DE3943741C2 - Varioobjektiv für eine Kamera - Google Patents

Varioobjektiv für eine Kamera

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Description

Die Erfindung betrifft ein Varioobjektiv für eine Kamera, das nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
Ein Varioobjektiv dieser Art ist aus der japanischen Offenlegungsschrift JP 62-78 522 A bekannt.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 30 18 481 A1 ist es zudem bei einem Varioobjektiv für eine Spiegelreflexkamera mit einer positiven ersten Linsengruppe, einer negativen zweiten Linsengruppe und einer positiven dritten Linsengruppe bekannt, zur Brennweiteneinstellung die erste und dritte Linsengruppe gemeinsam und unabhängig von einer Verschiebung der zweiten Linsengruppe zu bewegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Varioobjektiv der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Linsengruppen zur Änderung der Brennweite des Objektivs nur wenig gegeneinander bewegt werden, das aber dennoch über den gesamten Brennweitenänderungsbereich eine gute Abbildungsleistung aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und Modifikationen des Gegenstandes des Patentanspruchs 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Obwohl das insbesondere für Kompaktkameras bestimmte erfindungsgemäße Varioobjektiv einer Bauart mit nur drei Linsengruppen entspricht und dabei ein verhältnismäßig großes Verhältnis von maximaler zu minimaler Brennweite angestrebt wird, werden die erste und dritte Linsengruppe bei der Brennweitenänderung gemeinsam bewegt, während die zweite Linsengruppe gemeinsam mit der Blende verstellbar ist. Die Fokussierempfindlichkeiten der ersten und dritten Linsengruppe weisen entgegengesetzte Vorzeichen auf, wobei die Fokussierempfindlichkeit einer Linsengruppe als Verhältnis der Bildebenenverschiebung zur Verschiebung der Linsengruppe definiert ist.
Infolge der gemeinsamen Bewegung der ersten und dritten Linsengruppe kann die Mechanik mit den Steuernocken zur Verstellung der Linsengruppen in vorteilhafter Weise verhältnismäßig einfach gestaltet werden. Dies erleichtert die Unterbringung der Mechanik auf kleinen Raum und begünstigt somit eine kompakte Bauweise des Objektivs. Andererseits bleibt für die noch benötigte Mechanik zur Verstellung der Linsengruppen ausreichend Raum, so daß eine hohe machanische Genauigkeit erzielt werden kann.
Im folgenden sei angenommen, daß die zur Brennweitenänderung erforderlichen Verschiebewege der ersten, zweiten und dritten Linsengruppen den Wert Δ₁, Δ₂ bzw. Δ₃ besitzen. Dann stehen die Verschiebewege ΔP₁, ΔP₂ bzw. ΔP₃ der Brennebenen der Linsengruppen in der Teleeinstellung des Objektivs zu den Verschiebewegen Δ₁, Δ₂ bzw. Δ₃ der entsprechenden Linsengruppen bei Fokussierung auf Unendlich wie folgt miteinander in Beziehung:
ΔP₁ = (m₂m₃)² Δ₁;
ΔP₂ = {m₃² - (m₂m₃)²} Δ₂;
ΔP₃ = {1 - m₃²} Δ₃.
Darin bedeuten m₂ und m₃ die Lateralvergrößerung der zweiten bzw. dritten Linsengruppe in der Teleeinstellung des Objektivs.
Wegen der gemeinsamen Bewegung der ersten und dritten Linsengruppe muß die Beziehung Δ₁ = Δ₃ gelten. Daraus ergibt sich dann die Beziehung:
ΔP₁ + ΔP₃ = {1 + (m₂m₃)² - m₃²} Δ₁.
Weil das erfindungsgemäße Varioobjektiv aus einer positiven, einer weiteren positiven und einer negativen Linsengruppe besteht, ist der Wert ΔP₃ am größten und liegt bei einem Wert von etwa -10Δ₃, wenn ferner gilt:
0 < m₂ < 1 < m₂m₃ < m₃.
