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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fernbedienung für ein Gebäudesteuerungssystem,
ein Gebäudesteuerungssystem
und ein Verfahren zur Gebäudesteuerung.
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Geräte und Systeme
in Häusern
beschränken
sich zunehmend nicht nur auf einfache Funktionen, wie etwa das Ein-
sowie Ausschalten von Beleuchtungen, sondern bieten zunehmend komplexere
Funktionen an. So ist etwa denkbar, dass über das schlichte Dimmen einer
Beleuchtung hinaus auch verschiedene Ausleuchtungen eines Raumes
durch eine Mehrzahl von Leuchteinheiten mit jeweils festgelegter
Dimmung eingestellt werden können.
Gleiches gilt für
weitere Geräte
und Vorrichtungen eines Hauses wie Jalousien, Lüftungen, Raumheizungen und
Klimatisierungen. Diese können
abhängig
von dem Stockwerk oder Raum, dem Wetter bzw. der Jahreszeit, oder
der Himmelsrichtung, in die ein Raum orientiert ist, unterschiedlich
geregelt werden.
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Weiter
sind auch die Bedürfnisse
verschiedener Personen zu berücksichtigen,
die jeweils eigene Wünsche
für die
Einstellung der vorgenannten Gebäudevorrichtungen
haben. So bestehen sehr oft von der Person abhängig unterschiedliche Wünsche, wie
ein Raum beheizt oder klimatisiert werden soll.
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Diese
Gebäudevorrichtungen
können
untereinander vernetzt und zusätzlich
Geräte
der Unterhaltungselektronik, Kommunikationstechnik, Hausgerätetechnik,
Hausautomation, Sicherheitstechnik und Telematik integriert werden.
Eine solche Zusammenfassung und gemeinsame Gebäudesteuerung ist unter dem
englischen Begriff "smart
home" bekannt. Dabei
kann eine solche Gebäudesteuerung über z.B. einen
Computer oder durch ein vernetztes System aus mehreren Computern
zentral geregelt werden.
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Dies
ist jedoch aufwendig und erfordert eine vollständige Vernetzung. Weiter ist
nachteilig, dass Steuerungseingriffe nur an zentraler Stelle über einen
Monitor möglich
sind und erst innerhalb eines Steuerungsprogramms ein Aufsuchen
eines der Gebäudevorrichtung
entsprechenden Menüpunktes oder
das Starten eines entsprechenden Steuerungsprogramms erfordern.
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Beim
Bewohnen eines Gebäudes
entsteht aber gerade typischerweise der Bedarf zu solchen Steuerungseingriffen
individuell jeweils beim Betreten eines Raumes. Auch wird ein schneller
unkomplizierter Zugriff auf die entsprechenden Funktionen und Einstellmöglichkeiten
einer Gebäudevorrichtung gewünscht.
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Daher
ist eine tragbare Bedieneinheit, mit der die Vorrichtungen fernbedient
werden können, wünschenswert.
Fernbedienungen, auch für
mehrere Geräte,
sind im Bereich der Unterhaltungsgeräte zahlreich bekannt.
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Jedoch
entsteht das Problem, dass die Steuermöglichkeiten der Hausvorrichtungen
sehr unterschiedlich sein können
und nur schlecht mit festen Tasten wahrgenommen werden können, sondern eine
flexible, vorzugsweise menügeführte Bedienung abhängig von
der jeweiligen Gebäudevorrichtung
erfordern. Dabei ist es wünschenswert,
dass der Benutzer durch seinen Aufenthaltsort oder durch ein "Zielen" auf ein Gerät eine (Vor-)Auswahl
unter den zahlreichen Geräten,
Hausvorrichtungen oder eine raumbezogene Auswahl treffen kann, um
ein aufwendiges Auswählen
und Navigieren durch viele Menüs
bzw. Menüebenen
zu vermeiden. Unter Menü wird
eine Anzeige, die die Auswahl eines Befehls unter mehreren angebotenen
bietet, verstanden. Die Anordnung der als Befehl auswählbaren
Punkte auf der Anzeige ist dabei frei, sie kann z.B. in Form einer
vertikalen Liste oder wie in einer Webseite mit hervorgehobenen
Punkten ausgeführt
sein. Befehle bzw. Punkte können
beispielsweise der Wechsel in ein anderes Menü sein, einen Vorgang wie das Öffnen eines
Garagentors starten oder einen Wert wie die Restlaufzeit eines Waschvorgangs
abrufen.
