt, die dem analogen Multiplexer 35 von dem
Mikroprozessor 28 zugeführt werden.
Die manuell betätigbaren Wählvorrichtungen können selbstver
ständlich auch in anderer Weise realisiert werden, ohne daß der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke verlassen wird, indem
beispielsweise (digitale Signale liefernde) Schalter mit (ana
loge Signale liefernden) Potentiometern kombiniert werden,
oder indem andere Schaltmittel als die in Fig. 3, 4 und 5 dar
gestellten Schaltmittel verwendet werden, die ähnliche Funk
tion besitzen, wie beispielsweise Transistoren, Dioden, Photo
zellen usw.
Im folgenden sei die Wirkungsweise der in Fig. 2 als Block
schaltbild dargestellten elektronischen Programmsteuereinrichtung er
läutert:
Zunächst sei festgehalten, daß der Mikroprozessor 28 aus
schließlich mit digitalen Signalen arbeitet, so daß es not
wendig ist, daß die ihm zugeführten Informationen digital ko
diert sind. Andernfalls muß ihm ein Analog-Digital-Wandler
vorgeschaltet werden. Nachdem die Maschine an der gewünschten
Stelle installiert ist und mit dem Stromnetz verbunden wurde,
wird die Wählvorrichtung 19 zur Auswahl der Wasserhärte in
die gewünschte (der Härte des Leitungswassers entsprechende)
Stellung gebracht. Diese Wählvorrichtung braucht sodann nicht
mehr verstellt zu werden, es sei denn, daß die Maschine mit
einem Entkalker ausgestattet wird oder an einem anderen Ort
installiert wird, wo das Leitungswasser einen anderen Härte
wert besitzt. Der Benutzer betätigt die durch den Schaltungs
block 26 angedeuteten Wählvorrichtungen 13, 14 und 16 in Ab
hängigkeit von der Wäscheart und -farbe und dem Verschmut
zungsgrad der Wäsche. Die diesen Eingangsparametern entspre
chenden Signale werden der Eingangs-Ausgangseinheit 27 zuge
führt und von dieser teilweise an den Mikroprozessor 28 und
teilweise an den Speicher 31 weitergegeben. Während der Spei
cher 31 die den von dem Benutzer gewählten Parametern entspre
chenden Signale speichert, die später, wenn die Maschine in
Betrieb genommen wird, von dem Mikroprozessor 28 abgerufen
werden, beginnt der Mikroprozessor selbst sofort mit der Ver
arbeitung der ihm unmittelbar von dem Schaltungsblock 26 zu
geführten digitalen Signale. In den Speichern wurde vorher be
reits eine Vielzahl optimierter Arbeitszyklen abgespeichert,
die auf der Grundlage praktischer Erfahrungen und der Empfeh
lungen verschiedener Normausschüsse entwickelt wurden und mit
tels derer optimale Waschergebnisse mit geringstmöglichem Was
ser- und Waschmittelverbrauch erzielt werden können. Auf der
Grundlage der Signale, die den von dem Benutzer gewählten Pa
rametern entsprechen, bestimmt der Mikroprozessor 28 infolge
dessen automatisch, welchen Arbeitszyklus (kräftig oder scho
nend) die Maschine "fahren" soll, welche maximalen Temperatu
ren in diesem Arbeitszyklus auftreten dürfen und ob der Zyklus
mit oder ohne Vorwäsche ablaufen soll. Der Mikroprozessor 28
liefert außerdem der gewählten Betriebsart entsprechende Ant
wortsignale, die über die Eingangs-Ausgangseinheit 27 und die
Schwachstromschnittstelleneinrichtungen 32 den entsprechenden
Anzeigen 9 und 12 für das Vorwaschmittel und das Hauptwasch
mittel zugeführt werden.
Die auf diesen Anzeigen erscheinenden Zahlen zeigen dem Be
nutzer die Anzahl der Waschmittelbecher an, die er in die dem
Vorwaschgang bzw. dem Hauptwaschgang entsprechenden Abteilun
gen des Waschmittelbehälters 10 einzugeben hat, wodurch der
Waschmittelverbrauch auf der Basis der disponierten Wäsche
menge und der Wasserhärte optimiert wird. Falls der Benutzer
durch Einstellung der Wählvorrichtung 16 auf die gewünschte
Position die Stellung "Spülen" oder "Schleudern" gewählt
hat und dementsprechend Waschmittel weder für einen Vorwasch
gang noch für einen Hauptwaschgang in den Behälter 10 gege
ben werden muß, zeigen die Anzeigen 11 und 12 den Wert "0"
an.
