DE3936748A1 - Verfahren und vorrichtung zum anspinnen eines fadens an einer mit einem spinnrotor arbeitenden offenend-spinnvorrichtung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum anspinnen eines fadens an einer mit einem spinnrotor arbeitenden offenend-spinnvorrichtung

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DE3936748A1
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Michael Strobel
Edmund Schuller
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Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
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Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor
    • D01H4/50Piecing arrangements; Control therefor for rotor spinning
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/08Rotor spinning, i.e. the running surface being provided by a rotor
    • D01H4/12Rotor bearings; Arrangements for driving or stopping

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einer mit einem Spinnrotor arbeitenden Offenend- Spinnvorrichtung, bei welchem ein Fadenende bei einer Ansetzdreh­ zahl des Spinnrotors auf dessen Fasersammelfläche geliefert, dort mit den Fasern eines Faserringes verbunden und sodann unter fort­ laufender Einbindung neu in den Spinnrotor eingespeister Fasern als fortlaufender Faden aus dem Spinnrotor wieder abgezogen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Rotorspinnvorrichtungen arbeiten mit außerordentlich hohen Rotor­ drehzahlen von 100 000 U/min und mehr. Das Spinnen des Fadens er­ folgt dabei bei der höchstmöglichen Produktionsdrehzahl, auf wel­ che je nach Fasermaterial die Spinnbedingungen durch entsprechen­ de Auswahl des Spinnrotors, der Fadenabzugsdüse etc. abgestimmt werden.
Aus diesem Grunde wird in der Praxis das Anspinnen üblicherweise bei einer niedrigeren Rotordrehzahl durchgeführt, die für die Dauer des Anspinnens konstant gehalten wird (DE-OS 20 58 604). Es kann auch bei einer niedrigeren Rotordrehzahl, die der Spinnrotor bei seinem Hochlaufen aus dem Stillstand durchläuft, das Anspin­ nen eingeleitet werden (DE-PS 23 21 775). In beiden Fällen weicht die Anspinn-Rotordrehzahl erheblich von der Produktions-Rotor­ drehzahl ab, so daß in dieser kritischen Arbeitsphase keine opti­ malen Spinnbedingungen herrschen. Es ist deshalb oftmals ein An­ passen an diese niedrigen Rotordrehzahlen durch entsprechende Auswahl von Spinnrotor, Fadenabzugsdüse erforderlich, was dann allerdings wieder dazu führt, daß dann die gewünschten hohen Ro­ tordrehzahlen während der Produktion nicht mehr eingehalten wer­ den können. Im zweiten Fall werden die Anspinnbedingungen durch die zunehmende Rotordrehzahl sogar noch kritischer.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vor­ richtung zu schaffen, die die Anspinnsicherheit erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rotor­ drehzahl aus der Ansetzdrehzahl bis auf eine Drehzahl gebracht wird, die niedriger als die Ansetzdrehzahl ist, und erst danach die Rotordrehzahl wieder auf die Produktions-Drehzahl erhöht wird. Die Anspinndrehzahl, bei welcher die Kontaktaufnahme zwi­ schen Fadenende und Faserring erfolgt, liegt somit relativ hoch, stimmt evtl. sogar mit der Produktions-Rotordrehzahl überein, so daß die erforderliche Drehungsfortpflanzung aus dem sich im Fa­ denabzugsrohr befindlichen Fadenabschnitt bis in den Überlap­ pungsbereich von Fadenende und Faserring sichergestellt ist und keine Gefahr besteht, daß diese wie beim Stand der Technik nur unvollkommen, unkontrolliert oder unter Umständen auch gar nicht erfolgt. Die relativ hohe Rotordrehung während des Ansetzens, d. h. während der Rücklieferung des Fadenendes auf die Fasersammel­ fläche, bewirkt somit, daß aufgrund der guten Drehungsfortpflan­ zung in den Ansetzerbereich dieser eine hohe Festigkeit aufweist, wodurch Fadenbrüchen entgegengewirkt wird. Der Faserring wächst auch nach Beginn des Fadenabzugs noch solange über das Normalmaß hinaus an, bis der Fadenabzugspunkt im Spinnrotor einmal umgelau­ fen ist. Da die Rotordrehzahl anschließend an das Ansetzen für das Abziehen des massenmäßig zunehmenden Teils des Faserringes abnimmt, wird die Massenzunahme des Faserringes durch die Dreh­ zahlreduzierung völlig oder zumindest weitgehend kompensiert, so daß eine im wesentlichen gleichbleibende Fadenspannung während des Abziehens des Ansetzers aus dem Spinnrotor erreicht wird. Dies wirkt der Gefahr von Fadenbrüchen entgegen, da hierdurch er­ reicht wird, daß die Fadenspannung hierbei die zulässigen Werte nicht übersteigt.
Die Reduzierung der Rotordrehzahl kann in Abhängigkeit von ver­ schiedenen Kriterien beendet werden, z. B. in Abhängigkeit von der Fadenspannung, doch hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die­ se Reduzierung in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Zeit oder in Abhängigkeit vom Erreichen einer vorgegebenen Mindest-Rotor­ drehzahl zu beenden.
Um das Ansetzen besonders exakt steuern zu können, ohne daß sich aufgrund unterschiedlicher Toleranzen zwischen der Kontaktaufnah­ me zwischen Fadenende und Faserring die Rotordrehzahl in unbe­ stimmbarer Weise ändert, kann vorgesehen werden, daß die Ansetz­ drehzahl vor der Rücklieferung des Fadenendes auf die Fasersam­ melfläche vorübergehend konstant gehalten und erst in der Zeit zwischen der Rücklieferung des Fadenendes und dem Beginn des Fa­ denabzuges reduziert wird.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Ansetzdrehzahl des Spinnrotors in besonders einfacher Weise steuern läßt, wenn sie aus dem Stillstand bis auf eine oberhalb der Ansetzdrehzahl liegende Drehzahl beschleunigt und von dieser Drehzahl auf die Ansetzdreh­ zahl gebracht wird. Dabei kann diese Drehzahl, die höher als die Ansetzdrehzahl ist und ausgehend von welcher die Rotordrehzahl reduziert wird, die Produktionsdrehzahl oder eine zwischen Pro­ duktionsdrehzahl und Ansetzdrehzahl liegende Drehzahl sein.
Um auf rasche Weise den Spinnrotor von der Ansetzdrehzahl in sei­ ner Drehzahl zu reduzieren, kann in vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, daß das Absen­ ken der Rotordrehzahl bei einer oberhalb der Ansetzdrehzahl lie­ genden Drehzahl beginnt und während des Anspinnvorganges fortge­ setzt wird.
Prinzipiell ist es möglich, die Rotordrehzahl lediglich so lange zu reduzieren, bis der massereiche Ansetzer das Rotorinnere ver­ lassen hat und in das Fadenabzugsrohr gelangt ist, wo er keinen Zentrifugalkräften mehr ausgesetzt ist. Es wird jedoch oftmals angestrebt, daß der auf den Ansetzer folgende Fadenabschnitt nicht nur in bezug auf seine Masse, sondern auch im Hinblick auf seine Drehung möglichst bald den Produktionsbedingungen ent­ spricht. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehen, daß die Rotordrehzahl nach dem Abziehen des massenmä­ ßig zunehmenden Teils des Faserringes weiterhin abgesenkt wird, bis durch die sich beschleunigende Fadenabzugsgeschwindigkeit und die sich vermindernde Rotordrehzahl ein bestimmtes gewünschtes Verhältnis zueinander erreicht haben, woraufhin die Rotordrehzahl und die Fadenabzugsgeschwindigkeit auf die Produktionsgeschwin­ digkeit beschleunigt werden. Bei diesem gewünschten Verhältnis von Rotordrehzahl und Fadenabzugsgeschwindigkeit können diese ge­ genüber den jeweiligen Produktionswerten im wesentlichen den gleichen prozentualen Wert erreicht haben, doch kann dieses ge­ wünschte Verhältnis von jenem, das bei Produktionsgeschwindigkeit gegeben ist, abweichen, um, während die Rotordrehzahl noch redu­ ziert ist, einen Garnabschnitt mit erhöhter Drehzahl zu erzeugen.
Das Beenden der Reduzierung der Rotordrehzahl kann empirisch festgelegt werden, wodurch eine grobe Anpassung an die Fadenab­ zugsgeschwindigkeit erreicht wird. Dies reicht auch in den mei­ sten Fällen durchaus aus. Um eine noch exaktere Anpassung zu er­ zielen, kann in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens vorgesehen werden, daß die Fadenabzugsgeschwindigkeit überwacht wird und dann, wenn die Rotordrehzahl den gleichen pro­ zentualen Wert des Produktionswertes erreicht wie die Fadenab­ zugsgeschwindigkeit, die Reduzierung der Rotordrehzahl beendet wird.
Damit die richtige Drehung im Garn nicht nur bei Beendigung der Rotordrehzahl und dann erst nach Erreichen der Produktionswerte erzielt wird, sondern ab Erreichen gleicher prozentualer Werte - in bezug auf Produktionsverhältnisse - von Rotordrehzahl und Fa­ denabzugsgeschwindigkeit, wird gemäß einer bevorzugten Ausgestal­ tung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß das be­ stimmte gewünschte Verhältnis dasselbe wie bei Produktionsge­ schwindigkeit ist und von dem Augenblick an, an welchem dieses Verhältnis erreicht wird, auch während der anschließenden Be­ schleunigung der Rotordrehzahl beibehalten wird. Auch dies kann empirisch festgelegt werden. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Fadenabzugsgeschwindigkeit so lange überwacht wird, bis sie ihren Produktionswert erreicht hat, und die Rotordrehzahl ab dem Zeitpunkt, an welchem sie bei ihrer Reduzierung den gleichen prozentualen Wert wie die Fadenabzugsgeschwindigkeit den vollen Produktionswert erreicht, synchron zur Zunahme der Fadenabzugsge­ schwindigkeit beschleunigt wird.
In der Praxis ist häufig vorgesehen, daß der Spinnrotor durch An­ triebsmittel angetrieben wird, die wahlweise in und außer An­ triebsverbindung mit dem Spinnrotor bringbar sind. Um bei einer solchen Vorrichtung die Rotordrehzahl gesteuert ändern zu können, kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen werden, daß der Schlupf zwischen dem Spinn­ rotor und mit unveränderter Geschwindigkeit weiterlaufenden An­ triebsmitteln verändert wird.
Die Drehzahländerung des Spinnrotors kann im Prinzip in beliebi­ ger Weise gesteuert werden. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen bei einer Vorrichtung, die zwei Antriebsmittel aufweist, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit laufen, wenn der Spinnrotor zum Reduzieren seiner Drehzahl mit den Antriebsmitteln geringerer Ge­ schwindigkeit und zum Anheben seiner Drehzahl mit den Antriebs­ mitteln höherer Geschwindigkeit in Antriebsverbindung gebracht wird. Dabei kann durch entsprechende Steuerung des Schlupfes das gewünschte Abbrems- und/oder Hochlaufverhalten des Spinnrotors erreicht werden.
Um sicherzustellen, daß auch dann, wenn die Kontaktaufnahme zwi­ schen rückgeliefertem Fadenende und Faserring zur Gewährleistung einer guten Drehungsfortpflanzung in den Ansetzer bei hoher Ro­ tordrehzahl erfolgt, während des Abziehens dieses Ansetzers auf­ grund der großen Masse kein zu großer Fadenspannungsanstieg auf­ tritt, kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen werden, daß die Re­ duzierung der Rotordrehzahl zweiphasig vorgenommen wird, wobei die erste Phase im wesentlichen sowohl auf die Drehungsfortpflan­ zung in den Faserring als auch auf die gewünschte Fadenspannung und die zweite Phase zur Eingrenzung der auftretenden Fadenspan­ nungstoleranzen auf die Fadenspannung abgestimmt wird. Dieses zweiphasige Reduzieren der Rotordrehzahl kann in vorteilhafter Weise dadurch erreicht werden, daß diese in der ersten Phase durch Wirksamwerden einer Bremse bewirkt oder unterstützt wird.
Eine weitere vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfah­ rens besteht darin, daß zum Verändern der Rotordrehzahl der Spinnrotor von mit Produktionsgeschwindigkeit laufenden Antriebs­ mitteln getrennt und mit Hilfsantriebsmitteln verbunden wird, die entsprechend dem gewünschten Drehzahlverlauf des Spinnrotors wäh­ rend des Anspinnens zunächst in ihrer Geschwindigkeit verlangsamt und später wieder bis zum Erreichen der Produktionsgeschwindig­ keit beschleunigt werden, woraufhin der Spinnrotor von den Hilfs­ antriebsmitteln getrennt und mit den mit Produktionsgeschwindig­ keit laufenden Antriebsmitteln verbunden wird.
Um nicht nur die Drehung des neu gesponnenen Fadens, sondern auch die Garnnummer möglichst rasch an die Werte der normalen Produk­ tion anzupassen, wird zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Zu­ stand des Faserbartes, der bei unterbrochenem Spinnprozeß das Fa­ serband der Wirkung der rotierenden Auflösewalze ausgesetzt war, zu Beginn des Anspinnvorganges ermittelt wird und die Beschleuni­ gung von Fadenabzugsgeschwindigkeit und Rotordrehzahl in Abhän­ gigkeit vom ermittelten Faserbart erfolgt.
Es ist nicht unbedingt zwangsläufig der Fall, daß bei Überschrei­ ten bestimmter Fadenspannungswerte der Faden stets reißt, auch wenn die Fadenbruchgefahr bereits sehr hoch ist. Um für zukünfti­ ge Anspinnvorgänge, von denen der erste evtl. nach Einleiten ei­ nes Fadenbruches unmittelbar im Anschluß an den soeben ausgeführ­ ten Anspinnvorgang durchgeführt werden kann, die Anspinnsicher­ heit zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn während des Anspinnens die Fadenspannung im abgezogenen Faden überwacht und bei Über­ schreiten einer vorgegebenen Abweichung von der während der nor­ malen Produktion auftretenden Fadenspannung beim nächsten An­ spinnvorgang die Reduzierung der Rotordrehzahl entsprechend der registrierten Abweichung korrigiert wird.
Das Rückliefern des Fadenendes auf den Faserring erfolgt erfin­ dungsgemäß bei einer höheren Geschwindigkeit als das Abziehen des in der Masse zunehmenden Teils des Faserringes. Somit entsteht während des Ansetzvorganges in dem Fadenabschnitt zwischen Ein­ trittsmündung des Fadenabzugsrohres und der Fadenabzugsvorrich­ tung eine erhöhte Drehung im abgezogenen Faden. Damit diese Dre­ hung sich wieder abbauen kann, bevor der Faden auf die Spule auf­ gewickelt wird, ist es vorteilhaft, wenn während der Zeit, wäh­ rend welcher die Fadenabzugsgeschwindigkeit noch nicht ihren Pro­ duktionswert erreicht hat, dem Faden die Abzugsbewegung in einer größeren Entfernung vom Spinnrotor erteilt wird als nach Errei­ chen des Produktionswertes. Hierdurch kann sich die Drehung auf eine größere Fadenlänge verteilen, so daß der aufgewickelte Faden trotz der erhöhten Drehungserteilung während des Anspinnens eine Drehung erhält, die im wesentlichen die normalen Drehungswerte nicht oder lediglich unbedeutend übersteigt.
Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens sind bei einer gat­ tungsgemäßen Vorrichtung Mittel zum Reduzieren der Rotordrehzahl aus der Ansetzdrehzahl auf einen niedrigen Wert, Mittel zum Wie­ derbeschleunigen der Rotordrehzahl, nachdem ein gewünschter Tiefstwert oder eine hierfür vorgesehene Zeitspanne erreicht ist, sowie Mittel zum Anhängen der hochlaufenden Rotordrehzahl an die gewünschte Produktionsdrehzahl vorgesehen. Hierdurch kann in Ab­ stimmung auf das Ansetzen des Fadens und das Abziehen des Anset­ zers der Spinnrotor sein gewünschtes Drehzahlverhalten aufweisen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Zeitsteuermittel aufweisende Steuervorrich­ tung vorgesehen, mit deren Hilfe es möglich ist, das Reduzieren und Wiederbeschleunigen der Rotordrehzahl auf das Rückliefern des Fadenendes auf die Fasersammelfläche so abzustimmen, daß das Faden­ ende die Fasersammelfläche bei einer Rotordrehzahl erreicht, die höher ist als beim anschließenden Abziehen des teilweise vor Ab­ zugsbeginn im Spinnrotor befindlichen Faserrings. Durch diese Zeitsteuermittel wird bewirkt, daß nach Rücklieferung des Faden­ endes auf die Fasersammelfläche die Rotordrehzahl, evtl. weiter­ hin, reduziert wird, damit der Ansetzer einerseits die gewünschte Festigkeit erhält und andererseits die Fadenspannung beim Abzie­ hen des Ansetzers die vorbestimmten Werte nicht übersteigt.
Um nicht nur eine Erhöhung der Ansetzsicherheit zu erreichen, sondern um andererseits auch die Drehung im Faden der Solldrehung möglichst rasch anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn den Zeitsteuermitteln entsprechende Einstellmittel zugeordnet sind zum Festlegen der Dauer, während welcher die Rotordrehzahl redu­ ziert wird.
Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausbildung der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung können Mittel zum Überwachen der Rotordreh­ zahl oder der Rotordrehzahl proportionaler Werte vorgesehen sein, um zu verhindern, daß die Drehzahl des Spinnrotors einen vorgege­ benen Tiefstwert unterschreitet. Damit die Rotordrehzahl mög­ lichst genau an die Fadenabzugsgeschwindigkeit angepaßt werden kann, sind vorzugsweise außer den Mitteln zum Überwachen der Ro­ tordrehzahl oder dieser Drehzahl proportionaler Werte noch Über­ wachungsmittel zum Überwachen der Fadenabzugsgeschwindigkeit oder dieser Geschwindigkeit proportionaler Werte, Mittel zum Umwandeln der so erhaltenen Meßwerte in Prozentwerte der jeweiligen vollen Produktionswerte sowie Vergleichsmittel vorgesehen zum Verglei­ chen der Prozentwerte von Fadenabzugsgeschwindigkeit und Rotor­ drehzahl und zum Auslösen eines Schaltimpulses bei Erreichen übereinstimmender Prozentwerte, um die Reduzierung der Rotordreh­ zahl zu beenden.
Damit ab dem Augenblick, an dem die sich reduzierende Rotordreh­ zahl in bezug auf ihre Betriebs-Drehzahl den gleichen prozentua­ len Wert erreicht wie der nach dem Rückliefern des Fadens begon­ nene und sich beschleunigende Fadenabzug, der erzeugte Faden die gleiche Drehung wie während der ungestörten Produktion aufweist, können in weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung des Erfindungsge­ genstandes die Überwachungsmittel mit Mitteln zum Erzeugen einer der Fadenabzugsgeschwindigkeit proportionalen Rotordrehzahl steu­ ermäßig verbunden sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung ist zum Verändern der Rotordrehzahl bei einem mittels eines Riemens antreibbaren Spinnrotors eine Riemenanpreßvorrichtung vorgesehen, die zum Verändern des Anpreßdruckes und damit auch des Schlupfes zwischen Riemen und Rotorschaft steuermäßig mit der Steuervorrichtung verbunden ist.
Besonders vorteilhaft ist dabei eine derartige Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes, bei welchem der Spinnrotor wahlweise durch einen von zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an­ treibbaren Riemen antreibbar ist, wenn zumindest der das Antrei­ ben des Spinnrotors mit niedrigerer Geschwindigkeit bewirkende Arm eines zweiarmigen Umschalthebels, mit dessen Hilfe der Spinn­ rotor mit dem einen oder anderen Riemen in Antriebsverbindung ge­ bracht werden kann, als Riemenanpreßvorrichtung ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Drehzahlreduzierung je nach gewähltem Anpreßdruck rascher oder langsamer erfolgen. Sind beide Arme des Umschalthebels als Riemenanpreßvorrichtung ausgebildet, so kann auch die Rotorbeschleunigung gesteuert erfolgen.
Um eine einfache Steuerung der Rotorverzögerung bzw. Rotorbe­ schleunigung hinsichtlich des Geschwindigkeitsverlaufs erreichen zu können, wird zweckmäßigerweise die Anpreßkraft zwischen Riemen und Spinnrotor bzw. Rotorschaft festgelegt. Zu diesem Zweck ist vorteilhafterweise der Riemenanpreßvorrichtung eine Einstellvor­ richtung zum Festlegen des maximalen bzw. des minimalen Anpreß­ druckes zwischen Riemen und Rotorschaft zugeordnet. Ist ein ein­ ziger Riemen vorgesehen, so wird für die Geschwindigkeitsreduzie­ rung der minimale Anpreßdruck festgelegt, während für die Be­ schleunigung der maximale Anpreßdruck maßgebend ist. Der maximale Anpreßdruck bestimmt auch die Rotorverzögerung und die Rotor­ schleunigung, wenn diese Drehzahländerungen mit Hilfe zweier mit unterschiedlicher Geschwindigkeiten angetriebenen Riemen erfolgt.
In den heutigen Offenend-Spinnmaschinen sind eine Vielzahl gleichartiger Offenend-Spinnvorrichtungen nebeneinander angeord­ net, die mit Hilfe einer oder mehrerer längs dieser Vielzahl von Spinnvorrichtungen verfahrbaren Wartungsvorrichtung(en) bedient werden können. Damit die Wartungsvorrichtung in einem solchen Fall auf einfache Weise die Drehzahlsteuerung des Spinnrotors be­ wirken kann, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Riemenanpreß­ vorrichtung mit einem Steuerhebel in Verbindung steht, welchem ein von der Steuervorrichtung aus steuerbares Betätigungselement der Wartungsvorrichtung zustellbar ist.
Um hierbei den Hubweg und hierbei den Anpreßdruck des Riemens ge­ genüber dem Rotor bzw. Rotorschaft begrenzen und festlegen zu können, ohne daß besonders enge Toleranzen zwischen Wartungsvor­ richtung und Offenend-Spinnvorrichtung eingehalten werden müssen, weist zweckmäßigerweise die Offenend-Spinnvorrichtung einen An­ schlag zur Begrenzung des Zustellweges des Betätigungselementes der Wartungsvorrichtung auf.
Es hat sich gezeigt, daß sich die Rotordrehzahl auf einfache Wei­ se durch Steuerung des Schlupfes zwischen dem Spinnrotor bzw. seinem Schaft und den mit unveränderter Geschwindigkeit weiter­ laufenden Antriebsmitteln gesteuert werden kann. Gemäß einer hierfür besonders geeigneten Ausbildung des Erfindungsgegenstan­ des sind ein Riemen zum Antreiben des mittels eines Schaftes ge­ lagerten Spinnrotors und eine Riemenanpreßvorrichtung vorgesehen, die einen eine Riemenanpreßrolle tragenden Rollenhebel aufweist, der durch ein erstes elastisches Element mit seiner Riemenanpreß­ rolle zur Anlage an den Riemen bringbar ist und dem ferner ein dem Rotorschaft zustellbarer Bremshebel zugeordnet ist, der außer in eine Bremsstellung in verschiedene Relativstellungen gegenüber dem Rollenhebel bringbar ist. Dem Bremshebel und dem Rollenhebel sind zusammenarbeitende Anschläge zugeordnet, mit deren Hilfe der Rollenhebel bei Bewegung des Bremshebels in seine Bremsstellung mit seiner Riemenanpreßrolle vom Riemen abhebbar ist. Der Brems­ hebel und der Rollenhebel sind über ein im Vergleich zum ersten elastischen Element schwächeres elastisches Element miteinander verbunden, mit dessen Hilfe durch Änderung der Relativbewegung zwischen Bremshebel und Rollenhebel die vom ersten elastischen Element bewirkte Riemenanpreßkraft reduzierbar ist. Hierdurch wird in Abhängigkeit von der Relativstellung des Bremshebels ge­ genüber dem Rollenhebel der Schlupf zwischen Riemen und Rotor­ schaft gesteuert. Je nach erforderlichem Abbrems- oder Beschleu­ nigungsverhalten des Spinnrotors kann diese Vorrichtung sowohl zur Drehzahlreduzierung als auch zur Drehzahlanhebung des Spinn­ rotors auch dann Anwendung finden, wenn die Rotordrehzahl nach dem Anspinnen nicht reduziert wird, und hat somit selbständige Bedeutung.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine derartige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erwiesen, bei welcher der Rollenhe­ bel zwei Arme aufweist, von denen ein Arm die Riemenanpreßrolle trägt und durch das zweite elastische Element beaufschlagt ist, während der der Riemenanpreßrolle abgewandte Arm durch das erste elastische Element beaufschlagt ist.
Zur Steuerung des Beschleunigungsverhaltens können gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ein Riemen zum Antreiben des mittels eines Schaftes gelagerten Spinnrotors sowie eine Riemenanpreßvorrichtung vorgesehen sein, die einen eine Riemenanpreßrolle tragenden Rollenhebel aufweist, der durch einen Bremshebel vom Rotorschaft abhebbar ist und wel­ chem eine steuerbare Dämpfungseinrichtung zugeordnet ist. Eine derartige Dämpfungseinrichtung zur Steuerung des Beschleunigungs­ verhaltens eines Spinnrotors kann auch unabhängig davon Anwendung finden, ob der Spinnrotor in seiner Drehzahl nach dem Anspinnen reduziert wird oder nicht. Eine solche Dämpfungseinrichtung hat somit selbständige Bedeutung.
Die Dämpfungseinrichtung kann verschieden ausgebildet sein, z. B. als ein steuerbarer hydraulischer oder pneumatischer Kolben. Ge­ mäß einer bevorzugten Ausbildung ist die Dämpfungseinrichtung als auf der Schwenkachse des Rollenhebels gelagerte Tellerfeder aus­ gebildet, der ein parallel zur Schwenkachse verstellbares Bela­ stungselement zugeordnet ist.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Wartungsvorrichtung mechanisch auf Elemente der Offenend-Spinnvorrichtung einwirkt, um die Rotordrehzahl steuern zu können. In alternativer vorteil­ hafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann vorgesehen werden, daß der Riemenanpreßvorrichtung jeder Offenend-Spinnvor­ richtung eine eigene Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, über welche die Riemenanpreßvorrichtung mit der Steuervorrichtung ver­ bunden ist. Diese Verbindung mit der Betätigungsvorrichtung kann dabei elektrisch, induktiv oder in anderer geeigneter Weise er­ folgen, so daß aufgrund entsprechender Steuerbefehle der Steuer­ vorrichtung die Riemenanpreßvorrichtung zur gewünschten Zeit in gewünschter Weise betätigt werden kann.
Anstelle oder zusätzlich zur Riemenanpreßvorrichtung kann auch eine Bremse mit steuerbarer Bremswirkung vorgesehen sein, die auf den Spinnrotor oder den Rotorschaft in der gewünschten Weise zur Einwirkung bringbar ist, um den gewollten Rotordrehzahlverlauf zu erzielen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein Bremshebel vorgesehen sein, der in Brems­ richtung über ein elastisches Element und in Abheberichtung über einen starren Anschlag durch ein Steuerelement betätigbar ist.
Es ist auch nicht erforderlich, den Spinnrotor der oder jeder Spinnstelle mittels eines Antriebsriemens oder dgl. anzutreiben. Die Erfindung läßt sich auch dann realisieren, wenn für den Spinnrotor ein individueller Antriebsmotor vorgesehen ist. Hier­ bei enthält vorzugsweise die Steuervorrichtung einen Generator zur Erzeugung elektrischer Werte, mittels derer die Drehzahl des Spinnrotors in der gewünschten Weise gesteuert wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsge­ genstandes sind zwei wahlweise mit dem Spinnrotor zur Einwirkung bringbare Antriebsmittel vorgesehen, von denen die einen zum gleichzeitigen Antreiben einer Vielzahl von Spinnrotoren dienen, während die anderen lediglich zum Antreiben jeweils eines einzel­ nen Spinnrotors dienen. In einem solchen Fall ist vorteilhafter­ weise vorgesehen, daß die zum Antreiben jeweils eines einzelnen Spinnrotors vorgesehenen Antriebsmittel steuermäßig mit der Steu­ ervorrichtung verbunden und durch diese steuerbar sind.
Wenn der Fadenabzug in Abhängigkeit vom Auskämmzustand des Faser­ bartes gesteuert wird, so ist in vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß zur frühzeitigen Einhaltung der gewünschten Garndrehung die Steuervorrichtung mit einer Vorrichtung verbunden ist, die den Auskämmzustand des Fa­ serbartes zum Zeitpunkt der Rücklieferung des Fadenendes an die Sammelfläche ermittelt und in Abhängigkeit des ermittelten Aus­ kämmzustandes nicht nur den Fadenabzug, sondern auch die Rotor­ drehzahl steuert.
Bei einer Überschreitung vorgegebener Grenzwerte für die Faden­ spannung kommt es nicht unbedingt zu einem Fadenbruch, doch be­ steht die Gefahr, daß spätere Anspinnversuche mißlingen. Aus die­ sem Grunde ist zweckmäßigerweise ein die Fadenspannung überwa­ chender Fadenspannungsmesser vorgesehen, der mit der Steuervor­ richtung steuermäßig verbunden ist, wobei weiterhin Mittel zum Vergleichen der gemessenen Fadenspannung mit einer vorgegebenen Referenzspannung sowie Mittel zum Verändern der in der Steuervor­ richtung gespeicherten Daten vorgesehen sind in der Weise, daß beim nächsten Anspinnvorgang die Reduzierung der Rotordrehzahl so erfolgt, daß Fadenspannungsabweichungen reduziert werden. Bei ei­ ner solchen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes kann es vor­ teilhaft sein, wenn die Steuervorrichtung Mittel enthält, welche den Durchschnittswert der Fadenspannung bei ungestörter Produkti­ on als Referenzwert speichert. In einem solchen Fall erübrigen sich separate Einstellmittel zum Eingeben eines derartigen Refe­ renzwertes.
Die Erfindung bietet erstmals eine Lösung dafür an, wie den kon­ trären Forderungen nach Bedingungen während des eigentlichen An­ setzens, die den normalen Betriebsbedingungen voll oder zumindest weitgehend entsprechen, und nach niedrigen Fadenspannungen beim Abziehen des Ansetzers, der - auf gleiche Längen bezogen - ein Vielfaches der normalen Fadenmasse aufweist, entsprochen werden kann. Dabei ist die Vorrichtung einfach im Aufbau und kann in Verbindung mit allen üblichen, für den Rotorantrieb bekannten Vorrichtungen Anwendung finden. Die Erfindung ermöglicht somit eine Erhöhung der Anspinnsicherheit.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch die Anspinnverhältnisse im Spinnrotor;
Fig. 2 in schematischer Darstellung den Masseverlauf in einem Ansetzer;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Gegenüberstellung der Rotordrehzahl, der Fadenabzugsgeschwindigkeit sowie der Fadenspannung während des Anspinnens gemäß dem erfindungsmäßen Verfahren;
Fig. 4 und 5 Abwandlungen des in Fig. 3 gezeigten Verfahrens in schematischer Darstellung;
Fig. 6 in schematischer Darstellung einen Faserbart, der nach dem Stillsetzen des Faserbandes der Wirkung einer Auflösewalze unterschiedlich lange ausgesetzt wurde;
Fig. 7 in schematischer Gegenüberstellung den Einfluß unter­ schiedlicher Stillstandszeiten des Faserbandes auf das Einsetzen der Faserspeisung sowie die hieran ange­ paßte Fadenabzugsgeschwindigkeit;
Fig. 8 und 9 die Antriebsvorrichtung einer Offenend-Spinnvorrich­ tung mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Riemen­ anpreßvorrichtung in schematischer Ansicht;
Fig. 10 im Querschnitt eine Spinnstelle mit einer erfindungs­ gemäßen Offenend-Spinnvorrichtung;
Fig. 11 im Schema die steuermäßigen Verknüpfungen von Faden­ abzug und Rotorantrieb;
Fig. 12 im Schema eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vor­ richtung, mit deren Hilfe sowohl die Reduzierung der Rotordrehzahl als auch der anschließende Rotordrehzahl gesteuert erfolgen kann;
Fig. 13 eine erfindungsgemäß ausgebildete Offenend-Spinnvor­ richtung, die zur Steuerung der Rotordrehzahl eine gesteuerte Rotorbremse aufweist;
Fig. 14 in schematischer Darstellung die Rotordrehzahl und die Fadenabzugsgeschwindigkeit bei einem abgewan­ delten Verfahren;
Fig. 15 in schematischer Seitenansicht eine Antriebsvor­ richtung einer Offenend-Spinnvorrichtung mit steuer­ barer Riemenanpreßvorrichtung; und
Fig. 16 in schematischer Seitenansicht eine Antriebsvor­ richtung einer Offenend-Spinnvorrichtung mit einer abgewandelten steuerbaren Riemenanpreßvorrichtung und mit einer steuerbaren Bremsvorrichtung.
Zunächst soll anhand der Fig. 10 der Aufbau einer einen Spinnro­ tor 100 aufweisenden Offenend-Spinnvorrichtung 10 beschrieben werden, um hierauf später bei der Erläuterung des zu lösenden Problems zurückgreifen zu können.
Die Offenend-Spinnvorrichtung ist Teil einer Offenend-Spinnma­ schine 1, längs welcher eine Wartungsvorrichtung 2 verfahrbar ist.
Jede Offenend-Spinnvorrichtung 10 besitzt eine Faserspeise- oder Liefervorrichtung 11 sowie eine Auflösevorrichtung 12. Die Lie­ fervorrichtung 11 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Lieferwalze 110, mit welcher eine Speisemulde 111 elastisch zusammenarbeitet. Die Speisemulde 111 ist schwenkbar auf einer Achse 112 gelagert, die ferner einen Klemmhebel 113 trägt, der als Führungselement für ein Faserband 3 ausgebildet ist und mit Hilfe eines Elektromagneten 114 zur Anlage an die Speisemulde 111 gebracht oder von dieser wieder abgehoben werden kann. Die Auflö­ sevorrichtung 12 ist bei dem in Fig. 10 gezeigten Ausführungsbei­ spiel im wesentlichen als eine in einem Gehäuse 120 angeordnete Auflösewalze 121 ausgebildet. Von ihr aus erstreckt sich ein Fa­ serspeisekanal 122 zu dem Spinnrotor 100, von welchem der gespon­ nene Faden 30 durch ein Fadenabzugsrohr 101 hindurch abgezogen wird.