Dabei ist ΔP₁ ungefähr +2Δ₁ bis +3Δ₁. Wenn daher die erste und dritte Linsengruppe gemeinsam bewegt werden, ist es möglich, die Fokussierempfindlichkeit um etwa 20% bis 30% zu verringern. Alternativ kann durch Vergrößerung des Wertes für m₃ um etwa 10% bis 15% (bei Beibehaltung der gleichen Fokussierempfindlichkeit) zu einer kompakten Bauweise des Varioobjektivs beigetragen werden.
Das erfindungsgemäße Varioobjektiv erfüllt folgende Bedingungen:
und
-10,0 < (m₂m₃)² + (1-m₃²) < -3,0. (2)
Darin bedeuten:
m₂: Lateralvergrößerung der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite,
m₃: Lateralvergrößerung der dritten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite,
(m₂m₃)²: Fokussierempfindlichkeit der ersten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite und
(1-m₃)²: Fokussierempfindlichkeit der dritten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite.
Dabei bezieht sich die Bedingung (1) auf das Verhältnis zwischen der Fokussierempfindlichkeit der ersten und dritten Linsengruppe, die bei der Brennweitenänderung gemeinsam bewegt werden. Wird die Obergrenze der Bedingung (1) überschritten, sind die positiven/negativen Kennwerte die gleichen. Dies reicht dann zur Unterdrückung der Fokussierempfindlichkeit nicht mehr aus.
Wird hingegen die Untergrenze der Bedingung (1) unterschritten, ist die Fokussierempfindlichkeit zwar gering, aber die positive Brechkraft der ersten Linsengruppe wird übermäßig groß, was zu einer Zunahme der Veränderung von Bildfehlern wie etwa der sphärischen Aberration während der Brennweitenänderung führt.
Die Bedingung (2) bezieht sich ebenfalls auf die Fokussierempfindlichkeit der ersten und dritten Linsengruppe, die bei der Brennweitenänderung gemeinsam bewegt werden. Wird die Obergrenze der Bedingung (2) überschritten, ist die Fokussierempfindlichkeit zwar gering, aber es ist nötig, den Betrag der negativen Brechkraft der dritten Linsengruppe zu verringern. Die Folge davon ist, daß bei der Änderung der Brennweite die Bewegung der dritten Linsengruppe in unerwünschter Weise abrupt größer wird. Damit kann das Varioobjektiv aber nicht kompakt gestaltet werden.
Wird hingegen die Untergrenze der Bedingung (2) unterschritten, kann das Objektiv zwar kompakt gehalten werden, aber die Fokussierempfindlichkeit der dritten Linsengruppe wird zu groß. Infolgedessen ist der Effekt der Unterdrückung oder deutlichen Verringerung der Fokussierempfindlichkeit bei der dritten Linsengruppe gering. Auch bei gemeinsamer Verstellung der ersten und dritten Linsengruppe ist die Bildebenenverschiebung relativ zu den Herstellungsfehlern bzw. Fertigungstoleranzen nicht vernachlässigbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Objektivs kann die erste Linsengruppe in der Reihenfolge von der Objektseite her gesehen, aus einer Bikonkavlinse, einer Bikonvexlinse und einer weiteren Sammellinse mit objektseitig konvexer Linsenfläche bestehen, wobei die Bikonkavlinse und die Bikonvexlinse miteinander verkittet sein können.
In der zweiten Linsengruppe bewirkt eine erste Untergruppe, die in den beigefügten Zeichnungen die Bezugszahl 2a trägt, als Ganzes eine Überkompensation der Aberration. Um aber die chromatische Aberration innerhalb dieser Untergruppe zu kompensieren, werden mindestens eine Zerstreuungslinse und eine Sammellinse benötigt. Wenn in dieser Untergruppe nur diese zwei Linsen vorgesehen werden, ist vorteilhaft, diese miteinander zu verkitten, da die einander benachbarten Flächen der Sammellinse und der Zerstreuungslinse eine große Krümmung besitzen. Wenn außerdem die Blende hinter der zweiten Linsengruppe angeordnet ist, wird der Abstand zwischen der ersten Untergruppe 2a der zweiten Linsengruppe und der Blende groß. Dann ist es aber unmöglich, der ersten Untergruppe der zweiten Linsengruppe eine Brechkraft zu erteilen, die groß ist im Verhältnis zur Brechkraft einer zweiten Untergruppe der zweiten Linsengruppe und der dritten Linsengruppe.