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Bekannt
sind weiter sehr kompakte, mobile Computer, die noch eine handhabbare
Größe und Gewicht
aufweisen, um wie eine Fernbedienung mitgeführt zu werden. Solche kompakten
Computer sind insbesondere so genannte PDA's (Personal Digital Assistants), die
vor allem zum koordinieren von Terminen dienen, aber auch weitere
Funktionen, wie ein integriertes Mobiltelefon enthalten können. Dabei weist
ein PDA ein Anzeigefeld auf, in dem verschiedene Funktionen menügeführt zur
Verfügung
stehen können.
Umgekehrt gibt es Mobiltelefone, die wegen ihres großen Funktionsumfangs
oder der Möglichkeit zum
Installieren zusätzlicher
Funktionen bzw. Programme als Smartphone bezeichnet werden und in deren
Anzeigefeld ebenfalls verschiedene Funktionen menügeführt zur
Verfügung
stehen können.
Die Auswahl zwischen den angezeigten Menü-Punkten kann beispielsweise durch eine
berührungsempfindliche
Anzeige, Touchscreen genannt, oder Tasten am Anzeigerand, deren
Funktion in der Anzeige dargestellt und dynamisch zugeordnet wird,
so genannte Softkeys, erfolgen. Denkbar ist auch eine Auswahl per
Navigationstasten, Steuerknüppel
(üblicherweise Joystick
genannt) oder Sprachsteuerung. Weitere geeignete Geräte können beispielsweise
tragbare Kleincomputer und tragbare Computerspiele (Spielkonsolen
oder so genannte Gameboys) sein.
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Aus
der
DE 20 2005
003 514 U1 ist eine Fernbedienung als Universalfernbedienung
in einem Gebäude
für Geräte, wie
DVD-Player, Fernsehgerät, oder
Videorecorder, bekannt. Ein Richtstrahl-Signalgeber ist in die Fernbedienung
eingebaut und sendet ein Geräteaktivierungssignal.
Ein Sensor am Gerät aktiviert
einen Funk- oder IR-Signalstrahler, der an die Fernbedienung eine
Kennung übermittelt
und die Fernbedienung auf die Bedienung des entsprechenden Gerätes umschaltet.
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Nachteilig
an diesem Stand der Technik ist, dass keine menügeführte, individuelle Steuerung möglich ist,
die auch sehr unterschiedliche Funktionen einstellen kann. Die Geräte der Unterhaltungselektronik
haben jeweils von Gerät
zu Gerät
sehr ähnliche
Funktionen, die mit festen Tasten aufgerufen werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fernbedienung für ein Gebäudesteuerungssystem
und ein Gebäudesteuerungssystem
sowie ein Verfahren zur Gebäudesteuerung
anzugeben, mit dem verschiedene Geräte, insbesondere der Haustechnik,
leicht und einfach fernbedient werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fernbedienung nach Anspruch 1, ein Gebäudesteuerungssystem nach Anspruch
8 und ein Verfahren zur Gebäudesteuerung
nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteilhaft
werden bei einer erfindungsgemäßen Fernbedienung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einem Gebäudesteuerungssystem mit
den Merkmalen des Anspruchs 9 genau die Funktionen und Steuerungsmöglichkeiten
angeboten, die spezifisch für
das gewünschte
Gerät bzw.
die Gebäudevorrichtung
oder die Geräte
eines Gebäudebereichs
sind. Insbesondere muss nicht erst über unter Umständen mehrere
Menüebenen
das Gerät
ausgewählt
werden, sondern es können
die Auswahlmenüs für ein oder
eventuell auch mehrere Geräte
in einem Raum angeboten werden, sobald der Raum betreten wird. Dadurch
erzeugen die Auswahlmittel automatisch das Zustandauswahlsignal
und die Fernbedienung schaltet z.B. von dem Grundzustand in den
Geräteauswahlzustand
um.