Der Spinnrotor 100 befindet sich in einem nicht gezeigten Gehäu­ se, das zur Erzeugung des erforderlichen Spinnunterdruckes an eine ebenfalls nicht gezeigte Unterdruckquelle angeschlossen ist. Die gesamte Offenend-Spinnvorrichtung 10 einschließlich Liefer­ vorrichtung 11 und Auflösevorrichtung 12 wird durch eine öffenba­ re Abdeckung 13 abgedeckt.
Für den Abzug des Fadens 30 aus dem Spinnrotor 100 dient während des ungestörten Spinnvorganges ein Abzugswalzenpaar 14 mit einer mit Produktionsgeschwindigkeit angetriebenen Abzugswalze 140 und einer elastisch an der angetriebenen Abzugswalze 140 anliegenden und von dieser durch Mitnahme angetriebenen Abzugswalze 141. Auf seinem Weg zwischen Fadenabzugsrohr 101 und Abzugswalzenpaar 14 wird der Faden 30 durch einen Fadenwächter 15 überwacht.
Der Faden gelangt sodann zu einer Spulvorrichtung 16, die eine angetriebene Spulwalze 160 aufweist. Die Spulvorrichtung 16 be­ sitzt ferner ein Paar schwenkbare Spulenarme 161, die zwischen sich eine Spule 162 drehbar halten. Die Spule 162 liegt während des ungestörten Spinnvorganges auf der Spulwalze 160 auf und wird folglich von dieser angetrieben. Der auf die Spule 162 aufzuwic­ kelnde Faden 30 ist während des ungestörten Spinnvorganges in ei­ nen Changierfadenführer 163 eingelegt, der längs der Spule 162 hin- und herbewegt wird und dabei für eine gleichmäßige Vertei­ lung des Fadens 30 auf der Spule 162 sorgt.
Die längs der Offenend-Spinnmaschine 1 verfahrbare Wartungsvor­ richtung 2 weist eine Steuervorrichtung 20 auf, die mit einem Schwenkantrieb 210 eines Schwenkarmes 21 in Verbindung steht, der an seinem freien Ende eine Hilfsantriebsrolle 211 trägt. Die Hilfsantriebsrolle 211 wird durch einen Antriebsmotor 212 ange­ trieben, der ebenfalls mit der Steuervorrichtung 20 steuermäßig in Verbindung steht.
Den Spulenarmen 161 können Schwenkarme 22 zugestellt werden, die ebenfalls auf der Wartungsvorrichtung 2 schwenkbar gelagert sind und deren Schwenkantrieb 220 mit der Steuervorrichtung 20 in steuermäßiger Verbindung steht.
Während des ungestörten, normalen Produktionsbetriebes wird das Faserband 3 mit Hilfe der rotierenden Lieferwalze 110 und der elastisch gegen diese Lieferwalze 110 gedrückten Speisemulde 111 der Auflösewalze 121 präsentiert, die das Faserband 3 zu Fasern 31 auflöst, die sodann durch den Faserspeisekanal 122 in das Innere des Spinnrotors 100 gefördert werden, wo sie sich in Form eines Faserringes 32 ablagern. Mit diesem Faserring 32 steht der im Abzug befindliche Faden 30 in Verbindung, dem durch die Rotation des Spinnrotors 100 eine Drehung erteilt wird. Diese Drehung wird bis in die Fasersammelrille, in welcher sich der Faserring 32 bildet, fortgepflanzt, wodurch der Faserring 32 fortlaufend in das Ende des Fadens 30 eingedreht und somit mit diesem verbunden wird. Der mit Hilfe des Abzugswalzenpaares 14 aus dem Spinnrotor 100 abgezogene Faden 30 wird auf die während der Produktion auf der Spulwalze 160 anliegende Spule 162 aufge­ wickelt, wobei der Faden 30 zur gleichmäßigen Aufwicklung auf der Spule 162 durch den Changierfadenführer 163 pendelnd verlegt wird.
Tritt ein Fadenbruch auf, der durch den Fadenwächter 15 durch Fehlen oder Abfall der Fadenspannung registriert wird, so wird durch nicht gezeigte Mittel das Abheben der Spule 102 von der Spulwalze 160 bewirkt, wodurch die Spule 162 stillgesetzt wird. Außerdem wird vom Fadenwächter 15 ein Steuerimpuls an den Elektromagneten 114 geleitet, der den Klemmhebel 113 betätigt und damit das Faserband 3 zwischen sich und der Speisemulde 111 ein­ klemmt. Darüber hinaus wird durch diese Schwenkbewegung des Klemmhebels 113 ein Wegschwenken der Speisemulde 111 von der Lieferwalze 110 bewirkt, so daß das Faserband 3 der Auflösewalze 121 nicht mehr zugeführt werden kann.
Wenn die Wartungsvorrichtung 2, die in bekannter Weise mittels einer Rufeinrichtung (nicht gezeigt) oder aufgrund ihrer üblichen Patrouillenfahrt längs der Maschine an dieser zu wartenden Offen­ end-Spinnvorrichtung 10 angelangt ist, so wird der Fadenbruch in üblicher Weise behoben. Hierbei wird nach den üblichen Vorarbei­ ten (Reinigen des Spinnrotors 100, Suchen des Fadenendes auf der Spule 162 und Abziehen des Fadens hiervon, Ablängen und Präparie­ ren des Fadenendes, Freigeben des zuvor stillgesetzten Spinnrotors 100) die Faserzufuhr durch erneute Betätigung des Elektromagneten 114 freigegeben wodurch nun erneut Fasern 31 in den Spinnrotor 100 gelangen und dort wiederum einen Faserring 32 bilden. Zu einem hierauf abgestimmten Zeitpunkt wird das Faden­ ende auf die als Fasersammelrille ausgebildete Fasersammelfläche 102 (siehe Fig. 1) des Spinnrotors 100 rückgeliefert wobei sich das Fadenende 300 über einen Teil U′ des Umfanges U der Fasersammelfläche 102 ablegt und sein radialer Zwischenbereich 301 die Position 301 a einnimmt. Nach einer kurzen Verweildauer auf der Fasersammelfläche 102 wird das Fadenende 300 in bekannter Weise einem Fadenabzug unterworfen, der nun auf seinen Produkti­ onswert hochläuft. Dabei wird das Fadenende 300 gespannt und ge­ langt mit seinem Zwischenbereich 301 in die Position 301 b. Hier­ bei zieht das Fadenende 301 am Faserring 32, so daß sich, in Um­ fangsrichtung der Fasersammelfläche 102 gesehen, beidseitig vom Einbindepunkt 320 Fasern vom Fadenende 300 zum Faserring 32 er­ strecken und Faserbrücken 321 und 322 bilden. Bei Fortführung des Fadenabzuges gelangt der Zwischenbereich 301 des Fadenendes 300 in die Position 301 c. Die Faserbrücken 321 und 322 reißen und wickeln sich in Form wilder Windungen 323 um das Fadenende 300. Die Größe der Faserbrücke 322 und somit die Größe der Anhäufung von Windungen 323 hängt dabei wesentlich auch von der Größe des Durchmessers des Spinnrotors 100 ab.
Fig. 2 zeigt in zweierlei Darstellung einen Ansetzer 33. Wie aus dieser Figur deutlich ersichtlich ist, weist ein Ansetzer 33 in der Regel drei Längenabschnitte 330, 331 und 332 auf.
Der erste Längenabschnitt 330 wird durch den Überlappungsbereich des rückgelieferten Fadenendes 300 und des sich zum Zeitpunkt der Fadenrücklieferung bereits im Spinnrotor 100 befindlichen Faserringes 32 gebildet. Dieser Längenabschnitt 330 enthält auch die wilden Windungen 323, die aus der Faserbrücke 322 gebildet werden (siehe Fig. 1). Da die Liefervorrichtung 11 weiterhin neue Fasern 31 zur Bildung eines Faserringes 32 auf die Fasersammel­ fläche 102 liefert, wird der Faserring 32 durch die neu zugespei­ ste Fasermasse 324 verstärkt.
Auch der zweite Längenabschnitt 331 des Ansetzers 33 besitzt ei­ nen verstärkten Querschnitt, der daher rührt, daß auch nach Be­ ginn des Fadenabzuges durch die fortlaufende Zuführung von Fasern 31 eine zusätzliche Fasermasse 324 in den Spinnrotor 100 gelangt, wodurch der Faserring 32 bis zur Vollendung des ersten Umlaufs des Einbindepunktes 320 im Spinnrotor 100 in der Regel eine Masse aufweist, die größer ist als die Masse nach dem ersten Umlauf des Einbindepunktes 320.
Der erste Längenabschnitt 330, der durch den Überlappungsbereich von Fadenende 300 und Faserring 32 gebildet wird, hat eine derar­ tige Länge, die durch den zuvor erwähnten Teil U′ des Umfanges U des Spinnrotors 100 gegeben ist. Die beiden Längenabschnitte 330 und 331 haben zusammen eine Länge, die durch den Umfang U des Spinnrotors 100 vorgegeben ist.
Im Idealfall, wenn nämlich nach Abzug der Längenabschnitte 330 und 331 Fadenabzugsgeschwindigkeit und die im Spinnrotor 100 wirksame Faserzufuhr synchron laufen, hat der Ansetzer 33 ab dem Ende des Längenabschnittes 331 bereits die Sollstärke erreicht, so daß in diesem Fall der erwähnte dritte Längenabschnitt 332 entfällt. In allen anderen Fällen schließt sich jedoch an die beiden Längenabschnitte 330 und 331 ein dritter Längenabschnitt 332 an, der entweder stärker oder schwächer als der Faden 30 ist und unterschiedliche Längen aufweisen kann. Die Abweichung dieses Längenabschnittes 332 von der Sollstärke des Fadens 30 hängt da­ von ab, ob es bis zum Ende des Längenabschnittes 331 gelungen ist, Faserspeisung und Fadenabzug auf den gleichen prozentualen Wert ihrer Produktionswerte zu bringen.
Im Bereich des Längenabschnittes 330 ist es unvermeidbar, daß dieser einen erhöhten Querschnitt aufweist. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß zur Erzeugung einer sicheren Verbin­ dung von Fadenende 300 und Faserring 32 einerseits das Fadenende 300 und andererseits auch der Faserring 32 eine ausrei­ chend große Masse besitzen muß. Besitzt das Fadenende 300, das natürlich in bekannter Weise durch eine entsprechende Vorbehand­ lung eine sich verjüngende Form aufweisen kann, nicht genügend Masse, so wird in diesem Bereich ein Fadenbruch auftreten.
Ist andererseits der Faserring 32 nicht stark genug, so wird sich an den Längenbereich 330 ein mit einer Dünnstelle beginnender zweiter Längenbereich 331 anschließen, wobei die Gefahr eines Fa­ denbruchs in diesem Bereich 333 besonders groß ist. Um dem abzu­ helfen, wird in Abweichung von dem bisher bekannten Stand der Technik gemäß Fig. 3 vorgegangen. Diese Figur zeigt schematisch in Gegenüberstellung die Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges und die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 in Prozenten, wobei die Grundlinie 0% repräsentiert, während die obere Begrenzungslinie 100% der jeweiligen Produktionsgeschwindigkeit bzw. -drehzahl kennzeichnet. Von Interesse für die Beschreibung im Zusammenhang mit dem zu behebenden Problem ist lediglich der Kurvenverlauf ab dem Zeitpunkt t 1, der die Rücklieferung R F des Fadenendes 300 auf die Fasersammelfläche 102 kennzeichnet. Somit kann der Verlauf der Geschwindigkeit V A bzw. der Drehzahl n R vor diesem Zeitpunkt t 1 in üblicher (und daher nicht dargestellter) Weise erfolgen. Nach dem Rückliefern des Fadenendes 300 auf die Fasersammelfläche 102 wird das Fadenende 300 nach einer kurzen Verweilzeit t V dem Fadenabzug unterworfen, der nun mit zunehmender Geschwindigkeit V A auf den Produktionswert (100%) hochläuft, den er zum Zeit­ punkt t 2 erreicht.
Gleichzeitig mit der Rücklieferung R F des Fadenendes 300 auf die Fasersammelfläche 102 wird damit begonnen, die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 zu reduzieren, so daß das Fadenende 300 die Fa­ sersammelfläche 102 des Spinnrotors 100 bei einer Rotordrehzahl erreicht, die höher ist als anschließend bei Abziehen des den An­ setzer 33 bildenden Faserringes 32. Zum Zeitpunkt t 3 wird die Drehzahlreduzierung beendet, woraufhin der Spinnrotor 100 wieder auf seine volle Drehzahl n R (100%) hochlaufen kann, die er gemäß Fig. 3 zum Zeitpunkt t 6 erreicht, d.h. erst nach dem Erreichen der vollen Geschwindigkeit V A durch den Fadenabzug.
Zu Beginn des Rücklieferns des Fadenendes 300 auf die Fasersam­ melfläche 102, d.h. zu Beginn des Ansetzens, liegt die Ansetz­ drehzahl noch bei der Produktionsdrehzahl, d.h. der Spinnrotor 100 besitzt zu diesem Zeitpunkt noch seine volle Dreh­ zahl n R (100%), die im gezeigten Ausführungsbeispiel zu Beginn des Fadenabzuges (siehe Geschwindigkeit V A ) bereits nur noch ca. 94% der vollen Drehzahl (100%) beträgt. Die Reduzierung der Drehzahl n R wird für eine vorgegebene Zeitdauer weiter fortge­ führt bis auf eine Drehzahl, die niedriger als die Ansetzdrehzahl des Spinnrotors 100 ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Drehzahlreduzierung zeitabhängig beendet, nämlich zum Zeit­ punkt t 4, an welchem der Ansetzer 33 in das Fadenabzugsrohr 101 gelangt ist, so daß durch diesen Ansetzer 33 keine Radialkräfte mehr aufgrund der Rotordrehung in dem im Abzug befindlichen Faden 30 entstehen können. Sodann wird der Spinnrotor 100 wieder auf seine volle Drehzahl n R beschleunigt.
Im unteren Teil der Fig. 2 ist der Querschnittsverlauf des neu angesponnenen Fadens 30 gezeigt. In Fig. 3 wurde nun unter Berück­ sichtigung der jeweils wirksamen Drehzahl n R des Spinnrotors 100 aus dem Querschnittsverlauf des Fadens 30 die Spannung S F im Fa­ den abgeleitet und im gleichen Maßstab eingetragen.
Während der Verweilzeit t V des Fadenendes 300 auf der Fasersam­ melfläche 102 des Spinnrotors 100 besitzt dieser noch fast seine volle Drehzahl n R . Somit entsprechen auch die Verhältnisse im Spinnrotor 100 im wesentlichen noch jenen Verhältnissen, die wäh­ rend des normalen Produktionsvorganges wirksam sind. Es wird so­ mit nicht nur in Abhängigkeit der Anzahl der Rotorumdrehungen eine bestimmte Anzahl von echten Drehungen im Faden 30 erzeugt, sondern aufgrund der hohen wirksamen Fliehkräfte (siehe hohe Fa­ denspannung S F′ ) wird auch ein hoher Falschdraht erzeugt, der bis in den Einbindepunkt 320 fortgepflanzt wird und dafür sorgt, daß eine feste Verbindung zwischen Fadenende 300 und Faserring 32 er­ zeugt wird.
Bei Beginn des Abzuges des Ansetzers 33 ergibt sich ein großer Anstieg der Fadenspannung S F bis auf ein Vielfaches der während den normalen Spinnverhältnissen wirksamen Fadenspannung, obwohl die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 bereits gegenüber der Produk­ tion reduziert ist. Diese Spannungsspitze läßt sich jedoch wegen der erforderlichen Überlappung von Fadenende 300 und Faserring 32 nicht vermeiden. Nach Abzug dieses Längenbereiches 330 (Zeitpunkt t 5) wird durch die weiter absinkende Drehzahl n R des Spinnrotors 100 eine weitgehende Kompensierung der zunehmenden Masse des Ansetzers 33 erreicht, so daß die Fadenspannung S F im wesentlichen konstant oder zumindest innerhalb tolerierbarer Grenzen gehalten wird, so daß aufgrund der Fadenspannung S F keine Gefahr eines Fadenbruches mehr besteht.
Wenn der Ansetzer 33 das Innere des Spinnrotors 100 verlassen hat, so wird der Spinnrotor 100 wieder auf seine Betriebsdrehzahl beschleunigt.