Demzufolge kann in der zweiten Linsengruppe des erfindungsgemäßen Objektivs die erste Untergruppe 2a, in der Reihenfolge von der Objektseite her gesehen, vorzugsweise aus einer Bikonkavlinse und einer mit dieser verkitteten Sammellinse bestehen, wobei die Kittfläche objektseitig konvex ist und wobei folgende Bedingung erfüllt ist:
0,5 < f₂/-f2a < 1,0, (3)
Darin bedeuten:
f₂: Brennweite der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf mimimale Brennweite und
f2a: Brennweite der ersten Untergruppe 2a der zweiten Linsengruppe.
Wird die Untergrenze der Bedingung (3) unterschritten, so wird die Brechkraft der negativen ersten Untergruppe 2a der zweiten Linsengruppe abgeschwächt und es wird die durch die erste Linsengruppe unterkompensierte Aberration nur unzureichend korrigiert. Wird die Aberration kompensiert, ist die Brechkraft der ersten Linsengruppe klein und das Objektiv wird größer.
Wird umgekehrt die Obergrenze der Bedingung (3) überschritten, wird die Änderung der Koma und des Astigmatismus bereits durch die einfache Anordnung der negativen und positiven Linsengruppen vergrößert.
Vorzugsweise kann in der zweiten Linsengruppe die zweite Untergruppe, die in den beigefügten Zeichnungen mit der Bezugszahl 2b versehen ist, der Reihe nach von der Objektseite her, durch ein Kittglied aus einer Sammellinse und einer negativen Meniskuslinse sowie durch eine Sammellinse gebildet sein, wobei die Kittfläche des Kittgliedes objektseitig konkav ist. Dabei besitzt die zweite Untergruppe 2b der zweiten Linsengruppe als Ganzes eine positive Brechkraft. Die zerstreuende Kittfläche des Kittgliedes hat vorzugsweise eine große negative Brechkraft. Der Grund dafür besteht darin, daß die negative erste Untergruppe 2a keiner großen Beanspruchung unterworfen ist. Die zweite Untergruppe 2b nimmt an der Überkompensation der Aberration teil. In diesem Falle muß die zerstreuende Linsenfläche eine große negative Brechkraft besitzen. Die Verkittung der das Kittglied bildenden Linsen kommt einer leichteren Fertigung zugute.
Weiterhin ist es möglich, beim erfindungsgemäßen Varioobjektiv anstelle der zweiten Linsengruppe zwei Linsengruppen 2a, 2b vorzusehen, die bei der Änderung der Brennweite des Objektivs von einem minimalen Wert zu einem maximalen Wert hin unabhängig voneinander zum Objekt hin bewegt werden, wobei der Abstand zwischen den beiden Linsengruppen abnimmt.
Die dritte Linsengruppe des erfindungsgemäßen Objektivs besitzt vorzugsweise eine große negative Brechkraft. Diese dritte Linsengruppe kann, der Reihe nach von der Objektseite her, vorzugsweise aus einer Sammellinse mit einer bildseitig konvexen Linsenfläche und aus zwei Zerstreuungslinsen mit objektseitig konkaven Linsenflächen bestehen.
Beim erfindungsgemäßen Varioobjektiv werden bei der Änderung seiner Brennweite der Abstand zwischen der ersten und zweiten Linsengruppe vergrößert und der Abstand zwischen der zweiten und dritten Linsengruppe verkleinert, so daß alle Linsengruppen in Richtung zum Objekt hin bewegt werden.
Dabei ist es vorteilhaft, die Untergruppen 2a, 2b der zweiten Linsengruppe unabhängig voneinander in Richtung zum Objekt hin zu bewegen. Sie werden dann als zwei Linsengruppen betrachtet.