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Die
in dem Auswahlmenü angebotenen Steuer-
und/oder Überwachungsfunktionen
umfassen dabei auch neben reinen Steuerfunktionen, wie etwa Herablassen
eines Rollladens, Überwachungsfunktionen,
wie Abfragen von Istwerten von Temperaturen, auch Regelungsfunktionen
wie Sollwert-Vorgaben, etwa für
eine Raum-, Schwimmbad- oder Warmwassertemperatur Vorteilhaft ist
die Fernbedienung in einen PDA, ein Smartphone, ein tragbares Computerspiel
oder einen tragbaren Kleincomputer integriert.
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Diese
stellen eine Anzeige zur Verfügung und
können
neben ihren sonstigen Funktionen die Aufgabe einer Fernbedienung
zur Gebäudesteuerung
erfüllen.
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Vorteilhaft
weist die Fernbedienung eine drahtlose Schnittstelle, beispielsweise
eine Bluetooth- oder WLAN-Schnittstelle,
auf und nutzt sie, um mit einer zentralen Steuerung des Gebäudes zu
kommunizieren. Die zentrale Steuerung kann sich aus vernetzten dezentralen
Steuerungen zusammensetzen. Insbesondere wird die drahtlose Schnittstelle dazu
genutzt, die Steuerbefehle der zentralen Steuerung des Gebäudes zu übermitteln,
die mit einzelnen Geräten
verbunden ist.
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Diese
drahtlose Schnittstelle kann auch als Weg zur Übermittlung von Fernsteuerbefehlen
genutzt werden, ebenso wie umgekehrt um ein Signal an die Auswahlmittel
zu übermitteln.
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Vorteilhaft
können
die Auswahlmittel Empfangsmittel zum Empfang eines Identifikationssignals sein
und bei Empfang eines Identifikationssignals ein Zustandauswahlsignal
erzeugen.
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Vorteilhaft
sind die Empfangsmittel der Fernbedienung ein optischer Empfänger mit
einem engen Öffnungswinkel.
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Dadurch
kann durch Ausrichten der Fernbedienung ein Gerät ausgewählt werden, wenn z.B. dessen
Infrarotsignal in den Empfangskegel des optischen Empfängers kommt.
Das Gerät
kann durch "Zielen" ausgewählt werden.
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In
einer Alternative können
die Empfangsmittel ein Ultraschall- oder Funkempfänger sein.
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In
günstiger
Ausführungsform
ist ein optischer Sender, insbesondere eine Licht- oder Infrarotquelle,
mit kleinem Ausstrahlungswinkel zum Anleuchten von Reflexionselementen
vorhanden.
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Das
von einem solchen Reflexionselement codierte oder mit einem Muster
zurückgeworfene Licht
oder Infrarotlicht kann von den Empfangsmitteln erfasst werden und
dadurch ein Zustandauswahlsignal automatisch erzeugt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind die Auswahlmittel eine integrierte Kamera, um ein Bild aufzunehmen
und erzeugen Bildverarbeitungsmittel abhängig von erkannten Bildmustern
ein Zustandsauswahlsignal.
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Dabei
können
die Bildverarbeitungsmittel in dem zentralen Steuerungscomputer
oder im Netzwerk der Steuerungscomputer vorhanden sein. Dabei kann
die externe Vorrichtung der Fernbedienung ein Zustandauswahlsignal
senden, oder ein Auswahl bzw. Menü/Untermenü der Fernbedienung übermitteln.
