DE2061329A1

DE2061329A1 - Rollenschneidvorrichtung

Info

Publication number: DE2061329A1
Application number: DE19702061329
Authority: DE
Inventors: Kenneth G Lucas Robert G Dowiningtown Pa Rohosy Soma M Sterling Forest N Y Frye, (V St A ) P
Original assignee: Beloit Corp
Current assignee: Beloit Corp
Priority date: 1969-12-16
Filing date: 1970-12-12
Publication date: 1971-07-29
Also published as: SE370218B; GB1324428A; JPS5011633B1; US3685379A; CA956569A; DE2061329B2

Description

DIPL.-INQ. WILFRID RAECK

7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 244003

11. Dezember 1970 / P - BE 248 -

BELOIT CORPORATION,

j St. Lawrence Avenue,BELOIT, Wisconsin 555

USA

Rollenschneidvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf Geräte zum Zerschneiden von Bahnmaterial z.B. Papier in Längsrichtung und betrifft im einzelnen eine neue und verbesserte Rollenschneidvorrichtung, Zum Zerschneiden von Materialbahnen wie Papier, Faserstoff u.dgl. ist es bekannt, zwei rotierende aneinander anliegende Rundmesser zu verwenden. Die beiden Messerscheiben liegen seitlich aneinander an und überlappen sich etwas in ihrem Umfang, so daß das Papier das zwischen den beiden Messerscheiben innerhalb einer Ebene verläuft, die etwa senkrecht zu der die Drehachsen der beiden Scheiben enthaltenden Ebene steht, in mehrere Bänder mit schmalerer Breite zerschnitten wird.

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In einigen Anwendungsbereichen, z.B. in der Papierindustrie, laufen diese Rundmesser mit sehr hoher Geschwindigkeit 24 Stunden eines Tages hindurch, so daß hohe Anforderungen an ihre Lebensdauer gestellt warden. Darüber hinaus müssen die Messer trotz ihter hohen Geschwindigkeit saubere Schnittkanten im Papier erzeugen, womit ersichtlich wird, daß es sich beim Vorgang des Rollenschneidens um einen äußerst genau sowie unter Beachtung der Empfindlichkeit des Papiers durchzuführenden Vorgang handelt.

Um diehohen Drehzahlender Rundmesser zu erzeugen, werden bei den gegenwärtig gebräuchlichen Rollenschneidern äußere Antriebsmotoren verwendet. Jedoch tritt bei motorgetriebenen Rollenschneidern, abgesehen von anderen Nachteilen, eine übermäßige schnelle Abnutzung auf. Während bestimmter Zeiträume kann bei solchen Vorrichtungen die Schneidbeanspruchung nur sehr gering sein oder überhaupt fehlen, solange gerade kein Papier den Rollenschneider durchläuft. Die Antriebsmotoren laufen jedoch auch während dieser Zeiten weiter, treiben die Rundmesser an, die somit mit unnötig hoher Kraft gegeneinander reiben und übermäßig schnell abgenutzt werden. Andererseits ist wieder eine genaue und schnell ansprechende Regelung der Motordrehzahl aufgrund des erforderlichen Aufwandes zu unwirtschaftlich. Es ist auch nicht möglich, vorgenannte Schwierigkeiten zu umgehen, indem man einfach den Motor wegläßt, weil unter den bisher üblichen Bedingungen sich die Schneidscheiben nicht drehen würden und im übrigen auch keinerlei Mittel vorhanden wären, um die Andrückkraft sowie die Relativverstellung der Rundmesser zu steuern.

Es besteht deshalb ein echtes Bedürfnis nach einer neuen und verbesserten Rollenschneidvorrichtung, welche die vorgenannten Nachteile beseitigt, allein durch die zu schneidende Materialbahn angetrieben wird, Einrichtungen aufweist, um eines der Rundmesser zwischen einer Ruhestellung und einer das andere Rundmesser seitlich belastenden Arbeitsstellung zu bewegen, ferner mit einer Einrichtung zur Durchführung einer genaueren Seiten-

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verstellung einer Rollenschneideinheit und mit einer Stelleinrichtung, die mit Lageranordnungen geringer Reibung gekuppelt ist, damit die beiden Rundmesser mit Drehzahlen angetrieben werden können, die in direkter Beziehung zu der Geschwindigkeit der zu schneidenden Materialbahn steht.