Was die Fokussierung des Objektivs auf den jeweiligen Objektabstand betrifft, so ist es nicht wünschenswert, die Scharfeinstellung nur mit Hilfe der ersten Linsengruppe kleiner Brechkraft zu erreichen. Es ist vorteilhaft, zum Scharfeinstellen des Objektivs die zweite und dritte Linsengruppe mit großer Brechkraft heranzuziehen.
Bei der Fokussierung des erfindungsgemäßen Varioobjektivs auf den jeweiligen Objektabstand können die erste Linsengruppe, die Blende und die dritte Linsengruppe feststehen, während nur die zweite Linsengruppe in Richtung zum Objekt hin bewegt wird. In diesem Fall wird der Abstand zwischen den unabhängig voneinander zum Objekt hin verstellbaren Untergruppen 2a, 2b der zweiten Linsengruppe größer. Es können also, wenn es die Mechanik zuläßt, bei der Fokussierung die Untergruppen 2a, 2b der zweiten Linsengruppe in Richtung zum Objekt hin bewegt werden, während der Abstand zwischen den beiden Untergruppen vergrößert wird. Dadurch werden der Astigmatismus und die Bildfeldwölbung bei Einstellung auf ein Objekt im Nahbereich wirksam kompensiert.
Alternativ ist es auch möglich, daß bei der Fokussierung die erste Linsengruppe, die zweite Linsengruppe und die Blende feststehen und nur die dritte Linsengruppe zur Bildseite hin bewegt wird.
Es ist möglich, die zur Scharfeinstellung erforderliche Bewegung kleiner zu machen, wenn, sofern es die Mechanik erlaubt, die zweite Linsengruppe in Richtung zum Objekt hin bewegt wird und wenn gleichzeitig die dritte Linsengruppe zum Bild hin bewegt wird, wobei die Blende ortsfest bleibt.
Beim Fokussieren mit Hilfe der zweiten und dritten Linsengruppe ist die Verschiebung der einzelnen Linsengruppen in Übereinstimmung mit den entsprechenden Brennweiten auch bei gleichem Objektabstand unterschiedlich (sog. Variofokalobjektiv).
Um die Linsengruppen zur Brennweitenänderung und Fokussierung leicht verstellen zu können, können die Linsenfassungen der ersten, zweiten und dritten Linsengruppe von der Blende und ggf. dem Verschluß jeweils getrennt werden. Die Blende kann zwischen der zweiten und dritten Linsengruppe oder zwischen der ersten und zweiten Linsengruppe angeordnet sein.
Bei einer solchen Anordnung wird nicht nur der Mechanismus für die Brennweitenänderung vereinfacht, sondern es kann auch der Verschlußmechanismus feststehend sein, falls die Fokussierung nur unter Verwendung der zweiten oder dritten Linsengruppe erfolgt. Die erste Linsengruppe muß für die Fokussierung nicht verwendet werden, weil sie nur eine relativ geringe Brechkraft besitzt.
Eine derartige Mechanik kommt insbesondere einer automatischen Scharfeinstellung zugute, da die Bewegungsmechanik nur die Fassungen der Linsengruppe zu tragen hat, wodurch das Gewicht der bewegten Teile vergleichsweise gering wird und die Geschwindigkeit der Verstellung der Linsengruppen bei der Auto-Fokussierung entsprechend erhöht werden kann.
Wie weiter oben schon beschrieben wurde, können bei entsprechender Ausbildung der Mechanik die Untergruppen der zweiten Linsengruppe des erfindungsgemäßen Varioobjektivs unabhängig voneinander bewegt werden.
Falls die Brennweiteninformationen elektrisch erfaßt werden, ist es möglich, die Verschiebung der Linsengruppen durch Berechnung mittels eines Rechners zu bestimmen.
Die Blende kann innerhalb der zweiten Linsengruppe angeordnet werden. Wie weiter oben beschrieben, ist es aber unter fertigungstechnischen und mechanischen Aspekten von Vorteil, die Blende zwischen der zweiten und dritten Linsengruppe vorzusehen. Wenn sie jedoch innerhalb der zweiten Linsengruppe vorgesehen wird, kann der Durchmesser der frontseitigen Objektivlinse klein gehalten werden.