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Insbesondere
ein PDA mit einem integrierten Handy weist oft eine ebenfalls integrierte
Kamera auf. Eine mittels eines solchen PDA umgesetzte Fernbedienung
kann durch eine Aufnahme der Kamera anhand von Bildmustern das Gerät oder den
Raum zuordnen und ein entsprechendes Zustandsauswahlsignal erzeugen
bzw. in einer externen Vorrichtung (insb. der zentralen Steuerung)
erzeugen lassen.
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Ein
erfindungsgemäßes Gebäudesteuerungssystem
zur Steuerung von Geräten,
insbesondere Gebäudevorrichtungen,
mit einer Fernbedienung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 weist zumindest
ein Gerät
auf, das mit einem zentralen Steuerungscomputer oder einem Netzwerk
aus mehreren Steuerungscomputern verbunden ist.
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Dadurch
wird eine Vereinfachung der Bedienung möglich, wenn die Fernbedienung
erkennt, auf welches Gerät
sie umschalten soll, oder auf welchen Raum, in dem sich der Benutzer
aufhält.
Dann kann die Fernbedienung, z.B. integriert in einen PDA automatisch
das zu diesem Raum gehörende
Untermenü anzeigen.
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Vorteilhaft
weist zumindest ein Gerät
Sendemittel zum Senden eines das Gerät identifizierenden Identifikationssignals.
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In
günstiger
Ausführungsform
sind die Sendemittel des Geräts
eine Infrarot-LED und das Identifikationssignal ist ein codiertes
oder intensitätsmoduliertes
Infrarotsignal.
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Dies
ermöglicht
eine kostengünstige
Umsetzung. Weiter sind Infrarotsignale als optische Signale auf
einen Raum beschränkt
und könne
nicht in Nachbarräumen
stören.
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Auf
zumindest einem Gerät
oder in einem Raum, in dem sich das Gerät befindet, kann ein Reflexionselement
angebracht sein.
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Wenn
die Fernbedienung den optischen Sender, insbesondere eine Licht-
oder Infrarotquelle, mit kleinem Ausstrahlungswinkel zum Anleuchten aufweist,
kann das Reflexionselement angezielt werden und das reflektierte
Signal bildet ein gerätespezifisches
oder raumspezifisches Identifikationssignal.
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Die
Sendemittel des Geräts
können
ein Ultraschall- oder Funksender sein, der modulierte Signale senden
kann. Mittels der Modulation wird ein Identifizierungssignal übertragen,
das eine Zuordnung zwischen Empfangssignal und Gerät ermöglicht.
Insbesondere können
beispielsweise elektromagnetische Wellen in einem ISM(industrial,
scientific, medical)-Frequenzband verwendet werden.
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In
günstiger
Ausführung
können
die Auswahlmittel Empfangsmittel zum Empfang eines Identifikationssignals über die
drahtlose Schnittstelle sein, wobei zumindest ein Gerät Mittel
aufweist, die über
den zentralen Steuerungscomputer oder das Netzwerk aus mehreren
Steuerungscomputern sowie eine drahtlose Schnittstelle des Steuerungscomputers
oder des Netzwerks das Identifikationssignal übermitteln können, wenn
das Gerät
von der Fernbedienung einen Identifizierungsanforderungsbefehl erhält
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Wenn
auch die Steuerbefehle über
die drahtlose Schnittstelle an eine drahtlose Schnittstelle des zentralen
Steuercomputers übertragen
werden, kann die erfindungsgemäße Gebäudesteuerung
mit einem bekannten PDA umgesetzt werden, der keine oder nur geringe
besondere Anpassungen benötigt.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren wird
ein Gebäudesteuerungssystem
verwendet, bei dem die Fernbedienung bei einem Zustandauswahlsignal
ein auf das Gerät
oder die Geräte
eines Gebäudebereichs
abgestimmtes Auswahlmenü anzeigt und
gerätespezifische
Steuer- und Überwachungsfunktionen
und optional weitere Untermenüs
mit Steuer- und Überwachungsfunktionen
zur Auswahl anbietet.
