DE3243582C2

DE3243582C2 - Vorrichtung zum Verändern des axialen Hubes einer Verreibwalze in einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE3243582C2
Application number: DE3243582A
Authority: DE
Inventors: Peter Hummel; Fred 6050 Offenbach Kunkel
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1982-11-25
Filing date: 1982-11-25
Publication date: 1984-09-27
Also published as: US4513663A; EP0110032B1; JPS59140064A; EP0110032A1; ATE25946T1; DE3370302D1; DE3243582A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen eines Hubes (2) einer Verreibwalze (1) an einer Druckmaschine (4). Der Hub (2) kann hierbei während des Maschinenlaufes mittels Maschinenelemente (3-11) verstellt werden. Die Verstellung erfolgt über einen Handgriff (15) oder mittels eines elektrischen Motors.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern des Hubes einer axial hin- und herbewegbaren •Verreibwalze, bei der der Antrieb von einer Druckmaschinenwelle über eine Kurbel und eine Koppel auf einen Schwenkhebel übertragen wird.

Im Offset-Dmckmaschinenbau sind Verreibwalzen bekannt die sich axial hin- und herbewegen, um durch diese Bewegung vom Farbheber Farbe gleichmäßig auf die Übertragswalzen bei gleichmäßiger Verteilung übertragen zu können.

Um die Hin- und Herbewegung der Verreibwalzen ausführen zu können, sind die unterschiedlichsten Ausführungen bekanntgeworden.

In der DE-OS 22 38 481 ist ein Antrieb für eine gleichzeitige dreh- sowie hin- und herbewegbare Verreibwalze an Druckmaschinen bekanntgeworden. Diesem Antrieb liegt die Aufgabe zugrunde, die Verreiberbewegung mit Innensteuerung zu verlangsamen, so daß die Vorteile der Innensteuerung ohne die Nachteile eines schellen Ablaufes der Axialbewegung genutzt werden können.

In der Bedienungsanleitung Roland Rekord ist auf Seite 270 eine Verreibung dargestellt die seitlich bzw. axial zur Verreibwalze von 0 bis zu einem maximalen Hub regulierbar ist Zum Verstellen des Hubes ist ein Klappdeckel auf der Antriebsseite der Druckmaschine zu öffnen und eine Klemmschraube durch Verschieben des Antriebspunktes in einer Nut zu verändern. Je weiter der Antriebspunkt zur Mitte verschoben wird, umso geringer ist der Hub der Verreibwalzen. Der Verreibungseinsatz ist hierbei vom Werk in der Normalstellung so eingestellt, daß das Ziehen der Verreibwalzen beginnt, wenn der Druckanfang des Plattenzylinders bei der zweiten Auftragwalze steht Der Verreibungseinsatz wird bei speziellen Druckbildern verändert, bei denen in Laufrichtung der Zylinderachse große Farbdichteunterschiede auftreten.

Bei diesen bekannten Vorrichtungen muß die Druckmaschine jeweils abgestellt werden, um den Verreibungshub verstellen zu können. Dies bedeutet jeweils eine bestimmte Rüst- bzw. Montierzeit und eine erhebliche Anzahl Makulaturbögen, bevor der für jedes Druckbild erforderliche optimale Verreibungshub eingestellt ist.

Auch noch bei Fortdruck kann Makulatur entstehen. wenn sich herausstellt, daß der Verreibungshub durch bestimmte Parameter der Druckmaschine verändert werden muß, so z. B. durch die Temperatureinflüsse während des Druckes.

Spezielle Anforderungen an den Verreibungshub sind bekanntermaßen bei einem Irisdruck gegeben. Hierbei ist es besonders günstig, den Verreibungshub wahlweise verstellen zu können um die jeweils sich vom Druckbild ergebenden fließenden Übergänge direkt einstellen zu können.

so Um bei den bekannten Vorrichtungen den Verreibungshub verstellen zu können, muß jeweils die Druckmaschine abgestellt sein. Diese Einstellungsweise hat aber den wesentlichen Nachteil, bedingt durch die Stillstandszeit der Druckmaschine, daß Farbschwankungen und Störungen des Färb-Wasser-Gleichgewichtes sowie daraus resultierende Beurteilungsfehler der Druckbögen die Folge sind.

