DE3934067C2 - Farbwerk einer Druckmaschine mit einer changierenden Auftragwalze - Google Patents
Farbwerk einer Druckmaschine mit einer changierenden AuftragwalzeInfo
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
- B41F31/15—Devices for moving vibrator-rollers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk einer Druckmaschine mit
den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Ein derartiges Farbwerk ist in der deutschen Patentschrift 1 39 802
beschrieben. Die Lage der Schwenkachse ist dort nicht
verstellbar. Damit kann der Changierhub auch nicht während
des Maschinenlaufs eingestellt werden.
Die US-PS 45 13 663 beschreibt ein Farbwerk einer Druckmaschine
mit mehreren radial voneinander beabstandet angeordneten,
oszillierenden Verteilerwalzen. Der Hub der Oszillationsbewegungen
dieser Walzen kann, ggf. auch während des
Maschinenlaufs, über Zwischenhebel verstellt werden, wobei dort die Anordnung so
getroffen ist, daß immer nur die Hübe beider Walzen eines
Walzenpaares gleichmäßig verstellt werden können.
Eine ähnliche Anordnung zeigt die Deutsche Patentschrift 36 29 825,
in der zwei voneinander radial beabstandete und oszillierende
Reibwalzen vorgesehen sind, deren Hübe über ein Verstellteil
mit nachgeschaltetem Hebelmechanismus gleichmäßig verstellt werden können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein
Farbwerk einer Druckmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1 vorzuschlagen, bei dem der
Changierhub in einfacher Weise stufenlos einstellbar ist, und zwar auch während
des Maschinenlaufs.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lage der Schwenkachse zwischen den beiden Lagern verstellbar ist.
Die Lage der Schwenkachse zwischen den beiden Lagern des
Hebels an den beiden Walzen bestimmt somit das Über
setzungsverhältnis des Antriebs zwischen Null und einem
maximalen Wert. Diese Lage der Schwenkachse kann über
einen geeigneten Mechanismus auch während des Betriebs der
Maschine eingestellt werden, so daß die Bedienungsperson,
abhängig vom jeweiligen Druckbild, den Verreiberhub beim
Maschinenlauf verstellen kann, so daß ungewöhnlich wenig
Makulatur entsteht. Diese Verstellung ist stufenlos
möglich und kann daher sehr feinfühlig erfolgen. Außerdem
bewegen sich die Reibwalze und die Auftragwalze gegenläufig,
so daß bei einem Übersetzungsverhältnis von 1 : 1 ein
doppelter Hub eingestellt wird, was ggfs. ebenfalls Vor
teile mit sich bringt. Wie erwähnt kann der Hub aber von
Null bis zu einem Maximum stufenlos eingestellt werden.
Eine wichtige Ausgestaltung wird dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Schwenkachse des Hebels von einem
Scanner des Farbwerks gesteuert motorisch verstellbar ist.
Der Scanner des Farbwerks hat hierzu ein Unterprogramm,
das die Notwendigkeit und die Größe des Hubs für die
Auftragwalze ermittelt und diese Daten an ein Verstell
getriebe weitergibt. Durch diese Anordnung tritt eine
wesentliche Verkürzung der Rüstzeiten auf. Bei bekannten
Systemen kann eine Entscheidung, ob und wie groß der
seitliche Verreibungshub sein muß, erst nach den Probe
abzügen getroffen werden. Ferner kann während des
Maschinenlaufs keine Veränderung der Größe des Hubs der
Auftragwalze vorgenommen werden. Ein Maschinenstop
während des Fortdruckens bedeutet immer eine Störung des
Gleichgewichts Farbe/Wasser und damit Schwankungen im
Druck und somit einen erhöhten Makulaturanfall. Auch
diese Nachteile werden durch die genannte Vorrichtung
beseitigt.
Eine konstruktive Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß ein die Schwenkachse des Hebels aus
bildendes Lager in einem Langloch des Hebels über eine
angetriebene Spindel verstellbar ist. Man dreht die
Spindel in der einen oder anderen Richtung und dadurch
wandert eine auf der Spindel sitzende Mutter im Langloch in
der einen oder anderen Richtung, wodurch sich die gewünsch
te Einstellung der Schwenkachse des Hebels ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige
Merkmale ergeben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Ansicht der wichtigen
Bauelemente der Erfindung;
Fig. 2 in einem demgegenüber vergrößertem
Maßstab den Hebel mit angedeuteten
Walzen und mit dem Mechanismus zum
Verstellen der Schwenkachse des Hebels.
Zunächst sei anhand von Fig. 1 der grundsätzliche Aufbau
und die grundsätzliche Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erläutert.
Eine Reibwalze 1 wird über einen nicht gezeigten Antrieb in
Richtung des Doppelpfeils 2 axial in ihren bei Position 3
angedeuteten Lagern verschoben. Gleichzeitig wird die
Reibwalze auf Drehung angetrieben.
An der Reibwalze liegt eine Auftragwalze 4 an. Diese soll
über einen noch näher zu beschreibenden Antrieb ebenfalls
axial verschoben werden. Ein Lager der Auftragwalze ist
bei Position 5 angedeutet. Es sei erwähnt, daß die Auftrag
walze von der Reibwalze auch auf Drehung angetrieben wird,
weil beide Walzen aneinander anliegen.
Der Antrieb besteht im wesentlichen aus einem Hebel 6,
dessen Enden sowohl an der Welle der Reibwalze 1 wie
auch an der Welle der Auftragwalze 2 schwenkbar gelagert
sind. Hierzu ist an beiden Enden des Hebels eine Rolle
befestigt, die zwischen Ringe an den Wellen der be
treffenden Walze eingreift derart, daß der Hebel in der
Papierebene von Fig. 1 verschwenkt werden kann, ohne dabei
die betreffende Welle der Walze 1 bzw. 4 auf dieser bogen
förmigen Bahn mitzunehmen.
