DE139802C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Farbwerk für Lithographie-, Buchdrucker- und namentlich für Tiegeldruck-Pressen, welches sich dadurch auszeichnet, daß die .,Verreibwalzen außer der Rotationsbewegung auch eine geregelte, hin- und hergehende, jedoch beliebig aufzuhebende Bewegung ausführen.

In der Zeichnung sind zwei Verreibwalzen in je einem Längsschnitt veranschaulicht.

Der Erfindungsgegenstand besteht aus den zwei Walzen α und b, welche im Maschinengestell c auf den Achsen d und e drehbar gelagert sind. Auf letzteren sitzen zwei Zahnräder f und g, welche durch Bolzen h mit den zugehörigen Walzen in Verbindung stehen. Die Länge der Bolzen h, die in Bohrungen der Walzennaben i und k gleiten, entspricht der Größe der linearen Verschiebung der Walzen, so daß letztere in jeder Lage mit Achsen d und e gekuppelt sind.

Auf der Achse d ist ferner eine mit einer Kurvennut / ausgestattete Hülse m lose angeordnet, welche mittels eines Federbolzens η mit der Seitenwand des Maschinengestelles c verbanden werden kann.

In der Nut / gleitet ein in der Nabe der Walze α eingeschraubter Stift 0, während in einer Ringnut ρ der gleichen Walzennabe das mit Gleitbolzen ausgestattete gabelförmige Endeg» eines doppelarmigen, am Maschinengestell c gelagerten Hebels r geführt ist. Das andere Ende des letzteren ist ebenfalls gabelförmig ausgebildet, und zwar gleiten die Führungsbolzen dieses Hebelarmes s in einer Nut t der Nabe der Walze b.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Bei mehrfarbigen und besonders bei Irisdrucken ist lediglich eine Rotationsbewegung angebracht, und muß die achsiale Bewegung der beiden Farbzylinder rasch und ohne langes Stellen, und Schrauben an der Maschine bewerkstelligt werden können. Es wird hierbei die Hülse m durch Ausziehen und Feststellen des Federbolzens η außer Verbindung mit dem Maschinengestell gebracht.

Verlangt dagegen die Art des Druckes sehr fein verriebene Farben, so wird die Hülse m mit der Seitenwand c verbunden, indem der Bolzen η in die entsprechende Bohrung der Hülse m eingeführt wird.

Dadurch wird bei der Rotation der Walzen α und b der Stift ο in der Nut ρ geführt und infolge deren schraubengangförmiger Steigung die Walze α längs der Achse d verschoben. Durch diese Verschiebung wird eine Drehung des Hebels r und dadurch eine Längsverschiebung der anderen Walze b bewirkt, welche Bewegung eine im Hinblick auf die Bewegungsrichtung der Walze α entgegengesetzt gerichtete ist.

Es ist hierdurch, d. h. durch die Wechselbewegung der beiden Farbzylinder, eine noch bedeutend bessere Verreibung erzielt als bei

solchen Walzen, die gleichmäßig verschoben werden, d. h. miteinander dieselbe Bewegung in einer Richtung ausführen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine An- und Abstellvorrichtung für Reibwalzen von Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seitenwand der Maschine ein Federhebel oder Bolzen (n) angebracht ist, der die bekannte, mit Führungsnut (I) ausgestattete Hülse (m) mit dem Maschinengestell zu kuppeln gestattet, um die lineare Verschiebung der zwangläuh'g miteinander verbundenen Verreibwalzen (a und b) leicht und rasch aufheben zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.