Der Mikroprozessor 28 liefert ferner ein Antwortsignal an
die dreistellige Anzeige 18, die der Wählvorrichtung 17 für
die Wäschemenge zugeordnet ist. Diese Anzeige zeigt durch
Aufleuchten der entsprechenden Stelle die für eine bestimm
te Wäscheart empfohlene maximale Wäschemenge an. Nach dem
Füllen der Waschtrommel kann der Benutzer deshalb die Wähl
vorrichtung 17 auf diejenige Position einstellen, die der tat
sächlichen Wäschemenge am nächsten liegt. Falls die Wählvor
richtung 17 auf eine Wählposition eingestellt wird, die über
der in der Anzeige 18 angezeigten liegt, signalisiert diese
einen Bedienungsfehler, indem sie blinkend aufleuchtet. Falls
die Wählvorrichtung 17 hingegen auf eine Wählposition einge
stellt wurde, die unter der in der Anzeige 18 sichtbaren Po
sition liegt, zeigen die Anzeigen 11 und 12 für das Vorwasch-
bzw. Hauptwaschmittel die abweichende Waschmittelmenge an,
die für ein gutes Waschresultat erforderlich ist. Die Betäti
gung der erwähnten Wählvorrichtungen muß selbstverständlich
nicht in der beschriebenen, sondern kann in einer beliebigen Rei
henfolge stattfinden, wobei der Mikroprozessor 28 die ent
sprechenden Antwortsignale in eben dieser Reihenfolge an die
zugeordneten Anzeigen liefert, woraufhin auf diesen die Wasch
mittelmengen und die empfohlenen maximalen Wäschemengen ange
zeigt werden. Sobald die vorangehend beschriebenen Wählvorgän
ge beendet sind, ist die Maschine betriebsbereit. Nach der Be
tätigung des Startschalters 21 beginnen die Arbeitszyklen der
Maschine. Dabei sind alle in der Maschine vorgesehenen den in
ternationalen Normen entsprechenden Sicherheitseinrichtungen
(wie Türverriegelung, Überlaufschutz usw.) eingeschaltet, wäh
rend in dem Speicher 31 die Informationen bezüglich der durch
zuführenden Arbeitszyklen enthalten sind. Der Mikroprozessor
28 ruft diese Informationen nacheinander aus dem Speicher 31
ab und bestimmt so die Reihenfolge der Operationen, die die
Maschine zur Realisierung des jeweiligen Zyklus durchzufüh
ren hat. Er sendet entsprechende Steuersignale sowohl zu den
Schwachstromschnittstelleneinrichtungen 32 als auch zu den
Starkstromschnittstelleneinrichtungen 33. Die Schwachstrom
schnittstelleneinrichtungen 32 steuern auf diese Weise die
verschiedenen Elektroventile der Maschine sowie die Anzeige
organe. So wird beispielsweise auf dem dreistelligen Anzeige
organ 20 während des Ablaufs die verbleibende Gesamtdauer des
Zyklus angezeigt, die während der einzelnen Zyklusphasen all
mählich abnimmt, bis sie bei Zyklusende den Wert "000" erreicht.
Die Starkstromschnittstelleneinrichtungen 33 steuern die ver
schiedenen Starkstromarbeitsorgane, Motor, Heizwiderstände usw.,
d. h. die vorgesehene Reihenfolge, in der diese an das Strom
netz angeschaltet und von ihm abgeschaltet werden. Durch ge
eignete Antwortsignale, die ihm sowohl von den Schwachstrom-
als auch von den Starkstromschnittstelleneinrichtungen zuge
führt werden, ist der Mikroprozessor 28 in der Lage, in jedem
Zeitpunkt deren korrekte Arbeitsweise und gegebenenfalls das
Auftreten von Störungen zu "bemerken". Falls die Maschine
nicht ordnungsgemäß arbeitet oder eines der Arbeitsorgane
gestört oder schadhaft ist, zeigt das der Wäschemenge zuge
ordnete dreistellige Anzeigeorgan 18 den Buchstaben "A" (Alarm),
während auf den den Waschmittelmengen für die Vor- und Haupt
wäsche 11 bzw. 12 eine einstellige Zahl erscheint, die in
kodierter Form die Art des diagnostizierten Schadens anzeigt.
Auf der Basis dieser Anzeige ist eine sofortige Lokalisierung
des Schadens in der Maschine möglich. Gleichzeitig mit der
Fehleranzeige wird die Maschine angehalten, das Wasser (falls
nötig und möglich) abgepumpt und die Türsicherung ausgeschal
tet.
Die bereits beschriebene Signallampe 15 zeigt die Betriebs
funktion der elektronischen Programmsteuerung 25 an. Sie
leuchtet nur auf, wenn ein Störungsfall in der elektroni
schen Programmsteuerung vorliegt.
Falls die Maschine während irgendeines Zeitpunktes des Zyklus
angehalten werden soll, muß der Stopschalter 22 während we
nigstens zwei bis 3 Sekunden gedrückt werden. In diesem Fall
leuchtet die Signallampe 23. Der Speicher 31 wird nicht ge
löscht. Es ist deshalb möglich, die Tür der Maschine bei
stillstehendem Motor und abgepumptem Wasser zu öffnen. Wenn
der Startschalter 21 wieder gedrückt wird, nimmt die Maschine
genau in dem Punkt ihren Arbeitszyklus wieder auf, in welchem
sie angehalten wurde.