Beim Aufbau des erfindungsgemäßen Varioobjektivs ist es zur Verringerung der Gesamtlänge und des Durchmessers der frontseitigen Linse vorteilhaft, als Zerstreuungslinse (erste negative Linse) in der ersten Linsengruppe objektseitig eine bikonkave Linse vorzusehen. Weiterhin ist zu bedenken, daß bei einem Objektiv, bei dem die erste und dritte Linsengruppe gemeinsam bewegt werden, im Vergleich zu einem Objektiv, bei dem die erste, zweite und dritte Linsengruppe unabhängig voneinander bewegt werden, in einem mittleren Einstellbereich Strahlenbündel vignettiert werden können. Um dies zu vermeiden, wäre es an sich zweckmäßig, die Durchmesser zweier Sammellinsen (zweite positive Linse und dritte positive Linse) in der ersten Linsengruppe leicht zu vergrößern. Um dies aber zu vermeiden, kann die Brechkraft der ersten Linsengruppe leicht erhöht werden. Wenn die Zerstreuungslinse und die Sammellinse in der Linsengruppe nicht miteinander verkittet sind, ist es wirksamer, die Aberration zu kompensieren.
Wie bereits erwähnt, ist die Scharfeinstellung nur mittels der ersten Linsengruppe kleiner Brechkraft unzureichend. Es ist besser, zur Fokussierung die zweite und dritte Linsengruppe heranzuziehen, die eine große Brechkraft besitzen. Es ist möglich, wenn die zweite und dritte Linsengruppe in entgegengesetzter Richtung bewegt werden und die Mechanik es erlaubt, die Bewegungen der Linsengruppen zu verringern. Die erste Linsengruppe kann zusammen mit anderen Gruppen um eine kurze Strecke bewegt werden. Es ergibt sich aber kein Vorteil aus der Bewegung der ersten Linsengruppe, die eine große Abmessung besitzt.
Wie oben beschrieben, ist es nach der Lehre der Erfindung möglich, ein kompaktes Varioobjektiv mit hoher Leistungsfähigkeit und einem großen Brennweitenänderungsverhältnis zu schaffen.
Die Änderung der Brennweite und die Fokussierung können vereinfacht werden, da die Blende von den Linsengruppen getrennt sein kann. Auch kann die Mechanik zur automatischen Fokussierung gewichtsmäßig leicht und einfach und für eine hohe Einstellgeschwindigkeit ausgelegt werden, wenn die Fokussierung durch die zweite oder dritte Linsengruppe erfolgt.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Objektivs werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Darin zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Varioobjektiv gemäß Beispiel 1 bei Einstellung auf mimimale Brennweite im Schnitt,
Fig. 2(a) Aberrationskurven für das Varioobjektiv gemäß Beispiel 1 bei Einstellung auf minimale Brennweite,
Fig. 2(b) Aberrationskurven für das Varioobjektiv gemäß Beispiel 1 bei Einstellung auf mittlere Brennweite,
Fig. 2(c) Aberrationskurven für das Varioobjektiv gemäß Beispiel 1 bei Einstellung auf maximale Brennweite,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Varioobjektiv gemäß Beispiel 2 bei Einstellung auf minimale Brennweite im Schnitt,
Fig. 4(a) Aberrationskurven für das Varioobjektiv gemäß Beispiel 2 bei Einstellung auf minimale Brennweite,
Fig. 4(b) Aberrationskurven für das Varioobjektiv gemäß Beispiel 2 bei Einstellung auf mittlere Brennweite und
Fig. 4(c) Aberrationskurven für das Varioobjektiv gemäß Beispiel 2 bei Einstellung auf maximale Brennweite.
Die Konstruktionsdaten von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Varioobjektivs nach den Beispielen 1 und 2 sind in den nachfolgenden Tabellen wiedergegeben.