Die DE-AS 10 15 453 zeigt eine Vorrichtung zum seitlichen Hin- und Herbewegen der Reibwalze eines Farbwerks an einer Druckmaschine mittels eines von einem Kurbeltrieb bewegten, Hebelsystems, bei der die seitliche Bewegung der Reibwalzen während des Ganges der Maschine verstellbar ist. Eine Pleuelstange ist mit einer etwa senkrecht dazu angeordneten Schubstange durch einen in deren Verlängerung angebrachten Lenker verbunden und das Gelenk zwischen diesem und der Pleuelstange mittels eines Zwischenhebels um einen Drehpunkt schwenkbar, der seinerseits mittels eines im Ma-

schinengestell gelagerten Schwenkhebels zum Regulieren des Schubstangenhubes verstellbar ist. Diese Vorrichtung verreibt nicht mittig. Die Platzverhältnisse innerhalb einer modernen Druckmaschine sind durch die kompakte Bauweise sehr beengt, so daß große und lange Hebelarme viel Raum in Anspruch nehmen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit einer minimalen Anzahl von Maschinenelementen eine optimale und kostengünstige Hubverstellung der Verreibwalzen zu erreichen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 erreicht

Das Verändern des Hubes während des Maschinenlaufes verkürzt die Rüstzeit bzw. Maschineneinstellzeit für den Drucker wesentlich, da die jeweilig erforderlichen Umstellarbeiten zu keinem Abschalten der Druckmaschine führen und damit wesentlich vereinfacht sind.

Die Vorrichtung ist in das obere und untere Farbwerk einer Druckmaschine gleichermaßen einsetzbar.

Da das Vergleichen von Probebögen während des Druckes erfolgt, ist der Makulaturanfaü minimal. Das Nachregeln des Hubes der Verreibwalzen kann sofort direkt nach dem Vergleich vorgenommen werden, was einem weiteren minimalen Makulaturanfall entspricht

Das -Verändern des Hubes kann besonders einfach mit einem Handgriff während des Maschinenlaufes durchgeführt werden. Der Handgriff weist hierzu eine Skaleneinteilung auf, so daß der Drucker jeweils bei ähnlichen Druckaufträgen die Skala nach dem bekannten Druckbild einstellen kann.

In besonders vorteilhafter Weise kann eine automatische ferngesteuerte Verreibungshubeinstellung mittels eines elektrischen Motors vorgenommen werden. Denkbar ist hierbei ein Einspielen der entsprechend kodierten Stellungswerte auf ein Band, was zu einem leichten Einstellvo, gang bei Wiederholungsaufträgen führt.

Zwischen einem Schwenkhebel und einer Koppel ist eine Schwinge angeordnet die durch ein Gleitgelenk mit dem Schwenkhebel gelenkig verbunden ist. Damit kann die Hubverstellung der Verreibwalzen innerhalb der Druckmaschine mit minimalen Maschinenelementen verändert werden. Die unterschiedlichsten Hubbewegungen sind vom Handrad oder vom Motor über einen Gabelhebel auf die Schwinge einstellbar.

Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus den llnteransprüchen hervor. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Teilausschnittes einer Druckmaschine im Bereich der Verreibwalzen und deren Antriebsverstellung,

F i g. 2 eine ähnliche Darstellung wie in F i g. 1, bei der ein elektrischer Motor anstelle eines Handgriffes eingesetzt ist,

F i g. 3 eine Detailansicht der miteinander in Eingriff stehenden Maschinenelemente, die die Hubverstellung der Verreibwalzen ermöglicht.