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In
günstiger
Ausführung
zeigt die Fernbedienung im Grundzustand ein Auswahlmenü an, das eine
Auswahl nach Gebäudebereichen,
insbesondere Stockwerken, und über
weitere Unterauswahlmöglichkeiten
ein Umschalten der Fernbedienung in einen einem Gerät zugeordneten
Geräteauswahlzustand
ermöglicht.
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Wenn
z.B. kein Raum oder Gebäudeteil
erkannt wird, wird im Grundzustand ein Menü mit den Stockwerken oder Räumen im
Gebäude
angeboten. Eine Menüstruktur
für ein
Gebäude
kann dann beispielsweise in Ebene eins die Gebäudebereiche „Treppenhaus,
Garage, Außenanlagen,
Gebäudeflügel bzw.
Stockwerke", in
Ebene zwei die jeweiligen Räume
und in Ebene drei die Geräte
in dem Raum enthalten. Dies ermöglicht
in jedem Fall das Erreichen des gerätespezifischen Auswahlmenüs.
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In
einer günstigen
Ausführungsform
erhält die
Fernbedienung über
eine drahtlose Schnittstelle des Steuerungscomputers oder des Netzwerks
einem Gerät
oder einem Raum zugeordnete Menü- und
Steuerbefehlinformationen von dem zentralen Steuerungscomputer oder
einem Netzwerk aus mehreren Steuerungscomputern.
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In
günstiger
Ausführungsform
bietet die Fernbedienung im Geräteauswahlzustand
in dem auf das Gerät
abgestimmten angebotenen Auswahlmenü für ein und dasselbe Gerät unterschiedliche
gerätespezifische
Steuer- und Überwachungsfunktionen an,
abhängig
von einer zuvor eingestellten, die Fernbedienung benutzenden Person.
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Dies
ermöglicht,
verschiedenen Personen einen jeweils auf die Bedürfnisse oder die Berechtigungen
der Person abgestimmten Zugriff auf die Steuerfunktionen eines Gerätes zu ermöglichen.
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Bei
Empfang eines neuen Zustandauswahlsignals kann die Fernbedienung
im Geräteauswahlzustand
noch einen Mindestzeitraum eine Befehlseingabe durch einen Benutzer
blockieren.
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Dadurch
wird verhindert, dass sich beispielsweise unmittelbar vor dem Drücken einer
Taste die Tastenbelegung noch ändert
und die gedrückte
Taste fälschlicherweise
schon entsprechend der neuen Tastenbelegung interpretiert wird.
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Das
Gerät kann
das Identifikationssignal permanent senden und die Fernbedienung
im Geräteauswahlzustand
bei Empfang eines neuen Zustandauswahlsignals, wenn eine Eingabemöglichkeit
betätigt
ist, in dem bisherigen Geräteauswahlzustand nach
Freigabe der Eingabemöglichkeit
noch eine Mindestzeitdauer verbleiben.
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Dadurch
wird sichergestellt, dass nicht bei geringfügigen Bewegungen bereits ein
Umstellen der Menüs
auf ein anderes Gerät
erfolgt. Wenn das Signal dauernd gesendet wird, ist vorteilhaft
keine Anforderung, etwa durch einen Befehl der Fernbedienung erforderlich
und wenn das Identifikationssignal, etwa im Falle eines Infrarotsignals
durch "Zielen" mit der Fernbedienung,
empfangen wird, erfolgt das Umschalten und eine Anpassung der Fernbedienung.
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Als
Bildmuster kann die Abbildung eines Gerätes oder Raumes verwendet werden.
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Vorteilhaft
können
Navigationsmittel den Auswahlmitteln eine Ortsinformation über den
Aufenthaltsort der Fernbedienung in einem Gebäude geben, um das Zustandsauswahlsignal
zu erzeugen.