Vorgenannte Aufgabe wird bei einer Rollenschneidvorrichtung gemäß der Erfindung gelöst durch eine verbesserte Lagerungsund Belastungsvorrichtung, die es ermöglicht, daß die Rundmesser allein von der zu schneidenden Bahn angetrieben werden und äußere Antriebsquellen vollständig entfallen.Bei einer solchen Anordnung ist demzufolge die Drehzahl des Rundmessers aufgrund der vorhandenen Berührung mit der Materialbahn von deren Geschwindigkeit abhängige

Bei der Vorrichtungnach der Erfindung sind die oberen und unteren Rundmesser längs einer Schiene verschiebbar gelagert, so daß sie über die Breite des Auf- oder Umrollens in jede beliebige Querstellung gebracht werden können. Ein jeweils an den Lagereinheiten für das obere bzw. für das untere Rundmesser angeordnetes Zahnrad steht mit einer Zahnstange in Eingriff, die an der entsprechenden Schwalbenschwanzführung für die Querbewegung befestigt ist. Außerdem enthält jede Lageranordnung eine über einen Stellzylinder betätigbare Klemmvorrichtung, um sie in der ausgewählten Querstellung auf der Schwalbenschwanzführung festzuklemmen. Die beiden Rundmesser sind in besonders reibungsarmen Wälzlagern gelagert, die eine freie Drehbewegung der Rundmesser relativ zu den jeweiligen Lageranordnungen ermöglichen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält die Lageranordnung für das obere Rundmesser eine Einrichtung, um das Rundmesser senkrecht aus einer angehobenen Ruhelage in eine abgesenkte Betriebslage zu überführen. Weitere Einrichtungen sind

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vorgesehen, um das obere Rundmesser entlang seiner eigenen Achse zur Belastung in Richtung auf des untere Rundmesser zu führen. Diese Andrückeinrichtung ist so ausgelegt, daß die weitgehend reibungsfreie Lagerung der Rundmesser nicht beeinträchtigt wird. Die Andrückeinrichtung 1st einstellbar, um die Anpreßkraft des oberen Rundmessers gegen das untere Rundmesser entsprechend den jeweiligen Betriebsbedingungen verändern zu können. Die Halterung für das obere Rundmesser enthält außerdem eine Einrichtung, um dessen Neigung bezüglich des unteren Rundmessers zu verstellen.

Die vorerwähnten Merkmale wirken miteinander dahingehend, daß die Belastung der Rundmesser sowie ihre Relativlagen zueinander genau gesteuert werden können und auch der Antrieb der Rundmesser durch die zu schneidende Bahn selbst erfolgt und äußere Antriebsmittel entfallen können. Auf diese Weise regelt sich die Drehzahl oder Geschwindigkeit der Schneidmesser zwangsläufig in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der zu schneidenden Materialbahn auf die erforderlichen Werte ein. Die vorliegende Erfindung überwindet in überraschend einfacher Weise mehrere Nachtelle von bekannten für den gleichen Zweck verwendeten Vorrichtungen und ermöglicht u.a. eine genaue Drehzahlsteuerung der Rundmesser und vor allem die Beseitigung übermäßiger Schneidenabnutzung.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind nachfolgend anhand eines in den Figuren dargestellten AuSMhrungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

Flg. 1 eine schematische Seitenansicht der Rollenschneidvorrichtung nach der Erfindung als Teil einer Aufroll- oder Umrollmaschine,

Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der oberen Schneideinheit nach Fig. 1,

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Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansüit der unteren Schneideinheit nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4.

Fig. 1 zeigt die Längsschneidestation 10 einer Umroll- oder Aufrollmaschine, die beispielsweise verwendet wird, um frisch hergestellte Papierrollen in andere Rollen mit kleinerem Durchmesser und außerdem unter Anwendung der vorliegenden Erfindung eine Papierbahn in eine Mehrzahl von Rollen kleinerer Breie umzuformen. Nach Fig. 1 ist die Bahn 17 während ihrer Bewegung durch die Längsschneidestation 10 über Walzen 18 abgestützt, die den Gegenstand einer Parallelanmeldung der gleichen Anmelderin bilden.