Darin bedeuten:
f: Brennweite des Objektivs,
ω: halber Bildfeldwinkel,
fB: hintere Schnittweite,
r: Krümmungsradius einer Linsenfläche,
d: Dicke einer Linse oder Luftabstand zwischen benachbarten Linsenflächen,
N: Brechzahl einer Linse für die d-Linie und
ϑ: Abb´′sche Zahl für eine Linse.
Beispiel 1
Beispiel 2

Claims (10)

1. Varioobjektiv für eine Kamera, umfassend der Reihe nach von der Objektseite her,
  • (a) eine positive erste Linsengruppe,
  • (b) eine positive zweite Linsengruppe, bestehend der Reihe nach von der Objektseite her aus einer negativen ersten Untergruppe (2a) und einer positiven weiteren Untergruppe (2b) und
  • (c) eine negative dritte Linsengruppe,
  • (d) wobei zur Änderung der Brennweite des Varioobjektivs von einem minimalen Wert zu einem maximalen Wert hin die erste, zweite und dritte Linsengruppe alle zur Objektseite hin verstellt werden, so daß der Abstand zwischen der ersten und zweiten Linsengruppe zunimmt und der Abstand zwischen der zweiten und dritten Linsengruppe abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • (e) zur Brennweitenänderung jeweils die zweite Linsengruppe und die Blende sowie die erste und dritte Linsengruppe gemeinsam verstellbar sind,
  • (f) die Fokussierempfindlichkeit der ersten Linsengruppe und die Fokussierempfindlichkeit der dritten Linsengruppe entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen, wobei die Fokussierempfindlichkeit einer Linsengruppe als Verhältnis der Bildebenenverschiebung zur Verschiebung der Linsengruppe definiert ist, und
  • (g) folgende Bedingungen erfüllt sind: und-10,0 < (m₂m₃)² + (1 - m₃²) < -3,0, (2)worin bedeuten:
    m₂: Lateralvergrößerung der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite,
    m₃: Lateralvergrößerung der dritten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite,
    (m₂m₃)²: Fokussierempfindlichkeit der ersten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite und
    (1-m₃)²: Fokussierempfindlichkeit der dritten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf maximale Brennweite.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende zwischen der zweiten und dritten Linsengruppe angeordnet ist.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende zwischen der ersten und zweiten Untergruppe der zweiten Linsengruppe angeordnet ist.
4. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Linsengruppe, der Reihe nach von der Objektseite her, aus einer Bikonkavlinse, einer Bikonvexlinse und einer Sammellinse mit einer objektseitig konvexen Linsenfläche besteht.
5. Varioobjektiv nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bikonkavlinse und die Bikonvexlinse der ersten Linsengruppe ein Kittglied bilden.
6. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Linsengruppe die erste Untergruppe (2a), der Reihe nach von der Objektseite her, aus einer Bikonkavlinse und einer mit dieser verkitteten Sammellinse besteht, wobei die Kittfläche objektseitig konvex ist, und daß folgende weitere Bedingung erfüllt ist: 0,5 < f₂/-f2a < 1,0, (3)worin bedeuten:
f₂: Brennweite der zweiten Linsengruppe bei Einstellung des Objektivs auf minimale Brennweite und
f2a Brennweite der ersten Untergruppe (2a) der zweiten Linsengruppe.
7. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Linsengruppe die zweite Untergruppe (2b), der Reihe nach von der Objektseite her, aus einem Kittglied mit einer Sammellinse und einer negativen Meniskuslinse sowie aus einer Sammellinse besteht, wobei die Kittfläche des Kittgliedes objektseitig konkav ist.
8. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der zweiten Linsengruppe zwei Linsengruppen (2a, 2b) vorgesehen sind, die bei der Änderung der Brennweite des Objektivs von einem minimalen Wert zu einem maximalen Wert hin unabhängig voneinander zum Objekt hin bewegt werden, wobei der Abstand zwischen den beiden Linsengruppen (2a, 2b) abnimmt.
9. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Linsengruppe, der Reihe nach von der Objektseite her, aus einer Sammellinse mit einer bildseitig konvexen Linsenfläche und aus zwei Zerstreuungslinsen mit objektseitig konkaven Linsenflächen besteht.
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