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In
einer weiteren Alternative kann die Fernbedienung mit einem Sender
ausgerüstet
sein, z.B. einem akustischen Sender (insbesondere mit Ultraschall),
einem Funksender, der beispielsweise in einem ISM(Industrial/Scientific/Medical)-Band abstrahlt, oder
einem optischen Sender wie etwa einer Leuchtdiode, insbesondere
im Infrarot-Bereich. Bevorzugt wird das ausgesandte Signal von der
Fernbedienung moduliert, so dass es ihr von einem Empfänger zugeordnet
werden kann. Empfänger
können beispielsweise
in Räumen
und Fluren installiert sein. Die Empfänger sind mit der zentralen
Steuerung vernetzt, welche anhand der Stärke der empfangenen Signale
nach Möglichkeit
einen plausiblen Aufenthaltsort der Fernbedienung detektiert. Die
zentrale Steuerung übermittelt
der Fernbedienung in Abhängigkeit
des detektierten Aufenthaltsorts drahtlos eine Information über den
passenden Auswahlzustand in Bezug auf benachbart angeordnete Geräte. Insbesondere
können
herzu die bei einer Fernbedienung vorhandenen Sendemittel für die Übertragung
der Befehle oder die drahtlose Schnittstelle genutzt werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt
kann in den Arbeitsspeicher einer mit einer Fernsteuerung verbundenen
Computervorrichtung, insbesondere eines PDA, ladbar sein und beim Ablauf
ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Gebäudesteuerung
durchführen.
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Die
Erfindung kann mit einem PDA mit nur wenigen zusätzlichen Bauelementen umgesetzt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt die 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gerätesteuersystems.
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Die 1 zeigt
schematisch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gerätesteuersystems.
Die Fernbedienung, im vorliegenden Fall ein PDA 1, empfängt ein
durch den gestrichelten Pfeil angedeutetes Infrarotsignal mit dem
optischen Empfänger 2.
Das Infrarotsignal wird von einem Gerät in dem hier nicht dargestellten
Gebäude,
hier einer Deckenleuchte 3 in einem Esszimmer mittels einer
LED 4 ausgestrahlt. Der PDA 1 weist eine Anzeige 5 auf, in
der ein Auswahlmenü mit
der Bezeichnung "Deckenleuchte
Esszimmer" auf die
Deckenleuchte 3 abgestimmte Befehle anbietet. Im vorliegenden
Beispiel sind dies die Menüpunkte "heller", "dunkler", "ganz aus" und "ganz an". Weiter ist noch
ein Punkt "Menüebene aufwärts" vorhanden, der ein
Navigieren in den übergeordneten
Menüpunkten
ermöglicht.
Die Menüpunkte
können über seitliche
Tasten S, im vorliegenden Beispiel durch "Softkeys" gebildet, ausgewählt werden. Über eine
Bluetooth-Schnittstelle 6 im PDA 1 und eine stationäre Bluetooth-Sende-Empfangseinheit 7,
die mit einer zentralen Steuerung verbunden ist, kann der PDA 1 Steuerbefehle
an die zentrale Steuerung 8 weitergeben, die die in einem "smart home" vernetzten Geräte ansteuert,
hier die Deckenleuchte 3 über eine Schnittstelle 9.