Falls die Hauptspeiseschaltung 29 ausfällt, wird die Schal
tung der elektronischen Programmsteuereinrichtung durch die Hilfs
speiseschaltung 30 gespeist. In dem Speicher 31 werden sofort
diejenigen Daten registriert, die der betreffenden Arbeits
phase des Zyklus entsprechen. Sobald die Hauptspeisung wieder
einsetzt, nimmt die Maschine ihren Betrieb genau in dem Punkt
wieder auf, in dem sie angehalten wurde und vollendet den vor
gewählten Arbeitszyklus. Es sei noch erwähnt, daß die Maschine
nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn der Hauptschal
ter 24 eingeschaltet ist. Wenn sich der Hauptschalter in der
"AUS"-Stellung befindet, ist die Maschine vom Stromnetz ge
trennt, so daß der gesamte gespeicherte Zyklus gelöscht bzw.
auf Null gestellt wird. In diesem Fall muß der Hauptschalter
wieder eingeschaltet werden, außerdem müssen die Eingangspa
rameter in der oben beschriebenen Weise neu gewählt werden.
Claims (4)
1. Elektronische Programmsteuereinrichtung für Haushalts
waschmaschinen, mit einer Vielzahl an der Frontplatte der
Maschine angeordneter manuell betätigbarer Wählvorrich
tungen zur Einstellung von für den optimalen Ablauf der
gewünschten Arbeitszyklen benötigten Eingangsdaten und
mit elektronischen Steuermitteln, mit einer mit den
Wählvorrichtungen verbundenen Eingangs-Ausgangseinheit,
mit wenigstens einem mit dieser verbundenen Speicher zur
Speicherung von den genannten Eingangsdaten entsprechenden
codierten Signalen, mit einem mit der Eingangs-Ausgangs
einheit verbundenen Mikroprozessor zur automatischen
Steuerung des Ablaufs der Arbeitszyklen der Maschine in
Abhängigkeit von den dem Speicher entnommenen codierten
Signalen, sowie mit einer Mehrzahl von durch die Eingangs-
Ausgangseinheit gesteuerten Schwachstrom- und Starkstrom
schnittstelleneinrichtungen für die Steuerkomponenten
(z. B. Anzeigekomponenten) der Maschine, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede der manuell betätig
baren Wählvorrichtungen (26) jeweils einem einzigen Para
meter (z. B. Art und Farbe der Wäsche, Wäschemenge) des
Arbeitszyklus der Maschine zugeordnet ist und wenigstens
ein zusätzliches elektronisches Steuermittel beinhaltet,
welches über die Eingangs-Ausgangseinheit (27) dem Spei
cher (31) und dem Mikroprozessor (28) ein dem jeweiligen
Parameter entsprechendes codiertes Steuersignal zuführt;
daß im Speicher (31) eine Vielzahl von optimierten Arbeits
zyklen als die codierten Signale gespeichert sind,
und daß der Mikroprozessor (28) seine Signale entsprechend
dem optimierten Arbeitszyklus an die Schwachstrom- und
Starkstromschnittstelleneinrichtungen (32, 33) abgibt,
und daß die Anzeigekomponenten (11, 12) derart gesteuert
werden, daß sie die Werte der Parameter des optimierten
Arbeitszyklus anzeigen.
2. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zusätzliche elektro
nische Steuermittel aus einer ersten Gruppe von mit den
zugeordneten manuellen Wähleinrichtungen (13, 14, 16, 17, 19)
verbundenen elektrischen Leitern und aus einer zweiten
Gruppe von elektrischen Leitern besteht, die mit der Ein
gangs-Ausgangseinheit (27) verbunden sind, wobei die
elektrischen Leiter der beiden Gruppen matrixförmig an
geordnet (Fig. 3) und an den Kreuzungspunkten der Matrix
untereinander durch steuerbare Schaltmittel (z. B. Taster,
Schiebeschalter, Umschalter) verbindbar sind.
3. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektronische Steuer
mittel von einem digitalen Multiplexer (34) mit einer Viel
zahl von Eingängen (E 1 bis E n ) gebildet ist, die über ent
sprechende Schaltkontakte (D 1 bis D n ) mit einer Bezugsspan
nung (V r ) verbindbar und den einzelnen Parametern zugeord
net sind, und daß der Ausgang (C) des Multiplexers (34)
über die Eingangs-Ausgangseinheit (27) mit dem Speicher (31)
und dem Mikroprozessor (28) verbunden und durch von dem
Mikroprozessor (28) erzeugte Adressensignale (I) steuerbar
ist (Fig. 4).
4. Programmsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das elektronische Steuermittel
aus einer Mehrzahl von Potentiometern (R) besteht, die den
Parametern zugeordnet und deren Schleifkontakte (F) mit
entsprechenden Eingängen (M 1 bis M n ) eines analogen Multi
plexers (35) verbunden sind, daß der Ausgang dieses ana
logen Multiplexers (35) über einen Analog-Digital-Wand
ler (36) und die Eingangs-Ausgangseinheit (27) mit dem
Speicher (31) und dem Mikroprozessor (28) verbunden ist
und daß der Multiplexer (35) durch von dem Mikroprozessor (28)
erzeugte Adressensignale (I) steuerbar ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings |