DE39611C

DE39611C - Vorrichtung an Sohlennähmaschinen zum Transportiren des Arbeitsstückes

Info

Publication number: DE39611C
Application number: DENDAT39611D
Authority: DE
Original assignee: MILLER & ANDREAE in Bockenheim bei Frankfurt a. M
Anticipated expiration: 1906-09-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 30. September 1886 ab.

Auf beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι die perspectivische Ansicht der mit der Transportvorrichtung versehenen Maschine,

Fig. 2 die Vorderansicht des Bewegungsmechanismus des Obenheiles,

Fig. 3 die Seitenansicht des Obertheiles.

α ist das Schwungrad der Maschine, welches durch den Tritt b oder auch direct durch motorische Kraft bewegt wird. Dieses Schwungrad sitzt auf der Achse c, auf welcher auch noch das Excenter e und das konische Zahnrad d befestigt sind, welch beide letzteren zum Antrieb der einzelnen Mechanismen der Maschine dienen.

Die Anbringung des Schiingenwerfers der Maschine in dem beweglichen Horn und der Antrieb durch das Zahnrad d sind in bekannter Weise ausgeführt.

Das Excenter e bewegt vermittelst der Zugstange f den Balancier g, welcher um einen in verticaler Richtung beweglichen Zapfen h schwingt.

An dem vorderen Ende des Balanciere sitzt durch zwei kräftige Federn t t_t gebremst die Nadelstange i und wird durch den Balancier in ,verticaler Richtung auf- und abbewegt. Der Hub dieser Nadelstange kann durch die Regulirung des Stellringes k und der Doppelmuttern / verändert werden. Wird der Stellring k auf der den Zapfen h tragenden Schubstange'auf- oder abgeschoben, so wird der Hub der Nadelstange nach oben ein gröfserer oder kleinerer. Werden dagegen die Doppelmuttern / höher oder tiefer geschraubt, so wird der Weg der Nadelstange nach unten gröfser oder weniger grofs. Die Bewegung der Nadel kann vermittelst dieser beiden Theile in jeder Weise modificirt werden. Man kann die Nadel beliebig tief in das Stichloch eindringen und beliebig hoch aufsteigen lassen.

Der Transport des Arbeitsstückes erfolgt in nachstehender Weise:

. Die niedergehende Nadelstange drückt durch die mittelst eines Stellringes angebrachte Rolle η einerseits auf den Hebel m, welcher andererseits auf die Rolle M₁ auf der Transporteurstange 0 drückt und diese, welche durch die Druckfeder q niedergehalten ist, hebt. Der Transporteur ρ hebt sich von dem Arbeitsstück, wird hierdurch frei und von der Zugfeder <jfj zurückgezogen.

r ist ein Schlitten, welcher die Transporteurstange 0 umfafst, vermittelst eines Schlitzes der Nadelstange Durchgang gestattet und am anderen, der Transporteurstange entgegengesetzten Ende eine schräge Nase trägt. Geht nun die Nadelstange i in die Höhe, so verläfst die Rolle η den Hebel m, und die Transporteurstange mit, dem Transporteur ρ senkt sich unter dem Druck der Feder q auf das Arbeitsstück nieder. Die Nadelstange i geht weiter aufwärts, der Stellring s stöfst gegen die schräge Nase des Schlittens r, bewegt denselben dadurch yon rechts nach links, und da dieser Schlitten hinten an der Transporteurstange 0 anliegt, schiebt er dieselbe ebenfalls von rechts nach links, und der Transport des Arbeitsstückes wird hierdurch bewerkstelligt. Durch einfaches

Verstellen des Ringes s auf der Nadelstange nach oben oder unten wird der Transport vergröfsert oder verkleinert.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung an Sohlennähmaschinen zum Transportiren des Arbeitsstückes, gekennzeichnet durch den um eine Achse schwingenden Hebel m, der einerseits von der in. ihren beiden Lagern gebremsten Nadelstange niedergedrückt, andererseits die Transporteurstange hebt, worauf dieselbe durch die Zugfeder q_x zurückgezogen wird, und den Schlitten r mit der schrägen Nase, welcher durch den. auf der Nadelstange sitzenden Stellring s vorgeschoben wird und diese Bewegung auf den Transporteur überträgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.