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des zuvor unter Zuhilfenahme der Fig. 3 beschriebenen Verfahrens. Der wesentliche Unterschied be­ ruht darin, daß die Reduzierung der Drehzahl n R des Rotors be­ reits beginnt (Zeitpunkt t 1′), bevor das Fadenende 300 die Fasersammelfläche 102 des Spinnrotors 100 erreicht, d. h. die Re­ duzierung der Rotordrehzahl beginnt bei einer oberhalb der An­ setzdrehzahl liegenden Drehzahl. Die Ansetzdrehzahl liegt bei diesem abgewandelten Verfahren somit unterhalb der Produktions­ drehzahl. Weiterhin wird die Reduzierung der Drehzahl n R des Spinnrotors auch während des Abzuges, evtl. sogar noch nach Abzug des massenmäßig zunehmenden Teils des Faserringes, welcher bis zur Vollendung des ersten Umlaufs des Einbindepunktes 320 an­ wächst und somit die Länge eines Umfanges U hat, fortgesetzt, bis die sich vermindernde Drehzahl n R des Spinnrotors 100 und die sich beschleunigende Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges ein ge­ wünschtes Verhältnis zueinander haben. Dieses Verhältnis kann dasselbe sein wie bei Produktionsgeschwindigkeit der Spinnstelle. Es kann aber auch gegebenenfalls ein hiervon abweichendes Ver­ hältnis vorgesehen sein, beispielsweise um zur Kompensation der niedrigen Rotordrehzahl und somit auch der niedrigen Fliehkräfte einen Fadenabschnitt mit erhöhter Drehung zu erzeugen. Soll das gewünschte Verhältnis den Produktionsverhältnissen entsprechen, so müssen die Rotordrehzahl und der Fadenabzug im wesentlichen den gleichen prozentualen Wert - jeweils bezogen auf die jeweili­ gen Produktionswerte - erreicht haben.
Gemäß Fig. 4 ist die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 bei Beginn des Fadenabzuges bereits auf ca. 90% der vollen Drehzahl n R des Spinnrotors 100 abgefallen, so daß auch die auf den Faden 30 wir­ kenden Fliehkräfte bereits wesentlich verringert sind. Dennoch liegt die Rotordrehzahl in der Nähe der Produktions- Drehzahl (100%), so daß gewährleistet ist, daß in den Einbindepunkt 320 genügend Drehung eingebracht werden kann, um eine sichere Verbin­ dung zwischen Fadenende 300 und Faserring 32 zu gewährleisten. Durch die weiter abfallende Drehzahl n R des Spinnrotors 100 wird ein Abfall der Fadenspannung erreicht, die somit unter der norma­ len Spinnspannung liegt. Kurzfristig steigt die Fadenspannung während der Dauer, während welcher der Längenabschnitt 331 aus dem Spinnrotor 100 abgezogen wird, bis gegen Ende des Abzuges dieses Längenabschnittes 331 die Fadenspannung S F wieder abnimmt.
Die Reduzierung der Rotordrehzahl wird nach Abziehen der beiden Längenabschnitte 330 und 331 des Ansetzers 33 fortgesetzt, damit der Spinnrotor 100 möglichst rasch eine Drehzahl n R erreicht, die - prozentual gesehen - der Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges entspricht.
In Fig. 2 ist im Längenabschnitt 332 gestrichelt angezeigt, daß bei einer Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges, die dem Wirksam­ werden der Faserspeisung im Spinnrotor 100 angepaßt ist, eine Dickstelle im Faden 30 vermieden werden kann, so daß in einem solchen Fall der Faden 30 bereits ab dem Zeitpunkt t 4 seine Soll­ stärke aufweist. Durch die fortdauernde Reduzierung der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 über den Zeitpunkt t 4 hinaus wird er­ reicht, daß ab dem Zeitpunkt t 7, an dem die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 und die Geschwindigkeit V A des Fadenabzugs den gleichen prozentualen Wert der Produktionswerte erreichen (im ge­ zeigten Ausführungsbeispiel bei ca. 76% der Produktionswerte), der erzeugte Faden 30 nicht nur die Sollstärke, sondern auch die Solldrehung aufweist.
Nach Erreichen des gewünschten Verhältnisses - das evtl. von je­ nem bei Produktionsgeschwindigkeit abweichen kann - werden die Rotordrehzahl und die Fadenabzugsgeschwindigkeit beschleunigt. Stimmte das gewünschte Verhältnis bereits mit jenem bei Produkti­ onsgeschwindigkeit überein, so wird dieses auch während der Be­ schleunigung beibehalten. Weicht dagegen das gewünschte Verhält­ nis vom Produktionsverhältnis ab, so kann eine Angleichung des Verhältnisses zwischen Rotordrehzahl und Fadenabzugsgeschwindig­ keit während der gemeinsamen Beschleunigung von Fadenabzug und Rotordrehzahl erfolgen, doch ist es auch möglich, dieses Produk­ tionsverhältnis erst dann einzunehmen, wenn entweder die Fadenab­ zugsgeschwindigkeit oder die Rotordrehzahl schon den Produktions­ wert erreicht hat.
Eine weitere Abwandlung des bisher mit Hilfe der Fig. 3 und 4 be­ schriebenen Verfahrens wird nun unter Zuhilfenahme der Fig. 5 er­ läutert. Bei diesem Beispiel wird der Spinnrotor 100 erst nach Rücklieferung R F des Fadenendes 300 auf die Fasersammelfläche 102 des Spinnrotors 100 abgebremst (Zeitpunkt t 1′′), so daß die An­ setzdrehzahl des Spinnrotors 100 mit dessen Produktionsdrehzahl übereinstimmt. Dadurch wird das Fadenende 300 bei seiner Rücklie­ ferung R F , d.h. beim Ansetzen, noch der vollen Drehzahl n R des Spinnrotors 100 ausgesetzt und gelangt hierdurch sehr rasch auf die Fasersammelfläche 102 und kann dort auch sehr rasch Kontakt mit den Fasern 31 des Faserringes 32 aufnehmen. Entsprechend gut ist die Erzeugung und Fortpflanzung von Falschdraht in den Ein­ bindepunkt 320.
Um andererseits jedoch die Fadenspannung zum Zeitpunkt des Be­ ginns des Fadenabzugs möglichst gering zu halten, wird die Dreh­ zahl n R des Spinnrotors 100 äußerst rasch zwischen den Zeitpunk­ ten t 1′′ und t 3 reduziert. Wie Fig. 2 zeigt, steigt die Fadenmasse und somit auch die Spannung im abgezogenen Faden 30 zwischen den Zeitpunkten t 3 und t 5 sowie t 5 und t 4 wieder an. Um dennoch eine konstante Fadenspannung zu erreichen, wird der Spinnrotor in sei­ ner Drehzahl n R weiter reduziert, allerdings in auf die Fadenmas­ se angepaßter Weise. Setzt man voraus, daß durch entsprechende Anpassung von Faserzufuhr und Fadenabzug der Faden 30 ab dem Zeitpunkt t 4 bereits seine Sollstärke aufweist, so wird die Dreh­ zahl n R des Spinnrotors 100 kurz vor Erreichen des Zeitpunktes t 4 wieder stark beschleunigt, damit der Spinnrotor 100 ab diesem Zeitpunkt t 4, d.h. mit Abzug des Längenabschnittes 331 des Ansetzers 33 der Spinnrotor 100 bereits wieder 100% seiner Be­ triebsdrehzahl aufweist. Zu diesem Zeitpunkt muß die Geschwindig­ keit V A des Fadenabzuges noch nicht unbedingt ihre endgültige Ge­ schwindigkeit erreicht haben, wenn sie nur auf die im Spinnrotor 100 wirksame Faserzufuhr abgestimmt ist.
Fig. 5 zeigt deutlich - sieht man einmal von dem Zeitraum vor dem Zeitpunkt t 3 vor Beginn des Fadenabzuges ab -, daß der Spinnrotor 100 in zwei Phasen in seiner Drehzahl n R reduziert wird. Die er­ ste Phase zwischen den Zeitpunkten t 3 und t 5 wird dabei im we­ sentlichen auf eine gute Fortpflanzung der - echten und falschen - Drehung in den Faserring 32 und auch auf eine nicht zu stark von der Spinnspannung abweichende Fadenspannung abgestimmt, während die zweite Phase allein der Eingrenzung von Faden­ spannungsschwankungen dient.
Je nachdem, ob es wichtiger ist, daß die Fadenspannung S F nahe der Betriebs-Fadenspannung ist, oder ob es wichtiger ist, daß die Drehung im abgezogenen Faden 30 den Betriebsbedingungen ent­ spricht, kann die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 entsprechend reduziert oder wieder beschleunigt werden.
Um zu veranschaulichen, daß durch die beschriebenen Verfahren ge­ mäß den Fig. 3 und 4 die Spannungsspitzen, wie sie bei den bis­ her üblichen Verfahren unvermeidlich auftreten, ist in den Fig. 3 und 4 noch (für eine Rotordrehzahl von 100%) die Fadenspannung S F′ bekannter Verfahren eingezeichnet. Es wird deutlich, daß im Gegensatz zum bekannten Verfahren gemäß dem neuen Verfahren die Spannungstoleranzen um etwa die Hälfte reduziert werden kön­ nen.
Oben ist die Steuerung der Reduzierung der Drehzahl n R des Spinn­ rotors 100 in Abhängigkeit von der Zeit geschildet worden. Es kann aber auch die Tiefstdrehzahl festgelegt werden, bei deren Erreichen die Drehzahlreduzierung beendet und auf eine Drehzahl­ erhöhung umgeschaltet wird. In diesem Fall sind verschiedene der in den Fig. 3 bis 5 eingetragenen Zeiten abgeleitete Größen.
Gemäß den Fig. 3 bis 5 ist vorgesehen, daß das Rückliefern des Fadenendes auf die Fasersammelfläche entweder bei voller Produk­ tions-Drehzahl (100%) des Spinnrotors 100 erfolgt (siehe Fig. 3 und 5) oder aber, nachdem die Reduzierung der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 bereits begonnen hat.
Fig. 14 zeigt eine weitere Abwandlung, gemäß welcher die Dreh­ zahl n R des Spinnrotors 100 während der Rücklieferung R F des Fadenendes 300 auf die Fasersammelfläche 102 des Spinnrotors 100, d.h. vom Zeitpunkt t 10 bis zum Zeitpunkt t 3, konstant gehalten wird (siehe Drehzahl n R′ ). Diese konstante Drehzahl n R′ kann da­ bei wahlweise von der Produktions-Drehzahl (100% - siehe Zeit­ punkt t 9) oder vom Stillstand (0% - siehe Zeitpunkt t 8) angefah­ ren werden.
Das Einhalten einer konstanten Drehzahl n R′ des Spinnrotors 100 während der Rücklieferung R F des Fadenendes 300 hat den Vorteil, daß für das eigentliche Anspinnen (Rückliefern des Fadenendes 300, Einschalten der Faserzufuhr, Beginn des neuen Fadenabzuges) die Zeiten sehr genau festgelegt werden können, da es keine durch Toleranzen etc. bedingte unterschiedliche Geschwindigkeitsände­ rungen während dieser Zeit gibt. Spätestens von dem Zeitpunkt t 3 an - d.h. von dem Augenblick an, an welchem der Fadenabzug ein­ setzt (siehe Geschwindigkeit V A ) - wird die Drehzahl des Spinnro­ tors 100 reduziert, um zu erreichen, daß aufgrund des Ansetzers die Fadenspannung S F im wesentlichen konstant oder zumindest in­ nerhalb tolerierbarer Grenzen gehalten wird.
Das Reduzieren der Drehzahl n R′ , die vor dem Anspinnen konstant gehalten wurde, beginnt andererseits frühestens zum Zeitpunkt t 1 - d.h. an jenem Zeitpunkt, an welchem die Rücklieferung R F des Fadenendes 300 beginnt. Das Reduzieren der Drehzahl n R′ des Spinnrotors 100 kann somit je nach den jeweiligen Spinnbedingun­ gen wahlweise zwischen dem Zeitpunkt t 1 der Rücklieferung R F des Fadenendes 300 und dem Zeitpunkt t 3 des Beginns des Fadenabzuges einsetzen.
Aus Steuerungsgründen kann es zweckmäßig sein, die Drehzahl n R′ des Spinnrotors 100 für das Anpinnen stets von oben aus anzusteu­ ern, selbst wenn der Spinnrotor 100 vor dem Anspinnen gestanden hat. Eine solche Variante ist in Fig. 14 durch die Linie n R′′ dar­ gestellt worden. Die Rotordrehzahl wird hierbei somit zunächst aus dem Stillstand auf eine oberhalb der Ansetzdrehzahl (Drehzahl n R′ ) liegende Drehzahl beschleunigt und von dieser Drehzahl auf die Ansetzdrehzahl (Drehzahl n R′ ) abgebremst. Die Drehzahl, bei welcher die Drehzahlreduzierung einsetzt, ist gemäß Fig. 14 die Produktionsdrehzahl (100%), doch kann, falls gewünscht, auch eine zwischen der Drehzahl n R′ und der Produktionsdrehzahl (100%) liegende Drehzahl gewählt werden. Diese Art der Ansteue­ rung der Ansetzdrehzahl ist dabei sowohl dann von Vorteil, wenn die Ansetzdrehzahl vorübergehend konstant gehalten wird (gemäß Fig. 14), aber auch dann, wenn die Drehzahl nach Erreichen der Ansetzdrehzahl ohne Unterbrechung der Drehzahlreduzierung weiter abgesenkt wird und das Ansetzen während dieser Drehzahlreduzie­ rung erfolgt.
Vorstehend wurde vorausgesetzt, daß die Faserzufuhr in den Spinn­ rotor 100 bereits einsetzt, bevor das Fadenende 300 die Fasersam­ melfläche 102 erreicht. Dies ist jedoch nicht Voraussetzung für die Durchführung des Verfahrens. Wenn die Liefervorrichtung 11 schon eingeschaltet wird, die Fasern 31 jedoch daran gehindert werden, daß sie auf die Fasersammelfläche 102 gelangen, sondern vorher umgeleitet werden, so kann auch erst das Fadenende 300 auf die Fasersammelfläche 102 rückgeliefert werden, bevor der Faser­ fluß auf die Fasersammelfläche 102 freigegeben wird. Auf diese Weise läßt sich eine äußerst exakte Steuerung des Anspinnens und der Dimensionierung des Ansetzers 33 steuern.
Um das beschriebene Verfahren realisieren zu können, ist es er­ forderlich, die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 auf den Anspinn­ vorgang, insbesondere die Rücklieferung R F des Fadenendes 300 auf die Fasersammelfläche 102 und das erneute Abziehen des Fadens ab­ zustimmen. Hierzu ist gemäß Fig. 10 vorgesehen, daß die Steuervorrichtung 20 entsprechende Zeitsteuermittel 23 aufweist. Da in der Praxis unterschiedliche Fasermaterialien mit unter­ schiedlichen Drehzahlen n R des Spinnrotors 100 versponnen werden, sind die Zeitsteuermittel 23 gemäß Fig. 10 mit Einstellmittel 230 und 231 ausgestattet, mit deren Hilfe die Einschaltzeit und die Abschaltzeit der Drehzahlreduzierung des Spinnrotors 100 festge­ legt werden können. Je nachdem, wie genau die Drehzahländerung gesteuert werden soll, sind natürlich noch weitere Einstellmittel möglich, die jedoch aus Darstellungsgründen in Fig. 10 nicht ge­ zeigt sind. Es versteht sich von selbst, daß entweder mehrere Einstellmittel zum Einstellen der verschiedenen Zeitpunkte t 1, t 1′ bzw. t 1′′, t 5, t 4, t 7, t 2 und/oder t 6 vorgesehen sein kön­ nen. Alternativ ist es auch möglich, zwei Einstellmittel vorzuse­ hen, von denen mit Hilfe des ersten Einstellmittels nacheinander die verschiedenen Zeitpunkte eingegeben werden, während das zwei­ te Einstellmittel zur Festlegung der Drehzahländerung, d.h. Dreh­ zahlreduzierung oder Drehzahlbeschleunigung, dient.
In Fig. 10 ist eine Vorrichtung, mit deren Hilfe die Drehzahl n R geändert werden kann, schematisch dargestellt. Bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel sind zwei Antriebsriemen 17 und 18 vorgesehen, die durch Steuerung von einer Steuervorrichtung 4 aus wahlweise in Antriebsverbindung mit dem Schaft 103 des Spinnrotors 100 ge­ bracht werden können. Um die Steuerungen der Steuervorrichtungen 4 und 20 aufeinander abzustimmen, sind diese über eine Leitung 40 miteinander verbunden.
Fig. 12 zeigt eine konkrete Lösung der in Fig. 10 schematisch dargestellten Vorrichtung zum wahlweisen Antreiben des Spinnro­ tors 100 mit Hilfe des Antriebsriemens 17 (Hauptantriebsmittel) oder des Antriebsriemens 18 (Hilfsantriebsmittel) . Die beiden Antriebsriemen 17 und 18 verlaufen in Längsrichtung der Offenend- Spinnmaschine 1 und werden zwischen den einzelnen nebeneinander angeordneten Offenend-Spinnvorrichtungen 10 durch Stützrollen 19 und 190 abgestützt. Zur Steuerung des Antriebs des Spinnrotors 100 ist ein Umschalthebel 506 vorgesehen, der mittels eines Schwenklagers 54 mittig gelagert ist und an den Enden seiner bei­ den Arme 500 und 503 jeweils eine Steuerrolle 50 bzw. 51 trägt.