Die Schneidvorrichtung nach der Erfindung umfaßt einen obere Sohneideinheit 11 und eine untere Schneideinheit 14. Die obere Schneideinheit 11 ist quer zur Maschine (senkrecht zur Zeichenebene) längs einer Schwalbenschwanzführung 13 verschiebbar sowie mit einem Rundmesser 12 von etwa 200 mm Durchmesser versehen. Die untere Sehneideinheit 14 1st ebenfalls quer zur Maschine längs einer SchwalbenschwanzfUhrung 16 verschiebbar und mit einem Rundmesser 15 versehen. Für die angegebene Abmessung des oberen Rundmessers beträgt der Durchmesser des unteren Rundmessers vorzugsweise etwa 215 mm.

Weitere Einzelheiten der oberen Schneideinheit 11 sind in Fig. und 3 gezeigt, An einem Schlitten 25 sind ein Klemmabschnitt 26, ein saikrechter Abschnitt 27, ein oberes Klemmprofil 28 und ein unterer Anschlag 29 angeformt. Die als Schwalbenschwanzführung ausgeführte Schiene 13 umfaßt einen oberen Abschnitt Γ3Τ und einen unteren Abschnitt Γ3Β. Die Bewegung des Schlittens längs der Schiene 13 erfolgt durch Eingriff eines auf dem Schlitten gelagerten Zahnritzels 52 und einer mit der Schiene 13 verbundenen Zahnstange 30.

Auf dem Schlitten 25 ist um die Achse eines Drehzapfens 40 ein Arm 35 schwenkbar gelagert, der einen nach oben gerichteten Anschlagteil 36 sowie eine gesohlt! jrtg Nabe 37 aufweist. Die

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beiden Endabschnitte der geschlitzten Nabe 37 hält eine Spannschraube 38 zusammen. Entsprechend Fig. 3 ist das Rundmesser 12 auf seiner anderen Seite durch einen zweiten Arm 41 abgestützt, der dem Arm 35 mit der Ausnahme gleicht, daß seine Nabe nicht geschlitzt ist.

Um die obere Schneideinheit 11 längs der Schiene 13 zu bewegen, ist am Schlitten 25 ein Handrad 50 mittels eines Drehzapfens 51 in dem Profil 28 gelagert und mit dem Zahnritzel 52 in^ferblndung. Bei Bewegung des Handrades 50 greift das Zahnritzel 52 in weitere Zähne der Zahnstange 30 ein.

Die das Rundmesser 12 und die beiden Arme 35 und 41 enthaltende Teilegruppe läßt sich unter der Wirkung eines Betätigungszylinders 57 um den Drehzapfen 40 nach oben schwenken. Wenn die gemäß Fig. 2 auf der rechten Seite des Kolbens 58 befindliche Kammer mit Druckmittel beaufschlagt wird, bewegt sich der Kolben 58 nach links, so daß über Stift 59, Gelenkglied 6O, Stift 6l und Anschlagteil 36 die Teilegruppe im Gegenuhrzeigersinn um den Drehzapfen 4o entsprechend Fig. 2 nach unten bewegt wird, bis ein AnscüLag 39 am Arm 35 sich gegen den auf dem Schlitten 25 sitzenden Anschlag 29 legt. Neben oder um die beiden Anschläge herum kann eine Feder vorgesehen sein, welche den Arm 35 und die damit verbundene Teilegruppe nach oben bzw. im Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 4o vorspannt. Bei Druckbeaufschlagung des Zylinders erfolgt dann eine Abwärtsbewegung des Rundmessers 12, während bei Druckentlastung des Zylinders die Teilegruppe und dadurch auch das Rundmesser 12 durch Federkraft nach oben bewegt wird, bis der Kolben 58 an der Stirnwand des Zylinders 57 anliegt.