Fig. 1 zeigt mehrere Verreibwalzen 1 und einen Hub-Verstellantrieb 4 einer nicht näher dargestellten Druckmaschine. Um einen Hub 2 der Verreibwalzen 1 während des Laufes der Druckmaschine verstellen zu können, ist an einer Maschinenbedienungsseite 16 ein Handgriff 15 in Griffhöhe des Druckers angeordnet. Auf der Innenseite der Druckmaschine geht der Handgriff 15 in eine Gewindespindel 9 über, welche einen Gewindeführungsbolzen 8 in axialer Richtung der Gewindespindel 9 durch Drehen des Handgriffes 15 zu verstellen ermöglicht Der Gewindeführungsbolzen 8 ist in einer Nut 7.1 eines zweiarmigen Gabelhebels 7 geführt Im zweiten Hebelarm 7.2 des Gabelhebels 7 ist ein erster Gelenkbolzen 5 befestigt der innerhalb einer Schwinge 5.1 drehbar gelagert ist Die Schwinge 5.1 weist eine Nut 52 auf, in der ein Gleitgelenk 53 geführt ist In dem dem Gelenkbolzen 5 entgegengesetzten Ende der Schwinge 5.1 ist ein zweiter Gelenkbolzen 3.2 gelagert, an dem

ίο eine Koppel 3.1 befestigt ist Die Koppel 3.1 ist an einer Kurbel 33 angelenkt die an einer Druckmaschinenwelle 3 befestigt ist Die Druckmaschinenwelle 3 liefert hierbei den Antrieb für die axiale Hin- und Herbewe-'. gung der Verreibwalzen 1.

Innerhalb der Nut 5.2 der Schwinge 5.1 ist ein Nutenstein 5.4 als Teil des Gleitgelenkes 5.3 geführt der auf einen Bolzen 6.2 aufgesteckt ist Der Bolzen 6.2 ist in einem Schwenkhebel 6.1 fest fixiert. Der Schwenkhebel 6.1 dreht um einen Zapfen 6, der in eiiv-:a Maschinenseitcnständer, hier eine Haitepiattc IS, tcfestigt ist Der Schwenkhebel 6.1 und die Schwinge 5.1 führen parallel zueinander Schwenkbewegungen aus. Der Schwenkhebel 6.1 ist an seinem zweiten Ende über ein Mitnahmeelement ti und eine Welle 10 mit Verreibungshebeln 10.2, 103 verbunden. Die Verreibungshebel 10.2, 103 sind auf der Welle 10 ortsfest innerhalb der Druckmaschine befestigt Die Verreibungshebel 10.2,103 erzeugen durch ihre Schwenkbewegung die, axiale Hubbewegung der Verreibwalzen 1. Um alle Verreibwalzen 1 der Druckmaschine auf einfache Weise erreichen zu können, sind jeweils an entgegengesetzten Enden der Verreibwalzen 1 weitere Verreibungshebel 10.1 angeordnet

F i g. 2 zeigt den gleichen technischen Aufbau wie in F i g. 1 beschrieben, wobei aber anstatt des Handgriffes 15 ein elektrisch ansteuerbarer Motor 17 auf die Gewindespindel 9 wirkt.

F i g. 3 zeigt einen Teilausschnitt der Druckmaschine mit der Hubverstellung durch den Handgriff 15. Vom Handgriff 15 ist in axialer Richtung die Gewindespindel 9 angeordnet, auf der sich der Gewindeführungsbolzen 8 befindet. Durch Drehen am Handgriff 15 kann die Stellung des Gewindeführungsbolzens 8 axial auf der Gewindespindel 9 verändert werden. Diese axiale Stellbewegung des Gewindeführungsbolzens 8 überträgt sich auf den Gabelhebel 7, wobei der Gewindeführungsbolzen 8 in der Nut 7.1 zwangsgeführt ist. Am zweiten Hebelarm 7.2 des Gabelhebels 7 ist der erste Gelenkbolzen 5 innerhalb der Schwinge 5.1 befestigt, so daß

so eine Verschwenkung des Gabelhebels 7 eine Verstellung der Schwinge 5.1 gegenüber dem Schwenkhebel 6.1 um den Gelenkbolzen 3.2 bewirkt. Wird der Gabelhebel 7 verschwenkt, so muß die Relativbewegung zwischen der Schwinge f-Λ und dem Schwenkhebel 6.1 über das Gleitgelenk 53 innerhalb der Nut 5.2 der Schwinge 5.1 ausgeglichen werden, wobei sich das Gleitgelenk 53 innerhalb der Nut 5.2 verschiebt.