In einer neutralen Mittelstellung geben die beiden Steuerrollen 50 und 51 die Antriebsriemen 17 und 18 frei, die mit Hilfe der Stützrollen 19 und 190 vom Schaft 103 des zugeordneten Spinnro­ tors 100 abgehoben werden. Mit den beiden Armen des Umschalthe­ bels 506 einer jeden Offenend-Spinnvorrichtung 10 stehen über ge­ eignete Koppelglieder Antriebe 52 und 53 in Verbindung, die ih­ rerseits steuermäßig mit der Steuervorrichtung 4 verbunden sind. Wird nun durch entsprechende Steuersignalabgabe seitens der Steuervorrichtung 4 die Antriebsvorrichtung 52 betätigt, so wird die Steuerrolle 50 auf den ihr zugeordneten Antriebsriemen 17 ge­ drückt, so daß der Riemen 17 in seiner Stellung 17′ zur Anlage an den Schaft 103 gelangt. In ähnlicher Weise gelangt der Riemen 18 in seiner Stellung 18′ zur Anlage an den Schaft 103 des Spinnrotors 100, wenn durch entsprechende Steuerung durch die Steuervorrichtung 4 die Antriebsvorrichtung 53 den Umschalthebel 506 verschwenkt und die Steuerrolle 51 gegen den Antriebsriemen 18 drückt.
Die beiden Antriebsriemen 17 und 18 werden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetrieben, so daß durch Umschalten des Antrie­ bes des Spinnrotors 100 auf den einen oder anderen Antriebsriemen 17 bzw. 18 auch der Spinnrotor 100 mit unterschiedlicher Ge­ schwindigkeit angetrieben wird.
Durch unterschiedliche Hubwege kann der Umschalthebel 506 mit un­ terschiedlicher Kraft mit seiner Rolle 50 bzw. 51 gegen den zuge­ ordneten Antriebsriemen 17 oder 18 gedrückt werden, so daß dieser Antriebsriemen 17 bzw. 18 entsprechend auch mit unterschiedlicher Kraft am Schaft 103 des Spinnrotors 100 anliegt. Dementsprechend ist auch der Schlupf zwischen dem Antriebsriemen 17 bzw. 18 ei­ nerseits und dem Schaft 103 des Spinnrotors 100 unterschiedlich groß, so daß die Drehzahländerung (Drehzahlreduzierung oder Dreh­ zahlbeschleunigung) ebenfalls entsprechend diesem Schlupf unter­ schiedlich rasch erfolgt.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß es für die Durchführung der erläuterten Verfahren erforderlich ist, über Mittel zu verfü­ gen, mit deren Hilfe die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 von der Ansetzdrehzahl, die gegebenenfalls mit der Produktionsdrehzahl auch identisch sein kann, auf einen niedrigeren Wert reduziert wird. Diese Mittel werden im zuvor beschriebenen Ausführungsbei­ spiel durch den Antrieb 53, den Arm 503 des Umschalthebels 506 und die Steuerrolle 51 gebildet. Ferner müssen Mittel vorge­ sehen sein, durch die der Spinnrotor 100 wieder beschleunigt wird. Diese Mittel werden beim obigen Ausführungsbeispiel durch den Antrieb 52, den Arm 500 des Umschalthebels 506 und die Steu­ errolle 50 gebildet. Und schließlich sind Mittel vorgesehen, die ein Anhängen der hochlaufenden Rotordrehzahl an die Produktions­ drehzahl bewirken. Diese Mittel werden durch den Antrieb 52 und den Umschalthebel 5 sowie dessen Arm 500 mit der Steuerrolle 50 gebildet, da durch entsprechendes Verschwenken des Umschalthebels 506 ein schlupffreier Antrieb des Spinnrotors 100 durch den An­ triebsriemen 17 bewirkt wird.
Die Steuerung der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 durch Steuerung des Schlupfes kann auch dann mit Hilfe einer derartigen Vorrich­ tung (mit lediglich geringen konstruktiven Anpassungen) erfolgen, wenn nur ein einziger Antriebsriemen 17 und entsprechend nur eine einzige Steuerrolle 50 vorgesehen ist, da bei größer werdendem Schlupf die Antriebsverbindung zwischen Antriebsriemen 17 und Schaft 103 des Spinnrotors 100 verringert wird, so daß der Spinn­ rotor 100 auf eine niedrigere Drehzahl n R gebracht wird, während bei kleiner werdendem Schlupf der Spinnrotor 100 wiederum be­ schleunigt wird. Die Mittel zum Reduzieren der Rotordrehzahl, zum Wiederbeschleunigen der Rotordrehzahl und zum Anhängen der Rotor­ drehzahl an die Produktionsdrehzahl werden hierbei durch den - in diesem Fall lediglich einarmigen - Umschalthebel 5 gebildet.
Ein Ausführungsbeispiel einer ähnlichen Vorrichtung ist in Fig. 15 dargestellt. Statt eines Umschalthebels 506 ist ein zweiarmi­ ger Rollenhebel 504 vorgesehen, der am Ende seines einen Armes 500 eine Steuerrolle 50 aufweist. Am Ende seines anderen Armes greift eine Zugfeder 550 an, deren anderes Ende an einem statio­ nären Punkt des Maschinengestells verankert ist.
Es ist weiterhin ein Bremshebel 562 vorgesehen, der unabhängig vom Umschalthebel 506 auf einer Schwenkachse 563 schwenkbar gela­ gert ist. Der Bremshebel 562 trägt einen Bremsbelag 561, der an den Schaft 103 des Spinnrotors 100 zur Anlage gebracht werden kann. Zur Steuerung des Bremshebels 562 ist dieser mit dem Steu­ ergestänge 57 verbunden.
Der Bremshebel 562 erstreckt sich im wesentlichen parallel zum Rollenhebel 504, wobei sich die Schwenkachse 563 in bezug auf das Schwenklager 54 des Rollenhebels 504 auf der Seite befindet, an welcher sich auch die Steuerrolle 50 befindet, während das Steu­ ergestänge 57 sich auf der Seite des Umschalthebels 506 mit dem Arm 503 befindet. In bezug auf das Schwenklager 54 auf derselben Seite trägt der Bremshebel 562 einen Anschlag 564, der bei Auf­ laufen auf einen Anschlag 505 am Arm 503 oder auf den Arm 503 selber den Rollenhebel 504 gegen die Wirkung der Zugfeder 550 verschwenkt. Je nach Schwenkweg des Bremshebels 562, der durch die Hubbewegung des Steuergestänges 57 vorgegeben wird, wird die Steuerrolle 50 mehr oder weniger stark gegen den Antriebsriemen 17 gepreßt, so daß aufgrund des hierdurch gesteuerten unter­ schiedlichen Schlupfes zwischen Antriebsriemen 17 und Schaft 103 auch der Spinnrotor 100 unterschiedlich beschleunigt wird.
Eine noch genauere Steuerung des Schlupfes und damit des Antrie­ bes des Spinnrotors 100 durch den Antriebsriemen 17 über den Schaft 103 ergibt sich, wenn der Bremshebel 562 und der Arm 500 des Rollenhebels 504 durch eine Zugfeder 551 miteinander verbun­ den sind. Bei einer derartigen Ausbildung einer Riemenanpreßvor­ richtung ist die Wirkung der Zugfeder 550 stärker als die Wirkung der Zugfeder 551. Dies kann durch unterschiedliche Abstände der Anlenkpunkte der Zugfedern 550 und 551 vom Schwenklager 54 und/oder durch unterschiedlich starke Zugfedern 550 und 551 er­ reicht werden.
Wird der Bremshebel 562 mit seinem Anschlag 564 vom Rollenhebel 504 bzw. dem von diesem getragenen Anschlag 505 entfernt, so be­ wirkt die Zugfeder 550, daß sich die Steuerrolle 50 an den An­ triebsriemen 17 anlegt und diesen gegen den Schaft 103 des Spinn­ rotors 100 drückt. Je weiter sich dabei der Bremshebel 562 vom Rollenhebel 504 entfernt, um so stärker wird hierbei die Zugfeder 551 gespannt, deren Kraft jener der Zugfeder 550 entgegengerich­ tet ist. Da die Kraft der Zugfeder 550 jene der Zugfeder 551 übersteigt, kann die Steuerrolle vom Antriebsriemen 17 nicht ab­ gehoben werden, doch reduziert die Zugfeder 551 die Kraft der Zugfeder 550, so daß lediglich die Differenzkraft zwischen den wirksamen Kräften der Zugfedern 550 und 551 in Wirkung ist. Auf diese Weise ist eine sehr exakte Schlupfsteuerung zwischen An­ triebsriemen 17 und Schaft 103 und damit eine genaue Antriebs­ steuerung für den Spinnrotor 100 möglich, indem der Bremshebel 562 in verschiedene Relativstellungen gegenüber dem Rollenhebel 504 bringbar ist.
Bei der Bewegung des Bremshebels 562 in seine Bremsstellung ge­ langt der Anschlag 564 zur Anlage an den Rollenhebel 504 bzw. an dessen Anschlag 505 und hebt bei Fortsetzung seiner Bewegung die Steuerrolle 50 vom Antriebsriemen 17 ab. Schließlich gelangt der Bremsbelag 561 zur Anlage an den Schaft 103 und setzt den Spinn­ rotor 100 still.
Es versteht sich von selbst, daß bei entsprechender Anordnung und Ausbildung die Zugfedern 550 und 551 durch andere Federn wie z.B. Druckfedern oder auch durch geeignete hydraulische oder pneumati­ sche Mittel ersetzt werden können. Dabei ist es entsprechend der Anordnung dieser elastischen Mittel auch möglich, statt eines zweiarmigen Rollenhebels 504 einen einarmigen Rollenhebel (nicht gezeigt) vorzusehen.
Gemäß einer weiteren Abwandlung der beschriebenen Vorrichtung kann zur Verringerung des Schlupfes vorgesehen werden, daß statt einer Zugfeder 551 oder einem anderen elastischen Kopplungsglied zwischen Bremshebel 562 und Rollenhebel 504 letzteren eine steu­ erbare Dämpfungseinrichtung 6 zugeordnet ist.
Die Dämpfungseinrichtung 6 kann prinzipiell verschieden ausgebil­ det sein. Gemäß Fig. 16 ist auf der Schwenkachse 540, mit deren Hilfe der Rollenhebel 504 (oder evtl. der Umschalthebel 506 - siehe Fig. 8 und 12) axial nicht beweglich auf dem Schwenklager 54 gelagert ist, eine Tellerfeder 60 angeordnet. Parallel beweg­ lich zur Schwenkachse 540 ist eine Stange 61 vorgesehen, die eine Gabel 610 trägt. Die Gabel 610 umgreift die durch einen Bolzen gebildete Schwenkachse 540 und übt auf die Tellerfeder 60, die sich am Rollenhebel 504 (bzw. am Umschalthebel 506) abstützt, ei­ nen Druck aus, der von ihrer Position gegenüber dem Rollenhebel 504 (bzw. dem Umschalthebel 506) abhängt. Je größer der Druck, desto größer die Vorspannung der Tellerfeder 60 und desto größer somit auch die Dämpfwirkung der Dämpfungseinrichtung 6.
Nachstehend wird die Funktion der Dämpfungseinrichtung 6 be­ schrieben. Prinzipiell hat eine solche Dämpfungseinrichtung 6 die Aufgabe, den Rollenhebel 504 bzw. den Umschalthebel 506 träge zu machen, um zu verhindern, daß eine geringfügige Unwucht im Spinn­ rotor 100 zu einem erhöhten Verschleiß des Rollenhebels 504 bzw. des Umschalthebels 506 und seiner Lagerung führt. Andererseits bietet eine Dämpfungseinrichtung 6, wenn sie steuerbar ist, die Möglichkeit, das Hochlaufverhalten des Spinnrotors 100 steuern zu können. Wird nämlich durch den Bremshebel 562 der Rollenhebel 504 bzw. der Umschalthebel 506 freigegeben, so folgt er der durch die Zugfeder 550 (oder durch ein anderes geeignetes elastischen Ele­ ment) ausgeübten Kraft in Abhängigkeit von der Vorspannung der Tellerfeder 60 nur verzögert. Je stärker die Vorspannung der Tel­ lerfeder 60 ist, desto länger dauert es, bis der Rollenhebel 504 bzw. der Umschalthebel 506 die Steuerrolle 50 zur vollen Anlage an den Antriebsriemen 17 bringt. Es ist somit möglich, durch eine Bewegung der Gabel 610 parallel zur Schwenkachse 540 des Rollen­ hebels 504 bzw. des Umschalthebels 506 die Ansprechgeschwindig­ keit, mit welcher der Rollenhebel 504 bzw. der Umschalthebel 506 auf eine Freigabe durch den Bremshebel 562 reagiert, zu steuern.
Das Belastungselement, das bei dem oben beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiel als Gabel 610 ausgebildet ist, kann naturgemäß un­ terschiedliche Formen annehmen. So ist es denkbar, die Tellerfe­ der 60 mit Hilfe eines Schrittmotors (nicht gezeigt) vorzuspan­ nen.
Auch das Dämpfungselement 6 kann unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise als steuerbare Bypass-Leitung (nicht ge­ zeigt) eines hydraulischen oder pneumatischen Kolbens, wobei die Dämpfung vom Öffnungsgrad dieser Bypass-Leitung abhängt.
Eine ähnliche Ausbildung, bei welcher die Drehzahl n R des Spinn­ rotors 100 mit Hilfe eines Umschalthebels 506 gest 40795 00070 552 001000280000000200012000285914068400040 0002003936748 00004 40676euert wird, wird nachstehend anhand der Fig. 8 erläutert. Der Umschalthebel 506 ist wiederum mittig auf einem Schwenklager 54 gelagert. Dem die Steuerrolle 50 tragenden Arm 500 des Steuerhebels ist eine Druckfeder 55 zugeordnet, die sich in geeigneter Weise am Rahmen 191 der Offenend-Spinnmaschine 1 abstützt. Die Druckfeder 55 be­ wirkt somit, daß im Regelfall die Steuerrolle 50 den Antriebsrie­ men 17 in Anlage am Schaft 103 des Spinnrotors 100 hält.
Der Arm 500 des Umschalthebels 506 trägt einen Anschlag 501, ge­ gen welchen ein Anschlag 560 eines Bremshebels 56 zur Anlage ge­ bracht werden kann. Der Bremshebel 56 ist zusammen mit der Steu­ errolle 50 auf einer gemeinsamen Achse 502 angeordnet. An seinem freien Ende ist der Bremshebel 56 mit einem Steuergestänge 57 verbunden.
Zwischen seinen beiden Enden trägt der Bremshebel 56 eine Bremse mit einem Bremsbelag 561, die in der gezeigten Stellung des Bremshebels 56 vom Schaft 103 des Spinnrotors 100 abgehoben ist. Wird jedoch das Steuergestänge 57 in Fig. 8 nach unten gezogen, so gelangt der Bremsbelag 561 zur Anlage an den Schaft 103, so daß der Spinnrotor 100 abgebremst wird. Außerdem wird bei Fort­ setzung der Bewegung des Steuergestänges 57 die Steuerrolle 50 vom Antriebsriemen 17 abgehoben, so daß der Antriebsriemen 17 durch die Stützrollen 19 und 190 (siehe Fig. 12) vom Schaft 103 des Spinnrotors 100 abgehoben wird. Wenn das Steuergestänge 57 in die gezeigte Stellung zurückkehrt, so bringt die Druckfeder 55 die Steuerrolle 50 wieder in die gezeigte Stellung, in welcher der Antriebsriemen zur Anlage an den Schaft 103 des Spinnrotors 100 gelangt. Wird das Steuergestänge 57 geringfügig angehoben, so gelangt zunächst einmal der Anschlag 560 des Bremshebels 56 zur Anlage an den Anschlag 501 des Umschalthebels 506. Bei ge­ ringfügiger Fortsetzung dieser Hubbewegung des Steuergestänges 57 wird der Anpreßdruck zwischen Steuerrolle 50 und Antriebsriemen 17 und somit auch zwischen Antriebsriemen 17 und Schaft 103 des Spinnrotors 100 verringert, so daß der Schlupf größer wird. Bei weiterer Fortsetzung dieser Hubbewegung des Steuergestänges 57 verschwenkt der Bremshebel 56 über seinen Anschlag 560 den Um­ schalthebel 506 weiter, so daß die Steuerrolle 51 den Antriebs­ riemen zur Anlage an den Schaft 103 des Spinnrotors 100 bringt.
Es hängt somit davon ab, wie groß die Hubbewegung des Steuerge­ stänges 57 ist, um einen genau definierten Schlupf zwischen dem weiterhin mit unveränderter Geschwindigkeit angetriebenen An­ triebsriemen 17 und dem Schaft 103 des Spinnrotors 100 oder zwi­ schen dem ebenfalls unverändert mit gleichbleibender Geschwindig­ keit angetriebenen Antriebsriemen 18 und dem Schaft 103 des Spinnrotors 100 zu erzielen. Somit ist durch entsprechendes Anhe­ ben des Steuergestänges 57 eine genaue Geschwindigkeitssteuerung des Spinnrotors 100 möglich. Durch eine entsprechende Steuerung des Schlupfes zwischen dem mit höherer Geschwindigkeit angetrie­ benen Antriebsriemen 17 und dem Schaft 103 wird die Beschleuni­ gung des Spinnrotors 100 gesteuert, während durch Steuerung des Schlupfes zwischen dem mit niedrigerer Geschwindigkeit angetrie­ benen Antriebsriemen 18 und dem Schaft 103 des Spinnrotors 100 die Geschwindigkeitsreduzierung gesteuert wird.