Im Betrieb wird zunächst das untere Rundmesser eingestellt. Anschließend erfolgt die Querverschiebung des oberen Rundmessers in seine erfordern.ehe Stellung; dabei wird das Rundmesser zunächst

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wie oben schon beschrieben abgesenkt. Sodann erfolgt die Verschiebung parallel zu seiner Achse, bis die erforderliche seitliche AndrUckkraft am unteren Schneidmesser vorliegt. Eine Lagerung mit geringer Reibung für das untere Rundmesser sowie die Einrichtung zur Ausübung der Seitenkraft sind in Fig. 3 dargestellt. Das Rundmeseerl2 ist über einen Radialzapfen 64 nicht drehbar an eine Hülse 65 angeschlossen. In Axialrichtung ist das Rundmesser 12 an der Hülse 65 durch eine Haltemutter 66 festgelegt, deren Innenseite auf ein Gewinde der Hülse 65 aufgeschraubt ist. Innerhalb der Hülse befindet sich ein Wälzlager mit geringem Reibwert, das seinerseits auf einer nicht drehenden Welle 68 abgestützt ist. Der Lagerraum kann über geeignetes Material und Einrichtungen z.B. mit Hilfe von Polyamid-Abdeckbuchsen und -scheiben nach außen abgedichtet sein.

Ein besonderes Merkmal der Erfindung liegt darin, daß der auf das Rundmesser 12 ausgeübte Axial- oder Seitendruck parallel zur Achse des Rundmessers und auch parallel zur Achse des Lagers sowie der Welle 68 wirkt. Demzufolge können die Seitenkräfte nicht die Lagerfunktion beeinträchtigen. Das Lager wirkt somit weiterhin als Lager mit niedriger Reibung und ermöglicht die freie Drehbewegung auch des belasteten Rundmessers 12 relativ zu der Welle 68.

Der auf das Rundmesser ausgeübte Seitendruck wird durch Einführung eines Druckmittels über eine Leitung 74 in she Kammer 71 erzeugt, wo das Druckmittel auf eine Rollmembran 72 und damit gegen das in Fig. 5 rechte Ende der Welle 68 wirkt, um somit die gesamte Lageranordnung und das Rundmesser 12 nach links gegen das untere Rundmesser 15 zu bewegen. Die Verschüberichtung der Welle 68 läßt sich dadurch umkehren, daß über eine Leitung 79 ein Raum 78 mit Druckmittel beaufschlagt wird, das auf das linke

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Ende der Welle 68 wirkt. Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform beträgt die Länge dieses Hubes z.B. 5>6 mm.

In Fig. 3 ist ferner die Anordnung zum Einspannen und Lösen eines Rundmessers in der Teilegruppe gezeigt. Zunächst wird die Klemmschraube 38 gelöst, womit sich die erste Lagerbuchse 70 entlang der Zylinderfläche 73 nach rechts bewegen läßt. Die gesamte Teilegruppe läßt sich jetzt nach rechts bewegen, bis das linke Ende der Welle 68 aus der zweiten Lagerbuchse freikommt. Sodann wird die Haltemutter 66 abgeschraubt und das Rundmesser 12 von der Hülse 65 nach links (Fig. 3) abgezogen, worauf sich ein neues Rundmesser aufschieben und mit Hilfe der Mutter 66 wieder auf der Hülse haltern läßt und dann das linke Ende der Welle 68 in die Lagerbuchse 75 eingeführt wird. Um diesen Vorgang zu erleichtern, ist die zylindrische Lagerbuchse 75 um einen Zapfen 76 schwenkbar, der in einer im Arm 4l sitzenden Buchse 77 gelagert ist. Wenn die Welle 68 aus der Lagerbuchse 75 entfernt worden ist, kann diese um die Achse des Zapfens 76 aus der Zeichenebene schwenken und ermöglicht den freien Zugang zur Mutter 66.