Der Schwenkhebel 6.1 führt eine schwingende Hin- und Herbewegung um den Zapfen 6 aus. Die Größe der

bo Hin- und Herbewegung des Schwenkhebels 6.1 richtet sich nach der Verstellgröße des Gabelhebels 7. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 6.1 um den Zapfen 6 wird an der dem Zapfen 6 entgegengesetzten Seite des Schwenkhebels 6.· auf das Mitnahmeelement 11

b5 übertragen, wobei das Mitnahmeelement 11 drehbar in einem Schulterlager 20 im Schwenkhebel 6.1 gelagert ist. Das Mitnahmeelement 11 überträgt hierbei die Bewegungen über die Welle 10 und den Verreibungshebel

10.3. Der Verreibungshebel 10.2 wirkt auf die Verreibwalzen 1 und führt je nach Einstellung am Handgriff 15 zu einem unterschiedlich großen Hub 2 der Verreibwalzen 1.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

1
Patentansprüche:

!.Vorrichtung zum seitlichen Hin- und Herbewegen der Verreibwalzen eines Farbwerkes an einer Druckmaschine mittels eines von einem Kurbelbetrieb bewegten Hebelsystems, bei der der Antrieb von einer Druckmaschinenwelle über eine Kurbel und eine Koppel auf einen Schwenkhebel übertragen wird und bei der die seitliche Bewegung der Verreibwalzen während des Ganges der Maschine über einen Stellmechanismus versteilbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schwenkhebel (6.1) und Koppel (3.1) eine Schwinge (5.1) angeordnet ist, die durch ein Gleitgelenk (53) mit dem Schwenkhebel (6.1) gelenkig verbunden ist, und daß zur Verstellung des Hubes (2) die Lage des Gleitgelenkes (53) auf der Schwinge (5.1) über den Stellmechanismds (7-9) veränderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch ί, dEdurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse der Schwinge (5.1) auf einem ersten Gelenkbolzen (5) eines verstellbaren zweiarmigen Gabelhebels (7) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Handgriff (15) eine Gewindespindel (9) angeordnet ist an der ein Gewindeführungsbolzen (8) geführt ist, welcher in eine Nut (7.1) eines ersten Armes des zweiarmigen Gabelhebels (7) geführt ist, daß am anderen Arm des Gabelhebels (7', 1er erste Gelenkbolzen (5) angeordnet ist, der diesen Gabelhebel (7) mit der Schwinge

(5.1) drehbar verbindet, daß in oem anderen Ende der Schwinge (5.1) ein zweiter Gelenkbolzen (3.2) angeordnet ist, an dem die Koppel vJ.l) angelenkt ist, daß in einer Nut (5.2) der Schwinge (5.1) ein Nutenstein (5.4) als Teil des Gleitgelenks (53) auf einen Bolzen (6.2) aufgesteckt, geführt ist, daß der Bolzen

(6.2) in einem Schwenkhebel (6.1) angeordnet ist, wobei der Schwenkhebel (6.1) auf einem festen Bolzen (6) innerhalb einer Halteplatte (18) gelagert ist und daß am anderen Ende des Schwenkhebels (6.1) ein Mitnahmeelement (11) drehbar gelagert ist, über das Verreibungshebel (10.2, 103) verschwenkbar sind.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelhebel (7), der Schwenkhebel (6.1), die Gewindespindel (9) und die Verreibungshebel (10.2, 103) fest innerhalb der Druckmaschine gelagert sind.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Gelenkbolzen (3.2) gegenüber dem ersten Gelenkbolzen (5) innerhalb der Schwinge (5.1) einen festen Abstand aufweist.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (9) mittels eines Elektromotors (17) fernbedienbar ist.

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