Fig. 9 zeigt die in Fig. 8 gezeigte Vorrichtung zur Steuerung des Spinnrotors 100 in der Seitenansicht. Der Spinnrotor 100 ist mit Hilfe von Stützscheiben 104 von denen in Fig. 9 nur eine gezeigt ist und eines Axial-/Radiallagers 105 gelagert. Das Steuerge­ stänge 57 weist einen zweiarmigen Hebel 570 auf, das um ein Lager 571 schwenkbar ist. Am freien Ende weist der Hebel eine Rolle 572 auf, die von einer Gabel 58 umgriffen wird. Die Gabel 58 sitzt am Ende eines Winkelhebels 580, dessen freies Ende 581 in einem Schlitz der Abdeckung 13 gelagert ist. Das freie Ende kann außer der Position I, welche die Spinnposition darstellt und in welcher er gezeigt ist, noch eine Position II einnehmen, in welcher der Bremsbelag 561 (Fig. 8) zur Anlage an den Schaft 103 des Spinnro­ tors 100 gebracht ist. Ferner kann das freie Ende des Winkelhebels 580 noch eine Position III einnehmen, in welcher die Rolle 51 den Antriebsriemen 18 gegen den Schaft 103 des Spinnrotors 100 drückt. Gesteuert wird die Hebelbewegung durch eine dem Winkelhebel 580 zustellbare Antriebsvorrichtung 24, die auf der Wartungsvorrichtung 2 angeordnet ist und durch die Steuervorrichtung 20 gesteuert wird.
Fig. 8 zeigt deutlich, daß durch Verlagerung der Position III die Eindrücktiefe der Steuerrolle 50 bzw. 51 gegenüber dem Antriebsriemen 17 bzw. 18 verändert werden kann. Um gegenüber dem Winkelhebel 580 einen genauen Hubweg festlegen zu können, kann der Antriebsvorrichtung 24 ein Anschlag (nicht gezeigt) an der Abdeckung 13 zugeordnet sein, an welcher sich bei seiner Stellbe­ wegung ein Gegenanschlag abstützt, der mit der Antriebsvorrich­ tung 24 bzw. einem an diesem angeordneten Betätigungselement ver­ bunden ist.
Ein solcher einstellbarer Anschlag braucht aber nicht mit der An­ triebsvorrichtung 24 zusammenzuarbeiten, sondern kann nach Wunsch auch - je nach Ausbildung der Riemenanpreßvorrichtung - dem Um­ schalthebel 506 (siehe als Einstellvorrichtung 59, 590 dienende einstellbare Anschläge in Fig. 12), dessen Steuergestänge 57 oder aber dem Winkelhebel 580 zugeordnet sein. Je nach Ausbildung der Riemenanpreßvorrichtung kann der Anschlag (nicht gezeigt) aber auch entweder den maximalen oder aber den minimalen Anpreßdruck festlegen. Die Einstellung kann manuell erfolgen oder - zur An­ passung an unterschiedliche gewünschte Rotordrehzahl - Änderungen automatisch vornehmen, wie später noch näher beschrieben wird.
Der Umschalthebel 506 mit den zugehörigen Steuerelementen bildet somit eine Riemenanpreßvorrichtung 5, mit welcher zur Steuerung der Drehzahl n R des Spinnrotors der Anpreßdruck zwischen An­ triebsriemen 17 bzw. 18 und Schaft 103 des Spinnrotors 100 in ge­ wünschter Weise gesteuert werden kann. Dabei kann bei einem zwei­ armigen Umschalthebel 506 jeder oder auch nur einer der Arme 500 und 503 als Teil der Riemenanpreßvorrichtung zur Wirkung bringbar sein.
Sind sehr rasche Reduzierungen der Rotordrehzahl erforderlich, so kann ein Reduzieren der Drehzahl n R nur mit Hilfe des Antriebsriemens 18 zu langsam sein. Gemäß der in Fig. 13 gezeig­ ten Abwandlung der zuvor anhand der Fig. 8 und 9 beschriebenen Ausbildungen der Vorrichtung zum Steuern der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 sind deshalb separate Steuergestänge 573 für den Umschalthebel 506 sowie 574 für den Bremshebel 56 vorgesehen, da­ mit die Bremswirkung der Bremse exakt gesteuert werden kann. Dies erfolgt bei der in Fig. 13 gezeigten Vorrichtung ähnlich wie die Steuerung der Riemenanpreßvorrichtung. Zu diesem Zweck verbindet das Steuergestänge 573 den die Steuerrolle 51 tragenden Arm 503 des Umschalthebels 506 mit dem Hebel 570, der zuvor mit Hilfe der Fig. 9 erläutert wurde. Das Steuergestänge 574 steht mit einem Winkelhebel 575 in Verbindung, der mit Hilfe eines Lagers 576 schwenkbar gelagert ist. Der Winkelhebel 575 ist in einem Schlitz neben dem Winkelhebel 580 im Verdeck 13 angeordnet. Lediglich aus darstellerischen Gründen wurde in Fig. 13 die Anordnung des Um­ schalthebels 506 und der ihm direkt oder indirekt zugeordneten Teile um 90° verdreht dargestellt. Auch der Winkelhebel 575 ent­ spricht räumlich nicht den tatsächlichen Einbaubedingungen.
Durch Einwirken der in Fig. 13 gezeigten Bremse kann somit die Reduzierung der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 bewirkt werden, evtl. auch bei gleichzeitiger Reduzierung der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 durch Steuerung des Schlupfes zwischen Antriebs­ riemens 17 bzw. 18 und des Schaftes 103. Dabei kann eine starke Drehzahlreduzierung insbesondere in der ersten Phase einer mehrp­ hasigen Drehzahlreduzierung von Vorteil sein.
Eine weitere Abwandlung einer Vorrichtung, mit deren Hilfe die Bremswirkung genau gesteuert wird, wird nun am Beispiel der in Fig. 16 gezeigten Vorrichtung erläutert. Diese Vorrichtung ist, soweit sie die Dämpfungseinrichtung 6 anbelangt, bereits erörtert worden.
In Abwandlung der Vorrichtung gemäß Fig. 15, bei welcher das Steuergestänge 57 direkt mit dem Bremshebel 562 verbunden ist, weist der Bremshebel 562 eine Führung 565 auf, durch welche ein Bolzen des Steuergestänges 57 hindurchgeführt ist. Auf der dem Rollenhebel 504 bzw. dem Umschalthebel 506 zugewandten Seite ist auf diesem Bolzen des Steuergestänges 57 ein Anschlag 577 axial unverschiebbar angeordnet, um bei einer Bewegung weg vom Rollen­ hebel 504 oder Umschalthebel 506 - d.h. in Abheberichtung - eine zwangsläufige Mitnahme des Bremshebels 562 zu bewirken. Auf der dem Rollenhebel 504 bzw. dem Umschalthebel 506 abgewandten Seite trägt der Bolzen des Schaltgestänges 57 ebenfalls einen Anschlag 578, der jedoch im Abstand von der Führung 565 angeordnet ist. Zwischen dieser Führung 565 und dem Anschlag 578 ist eine Druck­ feder 579 vorgesehen.
Wird nun das Schaltgestänge 57 betätigt in der Weise, daß der Bremshebel 562 mit seinem Bremsbelag 561 zur Anlage an den Schaft 103 des Spinnrotors 100 gelangt - d.h. wird der Bremshebel 562 in Bremsrichtung bewegt - so erfolgt seine Mitnahme nur über die Druckfeder 579, die zunächst entspannt ist oder lediglich eine geringfügige Vorspannung aufweist. Wenn somit der Bremsbelag 561 zur Anlage an den Schaft 103 gelangt, so wirkt die Bremse ledig­ lich mit sehr geringer Kraft, da der weitere Hubweg des Steuerge­ stänges 57 durch die Druckfeder 579 aufgenommen wird. Hierbei steigt die Vorspannung dieser Druckfeder 579 an, so daß die sich auswirkende Bremskraft mit der Zeit ebenfalls entsprechend an­ steigt. Durch entsprechende Wahl des Hubweges kann somit die Bremswirkung und damit auch das Abbremsverhalten des Spinnrotors 100 gesteuert werden.
Wird das Steuergestänge 57 in entgegengesetzter Richtung betä­ tigt, um den Bremshebel 562 in Abheberichtung zu bewegen, so wird zunächst die Bremskraft reduziert, ohne daß der Bremshebel 562 bewegt wird, bis die Druckfeder 579 ihre entspannte Ausgangslage wieder erreicht hat. In diesem Moment gelangt der Anschlag 577 zur Anlage an die Führung 565 und nimmt von nun an den Bremshebel 562 mit, so daß der Bremsbelag 561 vom Schaft 103 abgehoben wird.
Die beschriebene Vorrichtung läßt sich auch mit einer Dämpfungs­ einrichtung 6 (gemäß Fig. 16) oder einer Zugfeder 551 zwischen Rollenhebel 504 bzw. Umschalthebel 5 einerseits und Bremshebel 562 andererseits kombinieren, so daß sowohl das Brems- als auch das Anlaufverhalten des Spinnrotors 100 exakt gesteuert werden kann.
Wird bei einer derartigen, mit einer Dämpfungseinrichtung 6 kom­ binierten Vorrichtung der Bremshebel 562 - nach Freigabe des Schaftes 103 durch den Bremsbelag 561 - weiter in Abheberichtung bewegt, so folgt der Rollenhebel 504 bzw. der Umschalthebel 506 dieser Bewegung nur verzögert je nach Vorspannung der Dämpfungs­ einrichtung 6, so daß sich auch der durch die Steuerrolle 50 be­ wirkte Anpreßdruck zwischen Antriebsriemen 17 und Schaft 103 nur allmählich erhöht. Dasselbe ist der Fall, wenn anstelle einer Dämpfungseinrichtung 6 eine Zugfeder 551 o. dgl. vorgesehen ist, wobei dieser Anpreßdruck dann von der Relativstellung des Brems­ hebels 562 gegenüber dem Rollenhebel 504 bzw. dem Umschalthebel 506 abhängt.
Das beschriebene Verfahren und auch die geschilderte Vorrichtung können in vielfältiger Weise im Rahmen der vorliegenden Erfindung abgewandelt werden, beispielsweise durch Kombination einzelner Merkmale durch Äquivalente oder durch andere Kombination. Auch kann die Steuerung des Anspinnvorganges und damit auch der hier­ bei einzuhaltenden Zeiten, Drehzahlverzögerung und -beschleuni­ gung sowie auch der Beschleunigung des Fadenabzuges in verschie­ dener Weise erfolgen, z.B. durch Festlegen oder Einstellen ent­ sprechender Zeiten. Dabei kann es jedoch, bedingt durch unter­ schiedliche Faktoren wie Fertigungstoleranzen, Toleranzen auf­ grund des Verschleißes, unterschiedlichem Schlupf etc. zu gewis­ sen Abweichungen im Geschwindigkeitsverhalten der angetrie­ benen Elemente kommen. Um diese auf ein Minimum zu reduzieren, kann die Rotordrehzahl in Abhängigkeit von der Fadenabzugsge­ schwindigkeit gesteuert werden. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn die Rotordrehzahl sowohl bis zum gleichen prozentualen Wert der Fadenabzugsgeschwindigkeit (Geschwindigkeit V A ) reduziert und anschließend zur Erzielung einer gleichbleibenden Drehung, die jener während der Spinnbedingungen entspricht, synchron zur Fa­ denabzugsgeschwindigkeit wieder beschleunigt wird. Hierzu ist ge­ mäß Fig. 11 vorgesehen, daß die Geschwindigkeit V A der Vorrich­ tung, durch welche der Faden 30 von der Offenend-Spinnvorrichtung 10 nach dem Anspinnen abgezogen wird, überwacht wird.
Mit Hilfe dieser erwähnten Vorrichtung ist es möglich, die Ab­ zugsgeschwindigkeit des Fadens 30 zu überwachen.
Hierzu ist die Steuervorrichtung 4 (in der Regel unter Zwischen­ schaltung der Steuervorrichtung 20 auf der Wartungsvorrichtung 2 - siehe Fig. 10) mit dem Antriebsmotor 212 für die Hilfsantriebsrolle 211 verbunden.
In Fig. 11 ist eine solche Vorrichtung gezeigt, die ohne Zwi­ schenschaltung eines Wartungswagens 2 direkt gesteuert wird, wie dies z.B. bei einzelnen Testvorrichtungen der Fall ist bzw. sein kann.
Gemäß Fig. 11 steht die Steuervorrichtung 4 über eine Leitung 41 mit dem Antriebsmotor 212 in Verbindung, um diesem die für den An- und Hochlauf erforderlichen Steuerimpulse zu erteilen. Die Geschwindigkeit des Antriebsmotors 212 wird über einen Tachogene­ rator 213 abgetastet, der beispielsweise die verlängerte Achse des Antriebsmotors 212 abtastet. Auf dieser Achse sitzt ein Antriebsrad 214, das über eine Kette oder einen Riemen 215 mit einem weiteren Antriebsrad 216 in Verbindung steht, auf dessen Achse die Hilfsantriebsrolle 211 angeordnet ist.
Der Tachogenerator 213 steht über eine Leitung 42 mit einem Mittel 43 der Steuervorrichtung 4 in Verbindung, das die mit Hil­ fe des Tachogenerators erzeugte elektrische Größe mit jener Größe vergleicht, welche die Hilfsantriebsrolle 211 nach Erreichen ih­ rer Soll-Drehzahl erreichen würde, und leitet hieraus für den durch den Tachogenerator 213 ermittelten Wert den entsprechenden prozentualen Wert aus.
In ähnlicher Weise ist dem Schaft 103 des Spinnrotors 100 ein Tachogenerator 106 zugeordnet, der über eine Leitung 44 mit einem Mittel 45 der Steuervorrichtung 4 in Verbindung steht, die ebenso wie das Mittel 43 durch Vergleich der Ist-Drehzahl mit der Soll- Drehzahl den prozentualen Wert der gegenwärtigen Drehzahl n R des Spinnrotors 100 errechnet. Die in Prozent umgewandelten Meßwerte der Fadenabzugsgeschwindigkeit und der Rotordrehzahl durch die beiden Mittel 43 und 45 zum Umwandeln der Meßwerte in Prozentwer­ te werden über Leitungen 430 und 450 Vergleichsmitteln 46 zuge­ führt, wo überprüft wird, ob sich die beiden prozentualen Werte in Übereinstimmung befinden. Die Vergleichsmittel stehen über eine Leitung 481 mit dem Eingang einer Vergleichsvorrichtung 48 in Verbindung, deren anderer Eingang über eine Leitung 480 mit der Steuervorrichtung 4 in Verbindung steht.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Antrieb des Spinnro­ tors 100 als Einzelantriebsmotor 107 ausgebildet, der mit der Vergleichsvorrichtung 48 über eine Leitung 482 in Verbindung steht.
Die Steuervorrichtung 4 gibt über die Leitung 41 während des An­ spinnens Steuerimpulse an den Antriebsmotor 212, der dann über die Hilfsantriebsrolle 211 die Spule 162 entsprechend antreibt und mit Hilfe dieser Spule 162 den Faden 30 aus dem Spinnrotor 100 abzieht. Das Abzugswalzenpaar 14 ist hierbei geöffnet, so daß der Anspinnabzug allein durch die Spule 162 erfolgt. Während des Hochlaufs des Antriebsmotors 212 liefert der Tachogenerator 213 entsprechende Impulse über die Leitung 42 an die Mittel 43 der Steuervorrichtung 4, welche die vom Tachogenerator 213 erhaltenen Meßwerte in Prozentwerte umwandeln. Dabei dient als Referenzwert die voreingestellte volle Fadenabzugsgeschwindigkeit.
Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, evtl. bereits vor der Rückliefe­ rung R F des Fadenendes 300 in den Spinnrotor 100, wird mit der Reduzierung der Drehzahl n R des Spinnrotors begonnen. Solange der Spinnrotor 100 hierbei noch nicht den gleichen prozentualen Wert wie der Fadenabzug erreicht hat, wird von der Steuervorrichtung 4 aus über die Vergleichsvorrichtung 48 eine Steuerimpulsabgabe über eine Leitung 482 an den Antrieb des Spinnrotors 100, z.B. einen Einzelantriebsmotor 107, unterbunden. Erreicht jedoch die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 den gleichen prozentualen Wert wie die Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges, so gibt das Vergleichsmittel 46 über die Leitung 481 einen entsprechenden Im­ puls an die Mittel 48. Hierdurch wird bewirkt, daß die Geschwin­ digkeitsreduzierung, die zuvor über die Leitung 480 eingeleitet wurde, beendet wird, indem über die Leitung 482 ein entsprechen­ der Steuerimpuls an den Einzelantriebsmotor 107 gegeben wird. Der Rotorhochlauf erfolgt nun in der durch die Steuervorrichtung 4 vorgegebenen Weise.
Hat der Fadenabzug die gewünschte Produktionsgeschwindigkeit er­ reicht, so wird der Faden 30 unter die abgehobene Abzugswalze 141 gebracht und sodann in bekannter Weise die Abzugswalze 141 auf die angetriebene Abzugswalze 140 abgesenkt oder der Faden 30 auf andere in das Abzugswalzenpaar 14 eingelegt, so daß anschließend der Abzug durch dieses Abzugswalzenpaar 14 erfolgt. Die Hilfsan­ triebsrolle 211 wird von der Spule 162 abgehoben, welche nun zur Anlage an die angetriebene Spulwalze 160 gebracht wird.
Das geschilderte Verfahren des Anspinnabzuges, der dem Faden 30 in einer größeren Entfernung mit Hilfe einer Spule 162 statt mit Hilfe des Abzugswalzenpaares 14 erteilt wird als nach Erreichen der Produktions-Abzugsgeschwindigkeit - was prinzipiell durchaus möglich ist - bietet noch den Vorteil, daß in der Anspinnphase die echte Drehung sich auf einer größeren Fadenlänge verteilen kann. Somit kann beim Abziehen des Längenabschnittes 330 einer­ seits der Vorteil der hohen Falschdrehung genutzt werden, ohne daß der auf die Spule 162 gelangende Faden 30 deshalb eine Über­ drehung aufzuweisen braucht.
Die Überwachung der Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen kann direkt oder indirekt erfolgen. So wurde im zuvor beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiel die Fadenabzugsgeschwindigkeit indirekt über die Drehzahl des Antriebsmotors 212 und die Drehzahl n R des Spinnro­ tors 100 direkt überwacht.
Die geschilderte Vorrichtung zum Abtasten der Rotordrehzahl (Ta­ chogenerator 106) kann aber auch dann Anwendung finden, wenn der Wechsel von Drehzahlreduzierung auf Drehzahlbeschleunigung in Ab­ hängigkeit vom Erreichen eines zuvor festgelegten Tiefstwertes der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 erfolgen soll, ohne daß hier­ bei eine Abstimmung auf den Hochlauf der Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges vorgesehen sein muß.
Im Fall des geschilderten Einzelantriebsmotors 107 können die Mittel zum Reduzieren der Drehzahl n R des Spinnrotors 100 durch die Steuervorrichtung 20 gebildet werden, welche z.B. die Dreh­ zahlreduzierung einleitet und steuert. Die Mittel zum Wiederbe­ schleunigen können durch die Steuervorrichtungen 4 und 20 gemein­ sam gebildet werden, indem die Steuervorrichtung 4 nach Anspre­ chen des Tachogenerators 106 den Rotorhochlauf einleitet, der dann durch die Steuervorrichtung 4 gesteuert wird. Die Mittel zum Anhängen der Rotordrehzahl an die Produktionsdrehzahl wird dann durch die Steuervorrichtung 4 allein gebildet, die ein weiteres Beschleunigen unterbindet, wenn die zuvor festgelegte Betriebs- oder Produktionsdrehzahl erreicht ist.
Alternativ kann auch vorgesehen werden, wenn die an diese Dreh­ zahlreduzierung anschließende Beschleunigung des Spinnrotors 100 an die Beschleunigung des Fadenabzuges angepaßt werden soll, daß nach Beendigung der Reduzierung der Rotordrehzahl über die Leitung 47 Steuerimpulse an den Einzelantriebsmotor 107 gegeben werden, die den Hochlauf des Spinnrotors 100 an die Beschleuni­ gung des Fadenabzuges anpassen, d.h. so regeln, daß dieser Hoch­ lauf proportional dem Hochlauf des Fadenabzuges erfolgt, d.h. in der Weise, daß der Rotorhochlauf - in Prozenten - mit dem Hoch­ lauf der Geschwindigkeit V A des Fadenabzuges übereinstimmt.
Bei dem zuletzt geschilderten Verfahren wird die Fadenabzugsge­ schwindigkeit während der gesamten Dauer ihrer Beschleunigung überwacht. Die Rotordrehzahländerung erfolgt ab dem Zeitpunkt, an dem die Drehzahl n R des Spinnrotors 100 denselben prozentualen Anteil der Betriebsgeschwindigkeit wie der Fadenabzug erreicht, bis zu dem Zeitpunkt, an welchem Rotordrehzahl und Fadenabzug - gemeinsam - die vollen Produktionswerte erreichen, synchron zur Zunahme der Fadenabzugsgeschwindigkeit V A .
Zur Steuerung des Rotorhochlaufs kann auch der Steuervorrichtung 4 ein Generator (nicht gezeigt) zugeordnet sein, der zur Steue­ rung des Rotorhochlaufs entsprechende elektrische Werte erzeugt, die auf den Fadenhochlauf, falls gewünscht, angepaßt sein können.
Bei den bisher beschriebenen Varianten des Verfahrens wurde vor­ ausgesetzt, daß der Fadenabzug gemäß einer festgelegten Kurve be­ schleunigt wird. Diese Kurve kann an der Steuervorrichtung 20 der Wartungsvorrichtung 2 oder - wenn keine Wartungsvorrichtung 2 vorgesehen ist - an der Steuervorrichtung 4 voreingestellt wer­ den.
Es ist jedoch auch möglich, diese Einstellung selbsttätig vorneh­ men zu lassen. Um dies deutlich zu machen, wird nachstehend be­ schrieben, was passiert, wenn bei weiterhin angetriebener Auflösewalze 121 das Faserband 3 stillgesetzt ist durch Betäti­ gung des Elektromagneten 114. In den Fig. 6a) bis 6c) ist die Klemmlinie K gezeigt, in welcher bei stillstehender Liefervor­ richtung 11 das Faserband 3 geklemmt gehalten wird. Bei der in Fig. 10 gezeigten Vorrichtung wird die Lieferwalze 110 zum Still­ setzen des Faserbandes 3 nicht gesteuert. Statt dessen wird durch Verschwenken des Klemmhebels 113 dessen oberes Ende zur Anlage an die Speisemulde 111 gebracht, wobei das Faserband 3 zwischen Klemmhebel 113 und Speisemulde 111 eingeklemmt und die Speisemulde 111 von der Lieferwalze 110 weggeschwenkt wird. Die Klemmlinie K wird hierbei durch die Linie gebildet, an welcher der Klemmhebel 113 das Faserband 3 gegen die Speisemulde 111 preßt.
Alternativ können aber auch der Elektromagnet 114 und der Klemmhebel 113 entfallen und statt dessen der Lieferwalze 110 eine nicht gezeigte Kupplung zugeordnet sein. In diesem Fall wird die Klemmlinie K durch die Linie gebildet, in welcher die Speisemulde 111 das Faserband 3 gegen die Lieferwalze 110 drückt.
In den Fig. 6a) bis 6c) ist ferner eine Linie A gezeigt, welche die Grenze des Arbeitsbereiches der Auflösewalze 121 symbolisiert (vergleiche Fig. 10).
Während des normalen Spinnprozesses, bei welchem Liefervorrich­ tung 11 und Auflösewalze 121 laufen, wirkt letztere - in den Fig. 6a) bis 6c) von rechts - bis zur Linie A auf das vordere Ende des Faserbandes 3, den sogenannten Faserbart 34, ein und kämmt aus ihm Fasern 31 heraus, die dann durch den Faserspeisekanal 122 dem Spinnrotor 100 zugeführt werden. Wie Fig. 6a) zeigt, erstrecken sich die Fasern 31 dabei teilweise bis weit über die Linie A hinaus in den Arbeitsbereich der Auflösewalze 121, während andere Fasern 31 nur bis in den Bereich zwischen der Klemmlinie K und der Linie A hineinreichen.
Ähnlich sieht der Faserbart 34 bei kurzer Stillstandszeit der Liefervorrichtung 11 aus.
Bei längerer Stillstandszeit der Liefervorrichtung 11 und weiter­ laufender Auflösewalze 121 kämmt diese weiterhin Fasern 31 aus dem Faserbart 34 heraus. Der Faserbart weist dann nur noch wenige Fasern 31 auf, die bis über die Linie A hinausreichen (Fig. 6b)). Je länger die Stillstandszeit der Liefervorrichtung 11 (stets bei weiterlaufender Auflösewalze 121) ist, desto kürzer wird der Fa­ serbart 34, bis bei langer Stillstandszeit keine Fasern 31 mehr in den Arbeitsbereich der Auflösewalze 121 hineinragen, d.h. bis die längsten Fasern 31 von der Klemmlinie K aus höchstens bis zur Linie A reichen (Fig. 6a)).
Wie nun anhand der Fig. 7 näher erläutert wird, ergibt sich aus diesen unterschiedlichen Zuständen des Faserbartes 34 entspre­ chend ein unterschiedliches Hochlaufverhalten der Zufuhr. Fig. 7 zeigt auf der Abszisse die Zeit t, während die Ordinate die Ge­ schwindigkeit in Prozent wiedergibt. In den Fig. 7a) bis 7c) sind unterschiedliche Stillstandszeiten t Sa, t Sb und t Sc gezeigt, die mit dem Auftreten eines Fadenbruchs B F beginnen und durch Wieder­ einschalten der Liefervorrichtung 11 beendet werden.
Wenn die Liefervorrichtung 11 nach einer Stillstandszeit wieder zum Zeitpunkt t L (Fig. 7) in Betrieb gesetzt wird, so wird das Faserband 3 der Auflösewalze 121 zugeführt. Bei einer ganz kurzen Stillstandszeit t Sa (Fig. 7a) der Liefervorrichtung 11 (verglei­ che mit Fig. 6a)), hat der Faserbart 34 praktisch noch dieselbe Form wie während des Spinnvorganges selber. Mit einer geringfügi­ gen Verzögerung t Va, die bedingt ist durch die Zeit, die benötigt wird, um wieder einen Faserstrom zwischen Liefervorrichtung 11 und Spinnrotor 100 zu erzeugen, erreicht die Faserzufuhr, d.h. der auf der Fasersammelfläche 102 des Spinnrotors 100 anlangende Faserstrom, wieder seinen vollen Wert (100% - siehe Hochlaufzeit t Va). Dies ist in Fig. 7a) gezeigt, wo die Faserzufuhr F als kräftige, ununterbrochende Linie dargestellt ist.
War die Stillstandszeit t Sb etwas größer (Fig. 7b)), so befindet sich zunächst ein geschwächter Faserbart 34 im Bereich der Auflösewalze 121. Es gelangt somit nach Freigabe der Liefervor­ richtung 11 zunächst nur ein etwas magerer Faserstrom zur Fasersammelfläche 102, wobei dieser im Vergleich zu dem Faserfluß gemäß Fig. 7a) auch mit einer etwas größeren Verzögerung t Vb be­ ginnt. Auch wenn beim folgenden Transport des Faserbandes 3 immer mehr Fasern 31 in den Arbeitsbereich der Auflösewalze 121 gelan­ gen, so steigt die Faserzufuhr doch nicht ganz plötzlich auf ih­ ren vollen Wert (100%) an, sondern benötigt hierfür eine gewisse Zeit. Die Hochlaufzeit t Sb für einen Faserbart 34 gemäß Fig. 6b) ist somit größer als bei einem Faserbart 34 gemäß Fig. 6a).
Noch extremer wird die Situation bei einem Faserbart 34, der sehr lange Zeit bei stillgesetzter Liefervorrichtung 11 der Wirkung der Auflösewalze 121 ausgesetzt war. Bei sehr langer Stillstands­ zeit t Sc muß der Faserbart 34 erst über die Linie A hinweg in den Arbeits- oder Wirkungsbereich der Auflösewalze 121 gebracht wer­ den. Da der Faserbart 34 gemäß Fig. 6c erheblich stärker ausge­ kämmt war als der Faserbart 34 gemäß Fig. 6b, dauert es auch län­ ger bis zum Beginn des Faserflusses (siehe Verzögerung t Vc). Auch die Hochlaufzeit t Sc ist wesentlich größer.
Wie aus Fig. 7 deutlich hervorgeht, muß auch der Fadenabzug (sie­ he Geschwindigkeit V A ) an die wirksame Faserzufuhr F angepaßt werden. Es ergibt sich hieraus, daß auch die Steuerung der Dreh­ zahl n R des Spinnrotors 100 unterschiedlich gesteuert werden muß in Abhängigkeit von der Stillstandszeit t Sa, t Sb bzw. t Sc. Dies betrifft sowohl die Reduzierung der Drehzahl n R als auch das spä­ tere Wieder-Beschleunigen der Rotordrehzahl.
Die Dauer der Stillstandszeit wird in der Steuervorrichtung 4 er­ mittelt aus der Zeit, zu welcher der Fadenwächter 15 (siehe Fig. 10) anspricht, und der Zeit, zu welcher die Steuervorrich­ tung 4 einen Impuls an die Steuervorrichtung 20 gibt, nachdem die Wartungsvorrichtung 2 an der betreffenden Spinnstelle angelangt ist, damit die Wartungsvorrichtung 2 nun den Anspinnvorgang be­ ginnt. Alternativ kann natürlich auch von der Steuervorrichtung 20 der Wartungsvorrichtung 2 aus ein entspre­ chender Impuls an die Steuervorrichtung 4 gegeben werden, durch welchen der End-Zeitpunkt der Stillstandszeit festgelegt wird, da der Zeitpunkt t L für das Einschalten der Liefervorrichtung 11 in einem festgelegten zeitlichen Abstand von diesem Einschaltzeit­ punkt der Anspinnvorrichtung liegt.
Entsprechend der gemessenen Zeit werden dann das Einschalten und Beschleunigen des Fadenabzuges gesteuert - und entsprechend auch der Drehzahl n R des Spinnrotors 100, wobei die Drehzahlsteuerung nicht unbedingt synchron zur Steuerung der Fadenabzugsgeschwin­ digkeit zu sein braucht, wenn nicht die Drehung im Faden 30, son­ dern die Fadenspannung auch nach Abzug des Ansetzers 32 aus dem Spinnrotor 100 noch von besonderer Bedeutung ist. Je länger die Stillstandszeit t Sa, t Sb oder t Sc war, um so später setzt der Fa­ serfluß F im Spinnrotor ein und um so später muß auch der Faden­ abzug einsetzen. Auch die Hochlaufkurve des Faserflusses ist bei längerer Stillstandszeit flacher, so daß entsprechend auch die Hochlaufkurve des Fadenabzuges flacher sein muß.
Die Ermittlung des Faserbartes braucht nicht mittelbar über das Messen der Stillstandszeit zu erfolgen, sondern kann auch direkt, z.B. durch Messen des Luftwiderstands des Faserbartes, durchge­ führt werden. Die entsprechende Vorrichtung, mit welcher der Aus­ kämmzustand des Faserbartes ermittelt wird, steht in geeigneter steuermäßiger Verbindung mit der Steuervorrichtung 4 und/oder 20, damit diese dann den Fadenabzug und die Rotordrehzahl in angepaß­ ter Weise steuern kann.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann der Spinnrotor 100 in seiner Drehzahl n R in verschiedener Weise gesteuert werden. So kann der Schlupf seines Antriebs (siehe Fig. 8, 9, 10 und 12 - evtl. auch durch Zwischenschaltung einer Moment- oder Schlupf­ kupplung) gesteuert werden. Der Spinnrotor 100 kann auch mit Hil­ fe einer steuerbaren Bremse (siehe Fig. 8 und 13) bei weiterlau­ fendem zentralen Antrieb gebremst oder gesteuert wieder beschleu­ nigt werden. Auch ist es möglich, einen Einzelantriebsmotor 107 (siehe Fig. 11) für die Steuerung des Spinnrotors 100 vorzusehen.
Wenn eine exakte Anpassung der Drehzahländerung (Drehzahlreduzie­ rung oder -beschleunigung) des Spinnrotors 100 an die Geschwin­ digkeit V A des Fadenabzuges gewünscht wird, so kann auch bei ei­ ner Schlupfsteuerung des Spinnrotors 100 dessen Geschwindigkeit überwacht werden für die Steuerung des Drehzahlverhaltens.
Es ist auch möglich, einen Hauptantrieb vorzusehen, der die Spinnrotoren 100 mehrerer benachbarter Spinnstellen mit Produk­ tionsgeschwindigkeit antreibt, während für das Fadenbruchbeheben ein Hilfsantrieb vorgesehen ist, mit dem der Spinnrotor 100 immer nur einer einzigen Spinnstelle für die Dauer des Anspinnens ge­ koppelt wird. Die beiden Antriebe können dabei als Riemen oder Wellen etc. ausgebildet sein.
Die beiden Antriebe sind zur Steuerung des An- und Abkoppelns mit der Steuervorrichtung 4 verbunden. Der Hilfsantrieb wird in sei­ ner Geschwindigkeit während des Anspinnens von der Steuervorrich­ tung 4 so gesteuert, daß der Spinnrotor 100 zunächst in seiner Drehzahl n R reduziert und zum gewünschten Zeitpunkt wieder auf die volle Produktions-Drehzahl beschleunigt wird.