In Fig. 3 sind auch die Einrichtungen gezeigt, um die gesamte Teilegruppe winkelmäßig um eine senkrechte Achse zu verschwenken, um eine Winkelanstellung des oberen Rundmessers 12 bezüglich des unteren Rundmessers 15 zu erreichen. An zwei geneigten Führungsflächen 85, die am ScHitten 25 rund um den Schwenkzapfen befestigt sind, liegen Stifte 87 an, die sich längs eines kurvenförmigen Schlitzes 88 bewegen lassen. Die Stifte 87 sind ihrerseits mit ebenen Platten 86 verbunden, die an der aus den Armen 35 und 41 bestehenden Teilegruppen mittels Schwenkzapfen 89 verbunden sind. Zum Verständnis der Ancrdnung sei bemerkt, daß die Platten 86 nicht mit dem Drehzapfen 40 in Verbindung stehen. Beim Drehen der Platten 86 um die Achse der Zapfen 89 ändert sich

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die Lage der Stifte 87 längs der Führungsflächen 15. Die Höhe dieser aus Platten bestehenden Führungsflächen ändert sich über die Länge des Weges, so daß die Arme 35 und 4l um eine vertikale Achse bewegt werden, die von der Lage der Stifte 87 bezüglich der Führungsflächen 85 abhängt. Bei einer bevorzugten AusfUhrungsform können sich die Platten 86 über dwa 90⁰ um die Achsen der Zapfen 89 drehen, so daß sich daraus eine Schwenkung der aus Armen 35 und 4l bestehenden Teilegruppe in einem Bereich zwischen 0° und 1,5° ergibt. Um eine ausgeglichene Verstellung zu erreichen, sollten die beiden Führungsplatten symmetrisch so befestigt sein, daß die Schwenkung durch Drehen der beiden Platten 86 um den gleichen Betrag in entgegengesetzten Richtungen erzielt wird.

Entsprechend Fig. 2 ist die Teilegruppe in einer ausgewählten Stellung längs der Schiene 13 geklemmt, wobei diese Stellung zunächst über das Zahngetriebe 30 aufgesucht und dann die Kammer 53 mit Druck beaufschlagt wird, so daß sich der Kolben 54 nach oben gegen den Abschnitt 13B anlegt und dadurch die Abschnitte 13T und I3B mit den gegenüberliegenden Klemmflächen 28 sowie Kolbenfläche 54 in Eingriff gehalten werden.

In Fig. 4 und 5 ist die untere Schneideinheit 14 im einzelnen dargestellt, die einen unteren Arm 95 enthält, der von rückwärtigen Schlittenabschnitten 96 und 97 ausgeht und über einen Zapfen 98 mit einem unteren Klemmabschnitt 99 schwenkbar verbunden ist. Der Klemmabschnitt enthält einen Flansch 100, durch den eine mit einer Feststellmutter 102 gehaltene Stellschraube 101 verläuft. Der Flanschabschnitt 99 ist ferner mit einer durch Druckmittel betätigbaren Klemmeinrichtung 103 versehen, um die untere Schneideinheit bzw. deren Schlitten gegen die SchwalbenschwanzfUhrung l6 zu klemmen. Durch entsprechende Beaufschlagung wird ein Kolben 105 innerhalb eines Zylinders 104 nach oben gegen den unteren Abschnitt l6P der SchwalbenschwanzfUhrung 16 gedrückt, so daß an der gegenüberliegenden Seite

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auch der Schlittenabschnitt 97 gegen den zugeordneten Schwalbenschwanzabschnitt 16Τ gepreßt wird. Bei Druckentlastung bewegt eine Feder 106 den Kolben 105 nach unten, so daß die Klemmung beseitigt wird. Die untere Schneideinheit läßt sich auch mechanisch an der Schwalbenschwanzfiihrung 16 haltern, indem man die Stellschraube 101 gegen die Unterseite &s Armes 95 schraubt und dabei den Abschnitt 99 um den Zapfen 98 schwenkt, wobei eine Verlängerung II7 des Zylinders 104 an dem Schwalbenschwanzabschnitt 16b mechanisch zur Anlage kommt. Die Bewegung der unteren Schneideinheit längs der Schwalbenschwanzführung l6 erfolgt durch Betätigung eines Handrades II5, über das ein Zahnritzel 116 gedreht wird, welches die Einheit längs einer Zahnschiene 16r bewegt.

Die Lagerung des unteren Rundmessers I5 ist in Fig. 5 gezeigt und umfaßt ebenfalls eirE sich durch geringe Reibung auszeichnendes Wälzlageranordnung. Die Lageranordnung enthält einen Zapfen 107, eine Haltemutter I08, eine Hülse 109 und ein Lager 110, die den im Zusammenhang mit dem oberen Rundmesser nach Fig. J5 beschriebenen Bauteilen 64, 66, 65 bzw. 67 entsprechen. Ferner 1st eine Nabe 112 vorgesehen, die das Ende einer nichtdrehenden Welle 111 aufnimmt. Das in Fig. 5 rechte Ende dieser Welle ist über einen Zapfen 11J5 an einen Sicherungshebel 114 angeschlossen, der sich im Gegenuhrzeigersinn entsprechend Fig. 5 nach oben gegen die Mutter I08 bewegen läßt. Wird der Hebel nach unten geschwenkt, bis er parallel zur Achse der Welle 111 steht, so können Haltemutter I08 und Rundmesser 15 nach rechts von der Hülse 109 abgezogen werden.

Die vorbeschriebene Kombination von zusammengehörenden und/oder zusammenwirkenden Bauteilen führt zu einer verbesserten Längsschneidevorrichtung. Durch die Kombination mindestens einiger der folgenden Einflußgrößen wird zusammen mit der nur von der sich bewegenden Materialbahn aufgebrachten Antriebskraft für die Rundmesser eine gesteuerte Arbeitsweise erreicht:

Wälzlager mit geringem Reibungswert, eine gesteuerte Schrägoder Anstellung, eine gesteuerte seitliche Andrückkraft der Rundmesser, ein geeigneter Durchdringungsbetrag der Rundmesser durch die Papierebene (wobei der Ausdruck "Durchdringung" durch "senkrechte Überlappung" der beiden Rundmesser ereetzbar ist). Außerdem ist eine genaue Steuerung dadurch gewährleistet, daß

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sich die seitliche Anlagekraft der Rundmesser variieren läßt. Bei hohen Geschwindigkeiten ist beispielsweise ein großer Anpreßdruck und somit auch eine große Seitenkraft erforderlich. Andererseits braucht bei geringen' Geschwindigkeiten nur ein geringer Anpreßdruck und somit auch nur eine geringe Seitenkraft aufgebracht zu werden. Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt und ist beispielsweise eine hohe seitliche Belastung bei nur geringen Geschwindigkeiten vorhanden, so ergibt sich daraus eine übermäßige Abnutzung der Rundmesser. Ferner ist auch die richtige Durchdringung oder senkrechte Überlappung besonders wichtig, um die Eigenschaften des Schneidvorganges zu bestimmen. Die rat unter Druck stehendem Strömungsmittel betätigte Einrichtung 57, 58 gewährleistet eine einwandfreie Steuerung beim Absenken des oberen Rundmessers, um die jeweils richtige Überlappung zu erreichen. Sämtliche Bauteile beider Einheiten einschließlich der Klemmvorrichtungen sind so angeordnet, daß ein Anliegen oder Pesthalten der Lager oder die Ausübung einer zu Torsion führenden Reib- oder Schleppkraft auf die mitdrehenden Hülsen der Rundmesserlagerung vermieden wird. Die druckmittelbetätigte Klemmung der Einheiten an den Schwalbenschwanzführungen ermöglicht eine Halterung, ohne daß die Einheiten in sichvBrdreht oder verzogen werden, wie dies bei Verwendung einer mechanisch wirkenden Klemmschraube der Fall wäre. Die Absenkbewegung der die Arme 35 und 41 enthaltenden Teilegruppe läßt sich z.B. durch Einführung einer Drossel in die zur Kammer 57 führende Druekmittelleitung sorgfältig beeinflussen.

Ein weitere» Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Lageranordnungen für das obere und untere Rundmesser an den Hülsen etwas flexibel sind, so daß jede Sohneideinheit in Axialrichtung nachgeben kann,wenn durch das andere Rundmesser eine kurzzeitige oder augenblickliche nicht beabsichtigte Krafteinwirkung erfolgt.