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Der
optische Empfänger 2 hat
einen kleinen Öffnungswinkel,
in dem er Signale empfangen kann. Wenn nun der PDA 1 auf
die Deckenleuchte 3 ausgerichtet wird, empfängt der
optische Empfänger 2 von der
LED 4 ein durch Intensitätsmodulation codiertes Infrarotsignal
und der PDA 1 schaltet in einen Geräteauswahlzustand für die Deckenleuchte
um. Die Anzeige 5 bietet dann an die Deckenleuchte 3 angepasste
Steuermöglichkeiten
an, hier die Menüpunkte "heller", "dunkler", "ganz aus" und "ganz an". Durch dieses Untermenü kann nun
die Deckenleuchte 3 gesteuert werden. Dieses Untermenü kann noch
auf die bedienende Person abgestimmt sein, z.B. wenn ein Kind nur
eingeschränkte
Berechtigungen hat, ein Gerät
zu regeln. Wenn kein Identifikationssignal durch den optischen Empfänger 2 erfasst
wird, befindet sich der PDA 1 in einem Grundzustand und
kann beispielsweise ein Auswahlmenü anbieten, mit dem die Geräte ausgewählt werden
können,
indem zunächst ein
Raumbereich ausgewählt
werden kann, in dem sich ein Gerät
befindet, etwa durch Menüpunkte
wie "Obergeschoss", "Erdgeschoss", "Untergeschoss", "Treppenhaus" und "Außenbereich" und sodann in weiteren
Untermenüs
das Gerät
bzw. die Gebäudevorrichtung.
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Auch
zu weiteren Geräten/Vorrichtungen bietet
der PDA 1, wenn er darauf ausgerichtet ist, ebenfalls ein
passendes gerätespezifisches
Auswahlmenü an.
Es kann auch ein Raum durch abgestrahlte elektromagnetische oder
akustische Wellen, die sich in den verschiedenen Gebäudeteilen
oder Räumen
beispielsweise in ihrer Art (Schall, Licht, Funk), ihrer Frequenz
oder ihrer Modulation unterscheiden, erkannt werden. In einem großen Gebäude können mehrere
stationäre
Sende-/Empfangseinheiten,
z.B. für
Bluetooth oder WLAN, vorhanden sein, so dass eine Zuordnung einer
bestimmten Fernbedienung unter mehreren Fernbedienungen zu einem
Gebäudeteil über die
drahtlose Verbindung möglich
wird. Dabei können
in der Fernbedienung oder in den stationären Sende-/Empfangseinheiten gemessene Empfangspegel
ausgewertet oder eine etwaige automatische Zuordnung zur am besten empfangbaren
stationären
Sende-/Empfangseinheit ausgenutzt werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
findet die Erzeugung des Zustandauswahlsignals nicht in der Fernbedienung
selbst statt. Die Fernbedienung kann setzt das Identifikationssignal
in ein drahtloses Signal um und übermittelt
es an eine externe Vorrichtung, beispielsweise per Bluetooth an
die zentrale Steuerung. Dies hat den Vorteil, dass die Fernbedienung
nicht die Zuordnung zwischen allen Identifikationssignalen und den
zugehörigen
Geräten
eingespeichert haben muss. Die externe Vorrichtung kann dann das
Identifikationssignal in eine Information umsetzen, in welchen Auswahlzustand
bzw. welches Menü/Untermenü die Fernbedienung
wechseln soll, und diese Information an die Fernbedienung zurücksenden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist die Fernbedienung Mittel auf, die ihr ermöglichen, ihre Position bzw.
Ausrichtung zu schätzen.
Mittel können z.B.
Beschleunigungssensoren sein oder als Trägheitsnavigationssysteme z.B.
mit Kreiseln aufgebaut sind. Zur Bestimmung der Richtung, insb.
der Himmelsrichtung, kann auch ein Kompass verwendet werden. Eine
mögliche
Kombination wäre
eine Funkortung zur Bestimmung der Position, ein Kompass zur Bestimmung
des Azimutwinkels (Himmelsrichtung) und ein Beschleunigungssensor
zur Bestimmung der Elevation. Aus diesen Informationen lässt sich
in der Regel zumindest der Raum ableiten, in welchem sich die Fernbedienung
befindet, und wenn die Fernbedienung auf ein Gerät ausgerichtet wird, lässt sich
zum Teil auch dieses zuordnen. Die Zuordnung kann entweder autark
in der Fernbedienung oder mit Unterstützung einer externen Vorrichtung
erfolgen, zu welcher dann ein drahtloser Kontakt bestehen muss.