Wenn die Zeitsteuerung der Rotordrehzahl nicht exakt erfolgt, so muß es trotz Überschreiten der vorgegebenen Toleranzen der Faden­ spannung S F nicht unbedingt gleich zu einem Fadenbruch kommen, obwohl die Fadenbruchgefahr groß ist. Um für zukünftige Anspinn­ vorgänge diese Gefahr zu reduzieren, kann während des Anspinnens die Fadenspannung S F im angesponnenen Faden 30 überwacht werden, was mit Hilfe des als Fadenspannungswächter ausgebildeten Faden­ wächters 15 oder eines zusätzlichen Fadenspannungswächters (nicht gezeigt) geschehen kann. Weicht die ermittelte Fadenspannung von der Sollspannung mehr ab, als als tolerierbar angesehen wird, so wird der Steuervorrichtung 4 ein entsprechendes Signal zugelei­ tet. Dieses bewirkt, daß beim folgenden Anspinnvorgang die Dreh­ zahl n R des Spinnrotors entsprechend gesteuert wird, z.B. gemäß Fig. 5, damit die Fadenspannungsabweichungen kleiner werden oder verschwinden.
Je nach Programmierung kann ferner bewirkt werden, daß der soeben überwachte Anspinnvorgang sofort wiederholt wird oder daß die neueingestellte Drehzahlsteuerung erst für die Behebung eines nicht provozierten Fadenbruches zur Geltung kommt.
Als Referenzwert kann ein Wert in die Steuervorrichtung 4 von Hand eingegeben werden. Die Steuervorrichtung 4 kann jedoch auch Mittel enthalten, die während des normalen Spinnbetriebes die Fa­ denspannung mißt und den Durchschnittswert der gemessenen Faden­ spannungswerte als Referenzwert speichert für den Vergleich der beim Anspinnen auftretenden Fadenspannungen.
Eine solche Steuerung der Rotordrehzahländerung kann elektronisch (z.B. bei einem Einzelantriebsmotor 107) oder mechanisch mit Hil­ fe eines (nicht gezeigten) Anschlages (z.B. bei Zuhilfenahme ei­ ner Riemenanpreßvorrichtung) erfolgen.

Claims (40)

1. Verfahren zum Anspinnen eines Fadens an einer mit einem Spinnrotor arbeitenden Offenend-Spinnvorrichtung, bei welchem ein Fadenende bei einer Ansetzdrehzahl des Spinnrotors auf dessen Fasersammelfläche geliefert, dort mit den Fasern eines Faserringes verbunden und sodann unter fortlaufender Einbin­ dung neu in den Spinnrotor eingespeister Fasern als fortlau­ fender Faden aus dem Spinnrotor wieder abgezogen wird, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rotordrehzahl aus der Ansetz­ drehzahl unmittelbar nach dem Ansetzen bis auf eine Drehzahl gebracht wird, die niedriger als die Ansetzdrehzahl ist und sodann wieder auf die Produktions-Drehzahl erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung der Rotordrehzahl zeitabhängig beendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung der Rotordrehzahl bei Erreichen einer vorgegebe­ nen Mindest-Rotordrehzahl beendet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ansetzdrehzahl vor der Rücklie­ ferung des Fadenendes auf die Fasersammelfläche vorübergehend konstant gehalten und die Rotordrehzahl erst in der Zeit zwi­ schen der Rücklieferung des Fadenendes und dem Beginn des Fa­ denabzuges reduziert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rotordrehzahl aus dem Still­ stand bis auf eine oberhalb der Ansetzdrehzahl liegende Dreh­ zahl beschleunigt und von dieser Drehzahl auf die Ansetzdreh­ zahl gebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Reduzierung der Rotordrehzahl bei einer oberhalb der Ansetzdrehzahl liegenden Drehzahl be­ ginnt und während des Ansetzvorganges fortgesetzt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rotordrehzahl nach dem Abziehen des massenmäßig zunehmenden Teils des Faserringes weiterhin abgesenkt wird, bis durch die sich beschleunigende Fadenab­ zugsgeschwindigkeit und die sich vermindernde Rotordrehzahl ein bestimmtes gewünschtes Verhältnis zueinander erreicht ha­ ben, worauf die Rotordrehzahl und die Fadenabzugsgeschwindig­ keit auf die Produktionsgeschwindigkeit beschleunigt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bestimmte gewünschte Verhältnis dasselbe wie bei Produktions­ geschwindigkeit ist und von dem Augenblick an, an welchem dieses Verhältnis durch die sich reduzierende Rotordrehzahl und die sich beschleunigende Fadenabzugsgeschwindigkeit er­ reicht wird, auch während der anschließenden Beschleunigung der Rotordrehzahl beibehalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenabzugsgeschwindigkeit überwacht wird und dann, wenn die Rotordrehzahl den gleichen prozentualen Wert des Produktions­ wertes erreicht wie die Fadenabzugsgeschwindigkeit, die Redu­ zierung der Rotordrehzahl beendet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Rotordrehzahl der Schlupf zwischen dem Spinnrotor und mit unveränderter Ge­ schwindigkeit weiterlaufenden Antriebsmitteln verändert wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß der Spinnrotor zum Reduzieren sei­ ner Drehzahl mit Antriebsmitteln geringerer Geschwindigkeit und zum Anheben seiner Drehzahl mit Antriebsmitteln höherer Geschwindigkeit in Antriebsverbindung gebracht wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung der Rotordrehzahl zweiphasig vorgenommen wird, wobei die erste Phase im wesent­ lichen sowohl auf die Drehungsfortpflanzung in den Faserring als auch auf die gewünschte Fadenspannung und die zweite Pha­ se zur Eingrenzung der auftretenden Fadenspannungstoleranzen auf die Fadenspannung abgestimmt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung der Rotordrehzahl in der ersten Phase durch Wirk­ samwerden einer Bremse bewirkt oder unterstützt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß zum Verändern der Rotordrehzahl der Spinnrotor von mit Produktionsgeschwindigkeit laufenden An­ triebsmitteln getrennt und mit Hilfsantriebsmitteln verbunden wird, die entsprechend dem gewünschten Drehzahlverlauf des Spinnrotors während des Anspinnens zunächst in ihrer Ge­ schwindigkeit verlangsamt und später wieder bis zum Erreichen der Produktionsgeschwindigkeit beschleunigt werden, woraufhin der Spinnrotor von den Hilfsantriebsmitteln getrennt und mit den mit Produktionsgeschwindigkeit laufenden Antriebsmitteln verbunden wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei welchem ein Faserband, aus welchem die dem Spinnrotor zuführenden Fasern ausgekämmt werden, auch bei unterbrochenem Spinnprozeß zumin­ dest zeitweise der Wirkung einer rotierenden Auflösewalze ausgesetzt bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustand des Faserbartes, der bei unterbrochenem Spinnprozeß der Wir­ kung der rotierenden Auflösewalze ausgesetzt war, bei Beginn des Anspinnvorganges ermittelt wird und die Beschleunigung von Fadenabzugsgeschwindigkeit und Rotordrehzahl vom ermit­ telten Faserbartzustand erfolgt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß während des Anspinnens die Faden­ spannung im abgezogenen Faden überwacht und bei Überschreiten einer vorgegebenen Abweichung von der während der normalen Produktion auftretenden Fadenspannung beim nächsten Anspinn­ vorgang die Reduzierung der Rotordrehzahl entsprechend der Abweichung korrigiert wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß während der Zeit, während welcher die Fadenabzugsgeschwindigkeit noch nicht ihren Produktions­ wert erreicht hat, dem Faden die Abzugsbewegung in einer grö­ ßeren Entfernung vom Spinnrotor erteilt wird als nach Errei­ chen des Produktionswertes.
18. Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens in einer Offenend- Spinnvorrichtung, mit einem antreibbaren, eine Fasersammel­ fläche aufweisenden Spinnrotor, einer Vorrichtung zum Zufüh­ ren von Fasern auf die Fasersammelfläche, Mitteln zum Rück­ liefern eines Fadenendes auf die Fasersammelfläche, Mitteln zum Abziehen des angesponnenen Fadens und Mitteln zum Ändern der Drehzahl des Spinnrotors, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeich­ net durch Mittel zum Reduzieren der Rotordrehzahl von der An­ setzdrehzahl auf einen niedrigeren Wert, Mittel zum Wiederbe­ schleunigen der Rotordrehzahl, nachdem ein gewünschter Tiefstwert oder eine hierfür vorgesehene Zeit erreicht ist, sowie Mittel zum Anhängen der hochlaufenden Rotordrehzahl an die gewünschte Produktionsdrehzahl.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine Zeit­ steuermittel (23) aufweisende Steuervorrichtung (4, 20).
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß den Zeitsteuermitteln (23) Einstellmittel (230, 231) zugeordnet sind zum Festlegen der Dauer, während welcher die Rotordreh­ zahl reduziert wird.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch Mittel (106) zum Überwachen der Rotordrehzahl oder der Rotordrehzahl proportionaler Werte.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß au­ ßer den Mitteln (106) zum Überwachen der Rotordrehzahl oder dieser Drehzahl proportionaler Werte Überwachungsmittel (213) zum Überwachen der Fadenabzugsgeschwindigkeit oder dieser Ge­ schwindigkeit proportionaler Werte, ferner Mittel (43, 45) zum Umwandeln der Meßwerte in Prozentwerte der jeweiligen vollen Produktionswerte sowie Vergleichsmittel (46) vorgese­ hen sind zum Vergleichen der Prozentwerte der Fadenabzugsge­ schwindigkeit und Rotordrehzahl und zum Auslösen eines Schaltimpulses bei Erreichen übereinstimmender Prozentwerte, um die Reduzierung der Rotordrehzahl zu beenden.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsmittel (213, 106) mit Mitteln (4) zum Erzeugen einer der Fadenabzugsgeschwindigkeit proportionalen Rotor­ drehzahl steuermäßig verbunden sind.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, mit einem Riemenantrieb für den mit Hilfe eines Schaftes ge­ lagerten und über diesen antreibbaren Spinnrotor, wobei der Riemen vom Rotorschaft abhebbar ist, gekennzeichnet durch eine Riemenanpreßvorrichtung (5), die zum Verändern des An­ preßdruckes zwischen Antriebsriemen (17, 18) und Rotorschaft (103) steuermäßig mit der Steuervorrichtung (4, 20) verbunden ist.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 23, mit zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit antreibbaren Antriebsriemen, für deren Auswahl zum wahlweisen Antreiben des Spinnrotors ein zweiarmiger Umschalthebel vorgesehen ist, dessen einer Arm das Antreiben des Spinnrotors durch den mit höherer Geschwindigkeit angetriebenen Riemen und dessen ande­ rer Arm dem Antreiben des Spinnrotors durch den anderen Rie­ men bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der das Antreiben des Spinnrotors (100) mit niedrigerer Geschwindig­ keit bewirkende Arm (503) des zweiarmigen Umschalthebels (5) als Riemenanpreßvorrichtung ausgebildet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemenanpreßvorrichtung (5) eine Einstellvorrichtung (59, 590) zum Festlegen des maximalen bzw. des minimalen An­ preßdruckes zwischen Antriebsriemen und Rotorschaft (103) zu­ geordnet ist.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis 25, mit einer die Steuervorrichtung tragenden, längs einer Viel­ zahl gleichartiger Offenend-Spinnvorrichtungen verfahrbaren Wartungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemen­ anpreßvorrichtung (5) mit einem Steuerhebel (580) in Verbin­ dung steht, welchem ein von der Steuervorrichtung (20) aus steuerbares Betätigungselement (24) der Wartungsvorrichtung (2) zustellbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Offenend-Spinnvorrichtung (10) einen Anschlag zur Begrenzung des Zustellweges des Betätigungselementes (24) aufweist.
29. Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens in einer Offenend- Spinnvorrichtung, mit einem antreibbaren, eine Fasersammel­ fläche aufweisenden Spinnrotor, einer Vorrichtung zum Zufüh­ ren von Fasern auf die Fasersammelfläche, Mitteln zum Rück­ liefern eines Fadenendes auf die Fasersammelfläche, Mitteln zum Abziehen des angesponnenen Fadens und Mitteln zum Ändern der Drehzahl des Spinnrotors, inbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Riemen (17, 18) zum An­ treiben des mittels eines Schaftes (103) gelagerten Spinnro­ tors (100) und eine Riemenanpreßvorrichtung (5) vorgesehen sind, die einen eine Riemenanpreßrolle (50) tragenden Rollen­ hebel (504) aufweist, der durch ein erstes elastisches Ele­ ment (550) mit seiner Riemenanpreßrolle (50) zur Anlage an den Riemen (17, 18) bringbar ist und dem ferner ein dem Ro­ torschaft (103) zustellbarer Bremshebel (562) zugeordnet ist, der außer in eine Bremsstellung in verschiedene Relativstel­ lungen gegenüber dem Rollenhebel (504) bringbar ist, daß dem Bremshebel (562) und dem Rollenhebel (504) zusammenarbeitende Anschläge (505, 564) zugeordnet sind, mit deren Hilfe der Rollenhebel (504) bei Bewegung des Bremshebels (562) in seine Bremsstellung mit seiner Riemenanpreßrolle (50) vom Riemen (17, 18) abhebbar ist, daß der Bremshebel (562) und der Rol­ lenhebel (504) über ein im Vergleich zum ersten elastischen Element (550) schwächeres elastisches Element (551) miteinan­ der verbunden sind, mit dessen Hilfe durch Änderung der Rela­ tivstellung zwischen Bremshebel (562) und Rollenhebel (504) die vom ersten elastischen Element (550) bewirkte Riemenan­ preßkraft reduzierbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenhebel (504) zwei Arme (500, 503) aufweist, von denen ein Arm (500) die Riemenanpreßrolle (50) trägt und durch das zweite elastische Element (551) beaufschlagt ist, während der der Riemenanpreßrolle (50) abgewandte Arm (503) durch das er­ ste elastische Element (550) beaufschlagbar ist.
31. Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens in einer Offenend- Spinnvorrichtung, mit einem antreibbaren, eine Fasersammel­ fläche aufweisenden Spinnrotor, einer Vorrichtung zum Zufüh­ ren von Fasern auf die Fasersammelfläche, Mitteln zum Rück­ liefern eines Fadenendes auf die Fasersammelfläche, Mitteln zum Abziehen des angesponnenen Fadens und Mitteln zum Ändern der Drehzahl des Spinnrotors, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch einen Riemen (17, 18) zum Antreiben des mittels eines Schaftes (103) gelagerten Spinnrotors (100) und eine Riemenanpreßvorrichtung (5), die einen eine Riemen­ anpreßrolle (50) tragenden Rollenhebel (504) aufweist, der durch einen Bremshebel (562) vom Rotorschaft (103) abhebbar ist und welchem eine steuerbare Dämpfungseinrichtung (6) zu­ geordnet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung (6) als auf der Schwenkachse (540) des Rollenhebels (504) gelagerte Tellerfeder (60) ausgebildet ist, der ein parallel zur Schwenkachse (540) verstellbares Belastungselement (61, 610) zugeordnet ist.
33. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 23 bis 31, mit einer die Steuervorrichtung tragenden, längs einer Viel­ zahl gleichartiger Offenend-Spinnvorrichtungen verfahrbaren Wartungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen­ anpreßvorrichtung (5) jeder Offenend-Spinnvorrichtung (10) eine eigene Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, über wel­ che die Riemenanpreßvorrichtung (5) mit der Steuervorrichtung (4) verbunden ist.
34. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 32, mit einer auf den Spinnrotor zur Einwirkung bringbaren Brem­ se, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (561) als Bremse mit steuerbarer Bremswirkung ausgebildet ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 33, gekennzeichnet durch einen Bremshebel (562), der in Bremsrichtung über ein elastisches Element (579) und in Abheberichtung über einen starren An­ schlag (577) durch ein Steuerelement (57) betätigbar ist.
36. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, mit einem individuellen Antriebsmotor für den Spinnrotor, da­ durch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (4) einen Ge­ nerator zur Erzeugung elektrischer Werte enthält, mittels de­ rer die Drehzahl (n R ) des Spinnrotors (100) gesteuert wird.
37. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, mit zwei wahlweise mit dem Spinnrotor zur Einwirkung bringba­ ren Antriebsmitteln, von denen die einen zum gleichzeitigen Antreiben einer Vielzahl von Spinnrotoren dienen, während die anderen lediglich zum Antreiben jeweils eines einzelnen Spinnrotors dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum An­ treiben jeweils eines einzelnen Spinnrotors (100) vorgesehe­ nen Antriebsmittel (107) steuermäßig mit der Steuervorrich­ tung (4) verbunden und durch diese steuerbar sind.
38. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (4, 20) mit einer Vorrichtung verbunden ist, die den Auskämmzustand des Faserbartes zum Zeitpunkt der Rücklieferung des Fadenendes (300) an die Fasersammelfläche (102) ermittelt und in Abhän­ gigkeit des Auskämmzustandes den Fadenabzug und die Rotor­ drehzahl steuert.
39. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22, gekennzeichnet durch einen die Fadenspannung überwachenden Fadenspannungsmesser (15), der mit der Steuervorrichtung (4) steuermäßig verbunden ist, ferner durch Mittel zum Verglei­ chen der gemessenen Fadenspannung mit einer vorgegebenen Re­ ferenzspannung sowie durch Mittel zum Verändern der in der Steuervorrichtung (4) gespeicherten Daten in der Weise, daß zukünftig die Reduzierung der Rotordrehzahl so erfolgt, daß Fadenspannungsabweichungen reduziert werden.
40. Vorrichtung nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (4) Mittel enthält, welche den Durch­ schnittswert der Fadenspannung bei ungestörter Produktion als Referenzwert speichern.
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