Zwischen den beiden so ausgebildeten Schwenklagern 7 an
den Enden des Hebels 6 hat der Hebel eine Schwenkachse 8.
Der Hebel wirkt also als zweiarmiger Hebel, der in der
Ebene von Fig. 1 um die Achse 8 in Pfeilrichtung 9 ver
schwenkt werden kann.
Wird beispielsweise die Reibwalze 1 in Fig. 1 nach rechts
in die gestrichelt angedeutete Position verschoben, so
wird dabei der Hebel 6 im Uhrzeigersinn verschwenkt und
dadurch wird die Auftragwalze 4 nach links in die ge
strichelte Position in Fig. 1 axial verschoben. Wenn sich
die Schwenkachse 8 mittig zwischen den beiden Schwenklagern
7, 7 befindet, so entspricht der Verschiebungsweg 10 der
Reibwalze 1 dem Verschiebungsweg 21 der Auftragwalze 4.
Das Verhältnis dieser Verschiebungswege kann man aber
einstellen und hierzu muß man lediglich die Lage der
Schwenkachse 8 längs des Hebels 6 entsprechend verstellen.
Befindet sich die Schwenkachse 8 am Ort des unteren
Schwenklagers 7, so ergibt sich ein Hub der Auftragwalze 4
gleich Null. Befindet sich die Schwenkachse 8 dagegen in
der Nähe des oberen Schwenklagers 7, so liegt der
maximale Hub 21 der Auftragwalze 4 vor. Durch eine entsprechende
Einstellung der Schwenkachse 8 längs des Hebels 6 kann also
das Übersetzungsverhältnis und damit der Hub der Auftrag
walze in bezug auf die Reibwalze eingestellt werden.
Fig. 2 zeigt Einzelheiten dieses Antriebs mit Verstell
mechanismus. Es sei erwähnt, daß in Fig. 2 die Reibwalze
und die Auftragwalze nur in ihren Kernen angedeutet sind;
in Wirklichkeit liegen sie mit ihren Umfängen aneinander
an, wie aus Fig. 1 ersichtlich.
Für den Antrieb zum Verstellen der Schwenkachse 8 dient
eine Spindel 11, auf der eine Spindelmutter 12 sitzt, die
nach unten zu dem Lager 18 der Schwenkachse 8 verlängert
ist. Wird die Spindel in ihrem Lager 13 in der einen oder
anderen Drehrichtung gedreht, so wandert die Mutter 12 in
Richtung des Pfeiles 14 und damit entsprechend auch das
Lager 18, das in einem Langloch 15 des Hebels 6 läuft.
Das an der Reibwalze 1 angreifende Lager 7 ist als
sphärisches Lager ausgebildet, um beim Verstellen auf
tretende Verkantungen aufnehmen zu können. Aus demselben
Grunde ist das untere Lager 7 mit einer Mitnehmerrolle 16
ausgerüstet.
Die Walzen 1 und 4 werden als Ganzes in ihren Lagern 3
bzw. 5 axial verschoben und eine Trennung der Auftrag
walze 4 in eine Welle und in einen dazu axial dazu ver
schiebbaren Mantel, wie dies ebenfalls beim Stand der
Technik als Lösung gewählt wird, ist nicht notwendig.
Es ist somit ersichtlich, daß der Hub der Auftragwalze 4
gewünschtenfalls stärker ausgebildet werden kann als der
jenigen der Reibwalze 1, jenachdem, wo die Schwenkachse 8
des Hebels 6 plaziert wird. Befindet sich die Schwenkachse
mittig, so wird der Hub verdoppelt. Dieser verstärkte Hub
ergibt somit noch sanftere Übergänge zwischen mehr und
weniger Farbe auf dem Druckbild.
Ein ohnedies vorhandener Scanner ermittelt in einem Unter
programm die Notwendigkeit und die Größe des Hubs für die
Auftragwalze. Diese Daten werden an das Verstellgetriebe
weitergeleitet. Dort werden sie beispielsweise in eine
entsprechende Drehung der Spindel 11 umgesetzt oder auch
in die Betätigung eines anderen Antriebs für die Verstellung
der Schwenkachse 8. Der Verreibungshub kann kann also über
die Scannerdaten sofort motorisch eingestellt werden, und
zwar in einer motorischen Feineinstellung vom Bedienpult
aus. Auch dies ist, verglichen mit den bekannten Systemen,
ein großer Vorteil, bei denen der Hub nur an der Walze
selbst verstellt werden kann.
Claims (4)
1. Farbwerk einer Druckmaschine mit einer changierenden,
auf Drehung angetriebenen Reibwalze (1) als Antrieb
für eine an ihrem Umfang anliegende, ebenfalls
changierende und auf Drehung angetriebene Auftragswalze
(4), wobei der Changierantrieb über einen Hebel (6)
erfolgt, der an beiden Walzen (1, 4) schwenkbar gelagert
ist und an dem zwischen den beiden Lagern
(7, 7) eine Schwenkachse (8) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Schwenkachse (8) zwischen den beiden
Lagern (7, 7) verstellbar ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine die Schwenkachse (8) des Hebels (6) aufnehmende
Mutter (12) die Schwenkachse (8)
in einem Langloch (15) des Hebels (6) über eine
angetriebene Spindel (11) verstellbar ist.
3. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Schwenkachse (8) des Hebels (6) von Daten
eines Plattenscanners gesteuert motorisch verstellbar ist.
4. Farbwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die motorische Verstellung vom Bedienpult des Farbwerks
bzw. der Maschine erfolgt.
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Owner name: MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG, 63069 OFFENBACH, DE |
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