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Dies steht in positivem Gegensatz zu einigen bekannten Anordnungen, in denen wenigstens ein Rundmesser,, wenn überhaupt nur eine sehr geringe Nachgiebigkeit besitzt.

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Claims

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Patentansprüche

(lJ Rollenschneidvorrichtung, bestehend aus zwei Rundmessern, die um im wesentlichen zueinander parallele Achsen drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundmesser (12, 14) so geführt gegeneinander in Eingriff bringbar sind, daß eine dazwischen in einer etwa parallel zu den Achsen der beiden Rundmesser hindurchlaufende Materialbahn (17) in Längsrichtung zerschnitten wird, um daß Einrichtungen (67, 110) vorgesehen sind, die es ermöglichen, daß die Rundmesser allein von der zu schneidenden bzw. geschnittenen Materialbahn angetrieben werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundmesser (12, l4) auf Wälzlagern (67, 110) mit geringem Reibungswert gelagert sind, so daß sie frei um eine mittlere Achse rotieren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Schneideinheit (35* H* 12) und eine untere Schneideinheit (95, 14) vorgesehen ist, und daß wenigstens eine der beiden Schneideinheiten eine druckmittelbetätigte Einrichtung (57* 58) aufweist, um die Achse des Rundmessers in Richtung auf die Achse des Rundmessers der anderen Schneideinheit zu bewegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schneideinheit (35, 4l, 12) eine zweite druckmittelbetätigte Einrichtung (71, 73) aufweist, um das Rundmesser (12) parallel zu seiner Achse zu bewegen und das Rundmesser gegen das Rundmesser (14) der anderen Einheit zu drücken.

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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite druckmittelbetätigte Einrichtung einen Zylinder (71) mit einem Kolben (72, 68) aufweist, der direkt auf die Lageranordnung (65, 67) des Rundmessers (12) und parallel zu dessen
Achse wirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Schneideinheiten (27, 35, 12; 95, 96, 14)
zur Quer verstellung des Rundmessers jeweils auf einer Schiene
(13; l6) verschiebbar gelagert sind, und daß mindestens eine
der Schneideinheiten eine druckmittelbetätigte Klemmeinrichtung (53, 5²O zur Haltenng der Einheit an der entsprechenden Schiene (17) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine der Schneideinheiten (j55, 12) eine Einrichtung (85 - 89) aufweist, um diese Einheit und somJt auch deren Rundmesser (3.2) um eine Achse zu schwenken, die etwa senkrecht zur Ebene der zu schneidenden Materialbahn (17) verläuft und um
das Rundmesser bezüglich des Rundmessers der anderen Schneideinheit in eine Winkelposition zu bringen.
8. Vorrichtung nach Anspruch Y, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung ein Paar geneigter Führungsflächen (85) aufweist, die an gegenüberliegenden Seiten der Schneideinheit angeordnet sind, und daß an den Führungsflachen Folgeteile (87) anliegen und bezüglich der Führungsflachen bewegbar sind, und dadurch die Schwenkung hervorrufen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß mindestens eine der Schneideinheiten (12, 35) eine druckmittelbetätigte Einrichtung (57, 58) aufweist,^cPie Einheit so zu bewegen, daß die Achse des Rundmessers (12) sich der Achse des Rundmessers (14) der anderen Schneideinheit nähert oder entfernt, daß die

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Rundmesser beider Schneideinheiten auf Wälzlagern (67, 110) mit niedrigem Reibungswert frei drehbar angeordnet sind, daß mindestens die eine Schneideinheit eine Einrichtung (71, 72) aufweist, um das Rundmesser (12") parallel zu seiner Achse dem Rundmesser der anderen Schneideinheit anzunähern oder zu entfernen und wobei diese Einrichtung einen Betätigungszylinder (71) enthält, der auf das Lager (67) der Schneideinheit in einer Richtung einwirkt, die etwa parallel zur Achse des Schneidmessers verläuft, und daß beide Schneideinheiten jeweils auf Querschienen (IJ, 16) verschiebbar angeordnet sind und mindestens eine Schneideinheit mit Hilfe eines Klemmzylinders (26j 104) in einer ausgewählten Stellung längs der Schiene klemmbar ist.

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